Stadtflucht der Unternehmer
Die Liste der Unternehmen, die sich im Gräfelfinger Gewerbegebiet angesiedelt haben, wird immer länger. Auch neue Branchen sind dazugekommen.
Die Gründe, weshalb Firmen nach Gräfelfing umsiedeln, sind vielfältig. Für die meisten stellte diese Entscheidung die Lösung eines Platzproblems dar. Wir haben mit Unternehmern darüber gesprochen, wie zufrieden sie mit der Wahl ihres Standortes sind.
Raus aus der Stadt. Das stand für Jan Herzog, Geschäftsführer von Terra e Muro, an erster Stelle. Vor vier Jahren ist er mit seinem Fließen- und Steinhandel von der Prinzregentenstraße nach Gräfelfing gezogen. Sein Resümee: durchweg positiv, denn er hat hier alles gefunden, was es in der Münchner Innenstadt nicht gab: Parkplätze für seine Kunden, eine Rampe für seine Lieferanten und eine Käuferschicht, die nicht nur ein paar Fliesen benötigt, um die Küche zu renovieren, sondern gleich ein ganzes Haus. Jan Herzog lobt vor allem die lichtdurchfluteten Räume, die das Gebäude am Lochhamer Schlag bietet. Für Kaufinteressenten kann es durchaus eine Rolle spielen, wenn die Farbe einer neuen Wandfliese eindeutig zu erkennen ist.
Lange steht nichts leer
Wer im Internet die Suchanfrage „Gewerbeimmobilien Gräfelfing mieten“ eingibt, wird feststellen, dass die Auswahl nicht sehr groß ist. Ein untrüglicher Hinweis auf die Attraktivität des Standortes. Selbst Immobilien, die neu fertig gestellt wurden oder gerade frei geworden sind, haben nach kürzester Zeit neue Mieter gefunden. Einige Makler bezeichnen den Standort in Anspielung an die niedrige Gräfelfinger Gewerbesteuer gar als „Steueroase“. Aber was macht das Gräfelfinger Gewerbegebiet im Einzelnen eigentlich so interessant für Unternehmen?
Vor den Toren der Stadt
Auf der Hand liegt natürlich, dass es direkt vor den Toren der Stadt liegt. Gewerbetreibende können deshalb sowohl die Käuferschicht der Stadtbewohner sowie der ländlichen Käufer bedienen. Anbieter von Handwerksdienstleistungen, wie z. B. die Firma API Heizung, die Kunden im gesamten Einzugsgebiet des Großraum Münchens bedienen, benötigen wir ihren Fuhrpark zudem eine ausreichend große Parkfläche für die Fahrzeuge. „Trotzdem ist es immer noch zu wenig“, sagt Geschäftsführer Markus Ziegler, der seine Immobilie in der Pasinger Straße zu zwei Drittel an andere Unternehmen vermietet hat. Seine Angestellten hätten dabei das Nachsehen, weil die 20 Parkplätze immer voll seien. Ohnehin sei die Parksituation im gesamten Gewerbegebiet „katastrophal“ und auch die Busanbindung nicht optimal.
Gondel statt Stau
Im Gespräch thematisiert er die Gondellösung, die als visionäres Konzept von Pasing ins Gewerbegebiet bereits im Raum steht. Aber das, sagt er, sei halt leider Zukunftsmusik. Einfälle habe er ohnehin genug. Über einen Handwerkerhof hatte er einmal nachgedacht, in dem alle Gewerke an einer Stelle angesiedelt seien. Das Potential sei in Gräfelfing durchaus vorhanden. Bei näherer Überlegung erschien ihm dann aber die Organisation eines solchen Angebotes extrem aufwändig und zeitintensiv.
Markus Ziegler bedauert, dass eine eigene Autobahnausfahrt für das Gewerbegebiet vom Tisch sei, da der Verkehr erhebliche Staus in der Pasinger Straße verursacht. Summa summarum zeigt er sich aber „sehr zufrieden mit der Gesamtsituation“.
Zwischen all den für ein Gewerbegebiet üblichen Branchen „versteckt“ sich eine Künstlerin. Katja Gramann ist seit 2017 mit ihrem Atelier in der an den Lochhamer Schlag angrenzenden Lohenstraße. Künstler stellt man sich eigentlich eher in einer Baracke mit marodem Charme vor, aber die Lage bringe durchaus Vorteile mit sich.
Für Graman kamen private Gründe zum Tragen, sich für diesen Standort zu entscheiden. Als in Gräfelfing lebende Mutter von zwei Kindern sei es einfach praktisch, das Atelier in Wohnortnähe zu haben. Mit dem Fahrrad ist sie in vier Minuten zu ihrem Arbeitsplatz gefahren. „Besser geht es kaum“, sagt sie. Für ihre moderne abstrakte Malerei und Collagen benötigt sie mehr als Pinsel und Farbe. Deshalb freut sie sich darüber, den Baumarkt in unmittelbarer Nähe zu haben.
Rudolf Graef, der mit seinem Immobilienbüro 2019 von seinem Gräfelfinger Privathaus in das Gewerbegebiet gezogen ist, weiß wovon er spricht, wenn es um die Attraktivität eines Standortes geht: günstige Verkehrsanbindung, viel Platz, attraktive Räumlichkeiten und die Nähe zu seinen Kunden. Obwohl er sich nicht wie viele andere in Lauflage auf der Bahnhofstraße befinde, sei man als „alte Gräfelfinger“ auch in dieser Lage bekannt und für Interessenten attraktiv.
Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal
Stadtflucht der Unternehmer
Die Liste der Unternehmen, die sich im Gräfelfinger Gewerbegebiet angesiedelt haben, wird immer länger. Auch neue Branchen sind dazugekommen.
Die Gründe, weshalb Firmen nach Gräfelfing umsiedeln, sind vielfältig. Für die meisten stellte diese Entscheidung die Lösung eines Platzproblems dar. Wir haben mit Unternehmern darüber gesprochen, wie zufrieden sie mit der Wahl ihres Standortes sind.
Raus aus der Stadt. Das stand für Jan Herzog, Geschäftsführer von Terra e Muro, an erster Stelle. Vor vier Jahren ist er mit seinem Fließen- und Steinhandel von der Prinzregentenstraße nach Gräfelfing gezogen. Sein Resümee: durchweg positiv, denn er hat hier alles gefunden, was es in der Münchner Innenstadt nicht gab: Parkplätze für seine Kunden, eine Rampe für seine Lieferanten und eine Käuferschicht, die nicht nur ein paar Fliesen benötigt, um die Küche zu renovieren, sondern gleich ein ganzes Haus. Jan Herzog lobt vor allem die lichtdurchfluteten Räume, die das Gebäude am Lochhamer Schlag bietet. Für Kaufinteressenten kann es durchaus eine Rolle spielen, wenn die Farbe einer neuen Wandfliese eindeutig zu erkennen ist.
Lange steht nichts leer
Wer im Internet die Suchanfrage „Gewerbeimmobilien Gräfelfing mieten“ eingibt, wird feststellen, dass die Auswahl nicht sehr groß ist. Ein untrüglicher Hinweis auf die Attraktivität des Standortes. Selbst Immobilien, die neu fertig gestellt wurden oder gerade frei geworden sind, haben nach kürzester Zeit neue Mieter gefunden. Einige Makler bezeichnen den Standort in Anspielung an die niedrige Gräfelfinger Gewerbesteuer gar als „Steueroase“. Aber was macht das Gräfelfinger Gewerbegebiet im Einzelnen eigentlich so interessant für Unternehmen?
Vor den Toren der Stadt
Auf der Hand liegt natürlich, dass es direkt vor den Toren der Stadt liegt. Gewerbetreibende können deshalb sowohl die Käuferschicht der Stadtbewohner sowie der ländlichen Käufer bedienen. Anbieter von Handwerksdienstleistungen, wie z. B. die Firma API Heizung, die Kunden im gesamten Einzugsgebiet des Großraum Münchens bedienen, benötigen wir ihren Fuhrpark zudem eine ausreichend große Parkfläche für die Fahrzeuge. „Trotzdem ist es immer noch zu wenig“, sagt Geschäftsführer Markus Ziegler, der seine Immobilie in der Pasinger Straße zu zwei Drittel an andere Unternehmen vermietet hat. Seine Angestellten hätten dabei das Nachsehen, weil die 20 Parkplätze immer voll seien. Ohnehin sei die Parksituation im gesamten Gewerbegebiet „katastrophal“ und auch die Busanbindung nicht optimal.
Gondel statt Stau
Im Gespräch thematisiert er die Gondellösung, die als visionäres Konzept von Pasing ins Gewerbegebiet bereits im Raum steht. Aber das, sagt er, sei halt leider Zukunftsmusik. Einfälle habe er ohnehin genug. Über einen Handwerkerhof hatte er einmal nachgedacht, in dem alle Gewerke an einer Stelle angesiedelt seien. Das Potential sei in Gräfelfing durchaus vorhanden. Bei näherer Überlegung erschien ihm dann aber die Organisation eines solchen Angebotes extrem aufwändig und zeitintensiv.
Markus Ziegler bedauert, dass eine eigene Autobahnausfahrt für das Gewerbegebiet vom Tisch sei, da der Verkehr erhebliche Staus in der Pasinger Straße verursacht. Summa summarum zeigt er sich aber „sehr zufrieden mit der Gesamtsituation“.
Zwischen all den für ein Gewerbegebiet üblichen Branchen „versteckt“ sich eine Künstlerin. Katja Gramann ist seit 2017 mit ihrem Atelier in der an den Lochhamer Schlag angrenzenden Lohenstraße. Künstler stellt man sich eigentlich eher in einer Baracke mit marodem Charme vor, aber die Lage bringe durchaus Vorteile mit sich.
Für Graman kamen private Gründe zum Tragen, sich für diesen Standort zu entscheiden. Als in Gräfelfing lebende Mutter von zwei Kindern sei es einfach praktisch, das Atelier in Wohnortnähe zu haben. Mit dem Fahrrad ist sie in vier Minuten zu ihrem Arbeitsplatz gefahren. „Besser geht es kaum“, sagt sie. Für ihre moderne abstrakte Malerei und Collagen benötigt sie mehr als Pinsel und Farbe. Deshalb freut sie sich darüber, den Baumarkt in unmittelbarer Nähe zu haben.
Rudolf Graef, der mit seinem Immobilienbüro 2019 von seinem Gräfelfinger Privathaus in das Gewerbegebiet gezogen ist, weiß wovon er spricht, wenn es um die Attraktivität eines Standortes geht: günstige Verkehrsanbindung, viel Platz, attraktive Räumlichkeiten und die Nähe zu seinen Kunden. Obwohl er sich nicht wie viele andere in Lauflage auf der Bahnhofstraße befinde, sei man als „alte Gräfelfinger“ auch in dieser Lage bekannt und für Interessenten attraktiv.
Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal
Stadtflucht der Unternehmer
Die Liste der Unternehmen, die sich im Gräfelfinger Gewerbegebiet angesiedelt haben, wird immer länger. Auch neue Branchen sind dazugekommen.
Die Gründe, weshalb Firmen nach Gräfelfing umsiedeln, sind vielfältig. Für die meisten stellte diese Entscheidung die Lösung eines Platzproblems dar. Wir haben mit Unternehmern darüber gesprochen, wie zufrieden sie mit der Wahl ihres Standortes sind.
Raus aus der Stadt. Das stand für Jan Herzog, Geschäftsführer von Terra e Muro, an erster Stelle. Vor vier Jahren ist er mit seinem Fließen- und Steinhandel von der Prinzregentenstraße nach Gräfelfing gezogen. Sein Resümee: durchweg positiv, denn er hat hier alles gefunden, was es in der Münchner Innenstadt nicht gab: Parkplätze für seine Kunden, eine Rampe für seine Lieferanten und eine Käuferschicht, die nicht nur ein paar Fliesen benötigt, um die Küche zu renovieren, sondern gleich ein ganzes Haus. Jan Herzog lobt vor allem die lichtdurchfluteten Räume, die das Gebäude am Lochhamer Schlag bietet. Für Kaufinteressenten kann es durchaus eine Rolle spielen, wenn die Farbe einer neuen Wandfliese eindeutig zu erkennen ist.
Lange steht nichts leer
Wer im Internet die Suchanfrage „Gewerbeimmobilien Gräfelfing mieten“ eingibt, wird feststellen, dass die Auswahl nicht sehr groß ist. Ein untrüglicher Hinweis auf die Attraktivität des Standortes. Selbst Immobilien, die neu fertig gestellt wurden oder gerade frei geworden sind, haben nach kürzester Zeit neue Mieter gefunden. Einige Makler bezeichnen den Standort in Anspielung an die niedrige Gräfelfinger Gewerbesteuer gar als „Steueroase“. Aber was macht das Gräfelfinger Gewerbegebiet im Einzelnen eigentlich so interessant für Unternehmen?
Vor den Toren der Stadt
Auf der Hand liegt natürlich, dass es direkt vor den Toren der Stadt liegt. Gewerbetreibende können deshalb sowohl die Käuferschicht der Stadtbewohner sowie der ländlichen Käufer bedienen. Anbieter von Handwerksdienstleistungen, wie z. B. die Firma API Heizung, die Kunden im gesamten Einzugsgebiet des Großraum Münchens bedienen, benötigen wir ihren Fuhrpark zudem eine ausreichend große Parkfläche für die Fahrzeuge. „Trotzdem ist es immer noch zu wenig“, sagt Geschäftsführer Markus Ziegler, der seine Immobilie in der Pasinger Straße zu zwei Drittel an andere Unternehmen vermietet hat. Seine Angestellten hätten dabei das Nachsehen, weil die 20 Parkplätze immer voll seien. Ohnehin sei die Parksituation im gesamten Gewerbegebiet „katastrophal“ und auch die Busanbindung nicht optimal.
Gondel statt Stau
Im Gespräch thematisiert er die Gondellösung, die als visionäres Konzept von Pasing ins Gewerbegebiet bereits im Raum steht. Aber das, sagt er, sei halt leider Zukunftsmusik. Einfälle habe er ohnehin genug. Über einen Handwerkerhof hatte er einmal nachgedacht, in dem alle Gewerke an einer Stelle angesiedelt seien. Das Potential sei in Gräfelfing durchaus vorhanden. Bei näherer Überlegung erschien ihm dann aber die Organisation eines solchen Angebotes extrem aufwändig und zeitintensiv.
Markus Ziegler bedauert, dass eine eigene Autobahnausfahrt für das Gewerbegebiet vom Tisch sei, da der Verkehr erhebliche Staus in der Pasinger Straße verursacht. Summa summarum zeigt er sich aber „sehr zufrieden mit der Gesamtsituation“.
Zwischen all den für ein Gewerbegebiet üblichen Branchen „versteckt“ sich eine Künstlerin. Katja Gramann ist seit 2017 mit ihrem Atelier in der an den Lochhamer Schlag angrenzenden Lohenstraße. Künstler stellt man sich eigentlich eher in einer Baracke mit marodem Charme vor, aber die Lage bringe durchaus Vorteile mit sich.
Für Graman kamen private Gründe zum Tragen, sich für diesen Standort zu entscheiden. Als in Gräfelfing lebende Mutter von zwei Kindern sei es einfach praktisch, das Atelier in Wohnortnähe zu haben. Mit dem Fahrrad ist sie in vier Minuten zu ihrem Arbeitsplatz gefahren. „Besser geht es kaum“, sagt sie. Für ihre moderne abstrakte Malerei und Collagen benötigt sie mehr als Pinsel und Farbe. Deshalb freut sie sich darüber, den Baumarkt in unmittelbarer Nähe zu haben.
Rudolf Graef, der mit seinem Immobilienbüro 2019 von seinem Gräfelfinger Privathaus in das Gewerbegebiet gezogen ist, weiß wovon er spricht, wenn es um die Attraktivität eines Standortes geht: günstige Verkehrsanbindung, viel Platz, attraktive Räumlichkeiten und die Nähe zu seinen Kunden. Obwohl er sich nicht wie viele andere in Lauflage auf der Bahnhofstraße befinde, sei man als „alte Gräfelfinger“ auch in dieser Lage bekannt und für Interessenten attraktiv.
Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal