„Wir fensterln wieder“
Die gute Nachricht: Alle Würmtaler Gemeindebibliotheken sind wieder erreichbar, liefern oder stellen die Kundenwünsche fürs Abholen zusammen. Die Auswirkungen der aktuellen Einschränkungen bringt Elke Naeve aus Gräfelfing so auf den Punkt: „Uns fehlen die Leser, das Publikum und Miteinander mit Schulen und bei Veranstaltungen. Das geht sicher allen so, wir versuchen, das Beste draus zu machen.“
Die Gemeindebibliotheken hatten in den letzten Wochen einen Wechsel von verschiedenen Vorschriften durchzustehen. „Erst war uns Click&Collect erlaubt, dann mussten wir den Service einstellen und durften die Medien nur persönlich ausliefern“, erklärt Elke Naeve, Leiterin der Gräfelfinger Bibliothek. „Jetzt dürfen wir endlich wieder die Bücher hier vor Ort ausgeben.“ Die Leser bestellen ihre Medien per Telefon oder E-Eail und die Bibliothek stellt den Stapel abholbereit zusammen. Die Abholung verläuft auf Voranmeldung alle Viertelstunde. „Bei uns geht es also wirklich sehr, sehr sicher zu“, so Naeve.
Auch in der Kraillinger Bibliothek gibt es eine Voranmeldung zum Abholen. „Wir vergeben immer vier Termine pro Stunde zwischen 9.00 und 17.00 Uhr. Wenn jemand nicht anders kann, auch nach 17.00 Uhr“, erläutert Leiterin Diana Widmann. „Wir sind an manchen Tagen fast „ausgebucht", was die Abholzeiten angeht.“
Abholmöglichkeit erleichtert die Arbeit
In Planegg dagegen können die Leser zu den Öffnungszeiten ohne Anmeldung vorbeikommen, um sich ihre Medien abzuholen. „Wir profitieren von den räumlichen Besonderheiten, dass wir den Windfang öffnen können und die Bibliothek selbst verschlossen bleiben kann“, berichtet Sabine Scheffer. „Die Leute achten selbst auf den nötigen Abstand und sind wirklich sehr verantwortungsbewusst.“
Das bestätigt auch Doreen Kleiner aus der Gautinger Bibliothek. „Der Lieferservice mit dem Gemeinde-E-Auto wurde sehr, sehr gut angenommen. Insbesondere Ältere und Familien waren glücklich über unseren Service, so dass wir auch jetzt immer noch einige Lieferfahrten übernehmen. Aber wir freuen uns natürlich sehr, dass unsere Leser wieder zum Abholen kommen dürfen. Aufgrund unserer ebenerdigen Lage können wir sagen: wir fensterln wieder.“
Gut im Rennen: Überraschungstüten
Viele Leser wissen ziemlich genau, was sie lesen wollen. „Genauso viele lassen sich aber auch in der Bücherei durch unser Angebot inspirierend. Dieses Reinschmökern fällt nun leider weg. Aus diesem Grund stellen wir Überraschungstüten zusammen“, so Kleiner weiter.
„Die Leute sagen uns, was sie gerne lesen möchten, sagen wir: historische Romane. Darum kümmern wir uns dann und suchen fünf Bücher raus. Dieser Service kommt super an“, ergänzt Scheffer. „Wir erhalten sehr positive Rückmeldungen zu diesen Überraschungstüten, wie zum Beispiel dass die Eltern die Titel nicht ausgewählt hätten, aber die Kinder total begeistert sind“, bestätigt auch Diana Widmann aus Krailling.
Von Familienspielen über Belletristik bis zur Fachliteratur
„Überhaupt sind die Telefonate mit den Lesern oft sehr, sehr schön für uns alle“, meinte Elke Naeve. „Man kommt über Literatur, über die allgemeine Situation und übers persönliche Wohlergehen ins Gespräch. Das tut gut. Und ich würde meinen, dass wir wichtig für die Leute sind. Unsere Aufgabe als dritter Ort zum Wohlfühlen und Aufhalten neben Wohnzimmer und Arbeitswelt wird zurzeit eben dadurch ausgedrückt.“
Unisono geben alle Bibliotheken an, sehr regen Kontakt zu den Lesern zu haben. Ausleihe steigend. Von Familienspielen über Belletristik und Sachbücher für Kinder und Jugendliche bis zur Fachliteratur sei alles gewünscht und begehrt. „Über die Fernausleihe sind wir alle mit anderen Bibliotheken verbunden. Da die Wissenschaftsbibliotheken ähnlich wie wir offen sind, gibt es überhaupt kein Hindernis, schnell an die gewünschte Fachliteratur heranzukommen“, so Kleiner.
Online-Vorlesen für die Kleinen
Im Moment baue die Gautinger Einrichtung das Brockhaus-Schülertraining auf, das den Lehrplan der fünften bis zehnten Klassen unterstützt. „Wir helfen den Schülern auch mal bei den Schulreferaten“, verrät Doreen Kleiner. „Wenn man uns sagt, über das Thema xy muss ich dann sprechen, dann stellen wir Material zusammen.“
Für die Kleinen ab acht Jahren gibt es hier zusätzlich aller vierzehn Tage in Kooperation mit der VHS und ehrenamtlichen Vorlesern. „Viel geht zurzeit nicht. Wir tun, was möglich ist“, sagt Kleiner. „Literatur und Lesen sind so wichtig in schwierigen Zeiten. Das beflügelt die Seele, lässt uns andere Perspektiven einnehmen und gibt Ablenkung vom Alltag.“
Statt Lesepublikum stehen in der Planegger Einrichtung Änderungen auf dem Plan. „Wir werden bald auf Selbstverbuchung umstellen und kennzeichnen unsere Medien durchgängig mit Klarschrift. Das nimmt viel Zeit in Anspruch aber bedeutet zukünftig mehr Service für unsere Leser“, erklärt Sabine Scheffer.
„Wir werden gebraucht“, bestätigt auch Elke Naeve. „Uns fehlen die Leser, das Publikum und Miteinander mit Schulen und bei Veranstaltungen. Das geht sicher allen so, wir versuchen, das Beste draus zu machen. Uns tut es nur sehr leid um die Leseanfänger. Die bleiben auf der Strecke. Eigentlich bekommen alle Erstklässler von uns einen Leseausweis und werden ganz langsam zum Lesen hingeführt. Das geht leider verloren.“
Kraillinger Literaturfrühling in Planung
Der Kraillinger Literaturfrühling als Würmtal-Highlight steht momentan noch in den Sternen. „Er ist zumindest geplant mit den gleichen Autoren und Vortragenden, die im letzten Jahr ausgefallen sind. Ob wir ihn aber schon ab Ende März durchführen können, ist noch fraglich“, sagt Diana Widmann. „Vielleicht verschieben wir alle Vorträge auf Herbst. Dafür planen wir für die nächsten zwei bis drei Monate ein digitales Vorleseangebot für Kinder. Wann genau diese stattfinden, steht noch nicht fest, wahrscheinlich ab Anfang März.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
„Wir fensterln wieder“
Die gute Nachricht: Alle Würmtaler Gemeindebibliotheken sind wieder erreichbar, liefern oder stellen die Kundenwünsche fürs Abholen zusammen. Die Auswirkungen der aktuellen Einschränkungen bringt Elke Naeve aus Gräfelfing so auf den Punkt: „Uns fehlen die Leser, das Publikum und Miteinander mit Schulen und bei Veranstaltungen. Das geht sicher allen so, wir versuchen, das Beste draus zu machen.“
Die Gemeindebibliotheken hatten in den letzten Wochen einen Wechsel von verschiedenen Vorschriften durchzustehen. „Erst war uns Click&Collect erlaubt, dann mussten wir den Service einstellen und durften die Medien nur persönlich ausliefern“, erklärt Elke Naeve, Leiterin der Gräfelfinger Bibliothek. „Jetzt dürfen wir endlich wieder die Bücher hier vor Ort ausgeben.“ Die Leser bestellen ihre Medien per Telefon oder E-Eail und die Bibliothek stellt den Stapel abholbereit zusammen. Die Abholung verläuft auf Voranmeldung alle Viertelstunde. „Bei uns geht es also wirklich sehr, sehr sicher zu“, so Naeve.
Auch in der Kraillinger Bibliothek gibt es eine Voranmeldung zum Abholen. „Wir vergeben immer vier Termine pro Stunde zwischen 9.00 und 17.00 Uhr. Wenn jemand nicht anders kann, auch nach 17.00 Uhr“, erläutert Leiterin Diana Widmann. „Wir sind an manchen Tagen fast „ausgebucht", was die Abholzeiten angeht.“
Abholmöglichkeit erleichtert die Arbeit
In Planegg dagegen können die Leser zu den Öffnungszeiten ohne Anmeldung vorbeikommen, um sich ihre Medien abzuholen. „Wir profitieren von den räumlichen Besonderheiten, dass wir den Windfang öffnen können und die Bibliothek selbst verschlossen bleiben kann“, berichtet Sabine Scheffer. „Die Leute achten selbst auf den nötigen Abstand und sind wirklich sehr verantwortungsbewusst.“
Das bestätigt auch Doreen Kleiner aus der Gautinger Bibliothek. „Der Lieferservice mit dem Gemeinde-E-Auto wurde sehr, sehr gut angenommen. Insbesondere Ältere und Familien waren glücklich über unseren Service, so dass wir auch jetzt immer noch einige Lieferfahrten übernehmen. Aber wir freuen uns natürlich sehr, dass unsere Leser wieder zum Abholen kommen dürfen. Aufgrund unserer ebenerdigen Lage können wir sagen: wir fensterln wieder.“
Gut im Rennen: Überraschungstüten
Viele Leser wissen ziemlich genau, was sie lesen wollen. „Genauso viele lassen sich aber auch in der Bücherei durch unser Angebot inspirierend. Dieses Reinschmökern fällt nun leider weg. Aus diesem Grund stellen wir Überraschungstüten zusammen“, so Kleiner weiter.
„Die Leute sagen uns, was sie gerne lesen möchten, sagen wir: historische Romane. Darum kümmern wir uns dann und suchen fünf Bücher raus. Dieser Service kommt super an“, ergänzt Scheffer. „Wir erhalten sehr positive Rückmeldungen zu diesen Überraschungstüten, wie zum Beispiel dass die Eltern die Titel nicht ausgewählt hätten, aber die Kinder total begeistert sind“, bestätigt auch Diana Widmann aus Krailling.
Von Familienspielen über Belletristik bis zur Fachliteratur
„Überhaupt sind die Telefonate mit den Lesern oft sehr, sehr schön für uns alle“, meinte Elke Naeve. „Man kommt über Literatur, über die allgemeine Situation und übers persönliche Wohlergehen ins Gespräch. Das tut gut. Und ich würde meinen, dass wir wichtig für die Leute sind. Unsere Aufgabe als dritter Ort zum Wohlfühlen und Aufhalten neben Wohnzimmer und Arbeitswelt wird zurzeit eben dadurch ausgedrückt.“
Unisono geben alle Bibliotheken an, sehr regen Kontakt zu den Lesern zu haben. Ausleihe steigend. Von Familienspielen über Belletristik und Sachbücher für Kinder und Jugendliche bis zur Fachliteratur sei alles gewünscht und begehrt. „Über die Fernausleihe sind wir alle mit anderen Bibliotheken verbunden. Da die Wissenschaftsbibliotheken ähnlich wie wir offen sind, gibt es überhaupt kein Hindernis, schnell an die gewünschte Fachliteratur heranzukommen“, so Kleiner.
Online-Vorlesen für die Kleinen
Im Moment baue die Gautinger Einrichtung das Brockhaus-Schülertraining auf, das den Lehrplan der fünften bis zehnten Klassen unterstützt. „Wir helfen den Schülern auch mal bei den Schulreferaten“, verrät Doreen Kleiner. „Wenn man uns sagt, über das Thema xy muss ich dann sprechen, dann stellen wir Material zusammen.“
Für die Kleinen ab acht Jahren gibt es hier zusätzlich aller vierzehn Tage in Kooperation mit der VHS und ehrenamtlichen Vorlesern. „Viel geht zurzeit nicht. Wir tun, was möglich ist“, sagt Kleiner. „Literatur und Lesen sind so wichtig in schwierigen Zeiten. Das beflügelt die Seele, lässt uns andere Perspektiven einnehmen und gibt Ablenkung vom Alltag.“
Statt Lesepublikum stehen in der Planegger Einrichtung Änderungen auf dem Plan. „Wir werden bald auf Selbstverbuchung umstellen und kennzeichnen unsere Medien durchgängig mit Klarschrift. Das nimmt viel Zeit in Anspruch aber bedeutet zukünftig mehr Service für unsere Leser“, erklärt Sabine Scheffer.
„Wir werden gebraucht“, bestätigt auch Elke Naeve. „Uns fehlen die Leser, das Publikum und Miteinander mit Schulen und bei Veranstaltungen. Das geht sicher allen so, wir versuchen, das Beste draus zu machen. Uns tut es nur sehr leid um die Leseanfänger. Die bleiben auf der Strecke. Eigentlich bekommen alle Erstklässler von uns einen Leseausweis und werden ganz langsam zum Lesen hingeführt. Das geht leider verloren.“
Kraillinger Literaturfrühling in Planung
Der Kraillinger Literaturfrühling als Würmtal-Highlight steht momentan noch in den Sternen. „Er ist zumindest geplant mit den gleichen Autoren und Vortragenden, die im letzten Jahr ausgefallen sind. Ob wir ihn aber schon ab Ende März durchführen können, ist noch fraglich“, sagt Diana Widmann. „Vielleicht verschieben wir alle Vorträge auf Herbst. Dafür planen wir für die nächsten zwei bis drei Monate ein digitales Vorleseangebot für Kinder. Wann genau diese stattfinden, steht noch nicht fest, wahrscheinlich ab Anfang März.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
„Wir fensterln wieder“
Die gute Nachricht: Alle Würmtaler Gemeindebibliotheken sind wieder erreichbar, liefern oder stellen die Kundenwünsche fürs Abholen zusammen. Die Auswirkungen der aktuellen Einschränkungen bringt Elke Naeve aus Gräfelfing so auf den Punkt: „Uns fehlen die Leser, das Publikum und Miteinander mit Schulen und bei Veranstaltungen. Das geht sicher allen so, wir versuchen, das Beste draus zu machen.“
Die Gemeindebibliotheken hatten in den letzten Wochen einen Wechsel von verschiedenen Vorschriften durchzustehen. „Erst war uns Click&Collect erlaubt, dann mussten wir den Service einstellen und durften die Medien nur persönlich ausliefern“, erklärt Elke Naeve, Leiterin der Gräfelfinger Bibliothek. „Jetzt dürfen wir endlich wieder die Bücher hier vor Ort ausgeben.“ Die Leser bestellen ihre Medien per Telefon oder E-Eail und die Bibliothek stellt den Stapel abholbereit zusammen. Die Abholung verläuft auf Voranmeldung alle Viertelstunde. „Bei uns geht es also wirklich sehr, sehr sicher zu“, so Naeve.
Auch in der Kraillinger Bibliothek gibt es eine Voranmeldung zum Abholen. „Wir vergeben immer vier Termine pro Stunde zwischen 9.00 und 17.00 Uhr. Wenn jemand nicht anders kann, auch nach 17.00 Uhr“, erläutert Leiterin Diana Widmann. „Wir sind an manchen Tagen fast „ausgebucht", was die Abholzeiten angeht.“
Abholmöglichkeit erleichtert die Arbeit
In Planegg dagegen können die Leser zu den Öffnungszeiten ohne Anmeldung vorbeikommen, um sich ihre Medien abzuholen. „Wir profitieren von den räumlichen Besonderheiten, dass wir den Windfang öffnen können und die Bibliothek selbst verschlossen bleiben kann“, berichtet Sabine Scheffer. „Die Leute achten selbst auf den nötigen Abstand und sind wirklich sehr verantwortungsbewusst.“
Das bestätigt auch Doreen Kleiner aus der Gautinger Bibliothek. „Der Lieferservice mit dem Gemeinde-E-Auto wurde sehr, sehr gut angenommen. Insbesondere Ältere und Familien waren glücklich über unseren Service, so dass wir auch jetzt immer noch einige Lieferfahrten übernehmen. Aber wir freuen uns natürlich sehr, dass unsere Leser wieder zum Abholen kommen dürfen. Aufgrund unserer ebenerdigen Lage können wir sagen: wir fensterln wieder.“
Gut im Rennen: Überraschungstüten
Viele Leser wissen ziemlich genau, was sie lesen wollen. „Genauso viele lassen sich aber auch in der Bücherei durch unser Angebot inspirierend. Dieses Reinschmökern fällt nun leider weg. Aus diesem Grund stellen wir Überraschungstüten zusammen“, so Kleiner weiter.
„Die Leute sagen uns, was sie gerne lesen möchten, sagen wir: historische Romane. Darum kümmern wir uns dann und suchen fünf Bücher raus. Dieser Service kommt super an“, ergänzt Scheffer. „Wir erhalten sehr positive Rückmeldungen zu diesen Überraschungstüten, wie zum Beispiel dass die Eltern die Titel nicht ausgewählt hätten, aber die Kinder total begeistert sind“, bestätigt auch Diana Widmann aus Krailling.
Von Familienspielen über Belletristik bis zur Fachliteratur
„Überhaupt sind die Telefonate mit den Lesern oft sehr, sehr schön für uns alle“, meinte Elke Naeve. „Man kommt über Literatur, über die allgemeine Situation und übers persönliche Wohlergehen ins Gespräch. Das tut gut. Und ich würde meinen, dass wir wichtig für die Leute sind. Unsere Aufgabe als dritter Ort zum Wohlfühlen und Aufhalten neben Wohnzimmer und Arbeitswelt wird zurzeit eben dadurch ausgedrückt.“
Unisono geben alle Bibliotheken an, sehr regen Kontakt zu den Lesern zu haben. Ausleihe steigend. Von Familienspielen über Belletristik und Sachbücher für Kinder und Jugendliche bis zur Fachliteratur sei alles gewünscht und begehrt. „Über die Fernausleihe sind wir alle mit anderen Bibliotheken verbunden. Da die Wissenschaftsbibliotheken ähnlich wie wir offen sind, gibt es überhaupt kein Hindernis, schnell an die gewünschte Fachliteratur heranzukommen“, so Kleiner.
Online-Vorlesen für die Kleinen
Im Moment baue die Gautinger Einrichtung das Brockhaus-Schülertraining auf, das den Lehrplan der fünften bis zehnten Klassen unterstützt. „Wir helfen den Schülern auch mal bei den Schulreferaten“, verrät Doreen Kleiner. „Wenn man uns sagt, über das Thema xy muss ich dann sprechen, dann stellen wir Material zusammen.“
Für die Kleinen ab acht Jahren gibt es hier zusätzlich aller vierzehn Tage in Kooperation mit der VHS und ehrenamtlichen Vorlesern. „Viel geht zurzeit nicht. Wir tun, was möglich ist“, sagt Kleiner. „Literatur und Lesen sind so wichtig in schwierigen Zeiten. Das beflügelt die Seele, lässt uns andere Perspektiven einnehmen und gibt Ablenkung vom Alltag.“
Statt Lesepublikum stehen in der Planegger Einrichtung Änderungen auf dem Plan. „Wir werden bald auf Selbstverbuchung umstellen und kennzeichnen unsere Medien durchgängig mit Klarschrift. Das nimmt viel Zeit in Anspruch aber bedeutet zukünftig mehr Service für unsere Leser“, erklärt Sabine Scheffer.
„Wir werden gebraucht“, bestätigt auch Elke Naeve. „Uns fehlen die Leser, das Publikum und Miteinander mit Schulen und bei Veranstaltungen. Das geht sicher allen so, wir versuchen, das Beste draus zu machen. Uns tut es nur sehr leid um die Leseanfänger. Die bleiben auf der Strecke. Eigentlich bekommen alle Erstklässler von uns einen Leseausweis und werden ganz langsam zum Lesen hingeführt. Das geht leider verloren.“
Kraillinger Literaturfrühling in Planung
Der Kraillinger Literaturfrühling als Würmtal-Highlight steht momentan noch in den Sternen. „Er ist zumindest geplant mit den gleichen Autoren und Vortragenden, die im letzten Jahr ausgefallen sind. Ob wir ihn aber schon ab Ende März durchführen können, ist noch fraglich“, sagt Diana Widmann. „Vielleicht verschieben wir alle Vorträge auf Herbst. Dafür planen wir für die nächsten zwei bis drei Monate ein digitales Vorleseangebot für Kinder. Wann genau diese stattfinden, steht noch nicht fest, wahrscheinlich ab Anfang März.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal