U6-Finanzierung im Ausschuss von Planegg
20 Prozent Kostensteigerung gegenüber dem Planungsbeginn der U6 nach Martinsried
Am Montag, 21.11.2022, war die Finanzierung der U6 Gegenstand im Werksausschuss der Gemeinde Planegg. Dr. Dimitri Steinke, Geschäftsführers der "U-Bahn Martinsried Projektmanagement GmbH & Co. KG" (PGM), gab Auskunft über die Finanzplanung.
Um 20 Prozent sind die Kosten seit der ersten Kostenschätzung im Jahr 2007 nach oben gegangen. Laut Ausführung von Dr. Steinke liegt die Kostenentwicklung im grünen Bereich. Die höheren Kosten sind nicht nur Preissteigerungen geschuldet, sondern haben auch mit der Veränderung der Baustandards für U-Bahnen zu tun. Die Beteiligten zahlen also nicht nur mehr, sondern bekommen auch ein besseres "Produkt".
Auf Nachfrage von Max Gum-Bauer verglich Steinke die Kostenentwicklung mit der eines Fahrzeugs: "Ein E-Golf kostet heute ein Vielfaches eines Golf I, aber Sie bekommen auch ein völlig anderes Produkt. Ähnlich verhält es sich mit dem U-Bahnbau!" Z.B. wird der U-Bahntunnel breiter sein, was gleichzeitig einen Sicherheitsgewinn darstelle.
Die U6 soll 2027 fertig gestellt sein und in Betrieb gehen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen die Kosten gegenüber der Berechnung aus 2007 um 20 Prozent auf 212 Mio Euro ansteigen. Peter von Schall-Riaucour wollte wissen, mit welchen Parametern die Kostensteigerung berechnet wurde. "Die Kostensteigerung ist auskömmlich berechnet worden", antwortete Steinke kryptisch.
Damit wollte sich Schall-Riaucour nicht zufrieden geben. Er führte aus, dass es wichtig sei zu wissen, wie sich der Kostenanteil der Gemeinde Planegg entwickeln könnte, wenn die Realität den Annahmen nicht entspricht. Auch auf die erneute Nachfrage wurde Schall-Riaucour von Steinke wieder mit "auskömmlich" abgespeist. Von Schall-Riaucour war sichtlich verärgert und ließ bei der Abstimmung ins Protokoll eintragen, dass er zwar zustimme, aber nicht ausreichend informiert worden sei.
Kämmerin Katharina Gaspers führte dann zum Wirtschaftsplan 2023 für den Eigenbetrieb U6GwP aus. Der Eigenbetrieb U6GwP wird von der Gemeinde finanziert. Er vergibt die notwendigen Arbeiten und Aufträge für die Fertigstellung des Bahnhofs und des Parkdecks. Auch die Abrechnung mit den Leistungserbringern wird vom Eigenbetrieb U6GwP übernommen. Die Aufträge für die U-Bahn werden von der PGM vergeben und anteilig vom Eigenbetrieb U6GwP bezahlt. Gaspers führte aus, welche Rückstellungen und auch Kreditpläne die Kämmerei vorgenommen bzw. geplant habe.
Auf die Gemeinde Planegg entfallen für die U-Bahn und das Parkdeck rund 10,1 Millionen Euro: 6,7 Millionen für die U-Bahn, 0,8 Millionen fürs Parkdeck und 2,6 Millionen für die Beteiligung an der PMG und andere Kosten (Zinsen und Verwaltungskosten). Eine höhere Kostensteigerung als berechnet würde natürlich auch die Gemeinde Planegg treffen.
Anschließend stellte Bürgermeiter Hermann Nafziger alle die Finanzierung der U6-Verlängerung betreffenden Anträge zur Abstimmung. Die Anträge wurden von den Ausschuss-Mitgliedern einstimmig angenommen.
Anmekrung: Interessant ist ein Kostenvergleich zwischen der Fertigstellung der U6-Verlängerung und den ersten Schätzungen Mitte der 90er-Jahre ;-)
Redaktion Jürgen Haubeil / Unser Würmtal
U6-Finanzierung im Ausschuss von Planegg
20 Prozent Kostensteigerung gegenüber dem Planungsbeginn der U6 nach Martinsried
Am Montag, 21.11.2022, war die Finanzierung der U6 Gegenstand im Werksausschuss der Gemeinde Planegg. Dr. Dimitri Steinke, Geschäftsführers der "U-Bahn Martinsried Projektmanagement GmbH & Co. KG" (PGM), gab Auskunft über die Finanzplanung.
Um 20 Prozent sind die Kosten seit der ersten Kostenschätzung im Jahr 2007 nach oben gegangen. Laut Ausführung von Dr. Steinke liegt die Kostenentwicklung im grünen Bereich. Die höheren Kosten sind nicht nur Preissteigerungen geschuldet, sondern haben auch mit der Veränderung der Baustandards für U-Bahnen zu tun. Die Beteiligten zahlen also nicht nur mehr, sondern bekommen auch ein besseres "Produkt".
Auf Nachfrage von Max Gum-Bauer verglich Steinke die Kostenentwicklung mit der eines Fahrzeugs: "Ein E-Golf kostet heute ein Vielfaches eines Golf I, aber Sie bekommen auch ein völlig anderes Produkt. Ähnlich verhält es sich mit dem U-Bahnbau!" Z.B. wird der U-Bahntunnel breiter sein, was gleichzeitig einen Sicherheitsgewinn darstelle.
Die U6 soll 2027 fertig gestellt sein und in Betrieb gehen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen die Kosten gegenüber der Berechnung aus 2007 um 20 Prozent auf 212 Mio Euro ansteigen. Peter von Schall-Riaucour wollte wissen, mit welchen Parametern die Kostensteigerung berechnet wurde. "Die Kostensteigerung ist auskömmlich berechnet worden", antwortete Steinke kryptisch.
Damit wollte sich Schall-Riaucour nicht zufrieden geben. Er führte aus, dass es wichtig sei zu wissen, wie sich der Kostenanteil der Gemeinde Planegg entwickeln könnte, wenn die Realität den Annahmen nicht entspricht. Auch auf die erneute Nachfrage wurde Schall-Riaucour von Steinke wieder mit "auskömmlich" abgespeist. Von Schall-Riaucour war sichtlich verärgert und ließ bei der Abstimmung ins Protokoll eintragen, dass er zwar zustimme, aber nicht ausreichend informiert worden sei.
Kämmerin Katharina Gaspers führte dann zum Wirtschaftsplan 2023 für den Eigenbetrieb U6GwP aus. Der Eigenbetrieb U6GwP wird von der Gemeinde finanziert. Er vergibt die notwendigen Arbeiten und Aufträge für die Fertigstellung des Bahnhofs und des Parkdecks. Auch die Abrechnung mit den Leistungserbringern wird vom Eigenbetrieb U6GwP übernommen. Die Aufträge für die U-Bahn werden von der PGM vergeben und anteilig vom Eigenbetrieb U6GwP bezahlt. Gaspers führte aus, welche Rückstellungen und auch Kreditpläne die Kämmerei vorgenommen bzw. geplant habe.
Auf die Gemeinde Planegg entfallen für die U-Bahn und das Parkdeck rund 10,1 Millionen Euro: 6,7 Millionen für die U-Bahn, 0,8 Millionen fürs Parkdeck und 2,6 Millionen für die Beteiligung an der PMG und andere Kosten (Zinsen und Verwaltungskosten). Eine höhere Kostensteigerung als berechnet würde natürlich auch die Gemeinde Planegg treffen.
Anschließend stellte Bürgermeiter Hermann Nafziger alle die Finanzierung der U6-Verlängerung betreffenden Anträge zur Abstimmung. Die Anträge wurden von den Ausschuss-Mitgliedern einstimmig angenommen.
Anmekrung: Interessant ist ein Kostenvergleich zwischen der Fertigstellung der U6-Verlängerung und den ersten Schätzungen Mitte der 90er-Jahre ;-)
Redaktion Jürgen Haubeil / Unser Würmtal
U6-Finanzierung im Ausschuss von Planegg
20 Prozent Kostensteigerung gegenüber dem Planungsbeginn der U6 nach Martinsried
Am Montag, 21.11.2022, war die Finanzierung der U6 Gegenstand im Werksausschuss der Gemeinde Planegg. Dr. Dimitri Steinke, Geschäftsführers der "U-Bahn Martinsried Projektmanagement GmbH & Co. KG" (PGM), gab Auskunft über die Finanzplanung.
Um 20 Prozent sind die Kosten seit der ersten Kostenschätzung im Jahr 2007 nach oben gegangen. Laut Ausführung von Dr. Steinke liegt die Kostenentwicklung im grünen Bereich. Die höheren Kosten sind nicht nur Preissteigerungen geschuldet, sondern haben auch mit der Veränderung der Baustandards für U-Bahnen zu tun. Die Beteiligten zahlen also nicht nur mehr, sondern bekommen auch ein besseres "Produkt".
Auf Nachfrage von Max Gum-Bauer verglich Steinke die Kostenentwicklung mit der eines Fahrzeugs: "Ein E-Golf kostet heute ein Vielfaches eines Golf I, aber Sie bekommen auch ein völlig anderes Produkt. Ähnlich verhält es sich mit dem U-Bahnbau!" Z.B. wird der U-Bahntunnel breiter sein, was gleichzeitig einen Sicherheitsgewinn darstelle.
Die U6 soll 2027 fertig gestellt sein und in Betrieb gehen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen die Kosten gegenüber der Berechnung aus 2007 um 20 Prozent auf 212 Mio Euro ansteigen. Peter von Schall-Riaucour wollte wissen, mit welchen Parametern die Kostensteigerung berechnet wurde. "Die Kostensteigerung ist auskömmlich berechnet worden", antwortete Steinke kryptisch.
Damit wollte sich Schall-Riaucour nicht zufrieden geben. Er führte aus, dass es wichtig sei zu wissen, wie sich der Kostenanteil der Gemeinde Planegg entwickeln könnte, wenn die Realität den Annahmen nicht entspricht. Auch auf die erneute Nachfrage wurde Schall-Riaucour von Steinke wieder mit "auskömmlich" abgespeist. Von Schall-Riaucour war sichtlich verärgert und ließ bei der Abstimmung ins Protokoll eintragen, dass er zwar zustimme, aber nicht ausreichend informiert worden sei.
Kämmerin Katharina Gaspers führte dann zum Wirtschaftsplan 2023 für den Eigenbetrieb U6GwP aus. Der Eigenbetrieb U6GwP wird von der Gemeinde finanziert. Er vergibt die notwendigen Arbeiten und Aufträge für die Fertigstellung des Bahnhofs und des Parkdecks. Auch die Abrechnung mit den Leistungserbringern wird vom Eigenbetrieb U6GwP übernommen. Die Aufträge für die U-Bahn werden von der PGM vergeben und anteilig vom Eigenbetrieb U6GwP bezahlt. Gaspers führte aus, welche Rückstellungen und auch Kreditpläne die Kämmerei vorgenommen bzw. geplant habe.
Auf die Gemeinde Planegg entfallen für die U-Bahn und das Parkdeck rund 10,1 Millionen Euro: 6,7 Millionen für die U-Bahn, 0,8 Millionen fürs Parkdeck und 2,6 Millionen für die Beteiligung an der PMG und andere Kosten (Zinsen und Verwaltungskosten). Eine höhere Kostensteigerung als berechnet würde natürlich auch die Gemeinde Planegg treffen.
Anschließend stellte Bürgermeiter Hermann Nafziger alle die Finanzierung der U6-Verlängerung betreffenden Anträge zur Abstimmung. Die Anträge wurden von den Ausschuss-Mitgliedern einstimmig angenommen.
Anmekrung: Interessant ist ein Kostenvergleich zwischen der Fertigstellung der U6-Verlängerung und den ersten Schätzungen Mitte der 90er-Jahre ;-)
Redaktion Jürgen Haubeil / Unser Würmtal