Richtige Schlüsse aus Verkehrschaos?
Auch am Mittwoch, vier Tage nach dem Wintereinbruch, fährt die S6 nicht und die Verwaltungen loben die Winterdienste
Kann's das sein? Überall liegen riesige Schneehaufen herum und verstopfen vor der Tauperiode die Gullis. Außerdem blockieren sie Parkplätze und die Sicht. Gerade im Kreuzungsbereich sind Kinder und kleinere Menschen nicht mehr sichtbar. Viele Straßen mit Eisrinnen sind für Busse unpassierbar. Vermutlich wurde deswegen auch der Schienenersatzverkehr der S6 mittels Bussen eingestellt. Landkreise und MVG geben keine Pressemeldungen zum Verkehr mehr heraus und gehen zur Normalität über.
Ist das normal?
Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen können sich seit Tagen nicht mehr aus dem Haus wagen. Am Samstag waren die Parkplätze in der Kraillinger Ortsmitte nicht geräumt. In Planegg sah es nicht besser aus. Gemeindliche Gehwege an der Pasinger Straße und an der Germeringer Straße waren um um halb elf immer noch nicht geräumt. Die Parkplätze in der Bahnhofstraße waren ebenso wenig benutzbar. Die Einkaufswilligen wichen auf Supermärkte mit geräumten Parkplätzen aus und die Händler in den Einkaufsstraßen hatten das Nachsehen. Inzwischen vereisen die schlecht geräumten Straßen, Gehwege, Haltestellen und Parkplätze.
In Gräfelfing hat mal wieder alles geklappt. In Gräfelfing fand auch der Christkindlmarkt planmäßig statt. Das war in Gauting nicht so, aber da sind auch die Parkplätze in den Einkaufsstraßen bis heute fast nicht zu benutzen. Die Parkplätze an der oberen Bahnhofstraße beim Karls und gegenüber dagegen sind mustergültig geräumt. Es geht also doch!
Aber...
Das wir uns richtig verstehen: Die Mitarbeiter im Winterdienst haben getan was sie konnten. Die kann man nicht für die herrschenden Verhältnisse verantwortlich machen.
Aber...
Wurde der Winterdienst rechtzeitig auf die Straßen geschickt? Nein, erst als der Schnee am Samstagmorgen auf den Straßen festgefahren war begannen die Räumaktionen. In den Restaurants gingen am Freitagnachmittag massenhaft Absagen ein, weil alle Menschen wussten, was am Abend auf die Region zukommen würde. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Räumaktionen in großem Umfang starten müssen. Das wurde von den Verwaltungen versäumt. Deswegen entstand das Chaos!
Jetzt lügen sich die Verwaltungen in die Tasche und versäumen, die Schneeberge mit LKWs wegzufahren und das Eis auf Straßen und Parkplätzen zu entfernen. In der Folge werden sich Menschen, die etwas unsicher auf den Beinen sind, verletzen oder weiterhin zuhause bleiben müssen.
Früher wurde sicher gestellt, dass die Bäume nicht auf Bahngleise fallen konnten indem ein breiter Streifen freigehalten wurde. Außerdem gibt es offensichtlich zu wenige Räumfahrzeuge bei der Bahn. Die seit Jahrzehnten kaputt gesparte Bahn ist schon lange nicht mehr alltagstauglich und daher kann es niemand verwundern, dass bei größeren Herausforderungen alles zusammen bricht. So wird die Verkehrswende sicher nicht gelingen.
Im Münchner Merkur vom Mittwoch war zu lesen, dass nur mehr ein uraltes Räumfahrzeug für die Straßenbahnschienen in München zur Verfügung steht. Da brauch man sich nicht wundern, dass Stand Mittwoch nur eine einzige Linie, die 19 wieder fährt.
Und jetzt?
Jetzt wird von den meisten Verwaltungen versäumt, sich zu fragen, was besser gemacht werden kann. Wer sich selbst lobt, wird nicht kritisch hinterfragen, was besser werden muss und künftig die gleichen Fehler machen.
Ein Kommentar der Unser Würmtal - Redaktion / Jürgen Haubeil
Richtige Schlüsse aus Verkehrschaos?
Auch am Mittwoch, vier Tage nach dem Wintereinbruch, fährt die S6 nicht und die Verwaltungen loben die Winterdienste
Kann's das sein? Überall liegen riesige Schneehaufen herum und verstopfen vor der Tauperiode die Gullis. Außerdem blockieren sie Parkplätze und die Sicht. Gerade im Kreuzungsbereich sind Kinder und kleinere Menschen nicht mehr sichtbar. Viele Straßen mit Eisrinnen sind für Busse unpassierbar. Vermutlich wurde deswegen auch der Schienenersatzverkehr der S6 mittels Bussen eingestellt. Landkreise und MVG geben keine Pressemeldungen zum Verkehr mehr heraus und gehen zur Normalität über.
Ist das normal?
Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen können sich seit Tagen nicht mehr aus dem Haus wagen. Am Samstag waren die Parkplätze in der Kraillinger Ortsmitte nicht geräumt. In Planegg sah es nicht besser aus. Gemeindliche Gehwege an der Pasinger Straße und an der Germeringer Straße waren um um halb elf immer noch nicht geräumt. Die Parkplätze in der Bahnhofstraße waren ebenso wenig benutzbar. Die Einkaufswilligen wichen auf Supermärkte mit geräumten Parkplätzen aus und die Händler in den Einkaufsstraßen hatten das Nachsehen. Inzwischen vereisen die schlecht geräumten Straßen, Gehwege, Haltestellen und Parkplätze.
In Gräfelfing hat mal wieder alles geklappt. In Gräfelfing fand auch der Christkindlmarkt planmäßig statt. Das war in Gauting nicht so, aber da sind auch die Parkplätze in den Einkaufsstraßen bis heute fast nicht zu benutzen. Die Parkplätze an der oberen Bahnhofstraße beim Karls und gegenüber dagegen sind mustergültig geräumt. Es geht also doch!
Aber...
Das wir uns richtig verstehen: Die Mitarbeiter im Winterdienst haben getan was sie konnten. Die kann man nicht für die herrschenden Verhältnisse verantwortlich machen.
Aber...
Wurde der Winterdienst rechtzeitig auf die Straßen geschickt? Nein, erst als der Schnee am Samstagmorgen auf den Straßen festgefahren war begannen die Räumaktionen. In den Restaurants gingen am Freitagnachmittag massenhaft Absagen ein, weil alle Menschen wussten, was am Abend auf die Region zukommen würde. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Räumaktionen in großem Umfang starten müssen. Das wurde von den Verwaltungen versäumt. Deswegen entstand das Chaos!
Jetzt lügen sich die Verwaltungen in die Tasche und versäumen, die Schneeberge mit LKWs wegzufahren und das Eis auf Straßen und Parkplätzen zu entfernen. In der Folge werden sich Menschen, die etwas unsicher auf den Beinen sind, verletzen oder weiterhin zuhause bleiben müssen.
Früher wurde sicher gestellt, dass die Bäume nicht auf Bahngleise fallen konnten indem ein breiter Streifen freigehalten wurde. Außerdem gibt es offensichtlich zu wenige Räumfahrzeuge bei der Bahn. Die seit Jahrzehnten kaputt gesparte Bahn ist schon lange nicht mehr alltagstauglich und daher kann es niemand verwundern, dass bei größeren Herausforderungen alles zusammen bricht. So wird die Verkehrswende sicher nicht gelingen.
Im Münchner Merkur vom Mittwoch war zu lesen, dass nur mehr ein uraltes Räumfahrzeug für die Straßenbahnschienen in München zur Verfügung steht. Da brauch man sich nicht wundern, dass Stand Mittwoch nur eine einzige Linie, die 19 wieder fährt.
Und jetzt?
Jetzt wird von den meisten Verwaltungen versäumt, sich zu fragen, was besser gemacht werden kann. Wer sich selbst lobt, wird nicht kritisch hinterfragen, was besser werden muss und künftig die gleichen Fehler machen.
Ein Kommentar der Unser Würmtal - Redaktion / Jürgen Haubeil
Richtige Schlüsse aus Verkehrschaos?
Auch am Mittwoch, vier Tage nach dem Wintereinbruch, fährt die S6 nicht und die Verwaltungen loben die Winterdienste
Kann's das sein? Überall liegen riesige Schneehaufen herum und verstopfen vor der Tauperiode die Gullis. Außerdem blockieren sie Parkplätze und die Sicht. Gerade im Kreuzungsbereich sind Kinder und kleinere Menschen nicht mehr sichtbar. Viele Straßen mit Eisrinnen sind für Busse unpassierbar. Vermutlich wurde deswegen auch der Schienenersatzverkehr der S6 mittels Bussen eingestellt. Landkreise und MVG geben keine Pressemeldungen zum Verkehr mehr heraus und gehen zur Normalität über.
Ist das normal?
Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen können sich seit Tagen nicht mehr aus dem Haus wagen. Am Samstag waren die Parkplätze in der Kraillinger Ortsmitte nicht geräumt. In Planegg sah es nicht besser aus. Gemeindliche Gehwege an der Pasinger Straße und an der Germeringer Straße waren um um halb elf immer noch nicht geräumt. Die Parkplätze in der Bahnhofstraße waren ebenso wenig benutzbar. Die Einkaufswilligen wichen auf Supermärkte mit geräumten Parkplätzen aus und die Händler in den Einkaufsstraßen hatten das Nachsehen. Inzwischen vereisen die schlecht geräumten Straßen, Gehwege, Haltestellen und Parkplätze.
In Gräfelfing hat mal wieder alles geklappt. In Gräfelfing fand auch der Christkindlmarkt planmäßig statt. Das war in Gauting nicht so, aber da sind auch die Parkplätze in den Einkaufsstraßen bis heute fast nicht zu benutzen. Die Parkplätze an der oberen Bahnhofstraße beim Karls und gegenüber dagegen sind mustergültig geräumt. Es geht also doch!
Aber...
Das wir uns richtig verstehen: Die Mitarbeiter im Winterdienst haben getan was sie konnten. Die kann man nicht für die herrschenden Verhältnisse verantwortlich machen.
Aber...
Wurde der Winterdienst rechtzeitig auf die Straßen geschickt? Nein, erst als der Schnee am Samstagmorgen auf den Straßen festgefahren war begannen die Räumaktionen. In den Restaurants gingen am Freitagnachmittag massenhaft Absagen ein, weil alle Menschen wussten, was am Abend auf die Region zukommen würde. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Räumaktionen in großem Umfang starten müssen. Das wurde von den Verwaltungen versäumt. Deswegen entstand das Chaos!
Jetzt lügen sich die Verwaltungen in die Tasche und versäumen, die Schneeberge mit LKWs wegzufahren und das Eis auf Straßen und Parkplätzen zu entfernen. In der Folge werden sich Menschen, die etwas unsicher auf den Beinen sind, verletzen oder weiterhin zuhause bleiben müssen.
Früher wurde sicher gestellt, dass die Bäume nicht auf Bahngleise fallen konnten indem ein breiter Streifen freigehalten wurde. Außerdem gibt es offensichtlich zu wenige Räumfahrzeuge bei der Bahn. Die seit Jahrzehnten kaputt gesparte Bahn ist schon lange nicht mehr alltagstauglich und daher kann es niemand verwundern, dass bei größeren Herausforderungen alles zusammen bricht. So wird die Verkehrswende sicher nicht gelingen.
Im Münchner Merkur vom Mittwoch war zu lesen, dass nur mehr ein uraltes Räumfahrzeug für die Straßenbahnschienen in München zur Verfügung steht. Da brauch man sich nicht wundern, dass Stand Mittwoch nur eine einzige Linie, die 19 wieder fährt.
Und jetzt?
Jetzt wird von den meisten Verwaltungen versäumt, sich zu fragen, was besser gemacht werden kann. Wer sich selbst lobt, wird nicht kritisch hinterfragen, was besser werden muss und künftig die gleichen Fehler machen.
Ein Kommentar der Unser Würmtal - Redaktion / Jürgen Haubeil