Parklets statt Parkplätze?
Ein Street Experiment in Planegg: Wem gehört der öffentliche Raum und wie kann er genutzt werden?
Der öffentliche Raum umfasst alle Flächen, die einer Gemeinde oder einer öffentlichen Einrichtung gehören und frei zugänglich sind. Dabei werden immer wieder Versuche unternommen, diese Funktionstrennung aufzubrechen, um den öffentlichen Raum aufzuwerten und Städte und Gemeinden gerechterer und lebendiger zu gestalten. Eine mögliche Antwort auf diese spannende Frage der Nutzung lautet: Durch ein Parklet.
In Planegg hat sich die Studentin Paula Giauque, die im Würmtal aufgewachsen ist, in ihrer Masterarbeit mit diesem Thema befasst. In diesem „Straßen Experiment“ geht es darum, einen erhöhten Bedarf an innovativen, vielfältigen und inklusiven Vorschlägen der Nutzung von Straßen als öffentliche Räume zu untersuchen. Dabei soll nun das Parklet „Planeck“ helfen, das in der Planegger Bahnhofstraße aufgestellt wurde.
Relaxen oder Parken?
In München haben es die Schanigärten bereits vorgemacht. Holzterrassen, die Restaurants und Kneipen auf Parkflächen aufbauen und somit mehr Raum für ihre Gäste schaffen, die eine schöne Zeit haben und gemeinsam essen und trinken wollen. Natürlich wurden sofort Stimmen laut, die sich über die Reduzierung von Parkflächen beschwerten, die ohnehin nicht genügend vorhanden seien.
"Schani" ist übrigens ein anderer Begriff für Kellner, der in Wien noch weit verbreitet ist. Ursprünglich kommt er vom französischen Vornamen "Jean", manche sagen auch, er beziehe sich auf den italienischen "Gianni", weil Italiener in Wien vor ihren Kaffeehäusern die ersten Tische im Freien aufstellten.
Wie werden nun die Passanten in Planegg auf die begrünte Sitzmöglichkeit reagieren? Sich mit einem Eis in der Hand hinsetzen, mit seinem Gegenüber plaudern oder sich ärgern, während man mit dem Auto auf der Suche nach einem Parkplatz ist? Das Regionalmanagement München Südwest e.V. hat das Projekt zusammen mit Paula Giauque an die Gemeinde Planegg gebracht, die dafür das Parklet von Holzbau Würmtal errichten ließ.
Die Begrünung ist dem Sponsor KIEFL zu verdanken, wofür am Eröffnungstag eine Pflanzaktion mit Kindern der Grundschule Planegg stattfand. Bürgermeister Hermann Nafziger verwies darauf, dass das Phänomen der Schanigärten mit der Gefahr der Privatisierung des öffentlichen Raums einhergehe. Er betont, dass alle Bürgerinnen und Bürger, auch ohne zu konsumieren, Zugang zu den Oasen der Ruhe haben sollten.
Wie das Street Experiment angenommen wird, soll über einen Fragebogen erfasst werden, der über einen am Parklet angebrachten QR-Code verlinkt ist. Es demonstriert auf alle Fälle, dass Mobilitätsentscheidungen Auswirkungen auf den öffentlichen Raum haben können und soll gleichzeitig anregen, die Infrastruktur von morgen neu zu denken.
Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal
Parklets statt Parkplätze?
Ein Street Experiment in Planegg: Wem gehört der öffentliche Raum und wie kann er genutzt werden?
Der öffentliche Raum umfasst alle Flächen, die einer Gemeinde oder einer öffentlichen Einrichtung gehören und frei zugänglich sind. Dabei werden immer wieder Versuche unternommen, diese Funktionstrennung aufzubrechen, um den öffentlichen Raum aufzuwerten und Städte und Gemeinden gerechterer und lebendiger zu gestalten. Eine mögliche Antwort auf diese spannende Frage der Nutzung lautet: Durch ein Parklet.
In Planegg hat sich die Studentin Paula Giauque, die im Würmtal aufgewachsen ist, in ihrer Masterarbeit mit diesem Thema befasst. In diesem „Straßen Experiment“ geht es darum, einen erhöhten Bedarf an innovativen, vielfältigen und inklusiven Vorschlägen der Nutzung von Straßen als öffentliche Räume zu untersuchen. Dabei soll nun das Parklet „Planeck“ helfen, das in der Planegger Bahnhofstraße aufgestellt wurde.
Relaxen oder Parken?
In München haben es die Schanigärten bereits vorgemacht. Holzterrassen, die Restaurants und Kneipen auf Parkflächen aufbauen und somit mehr Raum für ihre Gäste schaffen, die eine schöne Zeit haben und gemeinsam essen und trinken wollen. Natürlich wurden sofort Stimmen laut, die sich über die Reduzierung von Parkflächen beschwerten, die ohnehin nicht genügend vorhanden seien.
"Schani" ist übrigens ein anderer Begriff für Kellner, der in Wien noch weit verbreitet ist. Ursprünglich kommt er vom französischen Vornamen "Jean", manche sagen auch, er beziehe sich auf den italienischen "Gianni", weil Italiener in Wien vor ihren Kaffeehäusern die ersten Tische im Freien aufstellten.
Wie werden nun die Passanten in Planegg auf die begrünte Sitzmöglichkeit reagieren? Sich mit einem Eis in der Hand hinsetzen, mit seinem Gegenüber plaudern oder sich ärgern, während man mit dem Auto auf der Suche nach einem Parkplatz ist? Das Regionalmanagement München Südwest e.V. hat das Projekt zusammen mit Paula Giauque an die Gemeinde Planegg gebracht, die dafür das Parklet von Holzbau Würmtal errichten ließ.
Die Begrünung ist dem Sponsor KIEFL zu verdanken, wofür am Eröffnungstag eine Pflanzaktion mit Kindern der Grundschule Planegg stattfand. Bürgermeister Hermann Nafziger verwies darauf, dass das Phänomen der Schanigärten mit der Gefahr der Privatisierung des öffentlichen Raums einhergehe. Er betont, dass alle Bürgerinnen und Bürger, auch ohne zu konsumieren, Zugang zu den Oasen der Ruhe haben sollten.
Wie das Street Experiment angenommen wird, soll über einen Fragebogen erfasst werden, der über einen am Parklet angebrachten QR-Code verlinkt ist. Es demonstriert auf alle Fälle, dass Mobilitätsentscheidungen Auswirkungen auf den öffentlichen Raum haben können und soll gleichzeitig anregen, die Infrastruktur von morgen neu zu denken.
Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal
Parklets statt Parkplätze?
Ein Street Experiment in Planegg: Wem gehört der öffentliche Raum und wie kann er genutzt werden?
Der öffentliche Raum umfasst alle Flächen, die einer Gemeinde oder einer öffentlichen Einrichtung gehören und frei zugänglich sind. Dabei werden immer wieder Versuche unternommen, diese Funktionstrennung aufzubrechen, um den öffentlichen Raum aufzuwerten und Städte und Gemeinden gerechterer und lebendiger zu gestalten. Eine mögliche Antwort auf diese spannende Frage der Nutzung lautet: Durch ein Parklet.
In Planegg hat sich die Studentin Paula Giauque, die im Würmtal aufgewachsen ist, in ihrer Masterarbeit mit diesem Thema befasst. In diesem „Straßen Experiment“ geht es darum, einen erhöhten Bedarf an innovativen, vielfältigen und inklusiven Vorschlägen der Nutzung von Straßen als öffentliche Räume zu untersuchen. Dabei soll nun das Parklet „Planeck“ helfen, das in der Planegger Bahnhofstraße aufgestellt wurde.
Relaxen oder Parken?
In München haben es die Schanigärten bereits vorgemacht. Holzterrassen, die Restaurants und Kneipen auf Parkflächen aufbauen und somit mehr Raum für ihre Gäste schaffen, die eine schöne Zeit haben und gemeinsam essen und trinken wollen. Natürlich wurden sofort Stimmen laut, die sich über die Reduzierung von Parkflächen beschwerten, die ohnehin nicht genügend vorhanden seien.
"Schani" ist übrigens ein anderer Begriff für Kellner, der in Wien noch weit verbreitet ist. Ursprünglich kommt er vom französischen Vornamen "Jean", manche sagen auch, er beziehe sich auf den italienischen "Gianni", weil Italiener in Wien vor ihren Kaffeehäusern die ersten Tische im Freien aufstellten.
Wie werden nun die Passanten in Planegg auf die begrünte Sitzmöglichkeit reagieren? Sich mit einem Eis in der Hand hinsetzen, mit seinem Gegenüber plaudern oder sich ärgern, während man mit dem Auto auf der Suche nach einem Parkplatz ist? Das Regionalmanagement München Südwest e.V. hat das Projekt zusammen mit Paula Giauque an die Gemeinde Planegg gebracht, die dafür das Parklet von Holzbau Würmtal errichten ließ.
Die Begrünung ist dem Sponsor KIEFL zu verdanken, wofür am Eröffnungstag eine Pflanzaktion mit Kindern der Grundschule Planegg stattfand. Bürgermeister Hermann Nafziger verwies darauf, dass das Phänomen der Schanigärten mit der Gefahr der Privatisierung des öffentlichen Raums einhergehe. Er betont, dass alle Bürgerinnen und Bürger, auch ohne zu konsumieren, Zugang zu den Oasen der Ruhe haben sollten.
Wie das Street Experiment angenommen wird, soll über einen Fragebogen erfasst werden, der über einen am Parklet angebrachten QR-Code verlinkt ist. Es demonstriert auf alle Fälle, dass Mobilitätsentscheidungen Auswirkungen auf den öffentlichen Raum haben können und soll gleichzeitig anregen, die Infrastruktur von morgen neu zu denken.
Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal