Bahnhofsumfeld nimmt Gestalt an – auf dem Papier
Vorstellung der Pläne für das neue Bahnhofs-Quartier auf der Gemeinderatssitzung im Planegg am vergangenen Donnerstag
So stolz zeigen sich Planegger Gemeinderäte in der Öffentlichkeit selten: Grund war die Vorstellung der Pläne für das neue Bahnhofs-Quartier auf der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend. Die Lobreden überschlugen sich geradezu und mit Vorschusslorbeeren wurde auch nicht gespart.
In der Tat haben die Planer und Architekten vom Münchner Büro 03-Architekten ein schlüssiges Konzept vorgelegt, wie sie sich das 30 000 Quadratmeter Grundstück zwischen dem ehemaligen Heide Volm und der Germeringer Straße entlang der Bahnstrecke einmal vorstellen. Viel beigetragen haben dazu Ideen von Gemeinderäten, Stephanie Meyer vom Bauamt und Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), die in den vergangenen Monaten auf mehreren Arbeitstreffen ausführlich über das bedeutendste Bauprojekt, das die Gemeinde je hatte – da waren sich alle einig – diskutierten. Ideen von Bürgern, die diese auf einer eigenen Bürgerversammlung zum Thema vor einigen Wochen vorbrachten, wurden in das städtebauliche Grobkonzept eingearbeitet.
Ergebnis
Herausgekommen sind einige Schwerpunkte: Bezahlbarer Wohnraum – rund 300 Wohnungen sind geplant -, ein zentraler Busbahnhof, Plätze mit hohem Freizeitwert, eine Bike-And-Ride Anlage, mindestens ein zentraler Supermarkt, gleich zwei Kinderbetreuungseinrichtungen, Rad- und Fußwegverbindungen – wobei der Höhenweg aufgewertet werden soll: „Wir werden ein städtebaulich ansprechendes Entree schaffen mit hohem Wiedererkennungswert“, sagte Planer Marc Hofmann. Wichtig für die Bürger, das wurde auf der Veranstaltung deutlich, sind vor allem die Erhaltung des Kastaniengartens im ehemaligen Heide Volm und bezahlbarer Wohnraum. Ob die Gastronomie im Kastaniengarten wieder ein bayerischer Biergarten wird, ist noch nicht geklärt.
Die Wohnungen sollen nach diversen Wohnmodellen gestaltet werden, wobei der Wunsch nach möglichst wenigen Autos immer wieder formuliert wurde. „Nachhaltigkeit und Fassadengrün“ sind für Bürgermeister Nafziger jedenfalls wichtige Merkmale. Viel Augenmerk will man auf die verschiedenen verkehrlichen Anbindungsmöglichkeiten legen, wobei heute schon klar ist: Es wird keine Durchfahrt zwischen Bahnhofstraße und Germeringer Straße geben. Diese Verkehrsbeziehung bleibt ausschließlich den Anwohnern vorbehalten.
Lösung gesucht
Viele Bürger äußerten Bedenken wegen des zu erwartenden Verkehrs aus Richtung Krailling. Auch die Nachbargemeinde will rund 200 Wohnungen direkt im Anschluss an die Planegger Bebauung hochziehen. Im Vorfeld hatte die Frage, wie dieses Gebiet erschlossen werden soll, zu scharfen Worten zwischen Nafziger und seinem Kraillinger Amtskollegen Rudolph Haux (FDP) geführt. Nafziger hatte es stets abgelehnt, Verkehr aus dem neuen Kraillinger Wohngebiet auf die Bahnhofstraße zu lassen. Mittlerweile hat man abgerüstet und setzt wohl mehr auf Kooperation. Einzelheiten der Anbindung will man nun auf mehreren Treffen, auch mit den jeweiligen Gemeinderäten, klären, meinte Nafziger jetzt. „Für uns ist jetzt erst einmal die erste Phase abgeschlossen“, erklärte Nafziger. Einer der nächsten Schritte sei nun „der interkommunale Austausch mit Krailling.“
In der Aussprache gab es fast nur Lob für die Planung. Von einem „Tor zu München“ sprach Peter von Schall-Riaucour (PP&M), schließlich sei Planegg ja die erste Landkreis-München-Gemeinde, wenn man von Starnberg mit der S-Bahn komme. Auch Fritz Haugg (FDP) betonte den „wirklich gelungenen Charakter der Planungen“, vor allem erkennt er „eine Planung, die zum Würmtal passt.“ Felix Kempf (SPD) wollte vom Bürgermeister wissen, wie man sich die Energieversorgung des neuen Viertels vorstelle. Es werde ein „eigenes Energiekonzept“ geben, sagte Nafziger, ohne ins Detail zu gehen.
Das jetzt vorliegende Konzept ist durchaus noch veränderbar, sagte der Architekt: „Starre Regeln wird es nicht geben.“ Viel hängt auch von den Erkenntnissen des bereits arbeitenden Verkehrsplaners ab. Bis ein gültiger Bebauungsplan vorliegt, kann allerdings noch einige Zeit vergehen, ein bis zwei Jahre sind denkbar. Dazu muss die Gemeinde noch Investoren finden, bevor die ersten Bagger kommen.
Redaktion Unser Würmtal / zu
Bahnhofsumfeld nimmt Gestalt an – auf dem Papier
Vorstellung der Pläne für das neue Bahnhofs-Quartier auf der Gemeinderatssitzung im Planegg am vergangenen Donnerstag
So stolz zeigen sich Planegger Gemeinderäte in der Öffentlichkeit selten: Grund war die Vorstellung der Pläne für das neue Bahnhofs-Quartier auf der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend. Die Lobreden überschlugen sich geradezu und mit Vorschusslorbeeren wurde auch nicht gespart.
In der Tat haben die Planer und Architekten vom Münchner Büro 03-Architekten ein schlüssiges Konzept vorgelegt, wie sie sich das 30 000 Quadratmeter Grundstück zwischen dem ehemaligen Heide Volm und der Germeringer Straße entlang der Bahnstrecke einmal vorstellen. Viel beigetragen haben dazu Ideen von Gemeinderäten, Stephanie Meyer vom Bauamt und Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), die in den vergangenen Monaten auf mehreren Arbeitstreffen ausführlich über das bedeutendste Bauprojekt, das die Gemeinde je hatte – da waren sich alle einig – diskutierten. Ideen von Bürgern, die diese auf einer eigenen Bürgerversammlung zum Thema vor einigen Wochen vorbrachten, wurden in das städtebauliche Grobkonzept eingearbeitet.
Ergebnis
Herausgekommen sind einige Schwerpunkte: Bezahlbarer Wohnraum – rund 300 Wohnungen sind geplant -, ein zentraler Busbahnhof, Plätze mit hohem Freizeitwert, eine Bike-And-Ride Anlage, mindestens ein zentraler Supermarkt, gleich zwei Kinderbetreuungseinrichtungen, Rad- und Fußwegverbindungen – wobei der Höhenweg aufgewertet werden soll: „Wir werden ein städtebaulich ansprechendes Entree schaffen mit hohem Wiedererkennungswert“, sagte Planer Marc Hofmann. Wichtig für die Bürger, das wurde auf der Veranstaltung deutlich, sind vor allem die Erhaltung des Kastaniengartens im ehemaligen Heide Volm und bezahlbarer Wohnraum. Ob die Gastronomie im Kastaniengarten wieder ein bayerischer Biergarten wird, ist noch nicht geklärt.
Die Wohnungen sollen nach diversen Wohnmodellen gestaltet werden, wobei der Wunsch nach möglichst wenigen Autos immer wieder formuliert wurde. „Nachhaltigkeit und Fassadengrün“ sind für Bürgermeister Nafziger jedenfalls wichtige Merkmale. Viel Augenmerk will man auf die verschiedenen verkehrlichen Anbindungsmöglichkeiten legen, wobei heute schon klar ist: Es wird keine Durchfahrt zwischen Bahnhofstraße und Germeringer Straße geben. Diese Verkehrsbeziehung bleibt ausschließlich den Anwohnern vorbehalten.
Lösung gesucht
Viele Bürger äußerten Bedenken wegen des zu erwartenden Verkehrs aus Richtung Krailling. Auch die Nachbargemeinde will rund 200 Wohnungen direkt im Anschluss an die Planegger Bebauung hochziehen. Im Vorfeld hatte die Frage, wie dieses Gebiet erschlossen werden soll, zu scharfen Worten zwischen Nafziger und seinem Kraillinger Amtskollegen Rudolph Haux (FDP) geführt. Nafziger hatte es stets abgelehnt, Verkehr aus dem neuen Kraillinger Wohngebiet auf die Bahnhofstraße zu lassen. Mittlerweile hat man abgerüstet und setzt wohl mehr auf Kooperation. Einzelheiten der Anbindung will man nun auf mehreren Treffen, auch mit den jeweiligen Gemeinderäten, klären, meinte Nafziger jetzt. „Für uns ist jetzt erst einmal die erste Phase abgeschlossen“, erklärte Nafziger. Einer der nächsten Schritte sei nun „der interkommunale Austausch mit Krailling.“
In der Aussprache gab es fast nur Lob für die Planung. Von einem „Tor zu München“ sprach Peter von Schall-Riaucour (PP&M), schließlich sei Planegg ja die erste Landkreis-München-Gemeinde, wenn man von Starnberg mit der S-Bahn komme. Auch Fritz Haugg (FDP) betonte den „wirklich gelungenen Charakter der Planungen“, vor allem erkennt er „eine Planung, die zum Würmtal passt.“ Felix Kempf (SPD) wollte vom Bürgermeister wissen, wie man sich die Energieversorgung des neuen Viertels vorstelle. Es werde ein „eigenes Energiekonzept“ geben, sagte Nafziger, ohne ins Detail zu gehen.
Das jetzt vorliegende Konzept ist durchaus noch veränderbar, sagte der Architekt: „Starre Regeln wird es nicht geben.“ Viel hängt auch von den Erkenntnissen des bereits arbeitenden Verkehrsplaners ab. Bis ein gültiger Bebauungsplan vorliegt, kann allerdings noch einige Zeit vergehen, ein bis zwei Jahre sind denkbar. Dazu muss die Gemeinde noch Investoren finden, bevor die ersten Bagger kommen.
Redaktion Unser Würmtal / zu
Bahnhofsumfeld nimmt Gestalt an – auf dem Papier
Vorstellung der Pläne für das neue Bahnhofs-Quartier auf der Gemeinderatssitzung im Planegg am vergangenen Donnerstag
So stolz zeigen sich Planegger Gemeinderäte in der Öffentlichkeit selten: Grund war die Vorstellung der Pläne für das neue Bahnhofs-Quartier auf der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend. Die Lobreden überschlugen sich geradezu und mit Vorschusslorbeeren wurde auch nicht gespart.
In der Tat haben die Planer und Architekten vom Münchner Büro 03-Architekten ein schlüssiges Konzept vorgelegt, wie sie sich das 30 000 Quadratmeter Grundstück zwischen dem ehemaligen Heide Volm und der Germeringer Straße entlang der Bahnstrecke einmal vorstellen. Viel beigetragen haben dazu Ideen von Gemeinderäten, Stephanie Meyer vom Bauamt und Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), die in den vergangenen Monaten auf mehreren Arbeitstreffen ausführlich über das bedeutendste Bauprojekt, das die Gemeinde je hatte – da waren sich alle einig – diskutierten. Ideen von Bürgern, die diese auf einer eigenen Bürgerversammlung zum Thema vor einigen Wochen vorbrachten, wurden in das städtebauliche Grobkonzept eingearbeitet.
Ergebnis
Herausgekommen sind einige Schwerpunkte: Bezahlbarer Wohnraum – rund 300 Wohnungen sind geplant -, ein zentraler Busbahnhof, Plätze mit hohem Freizeitwert, eine Bike-And-Ride Anlage, mindestens ein zentraler Supermarkt, gleich zwei Kinderbetreuungseinrichtungen, Rad- und Fußwegverbindungen – wobei der Höhenweg aufgewertet werden soll: „Wir werden ein städtebaulich ansprechendes Entree schaffen mit hohem Wiedererkennungswert“, sagte Planer Marc Hofmann. Wichtig für die Bürger, das wurde auf der Veranstaltung deutlich, sind vor allem die Erhaltung des Kastaniengartens im ehemaligen Heide Volm und bezahlbarer Wohnraum. Ob die Gastronomie im Kastaniengarten wieder ein bayerischer Biergarten wird, ist noch nicht geklärt.
Die Wohnungen sollen nach diversen Wohnmodellen gestaltet werden, wobei der Wunsch nach möglichst wenigen Autos immer wieder formuliert wurde. „Nachhaltigkeit und Fassadengrün“ sind für Bürgermeister Nafziger jedenfalls wichtige Merkmale. Viel Augenmerk will man auf die verschiedenen verkehrlichen Anbindungsmöglichkeiten legen, wobei heute schon klar ist: Es wird keine Durchfahrt zwischen Bahnhofstraße und Germeringer Straße geben. Diese Verkehrsbeziehung bleibt ausschließlich den Anwohnern vorbehalten.
Lösung gesucht
Viele Bürger äußerten Bedenken wegen des zu erwartenden Verkehrs aus Richtung Krailling. Auch die Nachbargemeinde will rund 200 Wohnungen direkt im Anschluss an die Planegger Bebauung hochziehen. Im Vorfeld hatte die Frage, wie dieses Gebiet erschlossen werden soll, zu scharfen Worten zwischen Nafziger und seinem Kraillinger Amtskollegen Rudolph Haux (FDP) geführt. Nafziger hatte es stets abgelehnt, Verkehr aus dem neuen Kraillinger Wohngebiet auf die Bahnhofstraße zu lassen. Mittlerweile hat man abgerüstet und setzt wohl mehr auf Kooperation. Einzelheiten der Anbindung will man nun auf mehreren Treffen, auch mit den jeweiligen Gemeinderäten, klären, meinte Nafziger jetzt. „Für uns ist jetzt erst einmal die erste Phase abgeschlossen“, erklärte Nafziger. Einer der nächsten Schritte sei nun „der interkommunale Austausch mit Krailling.“
In der Aussprache gab es fast nur Lob für die Planung. Von einem „Tor zu München“ sprach Peter von Schall-Riaucour (PP&M), schließlich sei Planegg ja die erste Landkreis-München-Gemeinde, wenn man von Starnberg mit der S-Bahn komme. Auch Fritz Haugg (FDP) betonte den „wirklich gelungenen Charakter der Planungen“, vor allem erkennt er „eine Planung, die zum Würmtal passt.“ Felix Kempf (SPD) wollte vom Bürgermeister wissen, wie man sich die Energieversorgung des neuen Viertels vorstelle. Es werde ein „eigenes Energiekonzept“ geben, sagte Nafziger, ohne ins Detail zu gehen.
Das jetzt vorliegende Konzept ist durchaus noch veränderbar, sagte der Architekt: „Starre Regeln wird es nicht geben.“ Viel hängt auch von den Erkenntnissen des bereits arbeitenden Verkehrsplaners ab. Bis ein gültiger Bebauungsplan vorliegt, kann allerdings noch einige Zeit vergehen, ein bis zwei Jahre sind denkbar. Dazu muss die Gemeinde noch Investoren finden, bevor die ersten Bagger kommen.
Redaktion Unser Würmtal / zu