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Gräfelfing | | von Unser Würmtal
Die Fassade des Bürgerhauses ist aus Keramik und kann mittels LEDs beleuchtet werden. (Illustration: Molenaar Architekten)
Die Fassade des Bürgerhauses ist aus Keramik und kann mittels LEDs beleuchtet werden. (Illustration: Molenaar Architekten)

Überarbeitete Entwürfe für den Umbau des Gräfelfinger Bürgerhauses

Das über 30 Jahre alte Bürgerhaus in Gräfelfing muss dringend saniert werden. Pläne dafür wurden schon vor fünf Jahren diskutiert. Bürgerhaus-Architekt Klaus Molenaar präsentierte dem Gemeinderat im Februar 2020 seinen Vorschlag für den Komplettumbau samt Bühnenanbau. Seither hat er viel eingefügt und neu gedacht und stellte nun seinen neuen Umbauplan zur Diskussion.

Die schlechte Nachricht zuerst: mit 14,6 Millionen Euro wird der Umbau und Anbau des Gräfelfinger Bürgerhauses drei Millionen Euro teurer als noch vor anderthalb Jahren. Bürgerhaus-Architekt Klaus Molenaar erklärte im Bauausschuss ausführlich, wie es zu den Teuerungen kam. „Kostensteigerungen gibt es derzeit überall im Baugewerbe“, sagte er. „Eine Preissteigerung von 40 Prozent und mehr bei Baumaterialien sind keine Seltenheit.“

„Diffiziler Abbruch“ und der Neubau des Bürgerhaus-Turms inklusive Keramikfassade, der qualifizierte Baumeister, erweiterte Bühne und drei Aufzüge, zudem ein Eingriff in die Tiefgarage und mehr täten ihr Übriges. Anders als zum ersten Umbauplan stellte sich vor allem der Bürgerhaus-Turm dar.

Keramikfassade statt Verglasung des Turms

Im letzten Jahr hatte Molenaar einen gläsernen Turm vorgestellt, der als eigenständiges Bauwerk gleich mehrere Funktionen erfüllen sollte: Eingang mit Aufzug für die Barrierefreiheit des Hauses, Foyer für das Kino, Verwaltungsräume für die Bibliothek im Obergeschoß und Dachterrasse als Leselounge. Auch nun ist der Turm bei gleichbleibender Funktionalität das wesentliche Element, dennoch sorgt die Keramikfassade für weniger Aufsehen und wurde von den Gemeinderäten wohlwollend aufgenommen.

Nachgebessert wurde am Aufzugssystem und an der Bühnenausstattung. Ebenfalls neu integriert ins Umbauprogramm ist die Komplettbeleuchtung des Bürgerhauses. „Die bestehenden Lichter genügen nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Hier sorgen wir für eine gleichmäßige Helligkeit“, so Molenaar.

Bücherei ins alte Doemens-Gebäude auslagern

Bürgermeister Peter Köstler reagierte begeistert: „Insgesamt gesehen bekommen wir ein Haus mit hoher Funktionalität und Aufenthaltsqualität, das auch als qualifizierte Kulturstätte gut dastehen wird. Darum sind wir froh. Ich kann Ihnen nur ans Herz legen, dass Sie das Projekt mittragen“, meinte er zu den Gemeinderäten. „Die Frage ist nur, wie gehen wir mit den Veranstaltungen in den beiden Umbau-Sommern um?“

Auch die Interimsunterbringung der Bücherei sei ein wichtiger Faktor, so Köstler und stellte gleich die Unterbringung der Bücherei im alten Doemens-Gebäude in der Stefanusstraße zur Diskussion. „Das ist eine gute Nutzungsmöglichkeit, denn hier ist eine schnelle Entscheidung und Nachnutzung unwahrscheinlich.“
   

Das Foyer (links) bekommt einen neuen Fußboden und neue Beleuchtung. Die Räume für Bewirtung und Garderobe werden ebenfalls neu strukturiert sein. (Illustration: Molenaar Architekten)
Das Foyer (links) bekommt einen neuen Fußboden und neue Beleuchtung. Die Räume für Bewirtung und Garderobe werden ebenfalls neu strukturiert sein. (Illustration: Molenaar Architekten)

Fertigstellung frühestens im Mai 2024

Gemeinderat Walter Frank äußerte sich kritisch zu den Mehrkosten von 20 Prozent innerhalb weniger Monate. „Vor allem aber sorge ich mich um die beiden Gastrobetriebe, die während Corona schon genug gebeutelt wurden. Jetzt müssten sie wieder mit Einbußen rechnen.“

Molenaar präsentierte zum Schutz für das Restaurant und das Café eine begrünte Sichtschutzwand und erklärte den Zeitplan: „Wenn alle Genehmigungen zügig durchkommen und die Vergabe bis April durch ist, können die Bagger im nächsten Sommer rollen. Bis Mai 2024 sollten wir fertig sein und dann dort das erste Maifest feiern können.“

Kritik aus den Reihen der Grünen

Der dritter Bürgermeister, Martin Feldner (Grüne Gräfelfing), zeigte sich überhaupt nicht einverstanden mit den Planungen. „Wo ist das große Foyer, das Sie uns noch im letzten Jahr versprochen haben? Ich sehe kein Flexibilität, keinen großen, freien Raum“, so Feldner. Bühne und Kulissenraum seien dagegen „viel, viel, viel zu groß und ganz anders als besprochen. Und warum brauchen wir drei Lifte?“

Auch den städtebaulichen Gesamteindruck lehnte Feldner ab, blieb mit seiner Meinung allerdings allein. Mit einer Gegenstimme entschied der Bauausschuss, dass die Verwaltung die nächsten Planungsschritte vorbereiten soll. Zudem soll die Verwaltung die Doemens-Variante prüfen. Diese vorbereitenden Beschlüsse kommen am Dienstag, den 27. Juli, vor den Gemeinderat zur endgültigen Entscheidung.

Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Die Fassade des Bürgerhauses ist aus Keramik und kann mittels LEDs beleuchtet werden. (Illustration: Molenaar Architekten)
Die Fassade des Bürgerhauses ist aus Keramik und kann mittels LEDs beleuchtet werden. (Illustration: Molenaar Architekten)

Überarbeitete Entwürfe für den Umbau des Gräfelfinger Bürgerhauses

Das über 30 Jahre alte Bürgerhaus in Gräfelfing muss dringend saniert werden. Pläne dafür wurden schon vor fünf Jahren diskutiert. Bürgerhaus-Architekt Klaus Molenaar präsentierte dem Gemeinderat im Februar 2020 seinen Vorschlag für den Komplettumbau samt Bühnenanbau. Seither hat er viel eingefügt und neu gedacht und stellte nun seinen neuen Umbauplan zur Diskussion.

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Die schlechte Nachricht zuerst: mit 14,6 Millionen Euro wird der Umbau und Anbau des Gräfelfinger Bürgerhauses drei Millionen Euro teurer als noch vor anderthalb Jahren. Bürgerhaus-Architekt Klaus Molenaar erklärte im Bauausschuss ausführlich, wie es zu den Teuerungen kam. „Kostensteigerungen gibt es derzeit überall im Baugewerbe“, sagte er. „Eine Preissteigerung von 40 Prozent und mehr bei Baumaterialien sind keine Seltenheit.“

„Diffiziler Abbruch“ und der Neubau des Bürgerhaus-Turms inklusive Keramikfassade, der qualifizierte Baumeister, erweiterte Bühne und drei Aufzüge, zudem ein Eingriff in die Tiefgarage und mehr täten ihr Übriges. Anders als zum ersten Umbauplan stellte sich vor allem der Bürgerhaus-Turm dar.

Keramikfassade statt Verglasung des Turms

Im letzten Jahr hatte Molenaar einen gläsernen Turm vorgestellt, der als eigenständiges Bauwerk gleich mehrere Funktionen erfüllen sollte: Eingang mit Aufzug für die Barrierefreiheit des Hauses, Foyer für das Kino, Verwaltungsräume für die Bibliothek im Obergeschoß und Dachterrasse als Leselounge. Auch nun ist der Turm bei gleichbleibender Funktionalität das wesentliche Element, dennoch sorgt die Keramikfassade für weniger Aufsehen und wurde von den Gemeinderäten wohlwollend aufgenommen.

Nachgebessert wurde am Aufzugssystem und an der Bühnenausstattung. Ebenfalls neu integriert ins Umbauprogramm ist die Komplettbeleuchtung des Bürgerhauses. „Die bestehenden Lichter genügen nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Hier sorgen wir für eine gleichmäßige Helligkeit“, so Molenaar.

Bücherei ins alte Doemens-Gebäude auslagern

Bürgermeister Peter Köstler reagierte begeistert: „Insgesamt gesehen bekommen wir ein Haus mit hoher Funktionalität und Aufenthaltsqualität, das auch als qualifizierte Kulturstätte gut dastehen wird. Darum sind wir froh. Ich kann Ihnen nur ans Herz legen, dass Sie das Projekt mittragen“, meinte er zu den Gemeinderäten. „Die Frage ist nur, wie gehen wir mit den Veranstaltungen in den beiden Umbau-Sommern um?“

Auch die Interimsunterbringung der Bücherei sei ein wichtiger Faktor, so Köstler und stellte gleich die Unterbringung der Bücherei im alten Doemens-Gebäude in der Stefanusstraße zur Diskussion. „Das ist eine gute Nutzungsmöglichkeit, denn hier ist eine schnelle Entscheidung und Nachnutzung unwahrscheinlich.“
   

Das Foyer (links) bekommt einen neuen Fußboden und neue Beleuchtung. Die Räume für Bewirtung und Garderobe werden ebenfalls neu strukturiert sein. (Illustration: Molenaar Architekten)
Das Foyer (links) bekommt einen neuen Fußboden und neue Beleuchtung. Die Räume für Bewirtung und Garderobe werden ebenfalls neu strukturiert sein. (Illustration: Molenaar Architekten)

Fertigstellung frühestens im Mai 2024

Gemeinderat Walter Frank äußerte sich kritisch zu den Mehrkosten von 20 Prozent innerhalb weniger Monate. „Vor allem aber sorge ich mich um die beiden Gastrobetriebe, die während Corona schon genug gebeutelt wurden. Jetzt müssten sie wieder mit Einbußen rechnen.“

Molenaar präsentierte zum Schutz für das Restaurant und das Café eine begrünte Sichtschutzwand und erklärte den Zeitplan: „Wenn alle Genehmigungen zügig durchkommen und die Vergabe bis April durch ist, können die Bagger im nächsten Sommer rollen. Bis Mai 2024 sollten wir fertig sein und dann dort das erste Maifest feiern können.“

Kritik aus den Reihen der Grünen

Der dritter Bürgermeister, Martin Feldner (Grüne Gräfelfing), zeigte sich überhaupt nicht einverstanden mit den Planungen. „Wo ist das große Foyer, das Sie uns noch im letzten Jahr versprochen haben? Ich sehe kein Flexibilität, keinen großen, freien Raum“, so Feldner. Bühne und Kulissenraum seien dagegen „viel, viel, viel zu groß und ganz anders als besprochen. Und warum brauchen wir drei Lifte?“

Auch den städtebaulichen Gesamteindruck lehnte Feldner ab, blieb mit seiner Meinung allerdings allein. Mit einer Gegenstimme entschied der Bauausschuss, dass die Verwaltung die nächsten Planungsschritte vorbereiten soll. Zudem soll die Verwaltung die Doemens-Variante prüfen. Diese vorbereitenden Beschlüsse kommen am Dienstag, den 27. Juli, vor den Gemeinderat zur endgültigen Entscheidung.

Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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