Wärmeplanung: Neuried holt Bürger mit ins Boot
Neuried holt Bürger mit ins Boot und informiert zusammen mit der Energie Agentur Ebersberg München
Bis 2035 will Neuried klimaneutral im Wärmebereich sein – dafür müssen möglichst viele mitmachen. Eine Informationsveranstaltung stellte den Auftakt für die Bürgerbeteiligung dar.
Das Interesse war groß. Rund 120 Menschen kamen in die Aula der Grundschule Neuried an diesem Mittwoch Abend. Von ihnen heizen fast alle noch mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl, das zeigte sich, als Elisabeth Buchmann von der Energie Agentur Ebersberg München, danach fragte. Das Bild passte zu den Erfahrungen, die Buchmann und ihr Kollegenteam bislang machen konnten: 93% heizen momentan noch mit fossiler Energie.
Energie Agentur berät
Die Energie Agentur Ebersberg München ist eine gemeinnützige GmbH, die unabhängig Privathaushalte, Unternehmen und eben auch Kommunen in Sachen Energie berät. Sie ist auch ein wichtiger Partner für Neuried beim Einstieg in die Stromerzeugung durch Windkraft, die nun als Vorbild dient. Bei der Windenergie gibt es eine Betreibergesellschaft und die Bürger sind über Genossenschaften beteiligt – ein Modell, das sehr gut funktioniert, laut Neurieds 3. Bürgermeister Dr. Dieter Maier, der auch Referent für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist. Dieses bei der Windenergie angewandte Mischmodell könnte eventuell auch jetzt zum Zuge kommen. Das soll in diesem Jahr geprüft werden.
„Klimaneutralität der Wärme 2035“, das Ziel, das sich die Gemeinde 2022 gesetzt hat, ist laut Buchmann „sehr ehrgeizig“. Darum „zählt, was in den nächsten Jahren passiert.“ Finanziell kann Neuried kein eigenes Heizkraftwerk betreiben, um damit alle Haushalte zu versorgen, es müssen die Bürger schon selbst umsteigen. „Das ist eine Aufgabe für 10-15 Jahre, die wir gemeinsam lösen müssen“, sagte Maier und meinte damit, Gemeinde, Unternehmen und Bürger. Allerdings möchte die Gemeinde die Privateigentümer unterstützen, vor allem indem sie Wärmenetze erschließt.
Bestehendes Wärmenetz
Seit Februar 2024 hat die Energie Agentur Ebersberg München einige Untersuchungen durchgeführt, um Energiequellen und -bedarfe zu ermitteln. Dabei hat sie Neuried in verschiedene Gebiete eingeteilt. Eine Karte mit verschiedenfarbig eingezeichneten Quartierem wurde am Mittwoch Abend mittels eines Beamers auf eine Leinwand projeziert. Ein Bereich war rot eingefärbt – dort besteht bereits ein Wärmenetz, das einzige momentan. Einige Gebiete waren dagegen orange, hier dürfte es gut möglich sein ein Wärmenetz aufzubauen. Aber es gab auch etliche blau eingefärbte Bereiche, ein Wärmenetz ist hier eher unwahrscheinlich. Die einzelnen Haushalte müssen sich in diesem Gebiet selbst darum kümmern, welche Form der Heizung mit erneuerbaren Energien sie in Zukunft planen. Auch die Möglichkeit, sich mit seinem Nachbarn zusammenzutun, bestünde hier.
Es gibt etliche Methoden, sein Haus zu heizen. Buchmann von der Energie Agentur zählte sie alle auf und erklärte, welche sich für Neuried besonders gut eignen könnten, wie zum Beispiel eine Wärmepumpe, die ihre Wärme dem Grundwasser entzieht. Da sich das Grundwasser in Neuried bereits nach 13-17 m finden lässt, scheint es hier ein gutes Potenzial zu geben. Allerdings weiß man auch erst, ob es beim einzelnen Gebäude funktioniert, wenn man gebohrt hat. Die „wichtigste Bedeutung“ für Buchmann nahm die Luft-Wärmepumpe ein, die allerdings wiederum abhängig von der Außentemperatur ist. So ging sie Variante für Variante durch.
Was schließlich für wen geeignet ist, woher die Energie für die Wärmenetze letztendlich stammt, wird sich noch zeigen, man ist noch in der Anfangsphase der Planung. „Es macht nur Sinn, wenn wir gemeinsam darüber nachdenken“, sagte Buchmann. Deshalb wird es als nächstes es eine Abfrage der Bürger geben. „Es ist wichtig, dass Sie Interessen ehrlich bekunden“, wandte sich Buchmann an die Anwesenden. „Es lohnt sich, wenn wir wissen, wie viele wann mitmachen, dann können wir besser planen“, erklärte bereits Neurieds 1. Bürgermeister Harald Zipfel in seiner Begrüßungsrede.
Rentabilität
Nur wenn die Anschlussquote hoch ist, rentiert sich ein Wärmenetz, gab sein Bürgermeisterkollege Maier zu Bedenken. Für 2026 ist die konkrete Planung der einzelnen Wärmenetze vorgesehen. Dann muss sich der einzelneEigentümer uch verbindlich entscheiden, 2027 soll mit der Umsetzung begonnen werden. Man sollte allerdings nicht damit rechnen, vor 2028 eine neue Heizung im Keller stehen zu haben. Wer den Eindruck habe, dass seine vorher den Geist aufgibt, sollte diese auf jeden Fall reparieren lassen oder sich für eine Übergangslösung entscheiden, gab Buchmann zu bedenken.
Mit den Nachbargemeinden Gräfelfing und Pullach gibt es auch Verhandlungen, erklärte Maier, um eventuell Energie aus deren Geothermieanlagen zu erhalten. Leider ist es nicht möglich, sich einfach ans Fernwärmenetz der Stadt München zu hängen, das im Wahrsten Sinne des Wortes nur auf der anderen Straßenseite verfügbar wäre. Die Stadtwerke München stellen gerade von Gas und Kohle auf Geothermie um und „haben einen Mangel an Wärme. Wir gehen davon, dass es in absehbarer Zeit nicht klappen wird“ von dort etwas zu bekommen, sagte Maier.
Buchmann riet interessierten Bürgern, regelmäßig in der „Rat(sch)post“ sowie auf der Homepage der Gemeinde nach Updates Ausschau zu halten. Man sollte in sich gehen und beurteilen, wie dringlich der Ausbau ist und sich ggf. beraten lassen. Auf der Homepage der Energie Agentur Ebersberg München ist hilfreiches Infomaterial zu finden, das man sich vor einer individuellen Beratung durchlesen sollte. Eine Online- oder telefonische Beratung bei der Agentur kostet nichts, erst wenn ein Vor-Ort-Besuch notwendig ist, muss man 40 Euro zahlen.
Auch die Verbraucherzentrale steht natürlich zur Seite oder man kaunn auch auf einen Energie-Effizienz-Experten setzen, Adressenlisten gibt es ebenfalls bei der Energie Agentur. Sollte man neben der Heizung noch weiteren Sanierungsbedarf haben, macht es Sinn mit dem Berater einen „Sanierungfahrplan“ auszuarbeiten. Auf jeden Fall sollte man langfristig planen, vor allem, wenn man zu einem „dezentralen“, also blau eingezeichneten, Gebiet gehört.
Die Karte mit den Quartieren und zahlreichen weitere Informationen sowie eine Stellungnahme zum Thema Wasserstoff als Energiequelle lassen sich auf der Präsentation nachlesen, die als Grundlage für die Veranstaltung in der Aula diente.
Redaktion Unser Würmtal / aw
Wärmeplanung: Neuried holt Bürger mit ins Boot
Neuried holt Bürger mit ins Boot und informiert zusammen mit der Energie Agentur Ebersberg München
Bis 2035 will Neuried klimaneutral im Wärmebereich sein – dafür müssen möglichst viele mitmachen. Eine Informationsveranstaltung stellte den Auftakt für die Bürgerbeteiligung dar.
Das Interesse war groß. Rund 120 Menschen kamen in die Aula der Grundschule Neuried an diesem Mittwoch Abend. Von ihnen heizen fast alle noch mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl, das zeigte sich, als Elisabeth Buchmann von der Energie Agentur Ebersberg München, danach fragte. Das Bild passte zu den Erfahrungen, die Buchmann und ihr Kollegenteam bislang machen konnten: 93% heizen momentan noch mit fossiler Energie.
Energie Agentur berät
Die Energie Agentur Ebersberg München ist eine gemeinnützige GmbH, die unabhängig Privathaushalte, Unternehmen und eben auch Kommunen in Sachen Energie berät. Sie ist auch ein wichtiger Partner für Neuried beim Einstieg in die Stromerzeugung durch Windkraft, die nun als Vorbild dient. Bei der Windenergie gibt es eine Betreibergesellschaft und die Bürger sind über Genossenschaften beteiligt – ein Modell, das sehr gut funktioniert, laut Neurieds 3. Bürgermeister Dr. Dieter Maier, der auch Referent für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist. Dieses bei der Windenergie angewandte Mischmodell könnte eventuell auch jetzt zum Zuge kommen. Das soll in diesem Jahr geprüft werden.
„Klimaneutralität der Wärme 2035“, das Ziel, das sich die Gemeinde 2022 gesetzt hat, ist laut Buchmann „sehr ehrgeizig“. Darum „zählt, was in den nächsten Jahren passiert.“ Finanziell kann Neuried kein eigenes Heizkraftwerk betreiben, um damit alle Haushalte zu versorgen, es müssen die Bürger schon selbst umsteigen. „Das ist eine Aufgabe für 10-15 Jahre, die wir gemeinsam lösen müssen“, sagte Maier und meinte damit, Gemeinde, Unternehmen und Bürger. Allerdings möchte die Gemeinde die Privateigentümer unterstützen, vor allem indem sie Wärmenetze erschließt.
Bestehendes Wärmenetz
Seit Februar 2024 hat die Energie Agentur Ebersberg München einige Untersuchungen durchgeführt, um Energiequellen und -bedarfe zu ermitteln. Dabei hat sie Neuried in verschiedene Gebiete eingeteilt. Eine Karte mit verschiedenfarbig eingezeichneten Quartierem wurde am Mittwoch Abend mittels eines Beamers auf eine Leinwand projeziert. Ein Bereich war rot eingefärbt – dort besteht bereits ein Wärmenetz, das einzige momentan. Einige Gebiete waren dagegen orange, hier dürfte es gut möglich sein ein Wärmenetz aufzubauen. Aber es gab auch etliche blau eingefärbte Bereiche, ein Wärmenetz ist hier eher unwahrscheinlich. Die einzelnen Haushalte müssen sich in diesem Gebiet selbst darum kümmern, welche Form der Heizung mit erneuerbaren Energien sie in Zukunft planen. Auch die Möglichkeit, sich mit seinem Nachbarn zusammenzutun, bestünde hier.
Es gibt etliche Methoden, sein Haus zu heizen. Buchmann von der Energie Agentur zählte sie alle auf und erklärte, welche sich für Neuried besonders gut eignen könnten, wie zum Beispiel eine Wärmepumpe, die ihre Wärme dem Grundwasser entzieht. Da sich das Grundwasser in Neuried bereits nach 13-17 m finden lässt, scheint es hier ein gutes Potenzial zu geben. Allerdings weiß man auch erst, ob es beim einzelnen Gebäude funktioniert, wenn man gebohrt hat. Die „wichtigste Bedeutung“ für Buchmann nahm die Luft-Wärmepumpe ein, die allerdings wiederum abhängig von der Außentemperatur ist. So ging sie Variante für Variante durch.
Was schließlich für wen geeignet ist, woher die Energie für die Wärmenetze letztendlich stammt, wird sich noch zeigen, man ist noch in der Anfangsphase der Planung. „Es macht nur Sinn, wenn wir gemeinsam darüber nachdenken“, sagte Buchmann. Deshalb wird es als nächstes es eine Abfrage der Bürger geben. „Es ist wichtig, dass Sie Interessen ehrlich bekunden“, wandte sich Buchmann an die Anwesenden. „Es lohnt sich, wenn wir wissen, wie viele wann mitmachen, dann können wir besser planen“, erklärte bereits Neurieds 1. Bürgermeister Harald Zipfel in seiner Begrüßungsrede.
Rentabilität
Nur wenn die Anschlussquote hoch ist, rentiert sich ein Wärmenetz, gab sein Bürgermeisterkollege Maier zu Bedenken. Für 2026 ist die konkrete Planung der einzelnen Wärmenetze vorgesehen. Dann muss sich der einzelneEigentümer uch verbindlich entscheiden, 2027 soll mit der Umsetzung begonnen werden. Man sollte allerdings nicht damit rechnen, vor 2028 eine neue Heizung im Keller stehen zu haben. Wer den Eindruck habe, dass seine vorher den Geist aufgibt, sollte diese auf jeden Fall reparieren lassen oder sich für eine Übergangslösung entscheiden, gab Buchmann zu bedenken.
Mit den Nachbargemeinden Gräfelfing und Pullach gibt es auch Verhandlungen, erklärte Maier, um eventuell Energie aus deren Geothermieanlagen zu erhalten. Leider ist es nicht möglich, sich einfach ans Fernwärmenetz der Stadt München zu hängen, das im Wahrsten Sinne des Wortes nur auf der anderen Straßenseite verfügbar wäre. Die Stadtwerke München stellen gerade von Gas und Kohle auf Geothermie um und „haben einen Mangel an Wärme. Wir gehen davon, dass es in absehbarer Zeit nicht klappen wird“ von dort etwas zu bekommen, sagte Maier.
Buchmann riet interessierten Bürgern, regelmäßig in der „Rat(sch)post“ sowie auf der Homepage der Gemeinde nach Updates Ausschau zu halten. Man sollte in sich gehen und beurteilen, wie dringlich der Ausbau ist und sich ggf. beraten lassen. Auf der Homepage der Energie Agentur Ebersberg München ist hilfreiches Infomaterial zu finden, das man sich vor einer individuellen Beratung durchlesen sollte. Eine Online- oder telefonische Beratung bei der Agentur kostet nichts, erst wenn ein Vor-Ort-Besuch notwendig ist, muss man 40 Euro zahlen.
Auch die Verbraucherzentrale steht natürlich zur Seite oder man kaunn auch auf einen Energie-Effizienz-Experten setzen, Adressenlisten gibt es ebenfalls bei der Energie Agentur. Sollte man neben der Heizung noch weiteren Sanierungsbedarf haben, macht es Sinn mit dem Berater einen „Sanierungfahrplan“ auszuarbeiten. Auf jeden Fall sollte man langfristig planen, vor allem, wenn man zu einem „dezentralen“, also blau eingezeichneten, Gebiet gehört.
Die Karte mit den Quartieren und zahlreichen weitere Informationen sowie eine Stellungnahme zum Thema Wasserstoff als Energiequelle lassen sich auf der Präsentation nachlesen, die als Grundlage für die Veranstaltung in der Aula diente.
Redaktion Unser Würmtal / aw
Wärmeplanung: Neuried holt Bürger mit ins Boot
Neuried holt Bürger mit ins Boot und informiert zusammen mit der Energie Agentur Ebersberg München
Bis 2035 will Neuried klimaneutral im Wärmebereich sein – dafür müssen möglichst viele mitmachen. Eine Informationsveranstaltung stellte den Auftakt für die Bürgerbeteiligung dar.
Das Interesse war groß. Rund 120 Menschen kamen in die Aula der Grundschule Neuried an diesem Mittwoch Abend. Von ihnen heizen fast alle noch mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl, das zeigte sich, als Elisabeth Buchmann von der Energie Agentur Ebersberg München, danach fragte. Das Bild passte zu den Erfahrungen, die Buchmann und ihr Kollegenteam bislang machen konnten: 93% heizen momentan noch mit fossiler Energie.
Energie Agentur berät
Die Energie Agentur Ebersberg München ist eine gemeinnützige GmbH, die unabhängig Privathaushalte, Unternehmen und eben auch Kommunen in Sachen Energie berät. Sie ist auch ein wichtiger Partner für Neuried beim Einstieg in die Stromerzeugung durch Windkraft, die nun als Vorbild dient. Bei der Windenergie gibt es eine Betreibergesellschaft und die Bürger sind über Genossenschaften beteiligt – ein Modell, das sehr gut funktioniert, laut Neurieds 3. Bürgermeister Dr. Dieter Maier, der auch Referent für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist. Dieses bei der Windenergie angewandte Mischmodell könnte eventuell auch jetzt zum Zuge kommen. Das soll in diesem Jahr geprüft werden.
„Klimaneutralität der Wärme 2035“, das Ziel, das sich die Gemeinde 2022 gesetzt hat, ist laut Buchmann „sehr ehrgeizig“. Darum „zählt, was in den nächsten Jahren passiert.“ Finanziell kann Neuried kein eigenes Heizkraftwerk betreiben, um damit alle Haushalte zu versorgen, es müssen die Bürger schon selbst umsteigen. „Das ist eine Aufgabe für 10-15 Jahre, die wir gemeinsam lösen müssen“, sagte Maier und meinte damit, Gemeinde, Unternehmen und Bürger. Allerdings möchte die Gemeinde die Privateigentümer unterstützen, vor allem indem sie Wärmenetze erschließt.
Bestehendes Wärmenetz
Seit Februar 2024 hat die Energie Agentur Ebersberg München einige Untersuchungen durchgeführt, um Energiequellen und -bedarfe zu ermitteln. Dabei hat sie Neuried in verschiedene Gebiete eingeteilt. Eine Karte mit verschiedenfarbig eingezeichneten Quartierem wurde am Mittwoch Abend mittels eines Beamers auf eine Leinwand projeziert. Ein Bereich war rot eingefärbt – dort besteht bereits ein Wärmenetz, das einzige momentan. Einige Gebiete waren dagegen orange, hier dürfte es gut möglich sein ein Wärmenetz aufzubauen. Aber es gab auch etliche blau eingefärbte Bereiche, ein Wärmenetz ist hier eher unwahrscheinlich. Die einzelnen Haushalte müssen sich in diesem Gebiet selbst darum kümmern, welche Form der Heizung mit erneuerbaren Energien sie in Zukunft planen. Auch die Möglichkeit, sich mit seinem Nachbarn zusammenzutun, bestünde hier.
Es gibt etliche Methoden, sein Haus zu heizen. Buchmann von der Energie Agentur zählte sie alle auf und erklärte, welche sich für Neuried besonders gut eignen könnten, wie zum Beispiel eine Wärmepumpe, die ihre Wärme dem Grundwasser entzieht. Da sich das Grundwasser in Neuried bereits nach 13-17 m finden lässt, scheint es hier ein gutes Potenzial zu geben. Allerdings weiß man auch erst, ob es beim einzelnen Gebäude funktioniert, wenn man gebohrt hat. Die „wichtigste Bedeutung“ für Buchmann nahm die Luft-Wärmepumpe ein, die allerdings wiederum abhängig von der Außentemperatur ist. So ging sie Variante für Variante durch.
Was schließlich für wen geeignet ist, woher die Energie für die Wärmenetze letztendlich stammt, wird sich noch zeigen, man ist noch in der Anfangsphase der Planung. „Es macht nur Sinn, wenn wir gemeinsam darüber nachdenken“, sagte Buchmann. Deshalb wird es als nächstes es eine Abfrage der Bürger geben. „Es ist wichtig, dass Sie Interessen ehrlich bekunden“, wandte sich Buchmann an die Anwesenden. „Es lohnt sich, wenn wir wissen, wie viele wann mitmachen, dann können wir besser planen“, erklärte bereits Neurieds 1. Bürgermeister Harald Zipfel in seiner Begrüßungsrede.
Rentabilität
Nur wenn die Anschlussquote hoch ist, rentiert sich ein Wärmenetz, gab sein Bürgermeisterkollege Maier zu Bedenken. Für 2026 ist die konkrete Planung der einzelnen Wärmenetze vorgesehen. Dann muss sich der einzelneEigentümer uch verbindlich entscheiden, 2027 soll mit der Umsetzung begonnen werden. Man sollte allerdings nicht damit rechnen, vor 2028 eine neue Heizung im Keller stehen zu haben. Wer den Eindruck habe, dass seine vorher den Geist aufgibt, sollte diese auf jeden Fall reparieren lassen oder sich für eine Übergangslösung entscheiden, gab Buchmann zu bedenken.
Mit den Nachbargemeinden Gräfelfing und Pullach gibt es auch Verhandlungen, erklärte Maier, um eventuell Energie aus deren Geothermieanlagen zu erhalten. Leider ist es nicht möglich, sich einfach ans Fernwärmenetz der Stadt München zu hängen, das im Wahrsten Sinne des Wortes nur auf der anderen Straßenseite verfügbar wäre. Die Stadtwerke München stellen gerade von Gas und Kohle auf Geothermie um und „haben einen Mangel an Wärme. Wir gehen davon, dass es in absehbarer Zeit nicht klappen wird“ von dort etwas zu bekommen, sagte Maier.
Buchmann riet interessierten Bürgern, regelmäßig in der „Rat(sch)post“ sowie auf der Homepage der Gemeinde nach Updates Ausschau zu halten. Man sollte in sich gehen und beurteilen, wie dringlich der Ausbau ist und sich ggf. beraten lassen. Auf der Homepage der Energie Agentur Ebersberg München ist hilfreiches Infomaterial zu finden, das man sich vor einer individuellen Beratung durchlesen sollte. Eine Online- oder telefonische Beratung bei der Agentur kostet nichts, erst wenn ein Vor-Ort-Besuch notwendig ist, muss man 40 Euro zahlen.
Auch die Verbraucherzentrale steht natürlich zur Seite oder man kaunn auch auf einen Energie-Effizienz-Experten setzen, Adressenlisten gibt es ebenfalls bei der Energie Agentur. Sollte man neben der Heizung noch weiteren Sanierungsbedarf haben, macht es Sinn mit dem Berater einen „Sanierungfahrplan“ auszuarbeiten. Auf jeden Fall sollte man langfristig planen, vor allem, wenn man zu einem „dezentralen“, also blau eingezeichneten, Gebiet gehört.
Die Karte mit den Quartieren und zahlreichen weitere Informationen sowie eine Stellungnahme zum Thema Wasserstoff als Energiequelle lassen sich auf der Präsentation nachlesen, die als Grundlage für die Veranstaltung in der Aula diente.
Redaktion Unser Würmtal / aw