Würmtal-Umgehung beerdigt
Die seit über 30 Jahren andauernden Planungen einer Entlastungsstraße für das Würmtal wurden endgültig eingestellt
In den 80ger- und 90ger-Jahren machten sich Verkehrsplaner und Gemeinderäte im ganzen Würmtal Gedanken bezüglich einer Umgehungslösung. Die Lösung erhielt den Namen Staatsstraße 2063 neu. Besonders die Anwohner der Achse Pasing-Gauting sind bis heute massiv vom zunehmenden Verkehr betroffen. Aber auch weitere stark befahrene Straßenzüge wie z.B. die Germeringer Straße in Planegg verbreiten erheblichen Lärm und Gestank.
Ein anderer Aspekt ist die Geschwinidgekeitsbeschränkung auf Tempo-30 der knapp 12 Kilometer langen Strecke von Pasing bis Gauting. Bis jetzt trifft das bereits auf große Abschnitte in Pasing, Gräfelfing und Planegg zu. Man wird eine Geschwindkeitsreduzierung den Orten Krailling, Stockdorf und Gauting aber langfristig kaum verwehren können. Auch werden die aktuell zeitlich begrenzten Tempo-30-Zonen vermutlich im Lauf der Zeit ganztägig umgewidmet werden. Eine Umgehungsstraße wäre auch dafür eine Alternative gewesen!
Geschichte
In den Überlegungen sollten alle Würmtalgemeinden entlastet werden und es wurde eine Straßenführung östlich von Gräfelfing an Martinsried, Planegg und Neuried vorbei angedacht. Die Münchner Straße zwischen Planegg und Neuried sollte gekreuzt werden und die Umgehung im Osten an Krailling, Stockdorf und Gauting vorbei hinter der Reismühle auf die Straße nach Starnberg geführt werden.
Schon im Jahr 2000 führte führte Kraillings Altbürgermeister Dieter Hager in einem Interview mit Wuermtal.Net aus, dass die Umgehungsstraße nicht kommen wird. Er sah schon damals keine Chance für ein einheitliches Vorgehen aller Gemeinden im Würmtal. Er sollte recht behalten!
Als letzte versuchten die Gräfelfinger zumindest im Einklang mit den Planeggern ein Umgehung bis zu Münchner Straße zwischen Planegg und Neuried hinzubekommen. Dies scheiterte am Desinteresse der Planegger und letztlich am Gräfelfinger Bürgerbegehren im Jahr 2013. Im Bürgerbegehren wurde nur noch über die "kleine Lösung" einer Umgehungsstraße von der A96 bis zur Würmtalstraße abgestimmt. Die Gräfelfinger sprachen sich gegen diese Lösung aus.
Letzter Schritt
In der Sitzung des Planegger Gemeinderats wurde am 30. März 2023 das letzte Teilstück der Staatsstraße 2063 neu in Form der Westumgehung von Martinsried beerdigt. Die Planungen zur Westumgehung von Martinsried werden endgültig eingestellt. Vorangegangen war ein Antrag der Gemeinderatsfraktion Pro Planegg & Martinsried (PPM) im Februar 2022 (UWT berichtete). Es sollten die Ergebnisse aller Gutachten zusammengeführt werden.
"Im Laufe der vergangenen zwölf Jahre gab die Gemeinde Planegg einige Gutachten und Konzepte in Auftrag. Jedenfalls genug, um die Übersicht zu verlieren," begründete Gemeinderat Peter von Schall-Riaucour den Antrag. Der Gemeinderat folgte damals dem Antrag und beauftrage das Büro Inovaplan mit der Auswertung der Gutachten. Dieses empfahl jetzt auf die Westumgehung zu verzichten, da diese nur weiteren Verkehr anziehen würde. Der Gemeinderat folgte der Empfehlung mehrheitlich.
Scherzhaft warf Bürgermeister Hermann Nafziger ein: "Damit wird der größte Schwarzbau Deutschlands manifestiert!" Vor über 40 Jahren waren alle Planungen Martinsried betreffend mit der Staatsstraße 2063 neu verknüpft. Mit der Einstellung der Planung zur Westumfahrung von Martinsried wurde auch die Pläne zur Umgehungsstraße endgültig beerdigt.
In Folge wurde im Planegger Gemeinderat diskutiert, ob eine Zentralisierung des Verkehrs in Martinsried mittels des Durchstichs zwischen Frauenhofer- und Röntgenstraße zielführend sein könnte. Dabei wurde dem Thema "Schallschutz für die Anwohner" besondere Bedeutung zugemessen. Weder Durchstich noch Schallschutz wurden in der Sitzung abschließend behandelt.
Redaktion Unser Würmtal / jh
Würmtal-Umgehung beerdigt
Die seit über 30 Jahren andauernden Planungen einer Entlastungsstraße für das Würmtal wurden endgültig eingestellt
In den 80ger- und 90ger-Jahren machten sich Verkehrsplaner und Gemeinderäte im ganzen Würmtal Gedanken bezüglich einer Umgehungslösung. Die Lösung erhielt den Namen Staatsstraße 2063 neu. Besonders die Anwohner der Achse Pasing-Gauting sind bis heute massiv vom zunehmenden Verkehr betroffen. Aber auch weitere stark befahrene Straßenzüge wie z.B. die Germeringer Straße in Planegg verbreiten erheblichen Lärm und Gestank.
Ein anderer Aspekt ist die Geschwinidgekeitsbeschränkung auf Tempo-30 der knapp 12 Kilometer langen Strecke von Pasing bis Gauting. Bis jetzt trifft das bereits auf große Abschnitte in Pasing, Gräfelfing und Planegg zu. Man wird eine Geschwindkeitsreduzierung den Orten Krailling, Stockdorf und Gauting aber langfristig kaum verwehren können. Auch werden die aktuell zeitlich begrenzten Tempo-30-Zonen vermutlich im Lauf der Zeit ganztägig umgewidmet werden. Eine Umgehungsstraße wäre auch dafür eine Alternative gewesen!
Geschichte
In den Überlegungen sollten alle Würmtalgemeinden entlastet werden und es wurde eine Straßenführung östlich von Gräfelfing an Martinsried, Planegg und Neuried vorbei angedacht. Die Münchner Straße zwischen Planegg und Neuried sollte gekreuzt werden und die Umgehung im Osten an Krailling, Stockdorf und Gauting vorbei hinter der Reismühle auf die Straße nach Starnberg geführt werden.
Schon im Jahr 2000 führte führte Kraillings Altbürgermeister Dieter Hager in einem Interview mit Wuermtal.Net aus, dass die Umgehungsstraße nicht kommen wird. Er sah schon damals keine Chance für ein einheitliches Vorgehen aller Gemeinden im Würmtal. Er sollte recht behalten!
Als letzte versuchten die Gräfelfinger zumindest im Einklang mit den Planeggern ein Umgehung bis zu Münchner Straße zwischen Planegg und Neuried hinzubekommen. Dies scheiterte am Desinteresse der Planegger und letztlich am Gräfelfinger Bürgerbegehren im Jahr 2013. Im Bürgerbegehren wurde nur noch über die "kleine Lösung" einer Umgehungsstraße von der A96 bis zur Würmtalstraße abgestimmt. Die Gräfelfinger sprachen sich gegen diese Lösung aus.
Letzter Schritt
In der Sitzung des Planegger Gemeinderats wurde am 30. März 2023 das letzte Teilstück der Staatsstraße 2063 neu in Form der Westumgehung von Martinsried beerdigt. Die Planungen zur Westumgehung von Martinsried werden endgültig eingestellt. Vorangegangen war ein Antrag der Gemeinderatsfraktion Pro Planegg & Martinsried (PPM) im Februar 2022 (UWT berichtete). Es sollten die Ergebnisse aller Gutachten zusammengeführt werden.
"Im Laufe der vergangenen zwölf Jahre gab die Gemeinde Planegg einige Gutachten und Konzepte in Auftrag. Jedenfalls genug, um die Übersicht zu verlieren," begründete Gemeinderat Peter von Schall-Riaucour den Antrag. Der Gemeinderat folgte damals dem Antrag und beauftrage das Büro Inovaplan mit der Auswertung der Gutachten. Dieses empfahl jetzt auf die Westumgehung zu verzichten, da diese nur weiteren Verkehr anziehen würde. Der Gemeinderat folgte der Empfehlung mehrheitlich.
Scherzhaft warf Bürgermeister Hermann Nafziger ein: "Damit wird der größte Schwarzbau Deutschlands manifestiert!" Vor über 40 Jahren waren alle Planungen Martinsried betreffend mit der Staatsstraße 2063 neu verknüpft. Mit der Einstellung der Planung zur Westumfahrung von Martinsried wurde auch die Pläne zur Umgehungsstraße endgültig beerdigt.
In Folge wurde im Planegger Gemeinderat diskutiert, ob eine Zentralisierung des Verkehrs in Martinsried mittels des Durchstichs zwischen Frauenhofer- und Röntgenstraße zielführend sein könnte. Dabei wurde dem Thema "Schallschutz für die Anwohner" besondere Bedeutung zugemessen. Weder Durchstich noch Schallschutz wurden in der Sitzung abschließend behandelt.
Redaktion Unser Würmtal / jh
Würmtal-Umgehung beerdigt
Die seit über 30 Jahren andauernden Planungen einer Entlastungsstraße für das Würmtal wurden endgültig eingestellt
In den 80ger- und 90ger-Jahren machten sich Verkehrsplaner und Gemeinderäte im ganzen Würmtal Gedanken bezüglich einer Umgehungslösung. Die Lösung erhielt den Namen Staatsstraße 2063 neu. Besonders die Anwohner der Achse Pasing-Gauting sind bis heute massiv vom zunehmenden Verkehr betroffen. Aber auch weitere stark befahrene Straßenzüge wie z.B. die Germeringer Straße in Planegg verbreiten erheblichen Lärm und Gestank.
Ein anderer Aspekt ist die Geschwinidgekeitsbeschränkung auf Tempo-30 der knapp 12 Kilometer langen Strecke von Pasing bis Gauting. Bis jetzt trifft das bereits auf große Abschnitte in Pasing, Gräfelfing und Planegg zu. Man wird eine Geschwindkeitsreduzierung den Orten Krailling, Stockdorf und Gauting aber langfristig kaum verwehren können. Auch werden die aktuell zeitlich begrenzten Tempo-30-Zonen vermutlich im Lauf der Zeit ganztägig umgewidmet werden. Eine Umgehungsstraße wäre auch dafür eine Alternative gewesen!
Geschichte
In den Überlegungen sollten alle Würmtalgemeinden entlastet werden und es wurde eine Straßenführung östlich von Gräfelfing an Martinsried, Planegg und Neuried vorbei angedacht. Die Münchner Straße zwischen Planegg und Neuried sollte gekreuzt werden und die Umgehung im Osten an Krailling, Stockdorf und Gauting vorbei hinter der Reismühle auf die Straße nach Starnberg geführt werden.
Schon im Jahr 2000 führte führte Kraillings Altbürgermeister Dieter Hager in einem Interview mit Wuermtal.Net aus, dass die Umgehungsstraße nicht kommen wird. Er sah schon damals keine Chance für ein einheitliches Vorgehen aller Gemeinden im Würmtal. Er sollte recht behalten!
Als letzte versuchten die Gräfelfinger zumindest im Einklang mit den Planeggern ein Umgehung bis zu Münchner Straße zwischen Planegg und Neuried hinzubekommen. Dies scheiterte am Desinteresse der Planegger und letztlich am Gräfelfinger Bürgerbegehren im Jahr 2013. Im Bürgerbegehren wurde nur noch über die "kleine Lösung" einer Umgehungsstraße von der A96 bis zur Würmtalstraße abgestimmt. Die Gräfelfinger sprachen sich gegen diese Lösung aus.
Letzter Schritt
In der Sitzung des Planegger Gemeinderats wurde am 30. März 2023 das letzte Teilstück der Staatsstraße 2063 neu in Form der Westumgehung von Martinsried beerdigt. Die Planungen zur Westumgehung von Martinsried werden endgültig eingestellt. Vorangegangen war ein Antrag der Gemeinderatsfraktion Pro Planegg & Martinsried (PPM) im Februar 2022 (UWT berichtete). Es sollten die Ergebnisse aller Gutachten zusammengeführt werden.
"Im Laufe der vergangenen zwölf Jahre gab die Gemeinde Planegg einige Gutachten und Konzepte in Auftrag. Jedenfalls genug, um die Übersicht zu verlieren," begründete Gemeinderat Peter von Schall-Riaucour den Antrag. Der Gemeinderat folgte damals dem Antrag und beauftrage das Büro Inovaplan mit der Auswertung der Gutachten. Dieses empfahl jetzt auf die Westumgehung zu verzichten, da diese nur weiteren Verkehr anziehen würde. Der Gemeinderat folgte der Empfehlung mehrheitlich.
Scherzhaft warf Bürgermeister Hermann Nafziger ein: "Damit wird der größte Schwarzbau Deutschlands manifestiert!" Vor über 40 Jahren waren alle Planungen Martinsried betreffend mit der Staatsstraße 2063 neu verknüpft. Mit der Einstellung der Planung zur Westumfahrung von Martinsried wurde auch die Pläne zur Umgehungsstraße endgültig beerdigt.
In Folge wurde im Planegger Gemeinderat diskutiert, ob eine Zentralisierung des Verkehrs in Martinsried mittels des Durchstichs zwischen Frauenhofer- und Röntgenstraße zielführend sein könnte. Dabei wurde dem Thema "Schallschutz für die Anwohner" besondere Bedeutung zugemessen. Weder Durchstich noch Schallschutz wurden in der Sitzung abschließend behandelt.
Redaktion Unser Würmtal / jh