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Natur & Umwelt | | von Unser Würmtal
Jeder Besucher des Starnberger Sees kennt sie - die vier Windräder von Berg (Foto: Ingenieurbüro Sing GmbH)
Jeder Besucher des Starnberger Sees kennt sie - die vier Windräder von Berg (Foto: Ingenieurbüro Sing GmbH)

Windenergie für alle

Im Landkreis Starnberg gibt es bereits eine Windradanlage. Der Landkreis München plant im Forstenrieder Park.

Windstrom ist sauber und nachhaltig, leistet einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz und hilft dabei, den nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Doch es gibt auch Gegner der Windkraftanlagen. Kritiker bemängeln die Unstetigkeit und Unplanbarkeit dieser Energieform. Außerdem in der Kritik sind die Lärmbelastung und der große Flächenverbrauch. Tierschützer sehen in den Windrädern eine Todesfalle für Vögel und Insekten.

Landkreis München plant im Forstenrieder Park

Für das Landschaftsschutzgebiet Forstenrieder Park plus Forst Kasten bei Neuried soll nun ein entsprechendes Gutachten über einen Zonierungsvorschlag in Auftrag gegeben werden, beschied der Münchner Kreistag mehrheitlich.

Zwar ist ein Landschaftsschutzgebiet grundsätzlich ein sensibles Gebiet. Doch wolle der Landkreis auch Flächen an der Autobahn ausweisen. Außerdem gilt in Bayern die „10H-Regel“: der Abstand zu einer Siedlung muss mindestens zehnmal so weit sein wie die Höhe des Windrads.

Landkreis Starnberg

Im Landkreis Starnberg gibt es bereits eine mustergültige Windradanlage. Die Gemeinde Berg nahm ihre vier Windräder bereits 2015 in Betrieb. Die nächsten drei Anlagen sollen bis 2024 im Hofoldinger Forst in Betrieb gehen.

„Die vier Anlagen sind reine Bürgerwindanlagen“, erklärte Kristina Willkomm vom Ingenieurbüro Sing GmbH in Landsberg, das die Windanlagen betreut. „Initiiert wurde das Projekt von der Gemeinde Berg. Nach der Genehmigung wurde das Projekt an die Bürgerwind Berg GmbH & Co. KG übergeben.“

Dies sei eine Bürgergesellschaft mit über 160 Beteiligten, nämlich Bürgern, Genossenschaften und benachbarten Gemeinden. Mit dieser Eigentumsfrage und mit der Finanzierungsstruktur (keine fremden Investoren, Möglichkeit der Beteiligung für die Bürger) war auch die Akzeptanz unter den Bürgern vor Ort recht hoch.

20 Millionen kWh im Jahr

Dieser Ausblick ist nicht jedem vergönnt (Foto: Ingenieurbüro Sing GmbH)
Dieser Ausblick ist nicht jedem vergönnt (Foto: Ingenieurbüro Sing GmbH)

„Die Leistung der Windräder ist jeweils drei Megawatt, gemeinsam erzeugen die Windräder im Jahr gut über 20 Millionen kWh“, erklärte Willkomm weiter „Wenn man davon ausgeht, dass ein Privathaushalt auf dem Land zirka 3.500 kWh im Jahr verbraucht, dann ist es so viel, wie gut 5.700 Haushalte verbrauchen.“

Trotz der traumhaft guten Zahlen ist übrigens kein weiterer Ausbau geplant. Grund: kein Platz mehr. „Die Konzentrationsfläche in der Gemeinde Berg bietet keinen weiteren guten Raum für zusätzliche Windenergieanlagen, da diese große Abstände einhalten müssen, um sich nicht gegenseitig den Wind weg zu nehmen“, so Willkomm.

Kritiker in Berg werden leiser

Auch zu den Kritikern äußerte sich Willkomm. „Wie bei allen Windenergieprojekten oder eigentlich wie bei allen großen Infrastrukturprojekten gab es Widerstände. Seit Betriebsbeginn sind aber die Stimmen der Gegner immer leiser geworden, sicher auch, weil nun sichtbar ist, dass die von den Gegnern prophezeiten Übel allesamt nicht eingetreten sind.“ Darunter zählte sie Wertverlust der Grundstücke, Belastungen durch Schall oder auch Verschattung der Gebiete.

Tierschützer sehen dies anders und fordern seit jeher, nicht den Naturschutz zugunsten des Klimaschutzes zu opfern. Für den Landkreis München ist dies nun eine Abwägungssache. Denn auch dieser Landkreis möchte von der klimafreundlichen Energiegewinnung profitieren und plant Windkraftanlagen im Höhenkirchner Forst und im Forstenrieder Park.

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Landkreis München plant im Forstenrieder Park

Für das Landschaftsschutzgebiet Forstenrieder Park plus Forst Kasten bei Neuried soll nun ein entsprechendes Gutachten über einen Zonierungsvorschlag in Auftrag gegeben werden, beschied der Münchner Kreistag mehrheitlich.

Zwar ist ein Landschaftsschutzgebiet grundsätzlich ein sensibles Gebiet. Doch wolle der Landkreis auch Flächen an der Autobahn ausweisen. Außerdem gilt in Bayern die „10H-Regel“: der Abstand zu einer Siedlung muss mindestens zehnmal so weit sein wie die Höhe des Windrads.

Landkreis Starnberg

Im Landkreis Starnberg gibt es bereits eine mustergültige Windradanlage. Die Gemeinde Berg nahm ihre vier Windräder bereits 2015 in Betrieb. Die nächsten drei Anlagen sollen bis 2024 im Hofoldinger Forst in Betrieb gehen.

„Die vier Anlagen sind reine Bürgerwindanlagen“, erklärte Kristina Willkomm vom Ingenieurbüro Sing GmbH in Landsberg, das die Windanlagen betreut. „Initiiert wurde das Projekt von der Gemeinde Berg. Nach der Genehmigung wurde das Projekt an die Bürgerwind Berg GmbH & Co. KG übergeben.“

Dies sei eine Bürgergesellschaft mit über 160 Beteiligten, nämlich Bürgern, Genossenschaften und benachbarten Gemeinden. Mit dieser Eigentumsfrage und mit der Finanzierungsstruktur (keine fremden Investoren, Möglichkeit der Beteiligung für die Bürger) war auch die Akzeptanz unter den Bürgern vor Ort recht hoch.

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„Die Leistung der Windräder ist jeweils drei Megawatt, gemeinsam erzeugen die Windräder im Jahr gut über 20 Millionen kWh“, erklärte Willkomm weiter „Wenn man davon ausgeht, dass ein Privathaushalt auf dem Land zirka 3.500 kWh im Jahr verbraucht, dann ist es so viel, wie gut 5.700 Haushalte verbrauchen.“

Trotz der traumhaft guten Zahlen ist übrigens kein weiterer Ausbau geplant. Grund: kein Platz mehr. „Die Konzentrationsfläche in der Gemeinde Berg bietet keinen weiteren guten Raum für zusätzliche Windenergieanlagen, da diese große Abstände einhalten müssen, um sich nicht gegenseitig den Wind weg zu nehmen“, so Willkomm.

Kritiker in Berg werden leiser

Auch zu den Kritikern äußerte sich Willkomm. „Wie bei allen Windenergieprojekten oder eigentlich wie bei allen großen Infrastrukturprojekten gab es Widerstände. Seit Betriebsbeginn sind aber die Stimmen der Gegner immer leiser geworden, sicher auch, weil nun sichtbar ist, dass die von den Gegnern prophezeiten Übel allesamt nicht eingetreten sind.“ Darunter zählte sie Wertverlust der Grundstücke, Belastungen durch Schall oder auch Verschattung der Gebiete.

Tierschützer sehen dies anders und fordern seit jeher, nicht den Naturschutz zugunsten des Klimaschutzes zu opfern. Für den Landkreis München ist dies nun eine Abwägungssache. Denn auch dieser Landkreis möchte von der klimafreundlichen Energiegewinnung profitieren und plant Windkraftanlagen im Höhenkirchner Forst und im Forstenrieder Park.

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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