Planegg schaut in die Röhre
Am gestrigen Dienstag erhielten die 4. Klassen der Grundschule Martinsried eine exklusive Führung an der Baustelle der U6
Die Lehrkräfte der Grundschule Martinsried hatten die Kinder der 4. Klassen schon im Heimat- und Sachunterricht auf den Besuch der Großbaustelle vorbereitet, erklärte Direktorin Margit Baran-Lander. Trotzdem waren die Kinder von der Größe der Grube und auch von den großen Maschinen beeindruckt. Die gesamte Baustelle mit der Tunnelstrecke nach Großhadern ist über einen Kilometer lang.
Vorstellung
Frau Xander, die Pressesprecherin der Gemeinde übernahm die Einführung und stellte die für die Führung Verantwortlichen vor: "Das ist der Geschäftsführer vom U-Bahn-Martinsried-Projektmanagement. Der weiß alles was hier passiert," stellte sie Dr. Dimitri Steinke vor. "Die beiden mit den orangen Jacken dahinten sind Herr Bauer und Herr Vogelgsang von der Baufirma Leonhard Weiss. Die sind jeden Tag auf der Baustelle. Und das ist mein Chef, Herr Schaudig. Da muss ich jetzt alles richtig machen," fuhr Xander fort. Sie ging anschließend mit den Kinder an den Rand der Baugrube. "Vielleicht interessiert euch ja was vor eurer Haustüre passiert. Für viele ist es ein Traum, dass endlich die U-Bahn gebaut wird," beendete Xander die Einführung.
Offene Bauweise
Dimitri Steinke erklärte dann die Bauweise: "Hier wird in offener Bauweise gebaut, nicht wie z.B. in den Alpen mit einer Tunnelbohrmaschine. Das ist wie ein riesengroßer Partytisch. Der hat bei uns viele Tischbeine. Das sind die Betonbohrpfähle und auf diese kommt dann die Tischplatte. Das ist dann die Decke vom Tunnel oder vom Bahnhof." Durch die offene Bauweise kann man noch lange in die Baugrube schauen und somit auch in die Tunnelstrecke. Die Planegger schauen also tatsächlich in ihre Röhre!
Anschließend erläuterte Stefan Schaudig, Geschäftsführer der Gemeinde Planegg, das Vorgehen: "Zunächst wird die Grube gegraben und der ganze Kies herausgeholt. Das ist wie bei den Kiesgruben der Firma Glück. Und weil hier viel Platz ist, wird der Kies gleich hier gelagert und kann dann für den Bau der U-Bahn verwendet werden." Da fragte eine Schülerin nach: "Aber da bleibt doch noch Kies übrig?" Schaudig erklärte dem Mädchen, dass tatsächlich eine Menge Kies übrig bleibt. Dieser Anteil wird verkauft und zum Teil jetzt schon weggefahren.
Planegger U-Bahnzug
Weiter führte Schaudig aus, dass der Bahnhof und die Tunnelstrecke bis Martinsried nach Fertigstellung Eigentum der Gemeinde Planegg sei. Außerdem wird der Gemeinde auch ein U-Bahnzug gehören. Dies sei uns finanztechnischen Gründen so geplant worden.
Weiter ging es an der Baugrube entlang. Unter großem Getöse arbeitete ein Bohrpfahlbohrgerät. Die Löcher reichen zwischen 14 und 26 Meter in die Tiefe und werden mit Beton ausgegossen. Auf diese Weise entstehen ganze Bohrpfahlwände. "Die Tiefe der Bohrung hängt vom Untergrund ab. So muss weiter hinten nach der Querung der Straße "Am Klopferspitz" im Bereich einer ehemaligen, wieder verfüllten Deponie auf die volle Tiefe von 26 Metern gebohrt werden," erklärte Robert Bauer. Christian Vogelsgsang ergänzte, dass das beim Bohren anfallende Material auf einer 35.000 Quadratmeter großen, abgedichteten Fläche gelagert und auf Schadstoffe untersucht werde.
Nebenbeschäftigung
Beim Bohrpfahlbohrgerät war auch eine Fläche mit Lehm. Einige Schüler liefen begeistert darin herum und erfreuten sich an den Lehmklumpen, die sich unter und an den Schuhen bildeten. Die Ermahnung von Konrektor Karl-Heinz Schmid, den Unsinn zu lassen, und der Hinweise auf die notwendige Reinigung der Schuhe hielt nur wenige von dem zweifelhaften Spaß ab.
Interessantes Vorgehen
Interessant ist auch wie die "Unterführung" der Tunnelstrecke an der Querung der Straße "Am Klopferspitz" durchgeführt wird. Es werden erst Bohrpfähle gesetzt und darüber die Deckenkonstruktion gebaut. Dann wird darunter mit dem Aushub begonnen und erst später der "Boden" betoniert.
Erschwert wird das Ganze durch einen den künftigen Tunnel querenden Kanal mit vier Meter Durchmesser. Dieser wird über den Tunnel geführt werden. Aktuell wird gerade an einem Hubwerk gebaut. Dieses wird die Flüssigkeit des Kanals später auf die erforderliche Höhe bringen. Nach der Querung wird der Kanal wieder nach unten in den "alten" Kanal zurück geführt.
Alles im Plan
Im Moment arbeiten nach Aussage Herrn Bauer von der Firma Weiss rund 50 Arbeiter auf der Baustelle. In Spitzenzeiten z.B. beim Ausbau des Bahnhofs werden rund 200 Personen beschäftigt sein. Nach Aussage von Dimitri Steinke läuft im Moment zeitlich und auch finanziell alles nach Plan. Die U6 soll 2027 in Betrieb gehen.
Zum Schluss bekamen die Schüler noch die 6. Folge des U6-Comics von Mike Maurus (unten als PDF zum Download) überreicht. Einige hatten inzwischen den Lehm auch als Spielzeug für die Hände entdeckt und formten Bälle daraus. Mit den dreckigen Händen wollten sie den Comic nicht anfassen, so dass der begleitende Konrektor Karl-Heinz Schmid die Blätter später in der Schule verteilen musste. Nach der Übergabe des Comics wurden die Bauhelme eingesammelt. Die gelben Schutzwesten mit dem U6-Logo auf dem Rücken durften alle behalten.
Redaktion Unser Würmtal / jh
Planegg schaut in die Röhre
Am gestrigen Dienstag erhielten die 4. Klassen der Grundschule Martinsried eine exklusive Führung an der Baustelle der U6
Die Lehrkräfte der Grundschule Martinsried hatten die Kinder der 4. Klassen schon im Heimat- und Sachunterricht auf den Besuch der Großbaustelle vorbereitet, erklärte Direktorin Margit Baran-Lander. Trotzdem waren die Kinder von der Größe der Grube und auch von den großen Maschinen beeindruckt. Die gesamte Baustelle mit der Tunnelstrecke nach Großhadern ist über einen Kilometer lang.
Vorstellung
Frau Xander, die Pressesprecherin der Gemeinde übernahm die Einführung und stellte die für die Führung Verantwortlichen vor: "Das ist der Geschäftsführer vom U-Bahn-Martinsried-Projektmanagement. Der weiß alles was hier passiert," stellte sie Dr. Dimitri Steinke vor. "Die beiden mit den orangen Jacken dahinten sind Herr Bauer und Herr Vogelgsang von der Baufirma Leonhard Weiss. Die sind jeden Tag auf der Baustelle. Und das ist mein Chef, Herr Schaudig. Da muss ich jetzt alles richtig machen," fuhr Xander fort. Sie ging anschließend mit den Kinder an den Rand der Baugrube. "Vielleicht interessiert euch ja was vor eurer Haustüre passiert. Für viele ist es ein Traum, dass endlich die U-Bahn gebaut wird," beendete Xander die Einführung.
Offene Bauweise
Dimitri Steinke erklärte dann die Bauweise: "Hier wird in offener Bauweise gebaut, nicht wie z.B. in den Alpen mit einer Tunnelbohrmaschine. Das ist wie ein riesengroßer Partytisch. Der hat bei uns viele Tischbeine. Das sind die Betonbohrpfähle und auf diese kommt dann die Tischplatte. Das ist dann die Decke vom Tunnel oder vom Bahnhof." Durch die offene Bauweise kann man noch lange in die Baugrube schauen und somit auch in die Tunnelstrecke. Die Planegger schauen also tatsächlich in ihre Röhre!
Anschließend erläuterte Stefan Schaudig, Geschäftsführer der Gemeinde Planegg, das Vorgehen: "Zunächst wird die Grube gegraben und der ganze Kies herausgeholt. Das ist wie bei den Kiesgruben der Firma Glück. Und weil hier viel Platz ist, wird der Kies gleich hier gelagert und kann dann für den Bau der U-Bahn verwendet werden." Da fragte eine Schülerin nach: "Aber da bleibt doch noch Kies übrig?" Schaudig erklärte dem Mädchen, dass tatsächlich eine Menge Kies übrig bleibt. Dieser Anteil wird verkauft und zum Teil jetzt schon weggefahren.
Planegger U-Bahnzug
Weiter führte Schaudig aus, dass der Bahnhof und die Tunnelstrecke bis Martinsried nach Fertigstellung Eigentum der Gemeinde Planegg sei. Außerdem wird der Gemeinde auch ein U-Bahnzug gehören. Dies sei uns finanztechnischen Gründen so geplant worden.
Weiter ging es an der Baugrube entlang. Unter großem Getöse arbeitete ein Bohrpfahlbohrgerät. Die Löcher reichen zwischen 14 und 26 Meter in die Tiefe und werden mit Beton ausgegossen. Auf diese Weise entstehen ganze Bohrpfahlwände. "Die Tiefe der Bohrung hängt vom Untergrund ab. So muss weiter hinten nach der Querung der Straße "Am Klopferspitz" im Bereich einer ehemaligen, wieder verfüllten Deponie auf die volle Tiefe von 26 Metern gebohrt werden," erklärte Robert Bauer. Christian Vogelsgsang ergänzte, dass das beim Bohren anfallende Material auf einer 35.000 Quadratmeter großen, abgedichteten Fläche gelagert und auf Schadstoffe untersucht werde.
Nebenbeschäftigung
Beim Bohrpfahlbohrgerät war auch eine Fläche mit Lehm. Einige Schüler liefen begeistert darin herum und erfreuten sich an den Lehmklumpen, die sich unter und an den Schuhen bildeten. Die Ermahnung von Konrektor Karl-Heinz Schmid, den Unsinn zu lassen, und der Hinweise auf die notwendige Reinigung der Schuhe hielt nur wenige von dem zweifelhaften Spaß ab.
Interessantes Vorgehen
Interessant ist auch wie die "Unterführung" der Tunnelstrecke an der Querung der Straße "Am Klopferspitz" durchgeführt wird. Es werden erst Bohrpfähle gesetzt und darüber die Deckenkonstruktion gebaut. Dann wird darunter mit dem Aushub begonnen und erst später der "Boden" betoniert.
Erschwert wird das Ganze durch einen den künftigen Tunnel querenden Kanal mit vier Meter Durchmesser. Dieser wird über den Tunnel geführt werden. Aktuell wird gerade an einem Hubwerk gebaut. Dieses wird die Flüssigkeit des Kanals später auf die erforderliche Höhe bringen. Nach der Querung wird der Kanal wieder nach unten in den "alten" Kanal zurück geführt.
Alles im Plan
Im Moment arbeiten nach Aussage Herrn Bauer von der Firma Weiss rund 50 Arbeiter auf der Baustelle. In Spitzenzeiten z.B. beim Ausbau des Bahnhofs werden rund 200 Personen beschäftigt sein. Nach Aussage von Dimitri Steinke läuft im Moment zeitlich und auch finanziell alles nach Plan. Die U6 soll 2027 in Betrieb gehen.
Zum Schluss bekamen die Schüler noch die 6. Folge des U6-Comics von Mike Maurus (unten als PDF zum Download) überreicht. Einige hatten inzwischen den Lehm auch als Spielzeug für die Hände entdeckt und formten Bälle daraus. Mit den dreckigen Händen wollten sie den Comic nicht anfassen, so dass der begleitende Konrektor Karl-Heinz Schmid die Blätter später in der Schule verteilen musste. Nach der Übergabe des Comics wurden die Bauhelme eingesammelt. Die gelben Schutzwesten mit dem U6-Logo auf dem Rücken durften alle behalten.
Redaktion Unser Würmtal / jh
Planegg schaut in die Röhre
Am gestrigen Dienstag erhielten die 4. Klassen der Grundschule Martinsried eine exklusive Führung an der Baustelle der U6
Die Lehrkräfte der Grundschule Martinsried hatten die Kinder der 4. Klassen schon im Heimat- und Sachunterricht auf den Besuch der Großbaustelle vorbereitet, erklärte Direktorin Margit Baran-Lander. Trotzdem waren die Kinder von der Größe der Grube und auch von den großen Maschinen beeindruckt. Die gesamte Baustelle mit der Tunnelstrecke nach Großhadern ist über einen Kilometer lang.
Vorstellung
Frau Xander, die Pressesprecherin der Gemeinde übernahm die Einführung und stellte die für die Führung Verantwortlichen vor: "Das ist der Geschäftsführer vom U-Bahn-Martinsried-Projektmanagement. Der weiß alles was hier passiert," stellte sie Dr. Dimitri Steinke vor. "Die beiden mit den orangen Jacken dahinten sind Herr Bauer und Herr Vogelgsang von der Baufirma Leonhard Weiss. Die sind jeden Tag auf der Baustelle. Und das ist mein Chef, Herr Schaudig. Da muss ich jetzt alles richtig machen," fuhr Xander fort. Sie ging anschließend mit den Kinder an den Rand der Baugrube. "Vielleicht interessiert euch ja was vor eurer Haustüre passiert. Für viele ist es ein Traum, dass endlich die U-Bahn gebaut wird," beendete Xander die Einführung.
Offene Bauweise
Dimitri Steinke erklärte dann die Bauweise: "Hier wird in offener Bauweise gebaut, nicht wie z.B. in den Alpen mit einer Tunnelbohrmaschine. Das ist wie ein riesengroßer Partytisch. Der hat bei uns viele Tischbeine. Das sind die Betonbohrpfähle und auf diese kommt dann die Tischplatte. Das ist dann die Decke vom Tunnel oder vom Bahnhof." Durch die offene Bauweise kann man noch lange in die Baugrube schauen und somit auch in die Tunnelstrecke. Die Planegger schauen also tatsächlich in ihre Röhre!
Anschließend erläuterte Stefan Schaudig, Geschäftsführer der Gemeinde Planegg, das Vorgehen: "Zunächst wird die Grube gegraben und der ganze Kies herausgeholt. Das ist wie bei den Kiesgruben der Firma Glück. Und weil hier viel Platz ist, wird der Kies gleich hier gelagert und kann dann für den Bau der U-Bahn verwendet werden." Da fragte eine Schülerin nach: "Aber da bleibt doch noch Kies übrig?" Schaudig erklärte dem Mädchen, dass tatsächlich eine Menge Kies übrig bleibt. Dieser Anteil wird verkauft und zum Teil jetzt schon weggefahren.
Planegger U-Bahnzug
Weiter führte Schaudig aus, dass der Bahnhof und die Tunnelstrecke bis Martinsried nach Fertigstellung Eigentum der Gemeinde Planegg sei. Außerdem wird der Gemeinde auch ein U-Bahnzug gehören. Dies sei uns finanztechnischen Gründen so geplant worden.
Weiter ging es an der Baugrube entlang. Unter großem Getöse arbeitete ein Bohrpfahlbohrgerät. Die Löcher reichen zwischen 14 und 26 Meter in die Tiefe und werden mit Beton ausgegossen. Auf diese Weise entstehen ganze Bohrpfahlwände. "Die Tiefe der Bohrung hängt vom Untergrund ab. So muss weiter hinten nach der Querung der Straße "Am Klopferspitz" im Bereich einer ehemaligen, wieder verfüllten Deponie auf die volle Tiefe von 26 Metern gebohrt werden," erklärte Robert Bauer. Christian Vogelsgsang ergänzte, dass das beim Bohren anfallende Material auf einer 35.000 Quadratmeter großen, abgedichteten Fläche gelagert und auf Schadstoffe untersucht werde.
Nebenbeschäftigung
Beim Bohrpfahlbohrgerät war auch eine Fläche mit Lehm. Einige Schüler liefen begeistert darin herum und erfreuten sich an den Lehmklumpen, die sich unter und an den Schuhen bildeten. Die Ermahnung von Konrektor Karl-Heinz Schmid, den Unsinn zu lassen, und der Hinweise auf die notwendige Reinigung der Schuhe hielt nur wenige von dem zweifelhaften Spaß ab.
Interessantes Vorgehen
Interessant ist auch wie die "Unterführung" der Tunnelstrecke an der Querung der Straße "Am Klopferspitz" durchgeführt wird. Es werden erst Bohrpfähle gesetzt und darüber die Deckenkonstruktion gebaut. Dann wird darunter mit dem Aushub begonnen und erst später der "Boden" betoniert.
Erschwert wird das Ganze durch einen den künftigen Tunnel querenden Kanal mit vier Meter Durchmesser. Dieser wird über den Tunnel geführt werden. Aktuell wird gerade an einem Hubwerk gebaut. Dieses wird die Flüssigkeit des Kanals später auf die erforderliche Höhe bringen. Nach der Querung wird der Kanal wieder nach unten in den "alten" Kanal zurück geführt.
Alles im Plan
Im Moment arbeiten nach Aussage Herrn Bauer von der Firma Weiss rund 50 Arbeiter auf der Baustelle. In Spitzenzeiten z.B. beim Ausbau des Bahnhofs werden rund 200 Personen beschäftigt sein. Nach Aussage von Dimitri Steinke läuft im Moment zeitlich und auch finanziell alles nach Plan. Die U6 soll 2027 in Betrieb gehen.
Zum Schluss bekamen die Schüler noch die 6. Folge des U6-Comics von Mike Maurus (unten als PDF zum Download) überreicht. Einige hatten inzwischen den Lehm auch als Spielzeug für die Hände entdeckt und formten Bälle daraus. Mit den dreckigen Händen wollten sie den Comic nicht anfassen, so dass der begleitende Konrektor Karl-Heinz Schmid die Blätter später in der Schule verteilen musste. Nach der Übergabe des Comics wurden die Bauhelme eingesammelt. Die gelben Schutzwesten mit dem U6-Logo auf dem Rücken durften alle behalten.
Redaktion Unser Würmtal / jh