Würdigung Dr. Friedrich Schreiber
Dr. Friedrich Schreiber im Alter von 92 Jahren im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen
Am 10.09.2024 ist unser Ehrenvorsitzender Dr. Friedrich Schreiber im Alter von 92 Jahren im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen. Unser tiefes Beileid gilt seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden.
Dr. Friedrich Schreiber war als langjähriger ARD-Korrespondent sehr vertraut mit dem israelischen Holocaust-Trauma. So war er dann auch begeistert von dem von Gauting ausgehenden Konzept, mit Mahnmalen an den Todesmarsch von Dachau zu erinnern. Unter dem Motto „Denkmale lebendig machen“ mobilisierte er 1998 uns und viele andere Bürgerinnen und Bürger zu einem ersten Gedenkzug entlang eines Teilstücks der Strecke des Todesmarsches, um an die Leiden und Opfer dieser Tortur aktiv zu erinnern.
Damals begleiteten uns bereits die Überlebenden Zwi Katz, Max Mannheimer und Abba Naor. Dr. Friedrich Schreiber hatte sie und viele andere Überlebende der KZ-Außenlager von Dachau einige Jahre zuvor bei der Einweihung des Mahnmals von Hubertus von Pilgrim in Yad Vashem kennengelernt.
In den Folgejahren gelang es ihm, eine Vielzahl dieser KZ-Überlebenden aus Israel zusammen mit ihren Familien zur Teilnahme an unseren Gedenkzügen von Lochham bis Gauting zu gewinnen. So ehrten jährlich einige Hundert engagierte Bürgerinnen und Bürger des Würmtals, darunter auch viele junge Menschen, immer am Vortag der Befreiungsfeier von Dachau gemeinsam mit ihren - inzwischen befreundeten – israelischen Mitmarschierern die Opfer und Überlebenden des Todesmarsches.
Engagement
Nach seiner neunjährigen Tätigkeit als Fernsehjournalist in Israel übernahm Dr. Friedrich Schreiber eine Reihe von Lehraufträgen zur Thematik der Politik des Nahen Ostens. Parallel recherchierte er über die Gräuel der KZ-Außenlager von Dachau sowie über die des Todesmarsches. Als authentische Quelle dienten ihm dabei auch die Berichte seines engen Freundes Zwi Katz über dessen persönliche Leidensgeschichte im KZ-Außenlagerkomplex Kaufering. Besonders am Herzen lag ihm, seine Botschaften an die Jugend weiter zu vermitteln gemäß dem Motto „den Stab der Erinnerung an die Jugend übergeben“. Zwi Katz (1927 – 2024) war für ihn der ideale Partner, der gerade auch mit seinem persönlichen Charisma bei jungen Leuten sehr überzeugend auftrat.
Die jährlichen Gedenkzüge, die Begegnungen mit Überlebenden und deren Familien verbunden mit Informationsveranstaltungen an den Schulen animierten Dr. Friedrich Schreiber 2007, die seit 1998 so erfolgreiche Bürgerinitiative zu einem Verein zu formen, unseren Verein „Gedenken im Würmtal e.V.“. Inspiriert durch den Zeitzeugen Chaim Melech stiftete Dr. Friedrich Schreiber 2009 in Kaufering ein weiteres von Hubertus von Pilgrim entworfenes Mahnmal. Der dort 2008 gegründete Schwesterverein „Gedenken in Kaufering e.V.“ organisierte im Umfeld von Kaufering/Landsberg über viele Jahre Gedenkwochen für Überlebende, deren Familien sowie örtlichen Bürgerinnen und Bürgern. So vermittelte er eine Vielzahl von persönlichen und familiären Freundschaften.
Mehr als zwanzig Jahre lang inspirierte und mobilisierte Dr. Friedrich Schreiber mit ganzer Kraft und großer persönlicher Leidenschaft in vielerlei Aktionen die aktive Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit. Sein Engagement betrachtete er selbst als wichtigstes Werk seiner späten Lebensjahre, wie er immer wieder betonte. Für seine Verdienste um die Erinnerungskultur wurde er 2015 mit der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber geehrt.
Im Frühjahr 2018 übergab Dr. Friedrich Schreiber einen wohlgeordneten Verein an uns, die „nachfolgende Generation“. Wir sind zutiefst dankbar, sein Engagement für die Völkerverständigung, das Gedenken, sowie generell seinen Einsatz für die Demokratie fortsetzen zu können und verneigen uns vor seinem Lebenswerk.
Quelle: Gedenken im Würmtal e.V.
Würdigung Dr. Friedrich Schreiber
Dr. Friedrich Schreiber im Alter von 92 Jahren im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen
Am 10.09.2024 ist unser Ehrenvorsitzender Dr. Friedrich Schreiber im Alter von 92 Jahren im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen. Unser tiefes Beileid gilt seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden.
Dr. Friedrich Schreiber war als langjähriger ARD-Korrespondent sehr vertraut mit dem israelischen Holocaust-Trauma. So war er dann auch begeistert von dem von Gauting ausgehenden Konzept, mit Mahnmalen an den Todesmarsch von Dachau zu erinnern. Unter dem Motto „Denkmale lebendig machen“ mobilisierte er 1998 uns und viele andere Bürgerinnen und Bürger zu einem ersten Gedenkzug entlang eines Teilstücks der Strecke des Todesmarsches, um an die Leiden und Opfer dieser Tortur aktiv zu erinnern.
Damals begleiteten uns bereits die Überlebenden Zwi Katz, Max Mannheimer und Abba Naor. Dr. Friedrich Schreiber hatte sie und viele andere Überlebende der KZ-Außenlager von Dachau einige Jahre zuvor bei der Einweihung des Mahnmals von Hubertus von Pilgrim in Yad Vashem kennengelernt.
In den Folgejahren gelang es ihm, eine Vielzahl dieser KZ-Überlebenden aus Israel zusammen mit ihren Familien zur Teilnahme an unseren Gedenkzügen von Lochham bis Gauting zu gewinnen. So ehrten jährlich einige Hundert engagierte Bürgerinnen und Bürger des Würmtals, darunter auch viele junge Menschen, immer am Vortag der Befreiungsfeier von Dachau gemeinsam mit ihren - inzwischen befreundeten – israelischen Mitmarschierern die Opfer und Überlebenden des Todesmarsches.
Engagement
Nach seiner neunjährigen Tätigkeit als Fernsehjournalist in Israel übernahm Dr. Friedrich Schreiber eine Reihe von Lehraufträgen zur Thematik der Politik des Nahen Ostens. Parallel recherchierte er über die Gräuel der KZ-Außenlager von Dachau sowie über die des Todesmarsches. Als authentische Quelle dienten ihm dabei auch die Berichte seines engen Freundes Zwi Katz über dessen persönliche Leidensgeschichte im KZ-Außenlagerkomplex Kaufering. Besonders am Herzen lag ihm, seine Botschaften an die Jugend weiter zu vermitteln gemäß dem Motto „den Stab der Erinnerung an die Jugend übergeben“. Zwi Katz (1927 – 2024) war für ihn der ideale Partner, der gerade auch mit seinem persönlichen Charisma bei jungen Leuten sehr überzeugend auftrat.
Die jährlichen Gedenkzüge, die Begegnungen mit Überlebenden und deren Familien verbunden mit Informationsveranstaltungen an den Schulen animierten Dr. Friedrich Schreiber 2007, die seit 1998 so erfolgreiche Bürgerinitiative zu einem Verein zu formen, unseren Verein „Gedenken im Würmtal e.V.“. Inspiriert durch den Zeitzeugen Chaim Melech stiftete Dr. Friedrich Schreiber 2009 in Kaufering ein weiteres von Hubertus von Pilgrim entworfenes Mahnmal. Der dort 2008 gegründete Schwesterverein „Gedenken in Kaufering e.V.“ organisierte im Umfeld von Kaufering/Landsberg über viele Jahre Gedenkwochen für Überlebende, deren Familien sowie örtlichen Bürgerinnen und Bürgern. So vermittelte er eine Vielzahl von persönlichen und familiären Freundschaften.
Mehr als zwanzig Jahre lang inspirierte und mobilisierte Dr. Friedrich Schreiber mit ganzer Kraft und großer persönlicher Leidenschaft in vielerlei Aktionen die aktive Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit. Sein Engagement betrachtete er selbst als wichtigstes Werk seiner späten Lebensjahre, wie er immer wieder betonte. Für seine Verdienste um die Erinnerungskultur wurde er 2015 mit der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber geehrt.
Im Frühjahr 2018 übergab Dr. Friedrich Schreiber einen wohlgeordneten Verein an uns, die „nachfolgende Generation“. Wir sind zutiefst dankbar, sein Engagement für die Völkerverständigung, das Gedenken, sowie generell seinen Einsatz für die Demokratie fortsetzen zu können und verneigen uns vor seinem Lebenswerk.
Quelle: Gedenken im Würmtal e.V.
Würdigung Dr. Friedrich Schreiber
Dr. Friedrich Schreiber im Alter von 92 Jahren im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen
Am 10.09.2024 ist unser Ehrenvorsitzender Dr. Friedrich Schreiber im Alter von 92 Jahren im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen. Unser tiefes Beileid gilt seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden.
Dr. Friedrich Schreiber war als langjähriger ARD-Korrespondent sehr vertraut mit dem israelischen Holocaust-Trauma. So war er dann auch begeistert von dem von Gauting ausgehenden Konzept, mit Mahnmalen an den Todesmarsch von Dachau zu erinnern. Unter dem Motto „Denkmale lebendig machen“ mobilisierte er 1998 uns und viele andere Bürgerinnen und Bürger zu einem ersten Gedenkzug entlang eines Teilstücks der Strecke des Todesmarsches, um an die Leiden und Opfer dieser Tortur aktiv zu erinnern.
Damals begleiteten uns bereits die Überlebenden Zwi Katz, Max Mannheimer und Abba Naor. Dr. Friedrich Schreiber hatte sie und viele andere Überlebende der KZ-Außenlager von Dachau einige Jahre zuvor bei der Einweihung des Mahnmals von Hubertus von Pilgrim in Yad Vashem kennengelernt.
In den Folgejahren gelang es ihm, eine Vielzahl dieser KZ-Überlebenden aus Israel zusammen mit ihren Familien zur Teilnahme an unseren Gedenkzügen von Lochham bis Gauting zu gewinnen. So ehrten jährlich einige Hundert engagierte Bürgerinnen und Bürger des Würmtals, darunter auch viele junge Menschen, immer am Vortag der Befreiungsfeier von Dachau gemeinsam mit ihren - inzwischen befreundeten – israelischen Mitmarschierern die Opfer und Überlebenden des Todesmarsches.
Engagement
Nach seiner neunjährigen Tätigkeit als Fernsehjournalist in Israel übernahm Dr. Friedrich Schreiber eine Reihe von Lehraufträgen zur Thematik der Politik des Nahen Ostens. Parallel recherchierte er über die Gräuel der KZ-Außenlager von Dachau sowie über die des Todesmarsches. Als authentische Quelle dienten ihm dabei auch die Berichte seines engen Freundes Zwi Katz über dessen persönliche Leidensgeschichte im KZ-Außenlagerkomplex Kaufering. Besonders am Herzen lag ihm, seine Botschaften an die Jugend weiter zu vermitteln gemäß dem Motto „den Stab der Erinnerung an die Jugend übergeben“. Zwi Katz (1927 – 2024) war für ihn der ideale Partner, der gerade auch mit seinem persönlichen Charisma bei jungen Leuten sehr überzeugend auftrat.
Die jährlichen Gedenkzüge, die Begegnungen mit Überlebenden und deren Familien verbunden mit Informationsveranstaltungen an den Schulen animierten Dr. Friedrich Schreiber 2007, die seit 1998 so erfolgreiche Bürgerinitiative zu einem Verein zu formen, unseren Verein „Gedenken im Würmtal e.V.“. Inspiriert durch den Zeitzeugen Chaim Melech stiftete Dr. Friedrich Schreiber 2009 in Kaufering ein weiteres von Hubertus von Pilgrim entworfenes Mahnmal. Der dort 2008 gegründete Schwesterverein „Gedenken in Kaufering e.V.“ organisierte im Umfeld von Kaufering/Landsberg über viele Jahre Gedenkwochen für Überlebende, deren Familien sowie örtlichen Bürgerinnen und Bürgern. So vermittelte er eine Vielzahl von persönlichen und familiären Freundschaften.
Mehr als zwanzig Jahre lang inspirierte und mobilisierte Dr. Friedrich Schreiber mit ganzer Kraft und großer persönlicher Leidenschaft in vielerlei Aktionen die aktive Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit. Sein Engagement betrachtete er selbst als wichtigstes Werk seiner späten Lebensjahre, wie er immer wieder betonte. Für seine Verdienste um die Erinnerungskultur wurde er 2015 mit der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber geehrt.
Im Frühjahr 2018 übergab Dr. Friedrich Schreiber einen wohlgeordneten Verein an uns, die „nachfolgende Generation“. Wir sind zutiefst dankbar, sein Engagement für die Völkerverständigung, das Gedenken, sowie generell seinen Einsatz für die Demokratie fortsetzen zu können und verneigen uns vor seinem Lebenswerk.
Quelle: Gedenken im Würmtal e.V.