Wahlalter ab 16 - auch in Bayern
Bei der Europawahl am 9. Juni gibt es erstmals in Bayern ein aktives Wahlrecht ab 16 Jahren
Verschiebungen im Parteienspektrum?
Bei den bevorstehenden Europawahlen am 9. Juni gibt es erstmals in Bayern ein aktives Wahlrecht ab 16 Jahren, womit das Interesse an Politik gefördert und das Vertrauen in die repräsentative Demokratie gestärkt werden sollen. Rund 220.000 Jugendliche bei insgesamt etwa 10,4 Millionen bayerischen Wahlberechtigten dürfen dieses Mal ihre Stimme abgeben. Das sind rund 2,1 Prozent, was durchaus Verschiebungen im Parteienspektrum bewirken könnte.
Gut vorbereitet?
Wie gut sind die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen auf die Europawahl vorbereitet? Mit Blick auf die Herabsenkung des Wahlalters bei der Europawahl 2024 haben die Schulen den Auftrag, die Erstwählerinnen und Erstwähler in ihren Kompetenzen so zu unterstützen, dass sie informiert und verantwortungsbewusst von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können. Dazu gehören neben Kenntnissen zu Wahlmodus, zentralen Wahlrechtsgrundsätzen und den Funktionen des Parlaments auf der europäischen Ebene auch das Verständnis für die Bedeutung der Wahlteilnahme jeder bzw. jedes Einzelnen für die Demokratie in Europa.
Die Jugendlichen sollen wissen, wie die Wahlen funktionieren und befähigt werden, sich über die zur Wahl stehenden Parteien und deren Programme zu informieren. Um die Lehrkräfte in ihrer Unterrichtsvorbereitung zu unterstützen, haben das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) und die Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (BLZ) Unterrichtsmaterialien entworfen, die sowohl im Unterricht als auch im Rahmen eines Projekttages eingesetzt werden können. Im Vorfeld der Europawahl 2024 besteht für die Schulen die Möglichkeit, das Planspiel „Juniorwahl“ durchzuführen, deren Höhepunkt die realitätsnahe Wahl bildet, die eine Simulation des Wahlgangs und damit einen tiefergehenden Kompetenzerwerb ermöglicht.
Wie bei der letzten Europawahl ist auch 2024 wieder der von der Bayerischen Staatskanzlei initiierte Europabus zwischen den Oster- und Pfingstferien in ganz Bayern unterwegs. Den Lehrkräften steht ergänzend ein Angebot der Staatlichen Lehrerfortbildung an Fortbildungsveranstaltungen zur Politischen Bildung und zur Europabildung zur Verfügung. Anlässlich der Europawahl und insbesondere im Hinblick auf die Herabsenkung des Wahlalters fanden im Februar erneut die Dillinger Europatage in Kooperation der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) Dillingen und der BLZ statt.
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Europäischen Union stand auch die unterrichtliche Praxis im Zentrum der Veranstaltung. Die ALP bietet darüber hinaus im April und Mai auch weitere Fortbildungen zur Europawahl an, neben konkreten Ideen für den Unterricht wird in diesem Rahmen auch der digitale Wahlkampf thematisiert. Darüber hinaus können Schulen können das Planspiel Juniorwahl durchführen, um eine realitätsnahe Simulation des Wahlvorgangs zu ermöglichen.
Umsetzung vor Ort
Wie kommen die Ideen aus dem Kultusministerium vor Ort an? Hierzu nennt Daniel Pollinger, der seit drei Jahren an der Realschule Gauting Politik und Gesellschaft unterrichtet folgende Beispiele:
- Zu Beginn des Schuljahres fand eine basisdemokratische Schülersprecherwahl statt, wo alle 951 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Es wurde ein Wahlvorstand gebildet, welcher die Wahl in dem umfunktionierten Mehrzweckraum als Wahllokal durchgeführt hat. Demokratielernen so soll bereits in allen Jahrgangsstufen stattfinden. Die allgemeingültigen Wahlgrundsätze wurden erklärt und umgesetzt.
- In den 9. Klassen werden im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts die Vorteile der EU erarbeitet und die wirtschaftlichen Verflechtungen aufgezeigt. In diesem Rahmen wurde die Wichtigkeit der EU und die anstehende Europawahl thematisiert.
- In den 10. Klassen liegt der Schwerpunkt. Es fand im Rahmen des Politik und Gesellschaftsunterricht ein digitales Lernprojekt zur EU statt, wo die Schülerinnen und Schüler sich selbstständig mit den Institutionen, Vorteilen und Grundpfeilern der EU auseinandergesetzt haben.
Des Weiteren gab es darauf aufbauend eine Unterrichtssequenz zur Europawahl. In welchen Lebensbereichen betrifft die EU die Jugendlichen konkret? Welche Aufgaben hat das Europaparlament? Was macht ein Europaabgeordneter? Wie läuft die Wahl konkret ab? Von der Wahlbenachrichtigung, zum Urnengang bis zur Auswertung. Bedeutung von Wahlen für die Demokratie.
Redaktion Unser Würmtal / tc
Wahlalter ab 16 - auch in Bayern
Bei der Europawahl am 9. Juni gibt es erstmals in Bayern ein aktives Wahlrecht ab 16 Jahren
Verschiebungen im Parteienspektrum?
Bei den bevorstehenden Europawahlen am 9. Juni gibt es erstmals in Bayern ein aktives Wahlrecht ab 16 Jahren, womit das Interesse an Politik gefördert und das Vertrauen in die repräsentative Demokratie gestärkt werden sollen. Rund 220.000 Jugendliche bei insgesamt etwa 10,4 Millionen bayerischen Wahlberechtigten dürfen dieses Mal ihre Stimme abgeben. Das sind rund 2,1 Prozent, was durchaus Verschiebungen im Parteienspektrum bewirken könnte.
Gut vorbereitet?
Wie gut sind die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen auf die Europawahl vorbereitet? Mit Blick auf die Herabsenkung des Wahlalters bei der Europawahl 2024 haben die Schulen den Auftrag, die Erstwählerinnen und Erstwähler in ihren Kompetenzen so zu unterstützen, dass sie informiert und verantwortungsbewusst von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können. Dazu gehören neben Kenntnissen zu Wahlmodus, zentralen Wahlrechtsgrundsätzen und den Funktionen des Parlaments auf der europäischen Ebene auch das Verständnis für die Bedeutung der Wahlteilnahme jeder bzw. jedes Einzelnen für die Demokratie in Europa.
Die Jugendlichen sollen wissen, wie die Wahlen funktionieren und befähigt werden, sich über die zur Wahl stehenden Parteien und deren Programme zu informieren. Um die Lehrkräfte in ihrer Unterrichtsvorbereitung zu unterstützen, haben das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) und die Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (BLZ) Unterrichtsmaterialien entworfen, die sowohl im Unterricht als auch im Rahmen eines Projekttages eingesetzt werden können. Im Vorfeld der Europawahl 2024 besteht für die Schulen die Möglichkeit, das Planspiel „Juniorwahl“ durchzuführen, deren Höhepunkt die realitätsnahe Wahl bildet, die eine Simulation des Wahlgangs und damit einen tiefergehenden Kompetenzerwerb ermöglicht.
Wie bei der letzten Europawahl ist auch 2024 wieder der von der Bayerischen Staatskanzlei initiierte Europabus zwischen den Oster- und Pfingstferien in ganz Bayern unterwegs. Den Lehrkräften steht ergänzend ein Angebot der Staatlichen Lehrerfortbildung an Fortbildungsveranstaltungen zur Politischen Bildung und zur Europabildung zur Verfügung. Anlässlich der Europawahl und insbesondere im Hinblick auf die Herabsenkung des Wahlalters fanden im Februar erneut die Dillinger Europatage in Kooperation der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) Dillingen und der BLZ statt.
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Europäischen Union stand auch die unterrichtliche Praxis im Zentrum der Veranstaltung. Die ALP bietet darüber hinaus im April und Mai auch weitere Fortbildungen zur Europawahl an, neben konkreten Ideen für den Unterricht wird in diesem Rahmen auch der digitale Wahlkampf thematisiert. Darüber hinaus können Schulen können das Planspiel Juniorwahl durchführen, um eine realitätsnahe Simulation des Wahlvorgangs zu ermöglichen.
Umsetzung vor Ort
Wie kommen die Ideen aus dem Kultusministerium vor Ort an? Hierzu nennt Daniel Pollinger, der seit drei Jahren an der Realschule Gauting Politik und Gesellschaft unterrichtet folgende Beispiele:
- Zu Beginn des Schuljahres fand eine basisdemokratische Schülersprecherwahl statt, wo alle 951 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Es wurde ein Wahlvorstand gebildet, welcher die Wahl in dem umfunktionierten Mehrzweckraum als Wahllokal durchgeführt hat. Demokratielernen so soll bereits in allen Jahrgangsstufen stattfinden. Die allgemeingültigen Wahlgrundsätze wurden erklärt und umgesetzt.
- In den 9. Klassen werden im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts die Vorteile der EU erarbeitet und die wirtschaftlichen Verflechtungen aufgezeigt. In diesem Rahmen wurde die Wichtigkeit der EU und die anstehende Europawahl thematisiert.
- In den 10. Klassen liegt der Schwerpunkt. Es fand im Rahmen des Politik und Gesellschaftsunterricht ein digitales Lernprojekt zur EU statt, wo die Schülerinnen und Schüler sich selbstständig mit den Institutionen, Vorteilen und Grundpfeilern der EU auseinandergesetzt haben.
Des Weiteren gab es darauf aufbauend eine Unterrichtssequenz zur Europawahl. In welchen Lebensbereichen betrifft die EU die Jugendlichen konkret? Welche Aufgaben hat das Europaparlament? Was macht ein Europaabgeordneter? Wie läuft die Wahl konkret ab? Von der Wahlbenachrichtigung, zum Urnengang bis zur Auswertung. Bedeutung von Wahlen für die Demokratie.
Redaktion Unser Würmtal / tc
Wahlalter ab 16 - auch in Bayern
Bei der Europawahl am 9. Juni gibt es erstmals in Bayern ein aktives Wahlrecht ab 16 Jahren
Verschiebungen im Parteienspektrum?
Bei den bevorstehenden Europawahlen am 9. Juni gibt es erstmals in Bayern ein aktives Wahlrecht ab 16 Jahren, womit das Interesse an Politik gefördert und das Vertrauen in die repräsentative Demokratie gestärkt werden sollen. Rund 220.000 Jugendliche bei insgesamt etwa 10,4 Millionen bayerischen Wahlberechtigten dürfen dieses Mal ihre Stimme abgeben. Das sind rund 2,1 Prozent, was durchaus Verschiebungen im Parteienspektrum bewirken könnte.
Gut vorbereitet?
Wie gut sind die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen auf die Europawahl vorbereitet? Mit Blick auf die Herabsenkung des Wahlalters bei der Europawahl 2024 haben die Schulen den Auftrag, die Erstwählerinnen und Erstwähler in ihren Kompetenzen so zu unterstützen, dass sie informiert und verantwortungsbewusst von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können. Dazu gehören neben Kenntnissen zu Wahlmodus, zentralen Wahlrechtsgrundsätzen und den Funktionen des Parlaments auf der europäischen Ebene auch das Verständnis für die Bedeutung der Wahlteilnahme jeder bzw. jedes Einzelnen für die Demokratie in Europa.
Die Jugendlichen sollen wissen, wie die Wahlen funktionieren und befähigt werden, sich über die zur Wahl stehenden Parteien und deren Programme zu informieren. Um die Lehrkräfte in ihrer Unterrichtsvorbereitung zu unterstützen, haben das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) und die Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (BLZ) Unterrichtsmaterialien entworfen, die sowohl im Unterricht als auch im Rahmen eines Projekttages eingesetzt werden können. Im Vorfeld der Europawahl 2024 besteht für die Schulen die Möglichkeit, das Planspiel „Juniorwahl“ durchzuführen, deren Höhepunkt die realitätsnahe Wahl bildet, die eine Simulation des Wahlgangs und damit einen tiefergehenden Kompetenzerwerb ermöglicht.
Wie bei der letzten Europawahl ist auch 2024 wieder der von der Bayerischen Staatskanzlei initiierte Europabus zwischen den Oster- und Pfingstferien in ganz Bayern unterwegs. Den Lehrkräften steht ergänzend ein Angebot der Staatlichen Lehrerfortbildung an Fortbildungsveranstaltungen zur Politischen Bildung und zur Europabildung zur Verfügung. Anlässlich der Europawahl und insbesondere im Hinblick auf die Herabsenkung des Wahlalters fanden im Februar erneut die Dillinger Europatage in Kooperation der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) Dillingen und der BLZ statt.
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Europäischen Union stand auch die unterrichtliche Praxis im Zentrum der Veranstaltung. Die ALP bietet darüber hinaus im April und Mai auch weitere Fortbildungen zur Europawahl an, neben konkreten Ideen für den Unterricht wird in diesem Rahmen auch der digitale Wahlkampf thematisiert. Darüber hinaus können Schulen können das Planspiel Juniorwahl durchführen, um eine realitätsnahe Simulation des Wahlvorgangs zu ermöglichen.
Umsetzung vor Ort
Wie kommen die Ideen aus dem Kultusministerium vor Ort an? Hierzu nennt Daniel Pollinger, der seit drei Jahren an der Realschule Gauting Politik und Gesellschaft unterrichtet folgende Beispiele:
- Zu Beginn des Schuljahres fand eine basisdemokratische Schülersprecherwahl statt, wo alle 951 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Es wurde ein Wahlvorstand gebildet, welcher die Wahl in dem umfunktionierten Mehrzweckraum als Wahllokal durchgeführt hat. Demokratielernen so soll bereits in allen Jahrgangsstufen stattfinden. Die allgemeingültigen Wahlgrundsätze wurden erklärt und umgesetzt.
- In den 9. Klassen werden im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts die Vorteile der EU erarbeitet und die wirtschaftlichen Verflechtungen aufgezeigt. In diesem Rahmen wurde die Wichtigkeit der EU und die anstehende Europawahl thematisiert.
- In den 10. Klassen liegt der Schwerpunkt. Es fand im Rahmen des Politik und Gesellschaftsunterricht ein digitales Lernprojekt zur EU statt, wo die Schülerinnen und Schüler sich selbstständig mit den Institutionen, Vorteilen und Grundpfeilern der EU auseinandergesetzt haben.
Des Weiteren gab es darauf aufbauend eine Unterrichtssequenz zur Europawahl. In welchen Lebensbereichen betrifft die EU die Jugendlichen konkret? Welche Aufgaben hat das Europaparlament? Was macht ein Europaabgeordneter? Wie läuft die Wahl konkret ab? Von der Wahlbenachrichtigung, zum Urnengang bis zur Auswertung. Bedeutung von Wahlen für die Demokratie.
Redaktion Unser Würmtal / tc