Pisa-Studie - „so schlecht wie noch nie“
Wie sehen die Rektoren der Staatlichen Realschule Gauting und des Feodor-Lynen-Gymnasiums in Planegg den Pisa-Absturz?
Laut der Anfang Dezember 2023 veröffentlichen Pisa-Studie ist das Bildungsniveau der 15-Jährigen in Deutschland gesunken. Die Frankfurter Rundschau schreibt sogar „deutsche Schüler so schlecht wie noch nie“. 2022 fielen die Durchschnittsergebnisse in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften schwächer aus als 2018. Die Leistungen der Schüler und Schülerinnen in Deutschland lagen in den Bereichen Mathematik und Lesekompetenz nahe am OECD-Durchschnitt und in Naturwissenschaften über dem OECD-Durchschnitt.
Auffällig ist an der Studie der nach wie vor große Abstand einiger asiatischer Länder. Insgesamt kam es in der PISA-Erhebung 2022 zu einem beispiellosen Rückgang des OECD-Leistungsdurchschnitts. Auf die Coronapandemie kann der Leistungsrückgang nur teilweise zurückgeführt werden.
Trotz der vorweihnachtlichen Dichte in den Terminkalendern waren zwei Rektoren von weiterführenden Schulen bereit zur Einschätzung der Lage. Beide Schulen haben zwar nicht selbst an der aktuellen Studie teilgenommen, die Ergebnisse lassen sich aber zum Teil übertragen.
Flüchtlingskinder keine Ursache
So hat laut Reinhard Schlamp, Schulleiter der Staatlichen Realschule Gauting, der Distanzunterricht während der Corona-Pandemie den Rückstand der schwächeren Schüler verstärkt. Herausforderungen aufgrund der Migrationsentwicklung gebe es weniger, da das System der Brückenklassen gut funktioniere. Die Flüchtlingskinder – derzeit zu großen Teilen aus der Ukraine – holen ihren Rückstand meist rasch auf. Im Anschluss lässt sich dann kein relevanter Unterschied mehr feststellen. Der Lehrkräftemangel sei weniger ausgeprägt als anderswo, weil die Realschule Referendare ausbilde. Dennoch begrüßt Schlamp, dass verstärkt Quereinsteiger den Lehrerberuf ergreifen sollen, will aber am zwei-jährigen Referendariat festhalten, um die Qualität der Ausbildung zu gewährleisten.
Soziale Medien ein Faktor?
Dr. Mathias Spohrer, Schulleiter des Feodor-Lynen-Gymnasiums in Planegg, kann über die Ursachen für die bisher veröffentlichten Ergebnisse nur spekulieren, da vermutlich viele Faktoren eine Rolle spielen. Er wäre aber nicht überrascht, wenn sich herausstellt, dass die intensive Nutzung sozialer Medien die schulischen Leistungen negativ beeinflusst. Diesbezügliche Untersuchungen würden ihn interessieren. So sei bei der vorherigen PISA-Studie 2018 TikTok noch kaum bekannt gewesen.
Redaktion Unser Würmtal / tc
Pisa-Studie - „so schlecht wie noch nie“
Wie sehen die Rektoren der Staatlichen Realschule Gauting und des Feodor-Lynen-Gymnasiums in Planegg den Pisa-Absturz?
Laut der Anfang Dezember 2023 veröffentlichen Pisa-Studie ist das Bildungsniveau der 15-Jährigen in Deutschland gesunken. Die Frankfurter Rundschau schreibt sogar „deutsche Schüler so schlecht wie noch nie“. 2022 fielen die Durchschnittsergebnisse in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften schwächer aus als 2018. Die Leistungen der Schüler und Schülerinnen in Deutschland lagen in den Bereichen Mathematik und Lesekompetenz nahe am OECD-Durchschnitt und in Naturwissenschaften über dem OECD-Durchschnitt.
Auffällig ist an der Studie der nach wie vor große Abstand einiger asiatischer Länder. Insgesamt kam es in der PISA-Erhebung 2022 zu einem beispiellosen Rückgang des OECD-Leistungsdurchschnitts. Auf die Coronapandemie kann der Leistungsrückgang nur teilweise zurückgeführt werden.
Trotz der vorweihnachtlichen Dichte in den Terminkalendern waren zwei Rektoren von weiterführenden Schulen bereit zur Einschätzung der Lage. Beide Schulen haben zwar nicht selbst an der aktuellen Studie teilgenommen, die Ergebnisse lassen sich aber zum Teil übertragen.
Flüchtlingskinder keine Ursache
So hat laut Reinhard Schlamp, Schulleiter der Staatlichen Realschule Gauting, der Distanzunterricht während der Corona-Pandemie den Rückstand der schwächeren Schüler verstärkt. Herausforderungen aufgrund der Migrationsentwicklung gebe es weniger, da das System der Brückenklassen gut funktioniere. Die Flüchtlingskinder – derzeit zu großen Teilen aus der Ukraine – holen ihren Rückstand meist rasch auf. Im Anschluss lässt sich dann kein relevanter Unterschied mehr feststellen. Der Lehrkräftemangel sei weniger ausgeprägt als anderswo, weil die Realschule Referendare ausbilde. Dennoch begrüßt Schlamp, dass verstärkt Quereinsteiger den Lehrerberuf ergreifen sollen, will aber am zwei-jährigen Referendariat festhalten, um die Qualität der Ausbildung zu gewährleisten.
Soziale Medien ein Faktor?
Dr. Mathias Spohrer, Schulleiter des Feodor-Lynen-Gymnasiums in Planegg, kann über die Ursachen für die bisher veröffentlichten Ergebnisse nur spekulieren, da vermutlich viele Faktoren eine Rolle spielen. Er wäre aber nicht überrascht, wenn sich herausstellt, dass die intensive Nutzung sozialer Medien die schulischen Leistungen negativ beeinflusst. Diesbezügliche Untersuchungen würden ihn interessieren. So sei bei der vorherigen PISA-Studie 2018 TikTok noch kaum bekannt gewesen.
Redaktion Unser Würmtal / tc
Pisa-Studie - „so schlecht wie noch nie“
Wie sehen die Rektoren der Staatlichen Realschule Gauting und des Feodor-Lynen-Gymnasiums in Planegg den Pisa-Absturz?
Laut der Anfang Dezember 2023 veröffentlichen Pisa-Studie ist das Bildungsniveau der 15-Jährigen in Deutschland gesunken. Die Frankfurter Rundschau schreibt sogar „deutsche Schüler so schlecht wie noch nie“. 2022 fielen die Durchschnittsergebnisse in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften schwächer aus als 2018. Die Leistungen der Schüler und Schülerinnen in Deutschland lagen in den Bereichen Mathematik und Lesekompetenz nahe am OECD-Durchschnitt und in Naturwissenschaften über dem OECD-Durchschnitt.
Auffällig ist an der Studie der nach wie vor große Abstand einiger asiatischer Länder. Insgesamt kam es in der PISA-Erhebung 2022 zu einem beispiellosen Rückgang des OECD-Leistungsdurchschnitts. Auf die Coronapandemie kann der Leistungsrückgang nur teilweise zurückgeführt werden.
Trotz der vorweihnachtlichen Dichte in den Terminkalendern waren zwei Rektoren von weiterführenden Schulen bereit zur Einschätzung der Lage. Beide Schulen haben zwar nicht selbst an der aktuellen Studie teilgenommen, die Ergebnisse lassen sich aber zum Teil übertragen.
Flüchtlingskinder keine Ursache
So hat laut Reinhard Schlamp, Schulleiter der Staatlichen Realschule Gauting, der Distanzunterricht während der Corona-Pandemie den Rückstand der schwächeren Schüler verstärkt. Herausforderungen aufgrund der Migrationsentwicklung gebe es weniger, da das System der Brückenklassen gut funktioniere. Die Flüchtlingskinder – derzeit zu großen Teilen aus der Ukraine – holen ihren Rückstand meist rasch auf. Im Anschluss lässt sich dann kein relevanter Unterschied mehr feststellen. Der Lehrkräftemangel sei weniger ausgeprägt als anderswo, weil die Realschule Referendare ausbilde. Dennoch begrüßt Schlamp, dass verstärkt Quereinsteiger den Lehrerberuf ergreifen sollen, will aber am zwei-jährigen Referendariat festhalten, um die Qualität der Ausbildung zu gewährleisten.
Soziale Medien ein Faktor?
Dr. Mathias Spohrer, Schulleiter des Feodor-Lynen-Gymnasiums in Planegg, kann über die Ursachen für die bisher veröffentlichten Ergebnisse nur spekulieren, da vermutlich viele Faktoren eine Rolle spielen. Er wäre aber nicht überrascht, wenn sich herausstellt, dass die intensive Nutzung sozialer Medien die schulischen Leistungen negativ beeinflusst. Diesbezügliche Untersuchungen würden ihn interessieren. So sei bei der vorherigen PISA-Studie 2018 TikTok noch kaum bekannt gewesen.
Redaktion Unser Würmtal / tc