Verkehrsbilanz der Polizeiinspektion Gauting 2023
Die hier vorliegende Verkehrsbilanz für das Jahr 2023 umfasst auch die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr 2022
Die Polizeiinspektion Gauting betreute im Jahr 2022 den Gemeindebereich Gauting (ohne Stockdorf) sowie auf Kraillinger Gemeindeflur die Ortschaften Pentenried und Frohnloh sowie den Weiler Gut Hüll. Des Weiteren wäre das Gewerbegebiet „KIM“ an der Ortsverbindungsstraße Krailling – Pentenried zu erwähnen. Mit dem Jahreswechsel 2022/2023 kam die Gemeinde Gilching mit ins Zuständigkeitsgebiet.
Die hier vorliegende Verkehrsbilanz für das Jahr 2023 umfasst auch die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr 2022 für das gesamte vorgenannte Zuständigkeitsgebiet (incl. Gemeinde Gilching).
Verkehrsunfallaufkommen
Die Verkehrsunfallstatistik ist, wie jede andere Statistik auch, eine Momentaufnahme, welche in einem bestimmten Zeitrahmen das Geschehen widerspiegelt. Für den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Gauting (ohne Autobahn BAB 96 im Gemeindegebiet Gilching) ergibt sich jeweils für den Zeitraum 01.01. mit 31.12. folgendes Ergebnis:
2023 2022
Gesamtzahl: 945 817 + 15,66 %
-mit Personenschaden: 129 119 + 8,4 %
--davon getötet 1 2 - 50 %
--davon schwer verletzt 15 26 - 42,3 %
--davon leicht verletzt 131 114 + 14,91 %
-mit Alkoholeinwirkung 12 10 + 20 %
-mit Drogeneinwirkung 2 0 + 999,99 %
-mit Unfallflucht: 226 191 + 18,32 %
--davon geklärt 140 115 + 21,73 %
--davon mit Verletzten 11 4 + 175 %
Aufklärungsquote gesamt 38,05 % 39,79 %
-mit Sachschaden/Anzeige: 311 261 + 19,15 %
-mit Sachschaden (Kurzaufnahme): 505 437 + 15,56 %
--davon Wildunfälle 100 12,35 + 12,35 %
-Schulwegunfälle: 3 6 - 50 %
-Geschwindigkeit: 65 27 + 140,74 %
Im vorliegenden Auswertungszeitraum zeichnet sich im Gautinger Inspektionsbereich, wie auch im Landkreis Starnberg, ein leichter Anstieg der Verkehrsunfallzahlen ab. Viele Bereiche sind auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zurückzuführen und entsprechen nicht dem Geschehen der Vorjahre.
Bei den Verkehrsunfällen mit verletzten Personen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg zu verzeichnen (119 => 129). Der Vorjahrestrend konnte sich nicht fortsetzen und es wurden mehr Unfälle mit Verletzten gezählt. Auffallend ist ein Rückgang der Unfälle mit schwer Verletzten (stationärer Klinikaufenthalt länger als 24 Stunden). Von diesen 15 Unfällen waren bei neun Unfällen Zweiradfahrer (Pedelec/E-Bike/Fahrrad) beteiligt.
Der Trend des Jahres 2022, noch zwei Verkehrstoten beklagen zu müssen, setzte sich 2023 nicht fort. Jedoch ist eine Verkehrstote bei einem tragischen Unfall zu bilanzieren:
Am 17.01.2023, um 09:55 Uhr, befuhr ein 89-jähriger mit seinem Pkw den Parkplatz hinter dem Jugendzentrum an der Gautinger Bahnhofstraße. Er war im Begriff aus einer Parklücke auszufahren, während seine 84-jährige Ehefrau als Fußgängerin am Parkplatz wartete. Zunächst fuhr der Gautinger sehr rasch rückwärts, so daß er mit dem Heck seines Opels gegen die dortigen Glascontainer stieß. Im Anschluß fuhr er vorwärts und beschleunigte stark. Dabei stieß er mit der Fahrzeugfront gegen zwei geparkte Fahrzeuge, schob dabei einen der Pkw auf einen weiteren Geparkten und erfasste dann seine wartende Ehefrau, welche durch den Anstoß unter den Opel geriet. Der Rentner setzte daraufhin zurück und überrollte dabei seine Ehefrau. Diese erlag sofort, trotz erfolgten Reanimationsmaßnahmen, ihren schweren Verletzungen und verstarb damit noch an der Unfallstelle.
Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten ist um fast 20 Prozent gestiegen (191 => 226). Die Aufklärungsquote liegt mit 38,05 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau und damit leicht unter dem Landkreisdurchschnitt von 39,33 Prozent.
Dem Verkehrsunfallgeschehen wurde mit Verkehrskontrollen und Verkehrsüberwachungsmaßnahmen, insbesondere Alkohol-/Drogenkontrollen und Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen, entgegengewirkt. Ebenso wurde bei den Kontrollen versucht, die Verkehrsteilnehmer für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu sensibilisieren.
Im Jahr 2023 waren 12 Unfälle (Landkreis 54) mit der Ursache Alkohol zu verzeichnen - 2022 wurden 10 Unfälle (Landkreis 47) registriert.
2023 ereigneten sich zwei Verkehrsunfälle mit Ursache Drogen (2022 keiner und 2021 einer).
Die Gautinger Inspektion registrierte 2023 drei Schulwegunfälle. 2022 waren es noch sechs.
Eine der Hauptunfallursachen, überhöhte oder unangepasste Geschwindigkeit, stieg im Jahr 2023 von 27 auf 65 an. Bei diesen 65 Unfällen waren bei 31 Unfällen 1 getötete, 7 schwerverletzte sowie 28 leicht verletzte Personen zu beklagen und damit 16 mehr als im Vorjahr. Bei 34 Unfällen blieb es glücklicherweise beim Sachschaden (2022 waren 12).
Im vorliegenden Auswertezeitraum war bei 31 Unfällen unangepasste Geschwindigkeit ursächlich. Hierbei handelt es sich um Unfälle, bei denen der Unfallverursacher mit einer den Witterungsbedingungen (z.B. winterglatte Fahrbahn) nicht angepassten Geschwindigkeit fuhr und daher den Unfall verursachte.
Das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit war bei keinem der Unfälle feststellbar (2022: ebenfalls null).
Unfallhäufungspunkte
Gravierende Unfallhäufungspunkte und -linien sind im Gautinger Inspektionsbereich derzeit nicht vorhanden.
Einzelne Unfallgefahrenpunkte, wie beispielsweise die sogenannte „Hauser Kreuzung“ bei Königswiesen, werden weiterhin, nicht nur durch die örtliche Polizeidienststelle sondern auch durch die Landkreisinspektion in Starnberg, die Straßenverkehrsbehörde im LRA Starnberg und das Staatliche Bauamt Weilheim, kritisch beobachtet.
Unfallursachen
Hauptunfallursachen im Gautinger Dienstbereich waren im Jahr 2023 in der Gesamtzahl aller hier registrierten Verkehrsunfälle ungenügender Sicherheitsabstand (449 Unfälle - auch zur Seite - z.B. beim Einparken), Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren (zusammen 239 Unfälle), falsche Straßenbenutzung/Rechtsfahrgebot (68 Unfälle), Nichtbeachten der Vorfahrt bzw. des Vorranges (54 Unfälle), Geschwindigkeit (65 Unfälle), Fehler beim Überholen (17 Unfälle) und letztendlich Alkoholeinfluss beim Fahrzeugführer bzw. Fußgänger (12 Unfälle).
2023 waren ungenügender Sicherheitsabstand (406 Unfälle), Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren (zusammen 406 Unfälle), falsche Straßenbenutzung (60 Unfälle), Nichtbeachten der Vorfahrt bzw. des Vorranges (57 Unfälle), Geschwindigkeit (27 Unfälle), Fehler beim Überholen (10 Unfälle) und letztendlich Alkoholeinfluss beim Fahrzeugführer bzw. Fußgänger (10 Unfälle).
Alkohol- und Drogendelikte
Die Alkohol- und Drogenproblematik im Straßenverkehr ist auch der Polizeiinspektion Gauting bekannt und vorhanden. Zu diesem Zwecke werden und wurden immer wieder entsprechende Kontrollen oder Überprüfungen von Fahrzeugführern durchgeführt. Die Anzahl der kontrollierten Verkehrsteilnehmer sowie der durchgeführten Kontrollen stieg tendenziell auf das Niveau vor der CoVid19-Pandemie.
Für den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Gauting ergibt sich jeweils für den Zeitraum 01.01. mit 31.12. folgendes Ergebnis:
2023 2022
Trunkenheitsfahrten
(Straftaten/OWI) 48 46
Verhütete Trunkenheitsfahrten 5 9
Drogen im Straßenverkehr
(Straftaten/OWI) 7 6
Verhütete Fahrt unter Drogeneinfluss 0 1
Quelle: Polizeiinspektion Gauting
Verkehrsbilanz der Polizeiinspektion Gauting 2023
Die hier vorliegende Verkehrsbilanz für das Jahr 2023 umfasst auch die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr 2022
Die Polizeiinspektion Gauting betreute im Jahr 2022 den Gemeindebereich Gauting (ohne Stockdorf) sowie auf Kraillinger Gemeindeflur die Ortschaften Pentenried und Frohnloh sowie den Weiler Gut Hüll. Des Weiteren wäre das Gewerbegebiet „KIM“ an der Ortsverbindungsstraße Krailling – Pentenried zu erwähnen. Mit dem Jahreswechsel 2022/2023 kam die Gemeinde Gilching mit ins Zuständigkeitsgebiet.
Die hier vorliegende Verkehrsbilanz für das Jahr 2023 umfasst auch die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr 2022 für das gesamte vorgenannte Zuständigkeitsgebiet (incl. Gemeinde Gilching).
Verkehrsunfallaufkommen
Die Verkehrsunfallstatistik ist, wie jede andere Statistik auch, eine Momentaufnahme, welche in einem bestimmten Zeitrahmen das Geschehen widerspiegelt. Für den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Gauting (ohne Autobahn BAB 96 im Gemeindegebiet Gilching) ergibt sich jeweils für den Zeitraum 01.01. mit 31.12. folgendes Ergebnis:
2023 2022
Gesamtzahl: 945 817 + 15,66 %
-mit Personenschaden: 129 119 + 8,4 %
--davon getötet 1 2 - 50 %
--davon schwer verletzt 15 26 - 42,3 %
--davon leicht verletzt 131 114 + 14,91 %
-mit Alkoholeinwirkung 12 10 + 20 %
-mit Drogeneinwirkung 2 0 + 999,99 %
-mit Unfallflucht: 226 191 + 18,32 %
--davon geklärt 140 115 + 21,73 %
--davon mit Verletzten 11 4 + 175 %
Aufklärungsquote gesamt 38,05 % 39,79 %
-mit Sachschaden/Anzeige: 311 261 + 19,15 %
-mit Sachschaden (Kurzaufnahme): 505 437 + 15,56 %
--davon Wildunfälle 100 12,35 + 12,35 %
-Schulwegunfälle: 3 6 - 50 %
-Geschwindigkeit: 65 27 + 140,74 %
Im vorliegenden Auswertungszeitraum zeichnet sich im Gautinger Inspektionsbereich, wie auch im Landkreis Starnberg, ein leichter Anstieg der Verkehrsunfallzahlen ab. Viele Bereiche sind auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zurückzuführen und entsprechen nicht dem Geschehen der Vorjahre.
Bei den Verkehrsunfällen mit verletzten Personen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg zu verzeichnen (119 => 129). Der Vorjahrestrend konnte sich nicht fortsetzen und es wurden mehr Unfälle mit Verletzten gezählt. Auffallend ist ein Rückgang der Unfälle mit schwer Verletzten (stationärer Klinikaufenthalt länger als 24 Stunden). Von diesen 15 Unfällen waren bei neun Unfällen Zweiradfahrer (Pedelec/E-Bike/Fahrrad) beteiligt.
Der Trend des Jahres 2022, noch zwei Verkehrstoten beklagen zu müssen, setzte sich 2023 nicht fort. Jedoch ist eine Verkehrstote bei einem tragischen Unfall zu bilanzieren:
Am 17.01.2023, um 09:55 Uhr, befuhr ein 89-jähriger mit seinem Pkw den Parkplatz hinter dem Jugendzentrum an der Gautinger Bahnhofstraße. Er war im Begriff aus einer Parklücke auszufahren, während seine 84-jährige Ehefrau als Fußgängerin am Parkplatz wartete. Zunächst fuhr der Gautinger sehr rasch rückwärts, so daß er mit dem Heck seines Opels gegen die dortigen Glascontainer stieß. Im Anschluß fuhr er vorwärts und beschleunigte stark. Dabei stieß er mit der Fahrzeugfront gegen zwei geparkte Fahrzeuge, schob dabei einen der Pkw auf einen weiteren Geparkten und erfasste dann seine wartende Ehefrau, welche durch den Anstoß unter den Opel geriet. Der Rentner setzte daraufhin zurück und überrollte dabei seine Ehefrau. Diese erlag sofort, trotz erfolgten Reanimationsmaßnahmen, ihren schweren Verletzungen und verstarb damit noch an der Unfallstelle.
Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten ist um fast 20 Prozent gestiegen (191 => 226). Die Aufklärungsquote liegt mit 38,05 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau und damit leicht unter dem Landkreisdurchschnitt von 39,33 Prozent.
Dem Verkehrsunfallgeschehen wurde mit Verkehrskontrollen und Verkehrsüberwachungsmaßnahmen, insbesondere Alkohol-/Drogenkontrollen und Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen, entgegengewirkt. Ebenso wurde bei den Kontrollen versucht, die Verkehrsteilnehmer für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu sensibilisieren.
Im Jahr 2023 waren 12 Unfälle (Landkreis 54) mit der Ursache Alkohol zu verzeichnen - 2022 wurden 10 Unfälle (Landkreis 47) registriert.
2023 ereigneten sich zwei Verkehrsunfälle mit Ursache Drogen (2022 keiner und 2021 einer).
Die Gautinger Inspektion registrierte 2023 drei Schulwegunfälle. 2022 waren es noch sechs.
Eine der Hauptunfallursachen, überhöhte oder unangepasste Geschwindigkeit, stieg im Jahr 2023 von 27 auf 65 an. Bei diesen 65 Unfällen waren bei 31 Unfällen 1 getötete, 7 schwerverletzte sowie 28 leicht verletzte Personen zu beklagen und damit 16 mehr als im Vorjahr. Bei 34 Unfällen blieb es glücklicherweise beim Sachschaden (2022 waren 12).
Im vorliegenden Auswertezeitraum war bei 31 Unfällen unangepasste Geschwindigkeit ursächlich. Hierbei handelt es sich um Unfälle, bei denen der Unfallverursacher mit einer den Witterungsbedingungen (z.B. winterglatte Fahrbahn) nicht angepassten Geschwindigkeit fuhr und daher den Unfall verursachte.
Das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit war bei keinem der Unfälle feststellbar (2022: ebenfalls null).
Unfallhäufungspunkte
Gravierende Unfallhäufungspunkte und -linien sind im Gautinger Inspektionsbereich derzeit nicht vorhanden.
Einzelne Unfallgefahrenpunkte, wie beispielsweise die sogenannte „Hauser Kreuzung“ bei Königswiesen, werden weiterhin, nicht nur durch die örtliche Polizeidienststelle sondern auch durch die Landkreisinspektion in Starnberg, die Straßenverkehrsbehörde im LRA Starnberg und das Staatliche Bauamt Weilheim, kritisch beobachtet.
Unfallursachen
Hauptunfallursachen im Gautinger Dienstbereich waren im Jahr 2023 in der Gesamtzahl aller hier registrierten Verkehrsunfälle ungenügender Sicherheitsabstand (449 Unfälle - auch zur Seite - z.B. beim Einparken), Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren (zusammen 239 Unfälle), falsche Straßenbenutzung/Rechtsfahrgebot (68 Unfälle), Nichtbeachten der Vorfahrt bzw. des Vorranges (54 Unfälle), Geschwindigkeit (65 Unfälle), Fehler beim Überholen (17 Unfälle) und letztendlich Alkoholeinfluss beim Fahrzeugführer bzw. Fußgänger (12 Unfälle).
2023 waren ungenügender Sicherheitsabstand (406 Unfälle), Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren (zusammen 406 Unfälle), falsche Straßenbenutzung (60 Unfälle), Nichtbeachten der Vorfahrt bzw. des Vorranges (57 Unfälle), Geschwindigkeit (27 Unfälle), Fehler beim Überholen (10 Unfälle) und letztendlich Alkoholeinfluss beim Fahrzeugführer bzw. Fußgänger (10 Unfälle).
Alkohol- und Drogendelikte
Die Alkohol- und Drogenproblematik im Straßenverkehr ist auch der Polizeiinspektion Gauting bekannt und vorhanden. Zu diesem Zwecke werden und wurden immer wieder entsprechende Kontrollen oder Überprüfungen von Fahrzeugführern durchgeführt. Die Anzahl der kontrollierten Verkehrsteilnehmer sowie der durchgeführten Kontrollen stieg tendenziell auf das Niveau vor der CoVid19-Pandemie.
Für den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Gauting ergibt sich jeweils für den Zeitraum 01.01. mit 31.12. folgendes Ergebnis:
2023 2022
Trunkenheitsfahrten
(Straftaten/OWI) 48 46
Verhütete Trunkenheitsfahrten 5 9
Drogen im Straßenverkehr
(Straftaten/OWI) 7 6
Verhütete Fahrt unter Drogeneinfluss 0 1
Quelle: Polizeiinspektion Gauting
Verkehrsbilanz der Polizeiinspektion Gauting 2023
Die hier vorliegende Verkehrsbilanz für das Jahr 2023 umfasst auch die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr 2022
Die Polizeiinspektion Gauting betreute im Jahr 2022 den Gemeindebereich Gauting (ohne Stockdorf) sowie auf Kraillinger Gemeindeflur die Ortschaften Pentenried und Frohnloh sowie den Weiler Gut Hüll. Des Weiteren wäre das Gewerbegebiet „KIM“ an der Ortsverbindungsstraße Krailling – Pentenried zu erwähnen. Mit dem Jahreswechsel 2022/2023 kam die Gemeinde Gilching mit ins Zuständigkeitsgebiet.
Die hier vorliegende Verkehrsbilanz für das Jahr 2023 umfasst auch die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr 2022 für das gesamte vorgenannte Zuständigkeitsgebiet (incl. Gemeinde Gilching).
Verkehrsunfallaufkommen
Die Verkehrsunfallstatistik ist, wie jede andere Statistik auch, eine Momentaufnahme, welche in einem bestimmten Zeitrahmen das Geschehen widerspiegelt. Für den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Gauting (ohne Autobahn BAB 96 im Gemeindegebiet Gilching) ergibt sich jeweils für den Zeitraum 01.01. mit 31.12. folgendes Ergebnis:
2023 2022
Gesamtzahl: 945 817 + 15,66 %
-mit Personenschaden: 129 119 + 8,4 %
--davon getötet 1 2 - 50 %
--davon schwer verletzt 15 26 - 42,3 %
--davon leicht verletzt 131 114 + 14,91 %
-mit Alkoholeinwirkung 12 10 + 20 %
-mit Drogeneinwirkung 2 0 + 999,99 %
-mit Unfallflucht: 226 191 + 18,32 %
--davon geklärt 140 115 + 21,73 %
--davon mit Verletzten 11 4 + 175 %
Aufklärungsquote gesamt 38,05 % 39,79 %
-mit Sachschaden/Anzeige: 311 261 + 19,15 %
-mit Sachschaden (Kurzaufnahme): 505 437 + 15,56 %
--davon Wildunfälle 100 12,35 + 12,35 %
-Schulwegunfälle: 3 6 - 50 %
-Geschwindigkeit: 65 27 + 140,74 %
Im vorliegenden Auswertungszeitraum zeichnet sich im Gautinger Inspektionsbereich, wie auch im Landkreis Starnberg, ein leichter Anstieg der Verkehrsunfallzahlen ab. Viele Bereiche sind auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zurückzuführen und entsprechen nicht dem Geschehen der Vorjahre.
Bei den Verkehrsunfällen mit verletzten Personen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg zu verzeichnen (119 => 129). Der Vorjahrestrend konnte sich nicht fortsetzen und es wurden mehr Unfälle mit Verletzten gezählt. Auffallend ist ein Rückgang der Unfälle mit schwer Verletzten (stationärer Klinikaufenthalt länger als 24 Stunden). Von diesen 15 Unfällen waren bei neun Unfällen Zweiradfahrer (Pedelec/E-Bike/Fahrrad) beteiligt.
Der Trend des Jahres 2022, noch zwei Verkehrstoten beklagen zu müssen, setzte sich 2023 nicht fort. Jedoch ist eine Verkehrstote bei einem tragischen Unfall zu bilanzieren:
Am 17.01.2023, um 09:55 Uhr, befuhr ein 89-jähriger mit seinem Pkw den Parkplatz hinter dem Jugendzentrum an der Gautinger Bahnhofstraße. Er war im Begriff aus einer Parklücke auszufahren, während seine 84-jährige Ehefrau als Fußgängerin am Parkplatz wartete. Zunächst fuhr der Gautinger sehr rasch rückwärts, so daß er mit dem Heck seines Opels gegen die dortigen Glascontainer stieß. Im Anschluß fuhr er vorwärts und beschleunigte stark. Dabei stieß er mit der Fahrzeugfront gegen zwei geparkte Fahrzeuge, schob dabei einen der Pkw auf einen weiteren Geparkten und erfasste dann seine wartende Ehefrau, welche durch den Anstoß unter den Opel geriet. Der Rentner setzte daraufhin zurück und überrollte dabei seine Ehefrau. Diese erlag sofort, trotz erfolgten Reanimationsmaßnahmen, ihren schweren Verletzungen und verstarb damit noch an der Unfallstelle.
Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten ist um fast 20 Prozent gestiegen (191 => 226). Die Aufklärungsquote liegt mit 38,05 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau und damit leicht unter dem Landkreisdurchschnitt von 39,33 Prozent.
Dem Verkehrsunfallgeschehen wurde mit Verkehrskontrollen und Verkehrsüberwachungsmaßnahmen, insbesondere Alkohol-/Drogenkontrollen und Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen, entgegengewirkt. Ebenso wurde bei den Kontrollen versucht, die Verkehrsteilnehmer für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu sensibilisieren.
Im Jahr 2023 waren 12 Unfälle (Landkreis 54) mit der Ursache Alkohol zu verzeichnen - 2022 wurden 10 Unfälle (Landkreis 47) registriert.
2023 ereigneten sich zwei Verkehrsunfälle mit Ursache Drogen (2022 keiner und 2021 einer).
Die Gautinger Inspektion registrierte 2023 drei Schulwegunfälle. 2022 waren es noch sechs.
Eine der Hauptunfallursachen, überhöhte oder unangepasste Geschwindigkeit, stieg im Jahr 2023 von 27 auf 65 an. Bei diesen 65 Unfällen waren bei 31 Unfällen 1 getötete, 7 schwerverletzte sowie 28 leicht verletzte Personen zu beklagen und damit 16 mehr als im Vorjahr. Bei 34 Unfällen blieb es glücklicherweise beim Sachschaden (2022 waren 12).
Im vorliegenden Auswertezeitraum war bei 31 Unfällen unangepasste Geschwindigkeit ursächlich. Hierbei handelt es sich um Unfälle, bei denen der Unfallverursacher mit einer den Witterungsbedingungen (z.B. winterglatte Fahrbahn) nicht angepassten Geschwindigkeit fuhr und daher den Unfall verursachte.
Das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit war bei keinem der Unfälle feststellbar (2022: ebenfalls null).
Unfallhäufungspunkte
Gravierende Unfallhäufungspunkte und -linien sind im Gautinger Inspektionsbereich derzeit nicht vorhanden.
Einzelne Unfallgefahrenpunkte, wie beispielsweise die sogenannte „Hauser Kreuzung“ bei Königswiesen, werden weiterhin, nicht nur durch die örtliche Polizeidienststelle sondern auch durch die Landkreisinspektion in Starnberg, die Straßenverkehrsbehörde im LRA Starnberg und das Staatliche Bauamt Weilheim, kritisch beobachtet.
Unfallursachen
Hauptunfallursachen im Gautinger Dienstbereich waren im Jahr 2023 in der Gesamtzahl aller hier registrierten Verkehrsunfälle ungenügender Sicherheitsabstand (449 Unfälle - auch zur Seite - z.B. beim Einparken), Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren (zusammen 239 Unfälle), falsche Straßenbenutzung/Rechtsfahrgebot (68 Unfälle), Nichtbeachten der Vorfahrt bzw. des Vorranges (54 Unfälle), Geschwindigkeit (65 Unfälle), Fehler beim Überholen (17 Unfälle) und letztendlich Alkoholeinfluss beim Fahrzeugführer bzw. Fußgänger (12 Unfälle).
2023 waren ungenügender Sicherheitsabstand (406 Unfälle), Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren (zusammen 406 Unfälle), falsche Straßenbenutzung (60 Unfälle), Nichtbeachten der Vorfahrt bzw. des Vorranges (57 Unfälle), Geschwindigkeit (27 Unfälle), Fehler beim Überholen (10 Unfälle) und letztendlich Alkoholeinfluss beim Fahrzeugführer bzw. Fußgänger (10 Unfälle).
Alkohol- und Drogendelikte
Die Alkohol- und Drogenproblematik im Straßenverkehr ist auch der Polizeiinspektion Gauting bekannt und vorhanden. Zu diesem Zwecke werden und wurden immer wieder entsprechende Kontrollen oder Überprüfungen von Fahrzeugführern durchgeführt. Die Anzahl der kontrollierten Verkehrsteilnehmer sowie der durchgeführten Kontrollen stieg tendenziell auf das Niveau vor der CoVid19-Pandemie.
Für den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Gauting ergibt sich jeweils für den Zeitraum 01.01. mit 31.12. folgendes Ergebnis:
2023 2022
Trunkenheitsfahrten
(Straftaten/OWI) 48 46
Verhütete Trunkenheitsfahrten 5 9
Drogen im Straßenverkehr
(Straftaten/OWI) 7 6
Verhütete Fahrt unter Drogeneinfluss 0 1
Quelle: Polizeiinspektion Gauting