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Energiewende | | von Gemeinde Gräfelfing
An der Baustelle Verlegung Fernwärmerohre (Foto: Birgit Doll)

„An der Baustelle Verlegung Fernwärmerohre“ (v.l.n.r.):
Bürgermeister Peter Köstler, Sabine Vilano (Tiefbau Gemeinde Gräfelfing), Gerald Puchinger (Polier Strabag AG), Michael Roth (Bauleiter Strabag AG), Dr. Lydia Brooks (Geothermie Gräfelfing), Thomas Winkler, Prokurist Gammel Engineering GmbH (Foto: Birgit Doll)

Start der Verlegung von Fernwärmerohren

Bei Straßenarbeiten wie Am Kirchenhölzl oder in der Bahnhofstraße werden Rohre für Fernwärme gleich mit verlegt

Geothermie für Gräfelfing

Der Gemeinderat hatte im Jahr 2017 beschlossen, Wärme aus der Tiefe zu nutzen. Das Vorhaben wird von der Gemeinde und ihrem Projektpartner Silenos Energy GmbH & Co. KG vorangetrieben.

Bei aktuellen Straßenbauprojekten wie Am Kirchenhölzl oder Bahnhofstraße Ost werden daher die Rohre für die spätere Fernwärme gleich vorbereitend mit verlegt – Am Kirchenhölzl ist dies in Teilen bereits geschehen auf dem Abschnitt Autobahnzubringer bis Seeholzenstraße. In der Bahnhofstraße Ost wurde auf dem Bauabschnitt 1 vom Eichendorffplatz bis vor die Einmündung der Tassilostraße gerade damit begonnen. Hier werden rund 1.500 Kubikmeter Boden für den Rohrgraben ausgehoben, aktuell sind es bereits rund 750 Kubikmeter.

Stark isolierte Fernwärmerohre erlauben die Verteilung der Wärme ohne hohe Verluste (Foto: Gemeinde Gräfelfing)
Stark isolierte Fernwärmerohre erlauben die Verteilung der Wärme ohne hohe Verluste (Foto: Gemeinde Gräfelfing)

„Wir verlegen Kunststoffmantelrohre Verbundsystem PE-HD mit dem Rohrdurchmesser DN 250/500. Es werden immer zwei Rohre nebeneinandergelegt – eines für den Zulauf und eines für den Rücklauf“, erklärt Sabine Vilano, im Rathaus zuständig für den Straßenbau. „Die beiden Rohrdurchmesser bedeuten, dass das Innenrohr aus Metall einen Rohrdurchmesser von 250 mm hat, das Mantelrohr besteht aus Polyethylen mit einem Rohrdurchmesser von 500 mm. Dazwischen befindet sich die Wärmedämmung aus Polyurethan Hartschaum. Wir verlegen ca. 850 Meter Haupt-Rohrleitung. Die Rohrsohle befindet sich laut Plan auf 1,60 – 1,70 Meter Tiefe. Derzeit mussten wir allerdings bereits auf 2,00 Meter absenken wegen einer querenden Gasleitung. Nach ihrer Verlegung werden die Rohre verschweißt und isoliert. Die Schweißnähte und die Dichtigkeit werden vor der anschließenden Grabenverfüllung noch einmal sorgfältig geprüft.“

Im Zeitplan

Das Geothermie-Projekt befindet sich im Zeitplan: Bis Ende des Jahres soll die Genehmigungs- und Detailplanungsphase und damit die Machbarkeitsstudie abgeschlossen sein. Eine erste Aufschlussbohrung lieferte wichtige Erkenntnisse über den oberflächennahen Untergrund. Mit Hilfe der Bohrung konnten der Aufbau des flachen Untergrundes untersucht und qualitativ hochwertige Bodenproben entnommen werden, die Aufschluss über die verschiedenen Schichten geben.

Mit der Aufschlussbohrung hat die Geothermie Gräfelfing GmbH & Co. KG wichtige Informationen bezüglich des Grundwasserstandes und der Tiefenlage der grundwasserstauenden Schicht erhalten. Diese Informationen sind von großer Bedeutung für die noch anstehende geothermale Tiefbohrung. Denn um das oberflächennahe Grundwasser zu schützen, wird vor Beginn der Bohrarbeiten ein Standrohr aus Stahl bis in die grundwasserstauenden Schichten gesetzt und zementiert.

Geplanter Projektablauf

2024 soll mit den vorbereitenden Arbeiten am Bohrplatz begonnen werden. „Als Bohrplatz ist ein Gelände auf dem nordöstlichen Teil der Koppelflächen des Reitvereins vorgesehen, nördlich der Würmtalstraße und westlich des Neurieder Wegs“, so Bürgermeister Peter Köstler. „Die Bohrung selbst ist für das dritte Quartal 2024 vorgesehen. Bei zufriedenstellender Fündigkeit soll noch im Jahr 2024 parallel bereits mit der weiteren Verlegung des Fernwärmenetzes und dem Bau der Heizzentrale begonnen werden.“

Anmelden für die Geothermie

„Wer sich jetzt schon für die Geothermie entscheiden kann, hat die Möglichkeit auf der Website www.geothermie-graefelfing.de entweder erst einen Fragebogen auszufüllen und / oder gleich einen Vorvertrag abzuschließen“, empfiehlt Dr. Lydia Brooks, verantwortliche Ansprechpartnerin im Rathaus für die Geothermie (info@geothermie-graefelfing.de).
„Diese Vorverträge sind sehr wichtig für das Projekt, da es auch auf planbare Wirtschaftlichkeit angewiesen ist. Je mehr Gräfelfinger*innen dabei sind, desto schneller kann der Ausbau erfolgen.“

Projektpartner Silenos

Nach einem dreijährigen, EU-weiten Verfahren zur Findung eines kompetenten Projektpartners, konnte 2022 zwischen der Fernwärmenetz GmbH und der Silenos Energy GmbH & Co. KG die Projektgesellschaft „Geothermie Gräfelfing GmbH & Co. KG“ gegründet werden. Die Fernwärmenetz Gräfelfing GmbH hält an dieser selbst 51 % der Geschäftsanteile, die Silenos Energy GmbH & Co. KG ist mit 49 % beteiligt.

Quelle: Gemeinde Gräfelfing

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Energiewende | | von Gemeinde Gräfelfing
An der Baustelle Verlegung Fernwärmerohre (Foto: Birgit Doll)

„An der Baustelle Verlegung Fernwärmerohre“ (v.l.n.r.):
Bürgermeister Peter Köstler, Sabine Vilano (Tiefbau Gemeinde Gräfelfing), Gerald Puchinger (Polier Strabag AG), Michael Roth (Bauleiter Strabag AG), Dr. Lydia Brooks (Geothermie Gräfelfing), Thomas Winkler, Prokurist Gammel Engineering GmbH (Foto: Birgit Doll)

Start der Verlegung von Fernwärmerohren

Bei Straßenarbeiten wie Am Kirchenhölzl oder in der Bahnhofstraße werden Rohre für Fernwärme gleich mit verlegt

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Geothermie für Gräfelfing

Der Gemeinderat hatte im Jahr 2017 beschlossen, Wärme aus der Tiefe zu nutzen. Das Vorhaben wird von der Gemeinde und ihrem Projektpartner Silenos Energy GmbH & Co. KG vorangetrieben.

Bei aktuellen Straßenbauprojekten wie Am Kirchenhölzl oder Bahnhofstraße Ost werden daher die Rohre für die spätere Fernwärme gleich vorbereitend mit verlegt – Am Kirchenhölzl ist dies in Teilen bereits geschehen auf dem Abschnitt Autobahnzubringer bis Seeholzenstraße. In der Bahnhofstraße Ost wurde auf dem Bauabschnitt 1 vom Eichendorffplatz bis vor die Einmündung der Tassilostraße gerade damit begonnen. Hier werden rund 1.500 Kubikmeter Boden für den Rohrgraben ausgehoben, aktuell sind es bereits rund 750 Kubikmeter.

Stark isolierte Fernwärmerohre erlauben die Verteilung der Wärme ohne hohe Verluste (Foto: Gemeinde Gräfelfing)
Stark isolierte Fernwärmerohre erlauben die Verteilung der Wärme ohne hohe Verluste (Foto: Gemeinde Gräfelfing)

„Wir verlegen Kunststoffmantelrohre Verbundsystem PE-HD mit dem Rohrdurchmesser DN 250/500. Es werden immer zwei Rohre nebeneinandergelegt – eines für den Zulauf und eines für den Rücklauf“, erklärt Sabine Vilano, im Rathaus zuständig für den Straßenbau. „Die beiden Rohrdurchmesser bedeuten, dass das Innenrohr aus Metall einen Rohrdurchmesser von 250 mm hat, das Mantelrohr besteht aus Polyethylen mit einem Rohrdurchmesser von 500 mm. Dazwischen befindet sich die Wärmedämmung aus Polyurethan Hartschaum. Wir verlegen ca. 850 Meter Haupt-Rohrleitung. Die Rohrsohle befindet sich laut Plan auf 1,60 – 1,70 Meter Tiefe. Derzeit mussten wir allerdings bereits auf 2,00 Meter absenken wegen einer querenden Gasleitung. Nach ihrer Verlegung werden die Rohre verschweißt und isoliert. Die Schweißnähte und die Dichtigkeit werden vor der anschließenden Grabenverfüllung noch einmal sorgfältig geprüft.“

Im Zeitplan

Das Geothermie-Projekt befindet sich im Zeitplan: Bis Ende des Jahres soll die Genehmigungs- und Detailplanungsphase und damit die Machbarkeitsstudie abgeschlossen sein. Eine erste Aufschlussbohrung lieferte wichtige Erkenntnisse über den oberflächennahen Untergrund. Mit Hilfe der Bohrung konnten der Aufbau des flachen Untergrundes untersucht und qualitativ hochwertige Bodenproben entnommen werden, die Aufschluss über die verschiedenen Schichten geben.

Mit der Aufschlussbohrung hat die Geothermie Gräfelfing GmbH & Co. KG wichtige Informationen bezüglich des Grundwasserstandes und der Tiefenlage der grundwasserstauenden Schicht erhalten. Diese Informationen sind von großer Bedeutung für die noch anstehende geothermale Tiefbohrung. Denn um das oberflächennahe Grundwasser zu schützen, wird vor Beginn der Bohrarbeiten ein Standrohr aus Stahl bis in die grundwasserstauenden Schichten gesetzt und zementiert.

Geplanter Projektablauf

2024 soll mit den vorbereitenden Arbeiten am Bohrplatz begonnen werden. „Als Bohrplatz ist ein Gelände auf dem nordöstlichen Teil der Koppelflächen des Reitvereins vorgesehen, nördlich der Würmtalstraße und westlich des Neurieder Wegs“, so Bürgermeister Peter Köstler. „Die Bohrung selbst ist für das dritte Quartal 2024 vorgesehen. Bei zufriedenstellender Fündigkeit soll noch im Jahr 2024 parallel bereits mit der weiteren Verlegung des Fernwärmenetzes und dem Bau der Heizzentrale begonnen werden.“

Anmelden für die Geothermie

„Wer sich jetzt schon für die Geothermie entscheiden kann, hat die Möglichkeit auf der Website www.geothermie-graefelfing.de entweder erst einen Fragebogen auszufüllen und / oder gleich einen Vorvertrag abzuschließen“, empfiehlt Dr. Lydia Brooks, verantwortliche Ansprechpartnerin im Rathaus für die Geothermie (info@geothermie-graefelfing.de).
„Diese Vorverträge sind sehr wichtig für das Projekt, da es auch auf planbare Wirtschaftlichkeit angewiesen ist. Je mehr Gräfelfinger*innen dabei sind, desto schneller kann der Ausbau erfolgen.“

Projektpartner Silenos

Nach einem dreijährigen, EU-weiten Verfahren zur Findung eines kompetenten Projektpartners, konnte 2022 zwischen der Fernwärmenetz GmbH und der Silenos Energy GmbH & Co. KG die Projektgesellschaft „Geothermie Gräfelfing GmbH & Co. KG“ gegründet werden. Die Fernwärmenetz Gräfelfing GmbH hält an dieser selbst 51 % der Geschäftsanteile, die Silenos Energy GmbH & Co. KG ist mit 49 % beteiligt.

Quelle: Gemeinde Gräfelfing

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