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Natur & Umwelt | | von LBV München
Auffangstation LBV Landshut (Foto: Susanne Rieck)
Auffangstation LBV Landshut (Foto: Susanne Rieck)

Schwalben ziehen in den Tod

Tausende Mehlschwalben fallen wegen Dauerregen erschöpft vom Himmel. Was man tun kann, um den Tieren zu helfen

Mitte September findet der jährliche Zug der Mehlschwalben seinen Höhepunkt. Nach einer anstrengenden Brutzeit, die sie hier bei uns verbracht haben, brechen die kleinen, schwarzweißen Vögel auf, um in ihre warmen Winterquartiere in Afrika zu fliegen. Mit dabei: Viele Jungvögel, die dieses Jahr geboren wurden und die lange, gefährliche Reise zum allerersten Mal antreten. Doch tagelanger Regen und plötzliche Kälte bremsen die Vögel aus – mit oftmals tödlichen Folgen. Sie finden keine Nahrung (Fluginsekten), frieren, ihr Federkleid ist durchnässt und zu schwer, um sich in der Luft zu halten. Tausende Tiere fallen nun vor Erschöpfung fast tot vom Himmel. Am Wochenende hat der LBV München in Zusammenarbeit mit dem LBV Landshut eine Hilfsaktion gestartet. Außerdem erklärt LBV-Schwalbenexpertin Sylvia Weber, was man tun kann, wenn man eine erschöpfte Mehlschwalbe in München Stadt und Landkreis findet.

„Was gerade passiert, übertrifft meine schlimmsten Erwartungen“

Als Anfang letzter Woche Dauerregen prognostiziert wurde, hatte Sylvia Weber eine ganz schlechte Vorahnung. Denn genau jetzt fliegen die meisten Mehlschwalben in Richtung Afrika, wo sie bei warmen Temperaturen den Winter verbringen. Starker, pausenloser Regen kann auf der Reise ihren Tod bedeuten. „Was gerade passiert, übertrifft meine schlimmsten Erwartungen“, so die Schwalbenexpertin. „Besonders entlang der Hauptzugadern – das sind die größeren bayerischen Flüsse - fallen tausende der kleinen Zugvögel völlig erschöpft vom Himmel. Viele sterben direkt, andere können es noch schaffen, wenn ihnen fachgerecht geholfen wird.“ Doch das ist gar nicht so einfach, denn Mehlschwalben fressen kein gewöhnliches Vogelfutter, sondern benötigen Spezialnahrung.

Schon am Wochenende hat der LBV München eine Rettungsaktion gestartet, bei der vor allem geeignetes Futter an Auffangstationen geliefert wurde – auch zum LBV Landshut in Niederbayern, wo die Situation ähnlich bedrohlich ist. Schwalben werden dort mühevoll aufgepäppelt, um nach dem Regen wieder gestärkt wieder in Freiheit entlassen zu werden.

Was kann man tun?

Noch bis Mittwoch ist Dauerregen vorhergesagt. Doch was kann man tun, wenn man in München Stadt und Landkreis eine angeschlagene Schwalbe auf der Straße oder im Hinterhof findet? „Ganz wichtig ist es, Wärme zu spenden“, erklärt Sylvia Weber. „Körperwärme mit 38 Grad Celsius ist geeignet. Man kann die Schwalben also länger in der Hand halten oder sie in einem Karton mit Luftlöchern auf eine Wärmeflasche bis maximal 40°C stellen. Achtung: Der Raum sollte verdunkelt sein, denn sobald die Schwalben wieder munter werden, flattern sie ziellos umher und könnten gegen Fenster oder Wände prallen. Bitte die Tiere auch nicht füttern, da Schwalben spezielles Futter wie z.B. Heimchen benötigen.“

Das Tierheim in München-Riem nimmt Schwalben auf und versorgt sie artgerecht, bis sie ihren Zug in Richtung Afrika fortsetzen können. Bitte unbedingt vorher unter 089-921 000 76 anrufen, da es ein Zeitfenster für die Abgabe gibt. Auch eine Spende an den LBV München (www.lbv-muenchen.de) hilft, um Spezialnahrung und Transporte der Findlinge an Auffangstationen zu finanzieren.

Wer Schwalben auf Fenstersimsen oder Hausvorsprüngen sitzen sieht, sollte die Tiere nicht stören und vertreiben, denn sie suchen Schutz vor Regen. Sylvia Weber hofft, dass viele Mehlschwalben gerettet werden können, damit wir die kleinen Glücksboten im Frühjahr wieder bei uns im Raum München begrüßen können.

Quelle: LBV München

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Auffangstation LBV Landshut (Foto: Susanne Rieck)
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Tausende Mehlschwalben fallen wegen Dauerregen erschöpft vom Himmel. Was man tun kann, um den Tieren zu helfen

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Mitte September findet der jährliche Zug der Mehlschwalben seinen Höhepunkt. Nach einer anstrengenden Brutzeit, die sie hier bei uns verbracht haben, brechen die kleinen, schwarzweißen Vögel auf, um in ihre warmen Winterquartiere in Afrika zu fliegen. Mit dabei: Viele Jungvögel, die dieses Jahr geboren wurden und die lange, gefährliche Reise zum allerersten Mal antreten. Doch tagelanger Regen und plötzliche Kälte bremsen die Vögel aus – mit oftmals tödlichen Folgen. Sie finden keine Nahrung (Fluginsekten), frieren, ihr Federkleid ist durchnässt und zu schwer, um sich in der Luft zu halten. Tausende Tiere fallen nun vor Erschöpfung fast tot vom Himmel. Am Wochenende hat der LBV München in Zusammenarbeit mit dem LBV Landshut eine Hilfsaktion gestartet. Außerdem erklärt LBV-Schwalbenexpertin Sylvia Weber, was man tun kann, wenn man eine erschöpfte Mehlschwalbe in München Stadt und Landkreis findet.

„Was gerade passiert, übertrifft meine schlimmsten Erwartungen“

Als Anfang letzter Woche Dauerregen prognostiziert wurde, hatte Sylvia Weber eine ganz schlechte Vorahnung. Denn genau jetzt fliegen die meisten Mehlschwalben in Richtung Afrika, wo sie bei warmen Temperaturen den Winter verbringen. Starker, pausenloser Regen kann auf der Reise ihren Tod bedeuten. „Was gerade passiert, übertrifft meine schlimmsten Erwartungen“, so die Schwalbenexpertin. „Besonders entlang der Hauptzugadern – das sind die größeren bayerischen Flüsse - fallen tausende der kleinen Zugvögel völlig erschöpft vom Himmel. Viele sterben direkt, andere können es noch schaffen, wenn ihnen fachgerecht geholfen wird.“ Doch das ist gar nicht so einfach, denn Mehlschwalben fressen kein gewöhnliches Vogelfutter, sondern benötigen Spezialnahrung.

Schon am Wochenende hat der LBV München eine Rettungsaktion gestartet, bei der vor allem geeignetes Futter an Auffangstationen geliefert wurde – auch zum LBV Landshut in Niederbayern, wo die Situation ähnlich bedrohlich ist. Schwalben werden dort mühevoll aufgepäppelt, um nach dem Regen wieder gestärkt wieder in Freiheit entlassen zu werden.

Was kann man tun?

Noch bis Mittwoch ist Dauerregen vorhergesagt. Doch was kann man tun, wenn man in München Stadt und Landkreis eine angeschlagene Schwalbe auf der Straße oder im Hinterhof findet? „Ganz wichtig ist es, Wärme zu spenden“, erklärt Sylvia Weber. „Körperwärme mit 38 Grad Celsius ist geeignet. Man kann die Schwalben also länger in der Hand halten oder sie in einem Karton mit Luftlöchern auf eine Wärmeflasche bis maximal 40°C stellen. Achtung: Der Raum sollte verdunkelt sein, denn sobald die Schwalben wieder munter werden, flattern sie ziellos umher und könnten gegen Fenster oder Wände prallen. Bitte die Tiere auch nicht füttern, da Schwalben spezielles Futter wie z.B. Heimchen benötigen.“

Das Tierheim in München-Riem nimmt Schwalben auf und versorgt sie artgerecht, bis sie ihren Zug in Richtung Afrika fortsetzen können. Bitte unbedingt vorher unter 089-921 000 76 anrufen, da es ein Zeitfenster für die Abgabe gibt. Auch eine Spende an den LBV München (www.lbv-muenchen.de) hilft, um Spezialnahrung und Transporte der Findlinge an Auffangstationen zu finanzieren.

Wer Schwalben auf Fenstersimsen oder Hausvorsprüngen sitzen sieht, sollte die Tiere nicht stören und vertreiben, denn sie suchen Schutz vor Regen. Sylvia Weber hofft, dass viele Mehlschwalben gerettet werden können, damit wir die kleinen Glücksboten im Frühjahr wieder bei uns im Raum München begrüßen können.

Quelle: LBV München

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