Westufer Stockdorf - es wird emotional
Bürgerinitiative gegen die Bebauung des Westufers in Stockdorf übergibt 1000 Unterschriften an Bürgermeisterin Dr. Kössinger
Unterschriftensammlung zur WÜRMAUE IM ZENTRUM STOCKDORFS
Hier hat sich über viele Jahre ein reges Leben an wilden Pflanzen und Tieren entwickelt, das zur allgemeinen Klimaverbesserung beiträgt. Jetzt haben die Eigentümer den Wald gefällt. Und obwohl bisher kein Baurecht bestand, soll dies nun von der Gemeinde geschaffen werden – für eine kleine Anzahl von großen (teuren) Wohnungen.
ICH SAGE DAZU NEIN!
Das einzigartige Biotop muss uns und künftigen Generationen erhalten bleiben! Laut Bund Naturschutz handelt es sich um einen regionalen Klimaschutz- und Erholungswald mit wichtigen Funktionen für Mensch und Natur.
Hinter welchen Interessen steht die Gemeinde? Ich will, dass das Gelände bleibt, was es heute ist.
So lautet der Text unter den über 1000 Menschen ihre Unterschrift gesetzt haben. Unser Würmtal berichtete mehrfach umfangreich über das Projekt.
Fehlerhafte Informationen
"Jetzt haben die Eigentümer den Wald gefällt," wird im obigen Dokument behauptet. Auf Nachfrage beim Gautinger Umweltamt wurden kurzfristige drei (!) Bäume an der Bennostraße gefällt. "Dies mußte aus Gründen der Verkehrssicherheit erfolgen und hat mit angestrebten Baufenster nichts zu tun," erklärt Frau Thiel vom Gautinger Umweltamt. Seit Frau Thiel 2020 für die Gemeinde Gauting tätig wurde, wurden keine weiteren Baufällungen auf dem betroffenen Grundstück durchgeführt. Vor ihrer Zeit seien aber einige Baumfällungen wegen des Eschentriebsterbens notwendig gewesen. Von "jetzt" und im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben kann also keine Rede sein!
Auch soll offensichtlich mit dem Ausdruck "einzigartiges Biotop" zum Ausdruck gebracht werden, dass es sich um ein besonders geschütztes Stück Natur handelt. "Biotop" ist ein dehnbarer Begriff: Jedes Stück Natur ist irgendwie ein Biotop. "Biotope sind überall um uns herum. Der kleine Teich im Park, das Waldgebiet hinter der Stadt und die Wiese hinter der nächsten Häusersiedlung – all das sind Biotope," findet man als Erklärung im Internet. Tatsächlich ist nur ein ganz schmaler Streifen direkt an der Würm als kartiertes Biotop ausgewiesen. Dort sollen ebenfalls keine Baukörper entstehen.
Ob ein Teil des Geländes als Wald deklariert ist, ließ sich nicht eindeutig klären. Da musste auch das Gautinger Umweltamt passen. Allerdings wird das Umweltamt erst viel später seine Einschätzung in das Projekt einfließen lassen und bis dahin wird sicher auch dieser Punkt geklärt sein.
Am Westufer soll nur eine kleine Anzahl hochwertiger Wohnungen entstehen. "Wir haben dort auch nur neun Stellplätze vorgesehen. Die Wohnungen sind für Menschen vorgesehen, die die Natur lieben und genießen wollen. Diese werden sich entsprechend verhalten. Auf Anraten des uns beratenden Experten wird z.B. auf Beleuchtung der Balkone und Terrassen verzichtet. Außerdem wird nur ein geringer Teil des Geländes bebaut. Von den 16.100 qm sind maximal 700 qm für eine mögliche Bebauung in der Auslobung vorgesehen. Das entspricht gerade mal 4,3 % der Gesamtfläche," wehrt sich Andreas Hitzler als Geschäftsführer der bauwilligen Santinigruppe.
Stimmungsmache
Am Ostufer werde durchaus bezahlbarer Wohnraum und auch Sozialwohnungen der Gemeinde Gauting entstehen. Auch ein Kindergarten sei dort geplant, führt Hitzler weiter aus. Hitzler war sichtlich verärgert über die Stimmungsmache der Bürgerinitiative mit fehlerhaften Informationen. Auffällig ist, dass die drei Gründer der Initiative alle Anwohner von Grundstücken mit Grenzen zur geplanten Westuferbebauung sind.
"Wenn die Sieger des Architektenwettbewerbs vorgestellt werden, werden sich einige wundern was sie unterschrieben haben," ist Hitzler überzeugt. Die Auslobung wurde vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraums München erstellt und nicht von den Eigentümern, erklärt Hitzler abschließend.
Die Anfrage der Redaktion an die Bürgerinitiative vom 27.07.2023 blieb bis heute unbeantwortet.
Ab nächster Woche können sich alle Gautinger und Stockdorfer über den Ausgang des Architekten Wettbewerbs informieren. Sowohl in Gauting als auch in Stockdorf werden die Modelle bis weit in den September zu sehen sein. Anschließend befassen sich die üblichen Gemeindegremien und -ämter sowie die übergeordneten Behörden mit den Plänen.
Redaktion Unser Würmtal / jh
Westufer Stockdorf - es wird emotional
Bürgerinitiative gegen die Bebauung des Westufers in Stockdorf übergibt 1000 Unterschriften an Bürgermeisterin Dr. Kössinger
Unterschriftensammlung zur WÜRMAUE IM ZENTRUM STOCKDORFS
Hier hat sich über viele Jahre ein reges Leben an wilden Pflanzen und Tieren entwickelt, das zur allgemeinen Klimaverbesserung beiträgt. Jetzt haben die Eigentümer den Wald gefällt. Und obwohl bisher kein Baurecht bestand, soll dies nun von der Gemeinde geschaffen werden – für eine kleine Anzahl von großen (teuren) Wohnungen.
ICH SAGE DAZU NEIN!
Das einzigartige Biotop muss uns und künftigen Generationen erhalten bleiben! Laut Bund Naturschutz handelt es sich um einen regionalen Klimaschutz- und Erholungswald mit wichtigen Funktionen für Mensch und Natur.
Hinter welchen Interessen steht die Gemeinde? Ich will, dass das Gelände bleibt, was es heute ist.
So lautet der Text unter den über 1000 Menschen ihre Unterschrift gesetzt haben. Unser Würmtal berichtete mehrfach umfangreich über das Projekt.
Fehlerhafte Informationen
"Jetzt haben die Eigentümer den Wald gefällt," wird im obigen Dokument behauptet. Auf Nachfrage beim Gautinger Umweltamt wurden kurzfristige drei (!) Bäume an der Bennostraße gefällt. "Dies mußte aus Gründen der Verkehrssicherheit erfolgen und hat mit angestrebten Baufenster nichts zu tun," erklärt Frau Thiel vom Gautinger Umweltamt. Seit Frau Thiel 2020 für die Gemeinde Gauting tätig wurde, wurden keine weiteren Baufällungen auf dem betroffenen Grundstück durchgeführt. Vor ihrer Zeit seien aber einige Baumfällungen wegen des Eschentriebsterbens notwendig gewesen. Von "jetzt" und im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben kann also keine Rede sein!
Auch soll offensichtlich mit dem Ausdruck "einzigartiges Biotop" zum Ausdruck gebracht werden, dass es sich um ein besonders geschütztes Stück Natur handelt. "Biotop" ist ein dehnbarer Begriff: Jedes Stück Natur ist irgendwie ein Biotop. "Biotope sind überall um uns herum. Der kleine Teich im Park, das Waldgebiet hinter der Stadt und die Wiese hinter der nächsten Häusersiedlung – all das sind Biotope," findet man als Erklärung im Internet. Tatsächlich ist nur ein ganz schmaler Streifen direkt an der Würm als kartiertes Biotop ausgewiesen. Dort sollen ebenfalls keine Baukörper entstehen.
Ob ein Teil des Geländes als Wald deklariert ist, ließ sich nicht eindeutig klären. Da musste auch das Gautinger Umweltamt passen. Allerdings wird das Umweltamt erst viel später seine Einschätzung in das Projekt einfließen lassen und bis dahin wird sicher auch dieser Punkt geklärt sein.
Am Westufer soll nur eine kleine Anzahl hochwertiger Wohnungen entstehen. "Wir haben dort auch nur neun Stellplätze vorgesehen. Die Wohnungen sind für Menschen vorgesehen, die die Natur lieben und genießen wollen. Diese werden sich entsprechend verhalten. Auf Anraten des uns beratenden Experten wird z.B. auf Beleuchtung der Balkone und Terrassen verzichtet. Außerdem wird nur ein geringer Teil des Geländes bebaut. Von den 16.100 qm sind maximal 700 qm für eine mögliche Bebauung in der Auslobung vorgesehen. Das entspricht gerade mal 4,3 % der Gesamtfläche," wehrt sich Andreas Hitzler als Geschäftsführer der bauwilligen Santinigruppe.
Stimmungsmache
Am Ostufer werde durchaus bezahlbarer Wohnraum und auch Sozialwohnungen der Gemeinde Gauting entstehen. Auch ein Kindergarten sei dort geplant, führt Hitzler weiter aus. Hitzler war sichtlich verärgert über die Stimmungsmache der Bürgerinitiative mit fehlerhaften Informationen. Auffällig ist, dass die drei Gründer der Initiative alle Anwohner von Grundstücken mit Grenzen zur geplanten Westuferbebauung sind.
"Wenn die Sieger des Architektenwettbewerbs vorgestellt werden, werden sich einige wundern was sie unterschrieben haben," ist Hitzler überzeugt. Die Auslobung wurde vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraums München erstellt und nicht von den Eigentümern, erklärt Hitzler abschließend.
Die Anfrage der Redaktion an die Bürgerinitiative vom 27.07.2023 blieb bis heute unbeantwortet.
Ab nächster Woche können sich alle Gautinger und Stockdorfer über den Ausgang des Architekten Wettbewerbs informieren. Sowohl in Gauting als auch in Stockdorf werden die Modelle bis weit in den September zu sehen sein. Anschließend befassen sich die üblichen Gemeindegremien und -ämter sowie die übergeordneten Behörden mit den Plänen.
Redaktion Unser Würmtal / jh
Westufer Stockdorf - es wird emotional
Bürgerinitiative gegen die Bebauung des Westufers in Stockdorf übergibt 1000 Unterschriften an Bürgermeisterin Dr. Kössinger
Unterschriftensammlung zur WÜRMAUE IM ZENTRUM STOCKDORFS
Hier hat sich über viele Jahre ein reges Leben an wilden Pflanzen und Tieren entwickelt, das zur allgemeinen Klimaverbesserung beiträgt. Jetzt haben die Eigentümer den Wald gefällt. Und obwohl bisher kein Baurecht bestand, soll dies nun von der Gemeinde geschaffen werden – für eine kleine Anzahl von großen (teuren) Wohnungen.
ICH SAGE DAZU NEIN!
Das einzigartige Biotop muss uns und künftigen Generationen erhalten bleiben! Laut Bund Naturschutz handelt es sich um einen regionalen Klimaschutz- und Erholungswald mit wichtigen Funktionen für Mensch und Natur.
Hinter welchen Interessen steht die Gemeinde? Ich will, dass das Gelände bleibt, was es heute ist.
So lautet der Text unter den über 1000 Menschen ihre Unterschrift gesetzt haben. Unser Würmtal berichtete mehrfach umfangreich über das Projekt.
Fehlerhafte Informationen
"Jetzt haben die Eigentümer den Wald gefällt," wird im obigen Dokument behauptet. Auf Nachfrage beim Gautinger Umweltamt wurden kurzfristige drei (!) Bäume an der Bennostraße gefällt. "Dies mußte aus Gründen der Verkehrssicherheit erfolgen und hat mit angestrebten Baufenster nichts zu tun," erklärt Frau Thiel vom Gautinger Umweltamt. Seit Frau Thiel 2020 für die Gemeinde Gauting tätig wurde, wurden keine weiteren Baufällungen auf dem betroffenen Grundstück durchgeführt. Vor ihrer Zeit seien aber einige Baumfällungen wegen des Eschentriebsterbens notwendig gewesen. Von "jetzt" und im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben kann also keine Rede sein!
Auch soll offensichtlich mit dem Ausdruck "einzigartiges Biotop" zum Ausdruck gebracht werden, dass es sich um ein besonders geschütztes Stück Natur handelt. "Biotop" ist ein dehnbarer Begriff: Jedes Stück Natur ist irgendwie ein Biotop. "Biotope sind überall um uns herum. Der kleine Teich im Park, das Waldgebiet hinter der Stadt und die Wiese hinter der nächsten Häusersiedlung – all das sind Biotope," findet man als Erklärung im Internet. Tatsächlich ist nur ein ganz schmaler Streifen direkt an der Würm als kartiertes Biotop ausgewiesen. Dort sollen ebenfalls keine Baukörper entstehen.
Ob ein Teil des Geländes als Wald deklariert ist, ließ sich nicht eindeutig klären. Da musste auch das Gautinger Umweltamt passen. Allerdings wird das Umweltamt erst viel später seine Einschätzung in das Projekt einfließen lassen und bis dahin wird sicher auch dieser Punkt geklärt sein.
Am Westufer soll nur eine kleine Anzahl hochwertiger Wohnungen entstehen. "Wir haben dort auch nur neun Stellplätze vorgesehen. Die Wohnungen sind für Menschen vorgesehen, die die Natur lieben und genießen wollen. Diese werden sich entsprechend verhalten. Auf Anraten des uns beratenden Experten wird z.B. auf Beleuchtung der Balkone und Terrassen verzichtet. Außerdem wird nur ein geringer Teil des Geländes bebaut. Von den 16.100 qm sind maximal 700 qm für eine mögliche Bebauung in der Auslobung vorgesehen. Das entspricht gerade mal 4,3 % der Gesamtfläche," wehrt sich Andreas Hitzler als Geschäftsführer der bauwilligen Santinigruppe.
Stimmungsmache
Am Ostufer werde durchaus bezahlbarer Wohnraum und auch Sozialwohnungen der Gemeinde Gauting entstehen. Auch ein Kindergarten sei dort geplant, führt Hitzler weiter aus. Hitzler war sichtlich verärgert über die Stimmungsmache der Bürgerinitiative mit fehlerhaften Informationen. Auffällig ist, dass die drei Gründer der Initiative alle Anwohner von Grundstücken mit Grenzen zur geplanten Westuferbebauung sind.
"Wenn die Sieger des Architektenwettbewerbs vorgestellt werden, werden sich einige wundern was sie unterschrieben haben," ist Hitzler überzeugt. Die Auslobung wurde vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraums München erstellt und nicht von den Eigentümern, erklärt Hitzler abschließend.
Die Anfrage der Redaktion an die Bürgerinitiative vom 27.07.2023 blieb bis heute unbeantwortet.
Ab nächster Woche können sich alle Gautinger und Stockdorfer über den Ausgang des Architekten Wettbewerbs informieren. Sowohl in Gauting als auch in Stockdorf werden die Modelle bis weit in den September zu sehen sein. Anschließend befassen sich die üblichen Gemeindegremien und -ämter sowie die übergeordneten Behörden mit den Plänen.
Redaktion Unser Würmtal / jh