Trotz Unsicherheiten: „Dieses Projekt ist ein Leuchtturm“
Die IG Alte Brauakademie und ihr Engagement für gemeinschaftsorientiertes Wohnen in Gräfelfing
Soll Wohnen in Gemeinschaft funktionieren, braucht es dazu mindestens zweierlei: Passende Räumlichkeiten und Engagement der Bewohner für das Miteinander. Das kann erklären, warum die Gemeinde Gräfelfing für die Umsetzung des Gemeinschaftswohnprojekts auf dem Grundstück der Stefanusstraße 8 auf eine Kooperation setzt. Die Gemeindebau Gräfelfing GmbH ist verantwortlich für die Planung und Umsetzung des Baus und die Wohnprojektinitiative Interessengemeinschaft (IG) Alte Brauakademie für die Konzeptentwicklung des gemeinsamen Wohnens. Doch allein diese Zusammenarbeit macht das Wohnprojekt schon zu einem besonderen, wie der Geschäftsführer der Gemeindebau Gräfelfing Till Reichert erklärt: „Es ist eine wirklich spannende Sache, weil eine Umsetzung in Kooperation mit einer Mietergemeinschaft nicht nur hier, sondern in ganz Bayern etwas neues ist.“ Martin Feldner betont dies in seiner Funktion als Vorsitzender der IG ebenfalls: „Es gibt ja viele Projekte für gemeinschaftsorientiertes Bauen, aber die meisten organisieren sich über Genossenschaften. Wir haben uns für einen anderen Weg entschieden und zwar für eine Mietergemeinschaft.“
Einen Beitrag leisten
Engagement und eine lokale Verbindung zu Gräfelfing, das sind die Kriterien, nach denen die IG Alte Brauakademie entscheidet, wer als Mitglied aufgenommen wird. Momentan engagieren sich 54 Mitglieder aus unterschiedlichen Gründen für das Gemeinschaftswohnprojekt. Zum Beispiel, weil sie einen Beitrag dazu leisten möchten, dass ein Ort entsteht, an dem Menschen in besonderen Lebenslagen eine Unterkunft finden können. Für den Fall, dass diese Personen auch externe Unterstützung benötigen, gibt es bereits einen Kooperationspartner: das Sozialnetz Würmtal-Insel. Auch setzt sich die IG für die Organisation der gemeinnützigen Zwischennutzung der frei gewordenen Räume der Alten Brauakademie ein. So hat dort freitags von 15:00 bis 19:00 Uhr die Bürgerwerkstatt „machBar im Würmtal“ geöffnet. Der „Verein zur Förderung von Eigenarbeit im Würmtal“ setzt sich dafür ein, dass Menschen, die vielleicht keine eigene Werkstatt haben oder sich Reparaturen bisher nicht zugetraut haben, einen Ort finden, an dem sie werkeln, lernen und sich beratschlagen können.
Interesse an dem entstehenden Wohnraum
Die vermutlich stärkste Motivation, sich bei der IG zu engagieren, ist das Interesse an dem hier entstehenden Wohnraum, eben weil dieser zum einen bezahlbar und zum anderen gemeinschaftsorientiert sein soll. Zwar gibt es für die Mitglieder keine Garantie, eine der 27 entstehenden Wohnungen oder eines der Apartments in den gemeinschaftlich orientierten Clustern zu bekommen, denn der Vermieter wird die Gemeinde Gräfelfing sein. Aber sie werden aller Voraussicht nach Empfehlungen an den Gemeinderat aussprechen und es gibt auch den Wunsch nach einer Bewohnendenvertretung. Während Reichert äußerst positiv von der Zusammenarbeit mit der IG berichtet - man treffe sich monatlich mit dem zuständigen Arbeitskreis, suche den Austausch mit den Nachbarn des Grundstücks – vermutet er, dass die Frage, wer letztlich einziehen wird, „die wohl emotionalste Diskussion von allen“ werde.
Unsicherheiten
Bisweilen ist es schon jetzt innerhalb der IG schwierig mit den äußerlichen Unsicherheiten umzugehen. Laut Feldner stellen sich die Fragen nach einem genauen Terminplan und ob es auch wirklich gelingt, dass das Kriterium der Bezahlbarkeit eingehalten werden kann. Zudem kommen auch innere Unsicherheiten, etwa um Einfluss und die besseren Ideen, aber man raufe sich bisher immer wieder zusammen. „Wir strukturieren unsere Zusammenarbeit nach Kreisen und haben jetzt auch einen Gemeinschaftskreis“, sagt Feldner, dem man trotz der Unsicherheiten die Freude über das Projekt deutlich anmerkt.
Gemeinschaft und Zusammenhalt spielen also eine ganz große Rolle. Einmal im Monat findet der Stammtisch statt, es gibt ein Sommer- und ein Winterfest und zusätzlich ein bis zwei Mitgliederversammlungen im Jahr. Für den Öffentlichkeitskreis ist Gabi Winter verantwortlich. Sie interessiert sich schon lange für Wohnalternativen und hat Exkursionen zu anderen Wohnprojekten organisiert, zum Beispiel zur Gemeinschaft Tempelhof in Kreßberg: „Bei einer Ideenschmiede haben wir Impulse bekommen, wie Alt und Jung zusammenleben können und wie man als Gruppe zusammenfinden kann.“ Mit Blick auf das Projekt als Mehrgenerationenwohnen spiele das Alter für den Standort eine zentrale Rolle. Mit dem Alter komme oft die Einsamkeit und daran ließe sich laut Winter doch etwas ändern. Feldner, der von der zukunftsweisenden Richtung des Baus überzeugt ist, ist sich auch in diesem Punkt sicher: „Dieses Projekt ist ein Leuchtturm!“ Schon jetzt wecke es Interesse von verschiedenen Seiten, etwa bei Vertretern des Bundesaltenrats, des bayrischen Gemeindetags und der Nachbargemeinden.
Redaktion Unser Würmtal / sj
Trotz Unsicherheiten: „Dieses Projekt ist ein Leuchtturm“
Die IG Alte Brauakademie und ihr Engagement für gemeinschaftsorientiertes Wohnen in Gräfelfing
Soll Wohnen in Gemeinschaft funktionieren, braucht es dazu mindestens zweierlei: Passende Räumlichkeiten und Engagement der Bewohner für das Miteinander. Das kann erklären, warum die Gemeinde Gräfelfing für die Umsetzung des Gemeinschaftswohnprojekts auf dem Grundstück der Stefanusstraße 8 auf eine Kooperation setzt. Die Gemeindebau Gräfelfing GmbH ist verantwortlich für die Planung und Umsetzung des Baus und die Wohnprojektinitiative Interessengemeinschaft (IG) Alte Brauakademie für die Konzeptentwicklung des gemeinsamen Wohnens. Doch allein diese Zusammenarbeit macht das Wohnprojekt schon zu einem besonderen, wie der Geschäftsführer der Gemeindebau Gräfelfing Till Reichert erklärt: „Es ist eine wirklich spannende Sache, weil eine Umsetzung in Kooperation mit einer Mietergemeinschaft nicht nur hier, sondern in ganz Bayern etwas neues ist.“ Martin Feldner betont dies in seiner Funktion als Vorsitzender der IG ebenfalls: „Es gibt ja viele Projekte für gemeinschaftsorientiertes Bauen, aber die meisten organisieren sich über Genossenschaften. Wir haben uns für einen anderen Weg entschieden und zwar für eine Mietergemeinschaft.“
Einen Beitrag leisten
Engagement und eine lokale Verbindung zu Gräfelfing, das sind die Kriterien, nach denen die IG Alte Brauakademie entscheidet, wer als Mitglied aufgenommen wird. Momentan engagieren sich 54 Mitglieder aus unterschiedlichen Gründen für das Gemeinschaftswohnprojekt. Zum Beispiel, weil sie einen Beitrag dazu leisten möchten, dass ein Ort entsteht, an dem Menschen in besonderen Lebenslagen eine Unterkunft finden können. Für den Fall, dass diese Personen auch externe Unterstützung benötigen, gibt es bereits einen Kooperationspartner: das Sozialnetz Würmtal-Insel. Auch setzt sich die IG für die Organisation der gemeinnützigen Zwischennutzung der frei gewordenen Räume der Alten Brauakademie ein. So hat dort freitags von 15:00 bis 19:00 Uhr die Bürgerwerkstatt „machBar im Würmtal“ geöffnet. Der „Verein zur Förderung von Eigenarbeit im Würmtal“ setzt sich dafür ein, dass Menschen, die vielleicht keine eigene Werkstatt haben oder sich Reparaturen bisher nicht zugetraut haben, einen Ort finden, an dem sie werkeln, lernen und sich beratschlagen können.
Interesse an dem entstehenden Wohnraum
Die vermutlich stärkste Motivation, sich bei der IG zu engagieren, ist das Interesse an dem hier entstehenden Wohnraum, eben weil dieser zum einen bezahlbar und zum anderen gemeinschaftsorientiert sein soll. Zwar gibt es für die Mitglieder keine Garantie, eine der 27 entstehenden Wohnungen oder eines der Apartments in den gemeinschaftlich orientierten Clustern zu bekommen, denn der Vermieter wird die Gemeinde Gräfelfing sein. Aber sie werden aller Voraussicht nach Empfehlungen an den Gemeinderat aussprechen und es gibt auch den Wunsch nach einer Bewohnendenvertretung. Während Reichert äußerst positiv von der Zusammenarbeit mit der IG berichtet - man treffe sich monatlich mit dem zuständigen Arbeitskreis, suche den Austausch mit den Nachbarn des Grundstücks – vermutet er, dass die Frage, wer letztlich einziehen wird, „die wohl emotionalste Diskussion von allen“ werde.
Unsicherheiten
Bisweilen ist es schon jetzt innerhalb der IG schwierig mit den äußerlichen Unsicherheiten umzugehen. Laut Feldner stellen sich die Fragen nach einem genauen Terminplan und ob es auch wirklich gelingt, dass das Kriterium der Bezahlbarkeit eingehalten werden kann. Zudem kommen auch innere Unsicherheiten, etwa um Einfluss und die besseren Ideen, aber man raufe sich bisher immer wieder zusammen. „Wir strukturieren unsere Zusammenarbeit nach Kreisen und haben jetzt auch einen Gemeinschaftskreis“, sagt Feldner, dem man trotz der Unsicherheiten die Freude über das Projekt deutlich anmerkt.
Gemeinschaft und Zusammenhalt spielen also eine ganz große Rolle. Einmal im Monat findet der Stammtisch statt, es gibt ein Sommer- und ein Winterfest und zusätzlich ein bis zwei Mitgliederversammlungen im Jahr. Für den Öffentlichkeitskreis ist Gabi Winter verantwortlich. Sie interessiert sich schon lange für Wohnalternativen und hat Exkursionen zu anderen Wohnprojekten organisiert, zum Beispiel zur Gemeinschaft Tempelhof in Kreßberg: „Bei einer Ideenschmiede haben wir Impulse bekommen, wie Alt und Jung zusammenleben können und wie man als Gruppe zusammenfinden kann.“ Mit Blick auf das Projekt als Mehrgenerationenwohnen spiele das Alter für den Standort eine zentrale Rolle. Mit dem Alter komme oft die Einsamkeit und daran ließe sich laut Winter doch etwas ändern. Feldner, der von der zukunftsweisenden Richtung des Baus überzeugt ist, ist sich auch in diesem Punkt sicher: „Dieses Projekt ist ein Leuchtturm!“ Schon jetzt wecke es Interesse von verschiedenen Seiten, etwa bei Vertretern des Bundesaltenrats, des bayrischen Gemeindetags und der Nachbargemeinden.
Redaktion Unser Würmtal / sj
Trotz Unsicherheiten: „Dieses Projekt ist ein Leuchtturm“
Die IG Alte Brauakademie und ihr Engagement für gemeinschaftsorientiertes Wohnen in Gräfelfing
Soll Wohnen in Gemeinschaft funktionieren, braucht es dazu mindestens zweierlei: Passende Räumlichkeiten und Engagement der Bewohner für das Miteinander. Das kann erklären, warum die Gemeinde Gräfelfing für die Umsetzung des Gemeinschaftswohnprojekts auf dem Grundstück der Stefanusstraße 8 auf eine Kooperation setzt. Die Gemeindebau Gräfelfing GmbH ist verantwortlich für die Planung und Umsetzung des Baus und die Wohnprojektinitiative Interessengemeinschaft (IG) Alte Brauakademie für die Konzeptentwicklung des gemeinsamen Wohnens. Doch allein diese Zusammenarbeit macht das Wohnprojekt schon zu einem besonderen, wie der Geschäftsführer der Gemeindebau Gräfelfing Till Reichert erklärt: „Es ist eine wirklich spannende Sache, weil eine Umsetzung in Kooperation mit einer Mietergemeinschaft nicht nur hier, sondern in ganz Bayern etwas neues ist.“ Martin Feldner betont dies in seiner Funktion als Vorsitzender der IG ebenfalls: „Es gibt ja viele Projekte für gemeinschaftsorientiertes Bauen, aber die meisten organisieren sich über Genossenschaften. Wir haben uns für einen anderen Weg entschieden und zwar für eine Mietergemeinschaft.“
Einen Beitrag leisten
Engagement und eine lokale Verbindung zu Gräfelfing, das sind die Kriterien, nach denen die IG Alte Brauakademie entscheidet, wer als Mitglied aufgenommen wird. Momentan engagieren sich 54 Mitglieder aus unterschiedlichen Gründen für das Gemeinschaftswohnprojekt. Zum Beispiel, weil sie einen Beitrag dazu leisten möchten, dass ein Ort entsteht, an dem Menschen in besonderen Lebenslagen eine Unterkunft finden können. Für den Fall, dass diese Personen auch externe Unterstützung benötigen, gibt es bereits einen Kooperationspartner: das Sozialnetz Würmtal-Insel. Auch setzt sich die IG für die Organisation der gemeinnützigen Zwischennutzung der frei gewordenen Räume der Alten Brauakademie ein. So hat dort freitags von 15:00 bis 19:00 Uhr die Bürgerwerkstatt „machBar im Würmtal“ geöffnet. Der „Verein zur Förderung von Eigenarbeit im Würmtal“ setzt sich dafür ein, dass Menschen, die vielleicht keine eigene Werkstatt haben oder sich Reparaturen bisher nicht zugetraut haben, einen Ort finden, an dem sie werkeln, lernen und sich beratschlagen können.
Interesse an dem entstehenden Wohnraum
Die vermutlich stärkste Motivation, sich bei der IG zu engagieren, ist das Interesse an dem hier entstehenden Wohnraum, eben weil dieser zum einen bezahlbar und zum anderen gemeinschaftsorientiert sein soll. Zwar gibt es für die Mitglieder keine Garantie, eine der 27 entstehenden Wohnungen oder eines der Apartments in den gemeinschaftlich orientierten Clustern zu bekommen, denn der Vermieter wird die Gemeinde Gräfelfing sein. Aber sie werden aller Voraussicht nach Empfehlungen an den Gemeinderat aussprechen und es gibt auch den Wunsch nach einer Bewohnendenvertretung. Während Reichert äußerst positiv von der Zusammenarbeit mit der IG berichtet - man treffe sich monatlich mit dem zuständigen Arbeitskreis, suche den Austausch mit den Nachbarn des Grundstücks – vermutet er, dass die Frage, wer letztlich einziehen wird, „die wohl emotionalste Diskussion von allen“ werde.
Unsicherheiten
Bisweilen ist es schon jetzt innerhalb der IG schwierig mit den äußerlichen Unsicherheiten umzugehen. Laut Feldner stellen sich die Fragen nach einem genauen Terminplan und ob es auch wirklich gelingt, dass das Kriterium der Bezahlbarkeit eingehalten werden kann. Zudem kommen auch innere Unsicherheiten, etwa um Einfluss und die besseren Ideen, aber man raufe sich bisher immer wieder zusammen. „Wir strukturieren unsere Zusammenarbeit nach Kreisen und haben jetzt auch einen Gemeinschaftskreis“, sagt Feldner, dem man trotz der Unsicherheiten die Freude über das Projekt deutlich anmerkt.
Gemeinschaft und Zusammenhalt spielen also eine ganz große Rolle. Einmal im Monat findet der Stammtisch statt, es gibt ein Sommer- und ein Winterfest und zusätzlich ein bis zwei Mitgliederversammlungen im Jahr. Für den Öffentlichkeitskreis ist Gabi Winter verantwortlich. Sie interessiert sich schon lange für Wohnalternativen und hat Exkursionen zu anderen Wohnprojekten organisiert, zum Beispiel zur Gemeinschaft Tempelhof in Kreßberg: „Bei einer Ideenschmiede haben wir Impulse bekommen, wie Alt und Jung zusammenleben können und wie man als Gruppe zusammenfinden kann.“ Mit Blick auf das Projekt als Mehrgenerationenwohnen spiele das Alter für den Standort eine zentrale Rolle. Mit dem Alter komme oft die Einsamkeit und daran ließe sich laut Winter doch etwas ändern. Feldner, der von der zukunftsweisenden Richtung des Baus überzeugt ist, ist sich auch in diesem Punkt sicher: „Dieses Projekt ist ein Leuchtturm!“ Schon jetzt wecke es Interesse von verschiedenen Seiten, etwa bei Vertretern des Bundesaltenrats, des bayrischen Gemeindetags und der Nachbargemeinden.
Redaktion Unser Würmtal / sj