Plastikpaten: Jede/r kann mitmachen!
Wen stört das nicht, wenn Plastik in der Natur und auf der Straße herumliegt, wenn Unrat neben statt in die Mülleimer geworfen werden? Dorit Zimmermann hat daraus eine Initiative gemacht: die Plastikpaten sammeln ehrenamtlich in „ihren“ Gebieten den Müll auf und entsorgen ihn fachgerecht. Die Initiative wächst, immer mehr Bürger*innen melden sich als Plastikpate.
Die allererste Idee zur Gründung der Plastikpaten entstand 2018 beim Bergwandern, erzählte die Neuriederin Dorit Zimmermann. Damals habe sie den achtlos weggeworfenen Müll in den Bergen fotografiert und zu einem virtuellen Müllberg zusammengefasst. Fortan war sie sensibilisiert auf den Plastikmüll in der Öffentlichkeit und beschloss, den Müll in ihrer unmittelbaren Umgebung in Neuried zu sammeln – als Plastikpatin.
Ihre Aktion fand breites Interesse und auch der BUND Naturschutz machte Zimmermanns Aktion zum Thema und unterstützte sie. Mittlerweile gibt es einen festen Stamm von Plastikpaten, die alle in einem von ihnen selbst gewählten Gebiet gegen den Plastikmüll vorgehen. „Die meisten Plastikpaten sind in Neuried aktiv: insgesamt elf. In Gräfelfing, Planegg und Martinsried zusammen sind es zehn und in Krailling einer“, berichtet Zimmermann und freute sich, dass ihre Idee von immer mehr Leuten aufgegriffen werde.
„Das Christkind ist auf unserer Seite“
„Das Highlight war nach Weihnachten. Da bekam ich die E-Mail von einem Vater, der mir von seiner Tochter und deren Freundin, beides Grundschülerinnen berichtete. Sie hätten sich von einem Bericht über unsere Arbeit so angesprochen gefühlt, dass sie sofort losmarschiert sind und rund um ihren Wohnort Unmengen von Plastikmüll gesammelt haben. Sie haben sich sogar vom Christkind Greifer gewünscht und auch bekommen! Das Christkind ist auf unserer Seite. Das hat mich besonders gefreut, dass Kinder so begeistert sind und mitmachen“, freute sie sich.
Gesammelt werde sommers wie winters, in der Natur wie auch auf Straßen und Wegen, immer dort, wo viele Menschen unterwegs seien. Zimmermann erlebe häufig, dass Plastikabfall einfach aus dem Auto geworfen oder beim Fahrradfahren fallengelassen werde. Durch Corona werde das Bewusstsein für die Umwelt in den Hintergrund gerückt. „Die Menschen verwenden wieder viel mehr Plastikartikel und die finden wir natürlich auch in der Umwelt: Einmal-Mundschütze, Plastikhandschuhe, Plastikverpackungen von Fast-Food“, sagte sie und verwies auf oft überfüllte Wertstoffcontainer.
Umweltehrung vom Landkreis
Zimmermann freue sich über jeden Engagierten, der mitsammelt, und machte sich auch Aufklärungsarbeit über Plastik, Mülltrennung und Müllvermeidung zum Ziel. „Und ich möchte gern viel mehr Kinder und Jugendliche ins Boot holen!“
Im Oktober bekam sie für ihre ehrenamtliche Initiative der Plastikpaten die Umweltehrung 29++ des Landkreises München. Gemeinsam mit Hildburg Kraemer vom BUND Naturschutz, Ortsgruppe Würmtal Nord nahm sie die Ehrung entgegen. „Der Preis ist verbunden mit einem kleinen Dokumentarfeature über unsere Arbeit. Dazu kam ein kleines Filmteam und hat uns beim Plastiksammeln gefilmt und befragt“, erzählte Zimmermann.
Noch sei der Film nicht fertig, soll aber in sozialen Netzwerken und auf der Website zu sehen sein. „Ich freue mich darauf, dass sich die Idee des Plastiksammelns damit noch weiter verbreitet und wir vielleicht noch mehr Mitstreiter gewinnen können.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Plastikpaten: Jede/r kann mitmachen!
Wen stört das nicht, wenn Plastik in der Natur und auf der Straße herumliegt, wenn Unrat neben statt in die Mülleimer geworfen werden? Dorit Zimmermann hat daraus eine Initiative gemacht: die Plastikpaten sammeln ehrenamtlich in „ihren“ Gebieten den Müll auf und entsorgen ihn fachgerecht. Die Initiative wächst, immer mehr Bürger*innen melden sich als Plastikpate.
Die allererste Idee zur Gründung der Plastikpaten entstand 2018 beim Bergwandern, erzählte die Neuriederin Dorit Zimmermann. Damals habe sie den achtlos weggeworfenen Müll in den Bergen fotografiert und zu einem virtuellen Müllberg zusammengefasst. Fortan war sie sensibilisiert auf den Plastikmüll in der Öffentlichkeit und beschloss, den Müll in ihrer unmittelbaren Umgebung in Neuried zu sammeln – als Plastikpatin.
Ihre Aktion fand breites Interesse und auch der BUND Naturschutz machte Zimmermanns Aktion zum Thema und unterstützte sie. Mittlerweile gibt es einen festen Stamm von Plastikpaten, die alle in einem von ihnen selbst gewählten Gebiet gegen den Plastikmüll vorgehen. „Die meisten Plastikpaten sind in Neuried aktiv: insgesamt elf. In Gräfelfing, Planegg und Martinsried zusammen sind es zehn und in Krailling einer“, berichtet Zimmermann und freute sich, dass ihre Idee von immer mehr Leuten aufgegriffen werde.
„Das Christkind ist auf unserer Seite“
„Das Highlight war nach Weihnachten. Da bekam ich die E-Mail von einem Vater, der mir von seiner Tochter und deren Freundin, beides Grundschülerinnen berichtete. Sie hätten sich von einem Bericht über unsere Arbeit so angesprochen gefühlt, dass sie sofort losmarschiert sind und rund um ihren Wohnort Unmengen von Plastikmüll gesammelt haben. Sie haben sich sogar vom Christkind Greifer gewünscht und auch bekommen! Das Christkind ist auf unserer Seite. Das hat mich besonders gefreut, dass Kinder so begeistert sind und mitmachen“, freute sie sich.
Gesammelt werde sommers wie winters, in der Natur wie auch auf Straßen und Wegen, immer dort, wo viele Menschen unterwegs seien. Zimmermann erlebe häufig, dass Plastikabfall einfach aus dem Auto geworfen oder beim Fahrradfahren fallengelassen werde. Durch Corona werde das Bewusstsein für die Umwelt in den Hintergrund gerückt. „Die Menschen verwenden wieder viel mehr Plastikartikel und die finden wir natürlich auch in der Umwelt: Einmal-Mundschütze, Plastikhandschuhe, Plastikverpackungen von Fast-Food“, sagte sie und verwies auf oft überfüllte Wertstoffcontainer.
Umweltehrung vom Landkreis
Zimmermann freue sich über jeden Engagierten, der mitsammelt, und machte sich auch Aufklärungsarbeit über Plastik, Mülltrennung und Müllvermeidung zum Ziel. „Und ich möchte gern viel mehr Kinder und Jugendliche ins Boot holen!“
Im Oktober bekam sie für ihre ehrenamtliche Initiative der Plastikpaten die Umweltehrung 29++ des Landkreises München. Gemeinsam mit Hildburg Kraemer vom BUND Naturschutz, Ortsgruppe Würmtal Nord nahm sie die Ehrung entgegen. „Der Preis ist verbunden mit einem kleinen Dokumentarfeature über unsere Arbeit. Dazu kam ein kleines Filmteam und hat uns beim Plastiksammeln gefilmt und befragt“, erzählte Zimmermann.
Noch sei der Film nicht fertig, soll aber in sozialen Netzwerken und auf der Website zu sehen sein. „Ich freue mich darauf, dass sich die Idee des Plastiksammelns damit noch weiter verbreitet und wir vielleicht noch mehr Mitstreiter gewinnen können.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Plastikpaten: Jede/r kann mitmachen!
Wen stört das nicht, wenn Plastik in der Natur und auf der Straße herumliegt, wenn Unrat neben statt in die Mülleimer geworfen werden? Dorit Zimmermann hat daraus eine Initiative gemacht: die Plastikpaten sammeln ehrenamtlich in „ihren“ Gebieten den Müll auf und entsorgen ihn fachgerecht. Die Initiative wächst, immer mehr Bürger*innen melden sich als Plastikpate.
Die allererste Idee zur Gründung der Plastikpaten entstand 2018 beim Bergwandern, erzählte die Neuriederin Dorit Zimmermann. Damals habe sie den achtlos weggeworfenen Müll in den Bergen fotografiert und zu einem virtuellen Müllberg zusammengefasst. Fortan war sie sensibilisiert auf den Plastikmüll in der Öffentlichkeit und beschloss, den Müll in ihrer unmittelbaren Umgebung in Neuried zu sammeln – als Plastikpatin.
Ihre Aktion fand breites Interesse und auch der BUND Naturschutz machte Zimmermanns Aktion zum Thema und unterstützte sie. Mittlerweile gibt es einen festen Stamm von Plastikpaten, die alle in einem von ihnen selbst gewählten Gebiet gegen den Plastikmüll vorgehen. „Die meisten Plastikpaten sind in Neuried aktiv: insgesamt elf. In Gräfelfing, Planegg und Martinsried zusammen sind es zehn und in Krailling einer“, berichtet Zimmermann und freute sich, dass ihre Idee von immer mehr Leuten aufgegriffen werde.
„Das Christkind ist auf unserer Seite“
„Das Highlight war nach Weihnachten. Da bekam ich die E-Mail von einem Vater, der mir von seiner Tochter und deren Freundin, beides Grundschülerinnen berichtete. Sie hätten sich von einem Bericht über unsere Arbeit so angesprochen gefühlt, dass sie sofort losmarschiert sind und rund um ihren Wohnort Unmengen von Plastikmüll gesammelt haben. Sie haben sich sogar vom Christkind Greifer gewünscht und auch bekommen! Das Christkind ist auf unserer Seite. Das hat mich besonders gefreut, dass Kinder so begeistert sind und mitmachen“, freute sie sich.
Gesammelt werde sommers wie winters, in der Natur wie auch auf Straßen und Wegen, immer dort, wo viele Menschen unterwegs seien. Zimmermann erlebe häufig, dass Plastikabfall einfach aus dem Auto geworfen oder beim Fahrradfahren fallengelassen werde. Durch Corona werde das Bewusstsein für die Umwelt in den Hintergrund gerückt. „Die Menschen verwenden wieder viel mehr Plastikartikel und die finden wir natürlich auch in der Umwelt: Einmal-Mundschütze, Plastikhandschuhe, Plastikverpackungen von Fast-Food“, sagte sie und verwies auf oft überfüllte Wertstoffcontainer.
Umweltehrung vom Landkreis
Zimmermann freue sich über jeden Engagierten, der mitsammelt, und machte sich auch Aufklärungsarbeit über Plastik, Mülltrennung und Müllvermeidung zum Ziel. „Und ich möchte gern viel mehr Kinder und Jugendliche ins Boot holen!“
Im Oktober bekam sie für ihre ehrenamtliche Initiative der Plastikpaten die Umweltehrung 29++ des Landkreises München. Gemeinsam mit Hildburg Kraemer vom BUND Naturschutz, Ortsgruppe Würmtal Nord nahm sie die Ehrung entgegen. „Der Preis ist verbunden mit einem kleinen Dokumentarfeature über unsere Arbeit. Dazu kam ein kleines Filmteam und hat uns beim Plastiksammeln gefilmt und befragt“, erzählte Zimmermann.
Noch sei der Film nicht fertig, soll aber in sozialen Netzwerken und auf der Website zu sehen sein. „Ich freue mich darauf, dass sich die Idee des Plastiksammelns damit noch weiter verbreitet und wir vielleicht noch mehr Mitstreiter gewinnen können.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal