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Gesundheit & Wellness | | von WolfartKlinik
Von einem Leistenbruch betroffen sind oft Menschen, die viele schwere Lasten tragen oder heben – und Sportler.
Von einem Leistenbruch betroffen sind oft Menschen, die viele schwere Lasten tragen oder heben – und Sportler. (Foto: Pixabay)

Der Leistenbruch – Abwarten macht selten Sinn

Von einem Leistenbruch sind vorwiegend Männer betroffen. Bei den geringsten Anzeichen sollte man sportliche Aktivitäten sofort einstellen und einen Arzt aufsuchen.

Erleidet man einen Leistenbruch sind gewisse Bereiche der Bauchwand brüchig geworden. Es entsteht eine Lücke, die sogenannte Bruchpforte. Durch diese Lücke in der Bauchwand kann sich dann Gewebe oder Eingeweide, wie zum Beispiel Darmschlingen, durchschieben und sich dort einklemmen. Von außen wird der Leistenbruch manchmal als Vorwölbung sichtbar. Ein Leistenbruch kann schmerzlos sein, sollte aber immer vom Arzt abgeklärt werden. Starker Leistenschmerz dagegen ist immer ein Warnsignal.

Wie kommt es zu einem Leistenbruch (Leistenhernie)?

Eine Hernie entsteht meist durch einen erhöhten Druck im Bauchraum, wie z.B. bei chronischer Verstopfung oder Schwangerschaft. Aber auch wer ständig husten oder pressen muss, kann eine Leistenhernie bekommen. Betroffen sind daher oft Menschen, die viele schwere Lasten tragen oder heben – und Sportler. Gerade Fußballer, Hockey- und Tennisspieler, klagen vielfach über Schmerzen in der Leiste. Dahinter steckt jedoch häufig kein Leistenbruch, sondern eine Schwäche der Leistenkanalhinterwand. Allerdings kann sich aus dieser sogenannten „Weichen Leiste/Sportlerleiste“ ebenfalls ein Leistenbruch entwickeln. Heutzutage geht man davon aus, dass neben diesen ganzen Faktoren tatsächlich meist noch eine Bindegewebs-Schwäche vorliegt und sich in Kombination dann eben eine Lücke im Bindegewebe bildet.

Gibt es typische Beschwerden, die auf einen Leistenbruch hindeuten?

Ein Ziehen in der Leistenregion bei Bewegungen kann auf eine Leistenhernie hindeuten. Ebenso ist ein Fremdkörpergefühl möglich. Es besteht aber die Gefahr, dass sich die Hernie vergrößert. Wenn sie das tut, fällt eine Art "Beule" in der Leiste auf. Sie entsteht plötzlich, zum Beispiel durch Husten oder Niesen und lässt sich oft wieder nach innen zurückdrücken. Sind bereits innere Organe - wie z.B. Darmanteile - in der Bruchlücke eingeklemmt (Inkarzeration), dann treten außerdem heftige Schmerzen in der Leiste auf, da zu wenig Blut durch das Gewebe fließen kann. Es kann im schlimmsten Fall absterben. Deshalb ist es so wichtig, immer zum Arzt zu gehen, wenn man eine typische Schwellung bemerkt oder Leistenbeschwerden auftreten.

Kann man den Leistenbruch mit einem Bruchband selbst beheben?

Eine Verordnung von Bruchbändern und Bandagen gehört definitiv der Vergangenheit an, denn das Bruchband kann nur äußerlich um die Leistenregion gespannt werden. Es soll also den Bruchinhalt zurück in den Leistenkanal drücken. Das hat jedoch einige Nachteile: Der Leistenbruch wird nicht behoben. Zudem schwächt die dauerhafte Anwendung die Bauchwand, was spätere Operationen erschwert.

Abwarten oder operieren?

Eins ist ganz klar: Eine Hernie heilt nicht von allein ab. Sie kann mit den Jahren sogar größer werden. Im schlimmsten Fall werden dann Teile des Darms eingeklemmt, sodass die Durchblutung stockt. Dann besteht Lebensgefahr, und es muss sofort operiert werden. Ein erfahrener Chirurg wird daher immer das Für und Wider abwägen und entsprechend beraten.

Welche OP-Verfahren gibt es?

Die Lücke zu schließen gelingt heute mit zahlreichen Verfahren. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei OP-Techniken: Die minimal-invasive Technik und die offene (konventionelle) Technik. Bei der minimal-invasiven Technik wird immer ein modernes Kunststoffnetz implantiert. Bei der offenen Technik kann der Bruchverschluss ohne oder mit Kunststoffnetz erfolgen. Da die minimal-invasive Technik viele Vorteile hat (geringes Trauma der Bauchdecke, weniger Schmerzen), wird in der WolfartKlinik meist diese OP-Methode bevorzugt. Allerdings hat die offene Technik selbstverständlich auch ihre Berechtigung. Zum Beispiel bei vielen Voroperationen mit zu erwartenden Verwachsungen, oder falls ein Bruch nach minimal-invasiver Technik erneut auftritt. Dann ist ein offenes Vorgehen zu empfehlen. Sollte bei einer weichen Leisten ohne echte Bruchpforte eine operative Behandlung notwendig werden, kann meist auf ein Kunststoffnetz verzichtet werden. Zu den einzelnen Vor- und Nachteilen der OP-Techniken wird der Patient immer individuell beraten, um dann die für ihn bestmögliche OP durchzuführen.

Was passiert nach der Leistenbruch-OP?

Die meisten Patienten bleiben über Nacht in der Wolfart-Klinik. Bei jedem Patienten erfolgt dann die ambulante Nachsorge im Rahmen unseres Hernienzentrums. Da wir die kleinen Hautschnitte mit einem speziellen Wundkleber versiegeln, müssen keine Fäden gezogen werden. Wenn in dieser Zeit noch Fragen auftauchen, sind wir in unserer Sprechstunde immer für unsere Patienten ansprechbar.

Was kennzeichnet das Prüfsiegel für qualitätsorientierte Hernienchirurgie?

Dieses Gütesiegel wird von der Deutschen Herniengesellschaft verliehen und zeigt, dass eine Klinik auf dem neuesten Stand bei Operationsverfahren ist. Die WolfartKlinik hat sich darüber hinaus bereit erklärt, alle im Haus operierten Hernien-Fälle nach standardisierten wissenschaftlichen Kriterien in eine Datenbank einzugeben und bis zu zehn Jahre nachzuverfolgen. Durch die Teilnahme an dieser Qualitätssicherungsstudie wird die Versorgung der Patienten mit Hernien verbessert und die Patienten können sich in wirklich guten Händen fühlen.

Video-Vortrag von Dr. med. Son

© WolfartKlinik

  

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Von einem Leistenbruch betroffen sind oft Menschen, die viele schwere Lasten tragen oder heben – und Sportler.
Von einem Leistenbruch betroffen sind oft Menschen, die viele schwere Lasten tragen oder heben – und Sportler. (Foto: Pixabay)

Der Leistenbruch – Abwarten macht selten Sinn

Von einem Leistenbruch sind vorwiegend Männer betroffen. Bei den geringsten Anzeichen sollte man sportliche Aktivitäten sofort einstellen und einen Arzt aufsuchen.

Erleidet man einen Leistenbruch sind gewisse Bereiche der Bauchwand brüchig geworden. Es entsteht eine Lücke, die sogenannte Bruchpforte. Durch diese Lücke in der Bauchwand kann sich dann Gewebe oder Eingeweide, wie zum Beispiel Darmschlingen, durchschieben und sich dort einklemmen. Von außen wird der Leistenbruch manchmal als Vorwölbung sichtbar. Ein Leistenbruch kann schmerzlos sein, sollte aber immer vom Arzt abgeklärt werden. Starker Leistenschmerz dagegen ist immer ein Warnsignal.

Wie kommt es zu einem Leistenbruch (Leistenhernie)?

Eine Hernie entsteht meist durch einen erhöhten Druck im Bauchraum, wie z.B. bei chronischer Verstopfung oder Schwangerschaft. Aber auch wer ständig husten oder pressen muss, kann eine Leistenhernie bekommen. Betroffen sind daher oft Menschen, die viele schwere Lasten tragen oder heben – und Sportler. Gerade Fußballer, Hockey- und Tennisspieler, klagen vielfach über Schmerzen in der Leiste. Dahinter steckt jedoch häufig kein Leistenbruch, sondern eine Schwäche der Leistenkanalhinterwand. Allerdings kann sich aus dieser sogenannten „Weichen Leiste/Sportlerleiste“ ebenfalls ein Leistenbruch entwickeln. Heutzutage geht man davon aus, dass neben diesen ganzen Faktoren tatsächlich meist noch eine Bindegewebs-Schwäche vorliegt und sich in Kombination dann eben eine Lücke im Bindegewebe bildet.

Gibt es typische Beschwerden, die auf einen Leistenbruch hindeuten?

Ein Ziehen in der Leistenregion bei Bewegungen kann auf eine Leistenhernie hindeuten. Ebenso ist ein Fremdkörpergefühl möglich. Es besteht aber die Gefahr, dass sich die Hernie vergrößert. Wenn sie das tut, fällt eine Art "Beule" in der Leiste auf. Sie entsteht plötzlich, zum Beispiel durch Husten oder Niesen und lässt sich oft wieder nach innen zurückdrücken. Sind bereits innere Organe - wie z.B. Darmanteile - in der Bruchlücke eingeklemmt (Inkarzeration), dann treten außerdem heftige Schmerzen in der Leiste auf, da zu wenig Blut durch das Gewebe fließen kann. Es kann im schlimmsten Fall absterben. Deshalb ist es so wichtig, immer zum Arzt zu gehen, wenn man eine typische Schwellung bemerkt oder Leistenbeschwerden auftreten.

Kann man den Leistenbruch mit einem Bruchband selbst beheben?

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Die Lücke zu schließen gelingt heute mit zahlreichen Verfahren. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei OP-Techniken: Die minimal-invasive Technik und die offene (konventionelle) Technik. Bei der minimal-invasiven Technik wird immer ein modernes Kunststoffnetz implantiert. Bei der offenen Technik kann der Bruchverschluss ohne oder mit Kunststoffnetz erfolgen. Da die minimal-invasive Technik viele Vorteile hat (geringes Trauma der Bauchdecke, weniger Schmerzen), wird in der WolfartKlinik meist diese OP-Methode bevorzugt. Allerdings hat die offene Technik selbstverständlich auch ihre Berechtigung. Zum Beispiel bei vielen Voroperationen mit zu erwartenden Verwachsungen, oder falls ein Bruch nach minimal-invasiver Technik erneut auftritt. Dann ist ein offenes Vorgehen zu empfehlen. Sollte bei einer weichen Leisten ohne echte Bruchpforte eine operative Behandlung notwendig werden, kann meist auf ein Kunststoffnetz verzichtet werden. Zu den einzelnen Vor- und Nachteilen der OP-Techniken wird der Patient immer individuell beraten, um dann die für ihn bestmögliche OP durchzuführen.

Was passiert nach der Leistenbruch-OP?

Die meisten Patienten bleiben über Nacht in der Wolfart-Klinik. Bei jedem Patienten erfolgt dann die ambulante Nachsorge im Rahmen unseres Hernienzentrums. Da wir die kleinen Hautschnitte mit einem speziellen Wundkleber versiegeln, müssen keine Fäden gezogen werden. Wenn in dieser Zeit noch Fragen auftauchen, sind wir in unserer Sprechstunde immer für unsere Patienten ansprechbar.

Was kennzeichnet das Prüfsiegel für qualitätsorientierte Hernienchirurgie?

Dieses Gütesiegel wird von der Deutschen Herniengesellschaft verliehen und zeigt, dass eine Klinik auf dem neuesten Stand bei Operationsverfahren ist. Die WolfartKlinik hat sich darüber hinaus bereit erklärt, alle im Haus operierten Hernien-Fälle nach standardisierten wissenschaftlichen Kriterien in eine Datenbank einzugeben und bis zu zehn Jahre nachzuverfolgen. Durch die Teilnahme an dieser Qualitätssicherungsstudie wird die Versorgung der Patienten mit Hernien verbessert und die Patienten können sich in wirklich guten Händen fühlen.

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