Radschnellweg zu aufwändig?
Laut einer bereits im Herbst letzten Jahres vorgestellten Machbarkeitsstudie ist ein Radschnellweg durch das Würmtal keine Utopie
Der Winter ist noch nicht vorbei, aber die Tage werden schon länger. Die meisten von uns warten auf wärmeres Wetter, um sich wieder auf den Drahtesel zu schwingen. Doch Radfahren ist mittlerweile das ganze Jahr über beliebt. Auch viele Pendler sind dauerhaft auf dieses Verkehrsmittel umgestiegen. Grund genug für uns, sich nach dem Diskussionsstand der Radschnellverbindung von Starnberg durchs Würmtal nach München zu erkundigen.
Keine Utopie
Laut einer bereits im Herbst letzten Jahres vorgestellten Machbarkeitsstudie ist ein Radschnellweg durch das Würmtal keine Utopie, sondern realistisch umsetzbar. Zunächst aber müssen die Gemeinden darüber diskutieren, wie sich die Kosten-/Nutzenabwägung darstellt und mit welchem Aufwand die unterschiedlichen Wegführungen verbunden wäre. Zuletzt war im vergangenen Herbst eine Machbarkeitsstudie vom Kölner Planungsbüro VIA vorgelegt worden, welches beispielsweise an der Evaluierung des Radschnellwegs Ruhr mitgewirkt und Beiträge im Planungswettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen für die Städte Köln und Düsseldorf geliefert hatte.
Als Resultat dieser Studie wurde eine Route favorisiert, die von Großhandern ins Würmtal über Planegg hineinführt und dort entlang der Würmtalstraße, Klopferspitz, Lena-Christ-Straße, Röntgenstraße, Max-Bruck-Straße, Semmelweisstraße, Pasinger Straße, Zweigstraße, Mathildenstraße und Poststraße. Damit wäre das Gewerbegebiet Martinsried auch hinsichtlich der geplanten U-Bahn-Station gut angeschlossen. Wermutstropfen entlang der gesamten Strecke: es müssten sehr viele Parkplätze daran glauben, was zu einer mangelnden Akzeptanz durch die Bürger führen könnte.
Momentan nicht auf der Agenda
Skepsis unterschiedlicher Art zeigen auch einige Vertreter der Gemeinden. Als „sehr umstritten“ bezeichnet Rudolph Haux, Erster Bürgermeister von Krailling, das Projekt. Das läge zum einen daran, dass die Streckenführung stark befahrene Straßen im Berufsverkehr tangiere und durch die gerade fertig gestellte verkehrsberuhigte Zone in der Margaretenstraße verlaufe. Radler, die mit erhöhtem Tempo hier unterwegs wären, müssten sich den Platz dann mit Schulkindern und Bussen teilen. In der ebenfalls betroffenen Luitpoldstraße wurde der Verkehr kürzlich neu geregelt; eine erneute auf den Radschnellweg abgestimmte Umplanung käme hier nicht in Frage. Somit steht in Krailling das Thema kurzfristig nicht auf der Agenda.
Radschnellwege sind großzügig auf der Strecke ausgestaltet und an Kreuzungen zügiger befahrbar als herkömmliche Radwege. Gerade in verkehrsreichen Ballungsräumen locken Sie mehr Menschen, vor allem Pendler, auf das Fahrrad. Damit können Sie zu einer Lösung aktueller verkehrsbedingter Probleme beitragen sowie Schadstoff-, Feinstaub- und Staubelastung reduzieren. Deshalb befassen sich viele Städte und Regionen in Deutschland mit der Umsetzbarkeit von Radschnellverbindungen.
Im Landkreis Starnberg wurde diese Radschnellverbindung auch in das Konzept für ein Alltagsradroutennetz mit aufgenommen. Gleichzeitig mit der vorliegenden Machbarkeitsstudie wurden vier weitere Korridore vertiefend untersucht:
- Korridor 1: Dachau – Karlsfeld – München
- Korridor 6: Markt Schwaben – Kirchheim – München
- Korridor 9/9a: Oberhaching – Taufkirchen – München
- Korridor 13: Fürstenfeldbruck – München
Außerdem wurde auch eine tangentiale Radschnellverbindung innerhalb der Landeshauptstadt München untersucht.
Weiterer Austausch vorrangig
Die Realisierung eines Radschnellweges von München durch das Würmtal müsste zusätzlichen Qualitätsansprüchen, wie z. B. hinsichtlich der sicheren Befahrbarkeit auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten bis zu 30 km/h und die Möglichkeit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 20 km/h, gerecht werden. In einem mehrstufigen Verfahren wurde aus zahlreichen untersuchten Trassenvarianten eine Bestvariante herausgearbeitet und entwickelt. Die Strecke soll am S-Bahnhof Starnberg starten und über Gauting, Krailling und Planegg bis in die Münchner Innenstadt (Altstadtring) führen.
Die ausgewählte Strecke umfasst 29,6 Kilometer, davon 5, 2 km im Landkreis München. Die Gesamtkosten werden mit 52,9 Millionen Euro beziffert, wovon 9,8 Millionen auf den Landkreis München zukämen. 75 Prozent der Kosten könnten durch Bundesförderung finanziert werden.
Die restlichen 2,45 Millionen müsste der Landkreis bzw. die Gemeinden selber finanzieren. Für Stefan Schaudig, Geschäftsleiter der Gemeinde Planegg, steht an erster Stelle aber ein Austausch der politischen Gremien des Landkreises Starnberg und der Landeshauptstadt. Erst danach könne man die weiteren Planungen weiter vorantreiben. Somit ist auch hier nicht kurzfristig mit weiteren Schritten zu rechnen.
Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal
Radschnellweg zu aufwändig?
Laut einer bereits im Herbst letzten Jahres vorgestellten Machbarkeitsstudie ist ein Radschnellweg durch das Würmtal keine Utopie
Der Winter ist noch nicht vorbei, aber die Tage werden schon länger. Die meisten von uns warten auf wärmeres Wetter, um sich wieder auf den Drahtesel zu schwingen. Doch Radfahren ist mittlerweile das ganze Jahr über beliebt. Auch viele Pendler sind dauerhaft auf dieses Verkehrsmittel umgestiegen. Grund genug für uns, sich nach dem Diskussionsstand der Radschnellverbindung von Starnberg durchs Würmtal nach München zu erkundigen.
Keine Utopie
Laut einer bereits im Herbst letzten Jahres vorgestellten Machbarkeitsstudie ist ein Radschnellweg durch das Würmtal keine Utopie, sondern realistisch umsetzbar. Zunächst aber müssen die Gemeinden darüber diskutieren, wie sich die Kosten-/Nutzenabwägung darstellt und mit welchem Aufwand die unterschiedlichen Wegführungen verbunden wäre. Zuletzt war im vergangenen Herbst eine Machbarkeitsstudie vom Kölner Planungsbüro VIA vorgelegt worden, welches beispielsweise an der Evaluierung des Radschnellwegs Ruhr mitgewirkt und Beiträge im Planungswettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen für die Städte Köln und Düsseldorf geliefert hatte.
Als Resultat dieser Studie wurde eine Route favorisiert, die von Großhandern ins Würmtal über Planegg hineinführt und dort entlang der Würmtalstraße, Klopferspitz, Lena-Christ-Straße, Röntgenstraße, Max-Bruck-Straße, Semmelweisstraße, Pasinger Straße, Zweigstraße, Mathildenstraße und Poststraße. Damit wäre das Gewerbegebiet Martinsried auch hinsichtlich der geplanten U-Bahn-Station gut angeschlossen. Wermutstropfen entlang der gesamten Strecke: es müssten sehr viele Parkplätze daran glauben, was zu einer mangelnden Akzeptanz durch die Bürger führen könnte.
Momentan nicht auf der Agenda
Skepsis unterschiedlicher Art zeigen auch einige Vertreter der Gemeinden. Als „sehr umstritten“ bezeichnet Rudolph Haux, Erster Bürgermeister von Krailling, das Projekt. Das läge zum einen daran, dass die Streckenführung stark befahrene Straßen im Berufsverkehr tangiere und durch die gerade fertig gestellte verkehrsberuhigte Zone in der Margaretenstraße verlaufe. Radler, die mit erhöhtem Tempo hier unterwegs wären, müssten sich den Platz dann mit Schulkindern und Bussen teilen. In der ebenfalls betroffenen Luitpoldstraße wurde der Verkehr kürzlich neu geregelt; eine erneute auf den Radschnellweg abgestimmte Umplanung käme hier nicht in Frage. Somit steht in Krailling das Thema kurzfristig nicht auf der Agenda.
Radschnellwege sind großzügig auf der Strecke ausgestaltet und an Kreuzungen zügiger befahrbar als herkömmliche Radwege. Gerade in verkehrsreichen Ballungsräumen locken Sie mehr Menschen, vor allem Pendler, auf das Fahrrad. Damit können Sie zu einer Lösung aktueller verkehrsbedingter Probleme beitragen sowie Schadstoff-, Feinstaub- und Staubelastung reduzieren. Deshalb befassen sich viele Städte und Regionen in Deutschland mit der Umsetzbarkeit von Radschnellverbindungen.
Im Landkreis Starnberg wurde diese Radschnellverbindung auch in das Konzept für ein Alltagsradroutennetz mit aufgenommen. Gleichzeitig mit der vorliegenden Machbarkeitsstudie wurden vier weitere Korridore vertiefend untersucht:
- Korridor 1: Dachau – Karlsfeld – München
- Korridor 6: Markt Schwaben – Kirchheim – München
- Korridor 9/9a: Oberhaching – Taufkirchen – München
- Korridor 13: Fürstenfeldbruck – München
Außerdem wurde auch eine tangentiale Radschnellverbindung innerhalb der Landeshauptstadt München untersucht.
Weiterer Austausch vorrangig
Die Realisierung eines Radschnellweges von München durch das Würmtal müsste zusätzlichen Qualitätsansprüchen, wie z. B. hinsichtlich der sicheren Befahrbarkeit auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten bis zu 30 km/h und die Möglichkeit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 20 km/h, gerecht werden. In einem mehrstufigen Verfahren wurde aus zahlreichen untersuchten Trassenvarianten eine Bestvariante herausgearbeitet und entwickelt. Die Strecke soll am S-Bahnhof Starnberg starten und über Gauting, Krailling und Planegg bis in die Münchner Innenstadt (Altstadtring) führen.
Die ausgewählte Strecke umfasst 29,6 Kilometer, davon 5, 2 km im Landkreis München. Die Gesamtkosten werden mit 52,9 Millionen Euro beziffert, wovon 9,8 Millionen auf den Landkreis München zukämen. 75 Prozent der Kosten könnten durch Bundesförderung finanziert werden.
Die restlichen 2,45 Millionen müsste der Landkreis bzw. die Gemeinden selber finanzieren. Für Stefan Schaudig, Geschäftsleiter der Gemeinde Planegg, steht an erster Stelle aber ein Austausch der politischen Gremien des Landkreises Starnberg und der Landeshauptstadt. Erst danach könne man die weiteren Planungen weiter vorantreiben. Somit ist auch hier nicht kurzfristig mit weiteren Schritten zu rechnen.
Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal
Radschnellweg zu aufwändig?
Laut einer bereits im Herbst letzten Jahres vorgestellten Machbarkeitsstudie ist ein Radschnellweg durch das Würmtal keine Utopie
Der Winter ist noch nicht vorbei, aber die Tage werden schon länger. Die meisten von uns warten auf wärmeres Wetter, um sich wieder auf den Drahtesel zu schwingen. Doch Radfahren ist mittlerweile das ganze Jahr über beliebt. Auch viele Pendler sind dauerhaft auf dieses Verkehrsmittel umgestiegen. Grund genug für uns, sich nach dem Diskussionsstand der Radschnellverbindung von Starnberg durchs Würmtal nach München zu erkundigen.
Keine Utopie
Laut einer bereits im Herbst letzten Jahres vorgestellten Machbarkeitsstudie ist ein Radschnellweg durch das Würmtal keine Utopie, sondern realistisch umsetzbar. Zunächst aber müssen die Gemeinden darüber diskutieren, wie sich die Kosten-/Nutzenabwägung darstellt und mit welchem Aufwand die unterschiedlichen Wegführungen verbunden wäre. Zuletzt war im vergangenen Herbst eine Machbarkeitsstudie vom Kölner Planungsbüro VIA vorgelegt worden, welches beispielsweise an der Evaluierung des Radschnellwegs Ruhr mitgewirkt und Beiträge im Planungswettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen für die Städte Köln und Düsseldorf geliefert hatte.
Als Resultat dieser Studie wurde eine Route favorisiert, die von Großhandern ins Würmtal über Planegg hineinführt und dort entlang der Würmtalstraße, Klopferspitz, Lena-Christ-Straße, Röntgenstraße, Max-Bruck-Straße, Semmelweisstraße, Pasinger Straße, Zweigstraße, Mathildenstraße und Poststraße. Damit wäre das Gewerbegebiet Martinsried auch hinsichtlich der geplanten U-Bahn-Station gut angeschlossen. Wermutstropfen entlang der gesamten Strecke: es müssten sehr viele Parkplätze daran glauben, was zu einer mangelnden Akzeptanz durch die Bürger führen könnte.
Momentan nicht auf der Agenda
Skepsis unterschiedlicher Art zeigen auch einige Vertreter der Gemeinden. Als „sehr umstritten“ bezeichnet Rudolph Haux, Erster Bürgermeister von Krailling, das Projekt. Das läge zum einen daran, dass die Streckenführung stark befahrene Straßen im Berufsverkehr tangiere und durch die gerade fertig gestellte verkehrsberuhigte Zone in der Margaretenstraße verlaufe. Radler, die mit erhöhtem Tempo hier unterwegs wären, müssten sich den Platz dann mit Schulkindern und Bussen teilen. In der ebenfalls betroffenen Luitpoldstraße wurde der Verkehr kürzlich neu geregelt; eine erneute auf den Radschnellweg abgestimmte Umplanung käme hier nicht in Frage. Somit steht in Krailling das Thema kurzfristig nicht auf der Agenda.
Radschnellwege sind großzügig auf der Strecke ausgestaltet und an Kreuzungen zügiger befahrbar als herkömmliche Radwege. Gerade in verkehrsreichen Ballungsräumen locken Sie mehr Menschen, vor allem Pendler, auf das Fahrrad. Damit können Sie zu einer Lösung aktueller verkehrsbedingter Probleme beitragen sowie Schadstoff-, Feinstaub- und Staubelastung reduzieren. Deshalb befassen sich viele Städte und Regionen in Deutschland mit der Umsetzbarkeit von Radschnellverbindungen.
Im Landkreis Starnberg wurde diese Radschnellverbindung auch in das Konzept für ein Alltagsradroutennetz mit aufgenommen. Gleichzeitig mit der vorliegenden Machbarkeitsstudie wurden vier weitere Korridore vertiefend untersucht:
- Korridor 1: Dachau – Karlsfeld – München
- Korridor 6: Markt Schwaben – Kirchheim – München
- Korridor 9/9a: Oberhaching – Taufkirchen – München
- Korridor 13: Fürstenfeldbruck – München
Außerdem wurde auch eine tangentiale Radschnellverbindung innerhalb der Landeshauptstadt München untersucht.
Weiterer Austausch vorrangig
Die Realisierung eines Radschnellweges von München durch das Würmtal müsste zusätzlichen Qualitätsansprüchen, wie z. B. hinsichtlich der sicheren Befahrbarkeit auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten bis zu 30 km/h und die Möglichkeit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 20 km/h, gerecht werden. In einem mehrstufigen Verfahren wurde aus zahlreichen untersuchten Trassenvarianten eine Bestvariante herausgearbeitet und entwickelt. Die Strecke soll am S-Bahnhof Starnberg starten und über Gauting, Krailling und Planegg bis in die Münchner Innenstadt (Altstadtring) führen.
Die ausgewählte Strecke umfasst 29,6 Kilometer, davon 5, 2 km im Landkreis München. Die Gesamtkosten werden mit 52,9 Millionen Euro beziffert, wovon 9,8 Millionen auf den Landkreis München zukämen. 75 Prozent der Kosten könnten durch Bundesförderung finanziert werden.
Die restlichen 2,45 Millionen müsste der Landkreis bzw. die Gemeinden selber finanzieren. Für Stefan Schaudig, Geschäftsleiter der Gemeinde Planegg, steht an erster Stelle aber ein Austausch der politischen Gremien des Landkreises Starnberg und der Landeshauptstadt. Erst danach könne man die weiteren Planungen weiter vorantreiben. Somit ist auch hier nicht kurzfristig mit weiteren Schritten zu rechnen.
Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal