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Wirtschaft | | von Unser Würmtal
„Interessant für China und Saudis“ (Foto: lilium.com)
„Interessant für China und Saudis“ (Foto: lilium.com)

Subventionen für elektrisches Fliegen?

Liberale fordern Subventionen und fliegen zeitgleich aus der Berliner Ampelkoalition

Zur Insolvenz des Flugtaxi-Herstellers Lilium und deren Folgen für die Region und Deutschland diskutierte die Starnberger FDP am vergangenen Mittwochabend mit ihrem Bundestagsabgeordneten Dr. Lukas Köhler und dem Geschäftsführer der Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft gwt Starnberg Christoph Winkelkötter. Der Bundestagskandidat der Liberalen, Paul Friedrich, moderierte das Online-Format. Zur Erinnerung: Nachdem das Land Bayern eine Bürgschaft von 50 Millionen EUR zugesagt hatte, verweigerte die Ampelkoalition, ihrerseits nochmals den gleichen Betrag zu garantieren. Das Unternehmen führt nun das Insolvenzverfahren in Eigenregie. Circa 1000 Jobs stehen auf der Kippe!

Screenshots vom Online-Talk der Starnberger FDP. Christoph Winkelkötter war nicht im Bild zu sehen, da im Auto (Foto: Unser Würmtal)
Screenshots vom Online-Talk der Starnberger FDP. Christoph Winkelkötter war nicht im Bild zu sehen, da im Auto (Foto: Unser Würmtal)

FDP & SPD für Bürgschaft, Grüne dagegen

Dr. Köhler stellte dar, wie aus seiner Sicht die Entscheidung in Berlin zustande gekommen ist. So hätten Teile der Freidemokraten ordnungspolitische Bedenken geäußert, weil das Credo der Liberalen sei, prinzipiell das Spiel der Marktkräfte agieren zu lassen. Letztlich habe man sich aber davon überzeugen lassen, dass es sinnvoll sei, Innovationen wie das elektrische Fliegen mit staatlicher Unterstützung zur Marktreife zu bringen. Hinzu komme, dass die USA und China, die Entwicklung in diesem Bereich massiv vorantreiben. Dieser Ansicht hätten sich die Sozialdemokraten angeschlossen, die Grünen hingegen möchten eher Transportmittel wie etwa die Bahn fördern, die der Bevölkerung in der Breite zugutekommen.

Er bedauerte die Entscheidung, weil Lilium gerade in der Batterietechnologie führend sei und nicht viel zum Durchbruch fehle. Die Technologie sei „hochinteressant für internationale Player wie China oder auch die Saudis“. Für den Standort Deutschland stelle sich die Frage „Wo werden die Technologien der Zukunft entwickelt und wie können wir es unterstützen, dass sie in Deutschland entwickelt werden?“

Standort Oberpfaffenhofen: Interessenten für die für Lilium gebauten Hallen gäbe es schon. (Foto: lilium.com)
Standort Oberpfaffenhofen: Interessenten für die für Lilium gebauten Hallen gäbe es schon. (Foto: lilium.com)

Innovationen zur Marktreife bringen

gwt-Geschäftsführer Winkelkötter, der gerade von einer Veranstaltung im Landtag zu Luft- und Raumfahrt kam, betonte ebenfalls, dass deutsche Unternehmen – wie schon beim Transrapid und beim Fax – wieder einmal eine hervorragende Technologie entwickelt hätten, es aber nicht schafften, diese bis zur Marktreife zu bringen. Es sei erforderlich diese zarten Pflänzchen „ordentlich zu gießen“.

Ampel-Crash zeitgleich!

Nahezu parallel zum Ende der etwa halbstündigen Diskussion flimmerte die Meldung vom Ende der Berliner Ampelkoalition über die Fernsehschirme. Ursache sind vor allem die finanziellen Engpässe infolge des Ukraine-Kriegs. Der Machtwechsel in den USA verschärft die Situation weiter. Insofern erscheint es paradox, dass ausgerechnet die FDP, deren Finanzminister Christian Lindner eine Lockerung der Schuldenbremse blockiert hat, nun Subventionen fordert. Hinzu kommt, dass Lilium nicht der einzige deutsche Hersteller elektrischer Flugzeuge ist. Klar ist auch, dass bald Unternehmen aus anderen Branchen ähnliche Forderungen stellen würden, sobald die Gelder flössen.

Redaktion Unser Würmtal / tc

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Liberale fordern Subventionen und fliegen zeitgleich aus der Berliner Ampelkoalition

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Zur Insolvenz des Flugtaxi-Herstellers Lilium und deren Folgen für die Region und Deutschland diskutierte die Starnberger FDP am vergangenen Mittwochabend mit ihrem Bundestagsabgeordneten Dr. Lukas Köhler und dem Geschäftsführer der Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft gwt Starnberg Christoph Winkelkötter. Der Bundestagskandidat der Liberalen, Paul Friedrich, moderierte das Online-Format. Zur Erinnerung: Nachdem das Land Bayern eine Bürgschaft von 50 Millionen EUR zugesagt hatte, verweigerte die Ampelkoalition, ihrerseits nochmals den gleichen Betrag zu garantieren. Das Unternehmen führt nun das Insolvenzverfahren in Eigenregie. Circa 1000 Jobs stehen auf der Kippe!

Screenshots vom Online-Talk der Starnberger FDP. Christoph Winkelkötter war nicht im Bild zu sehen, da im Auto (Foto: Unser Würmtal)
Screenshots vom Online-Talk der Starnberger FDP. Christoph Winkelkötter war nicht im Bild zu sehen, da im Auto (Foto: Unser Würmtal)

FDP & SPD für Bürgschaft, Grüne dagegen

Dr. Köhler stellte dar, wie aus seiner Sicht die Entscheidung in Berlin zustande gekommen ist. So hätten Teile der Freidemokraten ordnungspolitische Bedenken geäußert, weil das Credo der Liberalen sei, prinzipiell das Spiel der Marktkräfte agieren zu lassen. Letztlich habe man sich aber davon überzeugen lassen, dass es sinnvoll sei, Innovationen wie das elektrische Fliegen mit staatlicher Unterstützung zur Marktreife zu bringen. Hinzu komme, dass die USA und China, die Entwicklung in diesem Bereich massiv vorantreiben. Dieser Ansicht hätten sich die Sozialdemokraten angeschlossen, die Grünen hingegen möchten eher Transportmittel wie etwa die Bahn fördern, die der Bevölkerung in der Breite zugutekommen.

Er bedauerte die Entscheidung, weil Lilium gerade in der Batterietechnologie führend sei und nicht viel zum Durchbruch fehle. Die Technologie sei „hochinteressant für internationale Player wie China oder auch die Saudis“. Für den Standort Deutschland stelle sich die Frage „Wo werden die Technologien der Zukunft entwickelt und wie können wir es unterstützen, dass sie in Deutschland entwickelt werden?“

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Standort Oberpfaffenhofen: Interessenten für die für Lilium gebauten Hallen gäbe es schon. (Foto: lilium.com)

Innovationen zur Marktreife bringen

gwt-Geschäftsführer Winkelkötter, der gerade von einer Veranstaltung im Landtag zu Luft- und Raumfahrt kam, betonte ebenfalls, dass deutsche Unternehmen – wie schon beim Transrapid und beim Fax – wieder einmal eine hervorragende Technologie entwickelt hätten, es aber nicht schafften, diese bis zur Marktreife zu bringen. Es sei erforderlich diese zarten Pflänzchen „ordentlich zu gießen“.

Ampel-Crash zeitgleich!

Nahezu parallel zum Ende der etwa halbstündigen Diskussion flimmerte die Meldung vom Ende der Berliner Ampelkoalition über die Fernsehschirme. Ursache sind vor allem die finanziellen Engpässe infolge des Ukraine-Kriegs. Der Machtwechsel in den USA verschärft die Situation weiter. Insofern erscheint es paradox, dass ausgerechnet die FDP, deren Finanzminister Christian Lindner eine Lockerung der Schuldenbremse blockiert hat, nun Subventionen fordert. Hinzu kommt, dass Lilium nicht der einzige deutsche Hersteller elektrischer Flugzeuge ist. Klar ist auch, dass bald Unternehmen aus anderen Branchen ähnliche Forderungen stellen würden, sobald die Gelder flössen.

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