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Wirtschaft | | von Unser Würmtal
Schließt demnächst - ein herber Verlust für die Martinsrieder Stammgäste (Foto: Unser Würmtal)
Schließt demnächst - ein herber Verlust für die Martinsrieder Stammgäste (Foto: Unser Würmtal)

Ein Verlust für Martinsried

Statt in Martinsried gibt es Dani’s Pizza und Pasta bald nur noch im Paradies!

Der Mietvertrag ist gekündigt: Mitte Juli ist Schluss, dann schließen Daniel „Dani“ Taveras und seine Frau Pepa ihre Pizzeria, um ein neues Leben in der Dominikanischen Republik zu beginnen.

Im Februar/März war das kleine Restaurant bereits für sechs Wochen geschlossen und im Mai ebenfalls wieder. Im neuen, fernen Domizil muss noch einiges gebaut und eingerichtet werden. Sieben Jahre sind es im Sommer seit „Dani’s Pizza und Pasta“ eröffnete, gleich neben dem Rewe in Martinsried. „Der Laden läuft gut, wir sind mehr als zufrieden, eine gute Lage“, finden die Taveras. Letzteres hatte ihren Vorgängern allerdings nicht viel gebracht.

Bevor „Dani’s“ einzog, versuchte gefühlt jedes Jahr ein neues Restaurant in den beengten Räumlichkeiten sein Glück, um letztendlich nach kurzer Zeit das Handtuch zu werfen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich das jetzt wiederholt. So blickt nicht nur das Betreiberpaar mit Wehmut auf seinen Abschied.

Dani und Pepa Taveras verlassen Martinsried mit einem lachenden und weinende Auge (Foto: Familie Taveras)
Dani und Pepa Taveras verlassen Martinsried mit einem lachenden und weinende Auge (Foto: Familie Taveras)

Anfang des letzten Jahres hatte Daniel Taveras einen Unfall. Er stolperte, verletzte sich an Kopf und Rückgrat. Anfangs konnte er seinen rechten Arm gar nicht bewegen, und die Ärzte wollten erst einmal keine Prognose abgeben. Die Pizzeria blieb viele Wochen lang geschlossen. Durch den Glauben an seine Kräfte und viel Physiotherapie gelang es ihm, den Arm wieder zu bewegen und arbeiten zu können. Allerdings wird es nie mehr so sein wie früher: Die Schmerzen kommen und gehen.

Der Unfall wurde zum Auslöser für die Überlegungen des Paars, etwas anderes zu tun. „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und macht es noch, aber durch die körperlichen Beschwerden ist es auch zur Belastung geworden“, sagt Pepa Taveras über das Arbeiten im Restaurant.

Von Bekannten hörten die beiden, dass im Fischerdorf Las Galeras einige Grundstücke verkauft werden. Las Galeras befindet sich ganz am nordöstlichen Ende der Dominikanischen Republik, aus der Dani stammt und wo seine ganze Familie wohnt. Sie entschlossen sich eins davon in der Nähe des Meeres zu erwerben, auf dem sie mittlerweile nicht nur eine Bleibe für sich errichtet haben, sondern acht zusätzliche Zimmer, die sie an Touristen vermieten möchten.

Die Taveras haben ein neues Geschäftsmodel (Foto: Familie Taveras)
Die Taveras haben ein neues Geschäftsmodel (Foto: Familie Taveras)

Im Ort leben viele Europäer und Nordamerikaner, berichtet das Paar, einige seit langer Zeit, andere sind gerade erst hingezogen. Des Öfteren wollen Reisende auch 2-3 Monate bleiben, um sich eine Auszeit zu gönnen oder weil sie die Möglichkeit haben aus dem Home-Office zu arbeiten. Für sie hätten drei der Zimmer sogar eine Kochnische. Das Dorf grenzt an ein Naturschutzgebiet und kann nicht viel weiter touristisch ausgebaut werden. Ein Nachbar hält Pferde, auf denen man ausreiten kann, es gibt Wasserfälle und viele Strände in der Nähe, die zum Baden und Surfen einladen. Von Dezember bis März machen die Buckelwale Halt, die man von kleinen Booten aus bestaunen kann. „Es ist viel Natur dort“, schwärmen Pepa und Daniel Taveras.

Die Taveras hatten anfangs gehofft, ein halbes Jahr auf der Karibikinsel und ein halbes Jahr in Martinsried zu verbringen. Bereits vor ein paar Jahren hatten sie einen Koch ausgebildet, der in der Lage wäre alle Gerichte so wie Dani zuzubereiten. „Er war sehr begabt, und der Vorteil war“, erzählen die beiden, „dass er keine eigene Erfahrungen in der Gastronomie hatte“. So konnte ihm Dani alles 1:1 beibringen. Leider zog es den jungen Mann aus familiären Gründen wieder fort, und obwohl er sich vorstellen könnte zurückzukehren, hat es noch nicht geklappt. „Allein kann er es nicht stemmen, er bräuchte noch jemanden, mit dem er das Restaurant weiterführt“, meint Pepa. Ein ganz kleines Fünkchen Hoffnung besteht bei ihr und ihrem Mann, dass sich auf den letzten Metern vielleicht doch noch jemand findet, der es übernimmt. Dani wäre auch bereit, einen Nachfolger in seine Künste einzuweisen.

So lange das aber noch nicht der Fall ist, fließen die Tränen auf beiden Seiten. Sowohl die Stammkunden sind traurig, aber auch die Restaurantbetreiber gehen schweren Herzens: „Es ist eine schwere Entscheidung“, sagt Pepa. „So viele nette Kunden. Es war eine schöne Zeit, und es wird eine Erinnerung bleiben, die wir immer behalten wollen. Wir ziehen daraus viel positive Energie.“ Wer also noch Dani’s Pizzen genießen möchte, muss sich sputen oder dann eben in die Karibik fahren.

Redaktion Unser Würmtal / aw

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Schließt demnächst - ein herber Verlust für die Martinsrieder Stammgäste (Foto: Unser Würmtal)
Schließt demnächst - ein herber Verlust für die Martinsrieder Stammgäste (Foto: Unser Würmtal)

Ein Verlust für Martinsried

Statt in Martinsried gibt es Dani’s Pizza und Pasta bald nur noch im Paradies!

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Der Mietvertrag ist gekündigt: Mitte Juli ist Schluss, dann schließen Daniel „Dani“ Taveras und seine Frau Pepa ihre Pizzeria, um ein neues Leben in der Dominikanischen Republik zu beginnen.

Im Februar/März war das kleine Restaurant bereits für sechs Wochen geschlossen und im Mai ebenfalls wieder. Im neuen, fernen Domizil muss noch einiges gebaut und eingerichtet werden. Sieben Jahre sind es im Sommer seit „Dani’s Pizza und Pasta“ eröffnete, gleich neben dem Rewe in Martinsried. „Der Laden läuft gut, wir sind mehr als zufrieden, eine gute Lage“, finden die Taveras. Letzteres hatte ihren Vorgängern allerdings nicht viel gebracht.

Bevor „Dani’s“ einzog, versuchte gefühlt jedes Jahr ein neues Restaurant in den beengten Räumlichkeiten sein Glück, um letztendlich nach kurzer Zeit das Handtuch zu werfen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich das jetzt wiederholt. So blickt nicht nur das Betreiberpaar mit Wehmut auf seinen Abschied.

Dani und Pepa Taveras verlassen Martinsried mit einem lachenden und weinende Auge (Foto: Familie Taveras)
Dani und Pepa Taveras verlassen Martinsried mit einem lachenden und weinende Auge (Foto: Familie Taveras)

Anfang des letzten Jahres hatte Daniel Taveras einen Unfall. Er stolperte, verletzte sich an Kopf und Rückgrat. Anfangs konnte er seinen rechten Arm gar nicht bewegen, und die Ärzte wollten erst einmal keine Prognose abgeben. Die Pizzeria blieb viele Wochen lang geschlossen. Durch den Glauben an seine Kräfte und viel Physiotherapie gelang es ihm, den Arm wieder zu bewegen und arbeiten zu können. Allerdings wird es nie mehr so sein wie früher: Die Schmerzen kommen und gehen.

Der Unfall wurde zum Auslöser für die Überlegungen des Paars, etwas anderes zu tun. „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und macht es noch, aber durch die körperlichen Beschwerden ist es auch zur Belastung geworden“, sagt Pepa Taveras über das Arbeiten im Restaurant.

Von Bekannten hörten die beiden, dass im Fischerdorf Las Galeras einige Grundstücke verkauft werden. Las Galeras befindet sich ganz am nordöstlichen Ende der Dominikanischen Republik, aus der Dani stammt und wo seine ganze Familie wohnt. Sie entschlossen sich eins davon in der Nähe des Meeres zu erwerben, auf dem sie mittlerweile nicht nur eine Bleibe für sich errichtet haben, sondern acht zusätzliche Zimmer, die sie an Touristen vermieten möchten.

Die Taveras haben ein neues Geschäftsmodel (Foto: Familie Taveras)
Die Taveras haben ein neues Geschäftsmodel (Foto: Familie Taveras)

Im Ort leben viele Europäer und Nordamerikaner, berichtet das Paar, einige seit langer Zeit, andere sind gerade erst hingezogen. Des Öfteren wollen Reisende auch 2-3 Monate bleiben, um sich eine Auszeit zu gönnen oder weil sie die Möglichkeit haben aus dem Home-Office zu arbeiten. Für sie hätten drei der Zimmer sogar eine Kochnische. Das Dorf grenzt an ein Naturschutzgebiet und kann nicht viel weiter touristisch ausgebaut werden. Ein Nachbar hält Pferde, auf denen man ausreiten kann, es gibt Wasserfälle und viele Strände in der Nähe, die zum Baden und Surfen einladen. Von Dezember bis März machen die Buckelwale Halt, die man von kleinen Booten aus bestaunen kann. „Es ist viel Natur dort“, schwärmen Pepa und Daniel Taveras.

Die Taveras hatten anfangs gehofft, ein halbes Jahr auf der Karibikinsel und ein halbes Jahr in Martinsried zu verbringen. Bereits vor ein paar Jahren hatten sie einen Koch ausgebildet, der in der Lage wäre alle Gerichte so wie Dani zuzubereiten. „Er war sehr begabt, und der Vorteil war“, erzählen die beiden, „dass er keine eigene Erfahrungen in der Gastronomie hatte“. So konnte ihm Dani alles 1:1 beibringen. Leider zog es den jungen Mann aus familiären Gründen wieder fort, und obwohl er sich vorstellen könnte zurückzukehren, hat es noch nicht geklappt. „Allein kann er es nicht stemmen, er bräuchte noch jemanden, mit dem er das Restaurant weiterführt“, meint Pepa. Ein ganz kleines Fünkchen Hoffnung besteht bei ihr und ihrem Mann, dass sich auf den letzten Metern vielleicht doch noch jemand findet, der es übernimmt. Dani wäre auch bereit, einen Nachfolger in seine Künste einzuweisen.

So lange das aber noch nicht der Fall ist, fließen die Tränen auf beiden Seiten. Sowohl die Stammkunden sind traurig, aber auch die Restaurantbetreiber gehen schweren Herzens: „Es ist eine schwere Entscheidung“, sagt Pepa. „So viele nette Kunden. Es war eine schöne Zeit, und es wird eine Erinnerung bleiben, die wir immer behalten wollen. Wir ziehen daraus viel positive Energie.“ Wer also noch Dani’s Pizzen genießen möchte, muss sich sputen oder dann eben in die Karibik fahren.

Redaktion Unser Würmtal / aw

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