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Natur | | von WetterOnline
Der Rhonegletscher im Schweizer Kanton Wallis ist im Zungenbereich bereits schneefrei. (Foto: Shutterstock)
Der Rhonegletscher im Schweizer Kanton Wallis ist im Zungenbereich bereits schneefrei. (Foto: Shutterstock)

Starke Eisschmelze steht bevor

Trotz einem niederschlagsreichen Frühjahr wird eine starke Eisschmelze der Alpengletscher eintreten

In den Alpen steht auch in diesem Jahr eine starke Gletscherschmelze bevor. Viele tiefer gelegene Gletscherzungen sind bereits jetzt schon schneefrei. Trotz eines nassen und auf den Bergen teils schneereichen Frühjahrs könnte es nach dem Rekordjahr 2022 wieder massive Eisverluste geben.

Normalerweise liegt im Juni auf den Alpengletschern noch eine geschlossene Schneedecke. Doch dieses Jahr ist besonders bei den Schweizer Gletschern alles anders. Im Zungenbereich des Rhonegletschers im Kanton Wallis auf 2200 Metern Höhe ist die schützende Schneedecke bereits geschmolzen. Dr. David Volken, Wetterreporter und Klimaexperte von WetterOnline: „Das sind schlechte Voraussetzungen für die Schweizer Gletscher. Diese haben im vergangenen Jahr bereits ein Rekordvolumen von 3 Kubikkilometern Eis verloren.“

Rasante Schnee- und Eisschmelze

In Höhenlagen von etwa 3000 Metern schmelzen derzeit 5 bis 10 Zentimeter Schnee pro Tag. Bei wolkenlosem Himmel und hohen Temperaturen kann die Schmelze lokal sogar noch stärker ausfallen. Aufgetaute Gletscherseen und tosende Schmelzwasserbäche sind die eindrucksvollen Zeichen des schmelzenden Schnees.

Dabei war die Schneesituation zunächst vielversprechend: Ein nasses und schneereiches Frühjahr ließ hoffen, dass sich die Schneelage im Hochgebirge besser entwickeln würde als im Rekordverlustjahr 2022. Jedoch hat das sonnige und warme Wetter der letzten Wochen die Eis- und Schneeschmelze beschleunigt. Ohne weiteren Schnee könnte laut Dr. Volken auch in diesem Jahr eine starke Eisschmelze in den Alpen bevorstehen.

Sommerschnee entscheidend

„Der Schnee ist eine natürliche Schutzschicht. Wo Schnee liegt, schmilzt das Eis nicht. Eine frische, weiße Schneedecke reflektiert die Sonnenstrahlen zu fast 100 Prozent und kann den Gletscher im Sommer über einen Zeitraum von bis zu einer Woche vor dem Abschmelzen schützen“, erklärt Dr. Volken. Die Oberfläche eines Gletschers ohne Neuschnee ist viel dunkler als die eines Gletschers mit Neuschnee. Sie kann daher viel Sonnenstrahlung absorbieren und die Schmelze weiter vorantreiben.

Schneefälle im Winterhalbjahr sind deshalb keine Garantie für eine gute Ausgangssituation für den Gletscher. Entscheidend für seine Massenbilanz, also ob er an Masse zu- oder abnimmt, ist vor allem die Intensität der Schmelze im Sommer.

Quelle: WetterOnline

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Der Rhonegletscher im Schweizer Kanton Wallis ist im Zungenbereich bereits schneefrei. (Foto: Shutterstock)
Der Rhonegletscher im Schweizer Kanton Wallis ist im Zungenbereich bereits schneefrei. (Foto: Shutterstock)

Starke Eisschmelze steht bevor

Trotz einem niederschlagsreichen Frühjahr wird eine starke Eisschmelze der Alpengletscher eintreten

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In den Alpen steht auch in diesem Jahr eine starke Gletscherschmelze bevor. Viele tiefer gelegene Gletscherzungen sind bereits jetzt schon schneefrei. Trotz eines nassen und auf den Bergen teils schneereichen Frühjahrs könnte es nach dem Rekordjahr 2022 wieder massive Eisverluste geben.

Normalerweise liegt im Juni auf den Alpengletschern noch eine geschlossene Schneedecke. Doch dieses Jahr ist besonders bei den Schweizer Gletschern alles anders. Im Zungenbereich des Rhonegletschers im Kanton Wallis auf 2200 Metern Höhe ist die schützende Schneedecke bereits geschmolzen. Dr. David Volken, Wetterreporter und Klimaexperte von WetterOnline: „Das sind schlechte Voraussetzungen für die Schweizer Gletscher. Diese haben im vergangenen Jahr bereits ein Rekordvolumen von 3 Kubikkilometern Eis verloren.“

Rasante Schnee- und Eisschmelze

In Höhenlagen von etwa 3000 Metern schmelzen derzeit 5 bis 10 Zentimeter Schnee pro Tag. Bei wolkenlosem Himmel und hohen Temperaturen kann die Schmelze lokal sogar noch stärker ausfallen. Aufgetaute Gletscherseen und tosende Schmelzwasserbäche sind die eindrucksvollen Zeichen des schmelzenden Schnees.

Dabei war die Schneesituation zunächst vielversprechend: Ein nasses und schneereiches Frühjahr ließ hoffen, dass sich die Schneelage im Hochgebirge besser entwickeln würde als im Rekordverlustjahr 2022. Jedoch hat das sonnige und warme Wetter der letzten Wochen die Eis- und Schneeschmelze beschleunigt. Ohne weiteren Schnee könnte laut Dr. Volken auch in diesem Jahr eine starke Eisschmelze in den Alpen bevorstehen.

Sommerschnee entscheidend

„Der Schnee ist eine natürliche Schutzschicht. Wo Schnee liegt, schmilzt das Eis nicht. Eine frische, weiße Schneedecke reflektiert die Sonnenstrahlen zu fast 100 Prozent und kann den Gletscher im Sommer über einen Zeitraum von bis zu einer Woche vor dem Abschmelzen schützen“, erklärt Dr. Volken. Die Oberfläche eines Gletschers ohne Neuschnee ist viel dunkler als die eines Gletschers mit Neuschnee. Sie kann daher viel Sonnenstrahlung absorbieren und die Schmelze weiter vorantreiben.

Schneefälle im Winterhalbjahr sind deshalb keine Garantie für eine gute Ausgangssituation für den Gletscher. Entscheidend für seine Massenbilanz, also ob er an Masse zu- oder abnimmt, ist vor allem die Intensität der Schmelze im Sommer.

Quelle: WetterOnline

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