Sanierung der Planegger Polizeistation dringend erforderlich
In öffentlicher Sitzung berät der Planegger Gemeinderat am kommenden Donnerstag über die Zukunft des gemeindlichen Gebäudes in der Josef-von-Hirsch-Straße 1 – dem Sitz der Polizeiinspektion 46. Die Gemeinderäte müssen darüber befinden, ob das Haus abgerissen oder saniert wird und ob man der Polizei ein anderes Grundstück zur Verfügung stellen kann, damit die Dienststelle im angestammten Planegg bleibt.
Fast auf den Tag genau vor 60 Jahren zog die Polizeiinspektion 46 ins Gebäude an der Josef-von-Hirsch-Straße. Damals galt das Dienstgebäude als modern und war eine hundertprozentige Verbesserungen gegenüber den vorherigen Standorten in der Pasinger Straße 25, später 16, wo die Inspektion Dienstzimmer plus Arrestraum hatte. In den 80iger Jahren kam der Anbau der Garage hinzu – mehr hat sich aber nicht getan.
„Im Standard der 60iger sind leider die Rohrleitungen und Sanitär- und Heizung“, erklärte Dienststellenleiter Thomas Sorgalla. „Vor allem auch mit der Elektrik sind wir auch ganz praktisch gesehen vollkommen an unserer Kapazitätsobergrenze, es gibt einfach keine freien Steckdosen mehr im Haus.“
Gemeinde Planegg als Vermieter
Ganz zu schweigen von der räumlichen Situation. „Die Inspektion ist mit 22 Mann hier eingezogen. Mittlerweile sind wir über 50 – und zwar Polizisten und Polizistinnen. Das heißt, wir haben zusätzliche Umkleiden, Duschen und Toiletten eingerichtet. Damit sind weitere Büros weggefallen. Und nicht zu vergessen der Serverraum. Auch dafür gab es in den 60igern keine Notwendigkeit. Heute aber schon.“
Zu seinem Dienstantritt im Jahr 2018 machte Sorgalla auf die wenig erfreulichen Zustände in der Polizeiinspektion aufmerksam. „Beim damaligen Bürgermeister Hofmann habe ich die Raumsituation thematisiert“, so Sorgalla und war damit schon mal an der richtigen Adresse. Schließlich gehört der Gemeinde Planegg der Grund und mietet das Gebäude an die Polizei. „Ich denke aber, dass Planegg als Vermieter allein nicht viel ausrichten kann. Denn wenn es um die Polizei geht, hat auch der Freistaat ein Wörtchen mitzureden. Es ist sicherlich eine komplizierte Gemengelage.“
Zustände spätestens seit 2018 bekannt
Die Ratsmitglieder haben in den vergangenen Monaten schon zweimal nichtöffentlich zum Thema getagt. Nun steht die öffentliche Sondersitzung des Gemeinderats an. Ziel ist es, einen Konsens darüber zu finden, wie mit dem sanierungsbedürftigen Haus verfahren wird und ob die Polizei in Planegg bleiben kann. „Sie muss bleiben!“, betonte Peter von Schall-Riaucour (FDP, parteifrei). „Das wäre so wichtig. Sie gibt der Gemeinde Sicherheit im direkten und indirekten Sinne.“ Er dankte der Polizei schon mal für ihre Geduld und Gleichmut, „in dem Haus auszuharren, obwohl es jeden Moment zusammenfallen könnte.“
Und er dankte Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), der das Thema zur Chefsache erklärte und Ende letzten Jahres in den Gemeinderat gebracht hat. „Es ist ein Unding, dass der vormalige Bürgermeister Hofmann von den Zustände wusste und uns Gemeinderäten nichts davon gesagt hat. Man hätte schon viel erreichen können, wenn wir gleich hätten handeln können.“
Bleiben oder nicht bleiben
Genau wie die CSU-Fraktion will auch die FDP die Polizei im Ort halten. Die SPD sieht im Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Kinderzentrum, zur Grundschule und Musikschule eine willkommene Erweiterung des Familienzentrums.
Dafür schrieb Bundesratsmitglied und Gemeinderätin Bela Bach (SPD) im Februar an Innenminister Joachim Herrmann: „Durch den Verzicht auf den bisherigen Standort für die Polizeiinspektion PI 46 besteht für die Gemeinde die Chance, auf Bedarfe im Bereich der Kinderbetreuung zu reagieren und das Konzept eines Familienzentrums zu vervollständigen. Ich bitte Sie daher im Interesse der Kinder und Familien den Polizei - Standort in der Josef-von-Hirsch-Str. 1 nicht weiter zu verfolgen.“
Wie sich die Räte nun tatsächlich positionieren und ob Alternativstandorte gefunden werden, wird sich in der Sitzung des Gemeinderats am 18. März um 19.15 Uhr zeigen. Getagt wird im großen Saal des Kupferhauses. Von Schall hatte im Vorfeld einen Antrag auf Livestream gestellt, der bis Redaktionsschluss allerdings noch nicht bewilligt wurde. Nähere Informationen sollten dazu rechtzeitig auf der Gemeinde-Webseite zu finden sein.
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Sanierung der Planegger Polizeistation dringend erforderlich
In öffentlicher Sitzung berät der Planegger Gemeinderat am kommenden Donnerstag über die Zukunft des gemeindlichen Gebäudes in der Josef-von-Hirsch-Straße 1 – dem Sitz der Polizeiinspektion 46. Die Gemeinderäte müssen darüber befinden, ob das Haus abgerissen oder saniert wird und ob man der Polizei ein anderes Grundstück zur Verfügung stellen kann, damit die Dienststelle im angestammten Planegg bleibt.
Fast auf den Tag genau vor 60 Jahren zog die Polizeiinspektion 46 ins Gebäude an der Josef-von-Hirsch-Straße. Damals galt das Dienstgebäude als modern und war eine hundertprozentige Verbesserungen gegenüber den vorherigen Standorten in der Pasinger Straße 25, später 16, wo die Inspektion Dienstzimmer plus Arrestraum hatte. In den 80iger Jahren kam der Anbau der Garage hinzu – mehr hat sich aber nicht getan.
„Im Standard der 60iger sind leider die Rohrleitungen und Sanitär- und Heizung“, erklärte Dienststellenleiter Thomas Sorgalla. „Vor allem auch mit der Elektrik sind wir auch ganz praktisch gesehen vollkommen an unserer Kapazitätsobergrenze, es gibt einfach keine freien Steckdosen mehr im Haus.“
Gemeinde Planegg als Vermieter
Ganz zu schweigen von der räumlichen Situation. „Die Inspektion ist mit 22 Mann hier eingezogen. Mittlerweile sind wir über 50 – und zwar Polizisten und Polizistinnen. Das heißt, wir haben zusätzliche Umkleiden, Duschen und Toiletten eingerichtet. Damit sind weitere Büros weggefallen. Und nicht zu vergessen der Serverraum. Auch dafür gab es in den 60igern keine Notwendigkeit. Heute aber schon.“
Zu seinem Dienstantritt im Jahr 2018 machte Sorgalla auf die wenig erfreulichen Zustände in der Polizeiinspektion aufmerksam. „Beim damaligen Bürgermeister Hofmann habe ich die Raumsituation thematisiert“, so Sorgalla und war damit schon mal an der richtigen Adresse. Schließlich gehört der Gemeinde Planegg der Grund und mietet das Gebäude an die Polizei. „Ich denke aber, dass Planegg als Vermieter allein nicht viel ausrichten kann. Denn wenn es um die Polizei geht, hat auch der Freistaat ein Wörtchen mitzureden. Es ist sicherlich eine komplizierte Gemengelage.“
Zustände spätestens seit 2018 bekannt
Die Ratsmitglieder haben in den vergangenen Monaten schon zweimal nichtöffentlich zum Thema getagt. Nun steht die öffentliche Sondersitzung des Gemeinderats an. Ziel ist es, einen Konsens darüber zu finden, wie mit dem sanierungsbedürftigen Haus verfahren wird und ob die Polizei in Planegg bleiben kann. „Sie muss bleiben!“, betonte Peter von Schall-Riaucour (FDP, parteifrei). „Das wäre so wichtig. Sie gibt der Gemeinde Sicherheit im direkten und indirekten Sinne.“ Er dankte der Polizei schon mal für ihre Geduld und Gleichmut, „in dem Haus auszuharren, obwohl es jeden Moment zusammenfallen könnte.“
Und er dankte Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), der das Thema zur Chefsache erklärte und Ende letzten Jahres in den Gemeinderat gebracht hat. „Es ist ein Unding, dass der vormalige Bürgermeister Hofmann von den Zustände wusste und uns Gemeinderäten nichts davon gesagt hat. Man hätte schon viel erreichen können, wenn wir gleich hätten handeln können.“
Bleiben oder nicht bleiben
Genau wie die CSU-Fraktion will auch die FDP die Polizei im Ort halten. Die SPD sieht im Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Kinderzentrum, zur Grundschule und Musikschule eine willkommene Erweiterung des Familienzentrums.
Dafür schrieb Bundesratsmitglied und Gemeinderätin Bela Bach (SPD) im Februar an Innenminister Joachim Herrmann: „Durch den Verzicht auf den bisherigen Standort für die Polizeiinspektion PI 46 besteht für die Gemeinde die Chance, auf Bedarfe im Bereich der Kinderbetreuung zu reagieren und das Konzept eines Familienzentrums zu vervollständigen. Ich bitte Sie daher im Interesse der Kinder und Familien den Polizei - Standort in der Josef-von-Hirsch-Str. 1 nicht weiter zu verfolgen.“
Wie sich die Räte nun tatsächlich positionieren und ob Alternativstandorte gefunden werden, wird sich in der Sitzung des Gemeinderats am 18. März um 19.15 Uhr zeigen. Getagt wird im großen Saal des Kupferhauses. Von Schall hatte im Vorfeld einen Antrag auf Livestream gestellt, der bis Redaktionsschluss allerdings noch nicht bewilligt wurde. Nähere Informationen sollten dazu rechtzeitig auf der Gemeinde-Webseite zu finden sein.
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Sanierung der Planegger Polizeistation dringend erforderlich
In öffentlicher Sitzung berät der Planegger Gemeinderat am kommenden Donnerstag über die Zukunft des gemeindlichen Gebäudes in der Josef-von-Hirsch-Straße 1 – dem Sitz der Polizeiinspektion 46. Die Gemeinderäte müssen darüber befinden, ob das Haus abgerissen oder saniert wird und ob man der Polizei ein anderes Grundstück zur Verfügung stellen kann, damit die Dienststelle im angestammten Planegg bleibt.
Fast auf den Tag genau vor 60 Jahren zog die Polizeiinspektion 46 ins Gebäude an der Josef-von-Hirsch-Straße. Damals galt das Dienstgebäude als modern und war eine hundertprozentige Verbesserungen gegenüber den vorherigen Standorten in der Pasinger Straße 25, später 16, wo die Inspektion Dienstzimmer plus Arrestraum hatte. In den 80iger Jahren kam der Anbau der Garage hinzu – mehr hat sich aber nicht getan.
„Im Standard der 60iger sind leider die Rohrleitungen und Sanitär- und Heizung“, erklärte Dienststellenleiter Thomas Sorgalla. „Vor allem auch mit der Elektrik sind wir auch ganz praktisch gesehen vollkommen an unserer Kapazitätsobergrenze, es gibt einfach keine freien Steckdosen mehr im Haus.“
Gemeinde Planegg als Vermieter
Ganz zu schweigen von der räumlichen Situation. „Die Inspektion ist mit 22 Mann hier eingezogen. Mittlerweile sind wir über 50 – und zwar Polizisten und Polizistinnen. Das heißt, wir haben zusätzliche Umkleiden, Duschen und Toiletten eingerichtet. Damit sind weitere Büros weggefallen. Und nicht zu vergessen der Serverraum. Auch dafür gab es in den 60igern keine Notwendigkeit. Heute aber schon.“
Zu seinem Dienstantritt im Jahr 2018 machte Sorgalla auf die wenig erfreulichen Zustände in der Polizeiinspektion aufmerksam. „Beim damaligen Bürgermeister Hofmann habe ich die Raumsituation thematisiert“, so Sorgalla und war damit schon mal an der richtigen Adresse. Schließlich gehört der Gemeinde Planegg der Grund und mietet das Gebäude an die Polizei. „Ich denke aber, dass Planegg als Vermieter allein nicht viel ausrichten kann. Denn wenn es um die Polizei geht, hat auch der Freistaat ein Wörtchen mitzureden. Es ist sicherlich eine komplizierte Gemengelage.“
Zustände spätestens seit 2018 bekannt
Die Ratsmitglieder haben in den vergangenen Monaten schon zweimal nichtöffentlich zum Thema getagt. Nun steht die öffentliche Sondersitzung des Gemeinderats an. Ziel ist es, einen Konsens darüber zu finden, wie mit dem sanierungsbedürftigen Haus verfahren wird und ob die Polizei in Planegg bleiben kann. „Sie muss bleiben!“, betonte Peter von Schall-Riaucour (FDP, parteifrei). „Das wäre so wichtig. Sie gibt der Gemeinde Sicherheit im direkten und indirekten Sinne.“ Er dankte der Polizei schon mal für ihre Geduld und Gleichmut, „in dem Haus auszuharren, obwohl es jeden Moment zusammenfallen könnte.“
Und er dankte Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), der das Thema zur Chefsache erklärte und Ende letzten Jahres in den Gemeinderat gebracht hat. „Es ist ein Unding, dass der vormalige Bürgermeister Hofmann von den Zustände wusste und uns Gemeinderäten nichts davon gesagt hat. Man hätte schon viel erreichen können, wenn wir gleich hätten handeln können.“
Bleiben oder nicht bleiben
Genau wie die CSU-Fraktion will auch die FDP die Polizei im Ort halten. Die SPD sieht im Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Kinderzentrum, zur Grundschule und Musikschule eine willkommene Erweiterung des Familienzentrums.
Dafür schrieb Bundesratsmitglied und Gemeinderätin Bela Bach (SPD) im Februar an Innenminister Joachim Herrmann: „Durch den Verzicht auf den bisherigen Standort für die Polizeiinspektion PI 46 besteht für die Gemeinde die Chance, auf Bedarfe im Bereich der Kinderbetreuung zu reagieren und das Konzept eines Familienzentrums zu vervollständigen. Ich bitte Sie daher im Interesse der Kinder und Familien den Polizei - Standort in der Josef-von-Hirsch-Str. 1 nicht weiter zu verfolgen.“
Wie sich die Räte nun tatsächlich positionieren und ob Alternativstandorte gefunden werden, wird sich in der Sitzung des Gemeinderats am 18. März um 19.15 Uhr zeigen. Getagt wird im großen Saal des Kupferhauses. Von Schall hatte im Vorfeld einen Antrag auf Livestream gestellt, der bis Redaktionsschluss allerdings noch nicht bewilligt wurde. Nähere Informationen sollten dazu rechtzeitig auf der Gemeinde-Webseite zu finden sein.
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal