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Gauting | | von Unser Würmtal
Matthias Helwig (l.), Inhaber des Breitwand, und Christiane Lüst von Öko & Fair stellten die Idee des Online-Kinobesuchs und den zum Film passenden Geschenkkorb vor.
Matthias Helwig (l.), Inhaber des Breitwand, und Christiane Lüst von Öko & Fair stellten die Idee des Online-Kinobesuchs und den zum Film passenden Geschenkkorb vor. (Foto: Ulrike Seiffert)

Online schauen und lokale Kinos unterstützen

Wie Kinofilme in die Öffentlichkeit bringen, wenn die Kinos nicht öffnen dürfen? Matthias Helwig vom Breitwand-Kino und Christiane Lüst von Öko & Fair haben dazu eine ganz besondere Kooperation geschlossen. Der Film „Das neue Evangelium“ ist mittels Zugangscode ab 17. Dezember im Internet zu sehen und die Zuschauer können beim Ticketkauf über Öko & Fair ein Kino ihrer Wahl begünstigen.

Zum Filmfest in Venedig hatte der Film „Das neue Evangelium“ von Milo Rau Premiere. Jetzt käme er in unsere Kinos, wenn diese nicht wegen Corona geschlossen bleiben müssten. Das Gautinger Umweltzentrum Öko & Fair und das Breitwandkino haben deshalb einen Weg gesucht, um vielen Menschen das Filmschauen zu ermöglichen.

„Es ist ein ganz toller Film“, schwärmte Christiane Lüst vom Umweltzentrum. „Letztendlich sind wir seit Drehbeginn in Kontakt mit Milo Rau. Wir fahren schon allein wegen dem Flüchtlingsdorf Riace so oft es geht nach Süditalien und kennen die Flüchtlingssituation dort. Es ist uns ein Herzensanliegen, den Film zu fördern.“ Die Unterstützung für den Film, der Kartenverkauf und die Werbung dafür sei für sie eine Selbstverständlichkeit.

NO CAP – freies und selbstbestimmtes Arbeiten

Alle Protagonisten kommen aus einem der vier großen Flüchtlingsprojekte in und um Matera in Süditalien. Auf seinen Reisen fiel dem Regisseur Milo Rau Hauptdarsteller Yvan Sagnet sofort auf. „Yvan Sagnet ist eine Leuchtfigur dort unten, setzt sich für die Menschen ein und kümmert sich darum, dass sie frei und selbstbestimmt arbeiten. So entstanden die Produkte mit dem Siegel „NO CAP – no caporalato“, erklärte Lüst dazu. „Corporalato“ ist der italienische Begriff für die Anwerbung von Schwarzarbeitern.

Das Umweltzentrum importiert die NO-CAP-Produkte – Tomatenpüree, Salsa, getrocknete Tomaten und anderes – nach Deutschland, verkauft sie bei sich und vertreibt sie auch über andere Händler oder Organisationen. „Bei Unterstützung und Interesse gerne bei uns melden“, bittet Frau Lüst.

Ein modernes, politisches Passionsspiel

Nach der Filmpremiere in Venedig ging „ein Berg von Bestellungen“ aus ganz Deutschland in Gauting ein. „Wir haben uns mächtig gefreut, dass die Produkte so guten Anklang bei den Leuten gefunden haben. Jetzt versenden wir auch. Es ist einfach schön, dass die Bewegung dort unten hier ins Bewusstsein kommt.“

Im Film selbst spielt Sagnet den Jesus des 21. Jahrhunderts. Inszeniert als modernes und vor allem politisches Passionsspiel zeigt Regisseur im Film eine Gesellschaft, die von Ungerechtigkeiten geprägt ist. „Ich denke, dass es ein ganz, ganz wichtiger Film für die heutige Zeit ist“, so Matthias Helwig vom Breitwand-Kino, „ähnlich Milo Raus ersten Film „Das Kongo Tribunal“, der ja auch dort gespielt hat.“

Chance für die Kinos während des Lockdowns

Matthias Helwig möchte den Film auch auf dem Fünf-Seen-Filmfest im nächsten Jahr zeigen. „Ich würde mich freuen, Regisseur und Hauptdarsteller hierher einladen zu können.“

Ab 17. Dezember kann man den Film aber bereits online sehen. „Die Tickets kosten 9,90 Euro – also wie eine Kinokarte – und sind einen Tag lang gültig. Das bedeutet, mit dem Zugangscode kann der Film in einem Zeitraum von 24 Stunden abgespielt werden.

Erhältlich sind die Online-Kinotickets über Öko & Fair – entweder „pur“ oder in verschiedenen Geschenkpaket-Varianten mit NO-CAP-Produkten. Alle Informationen finden Interessierte hier auf der Öko & Fair-Webseite

Beim Kauf der Tickets kann man ein Kino bestimmen, das die Hälfte des Preises gutgeschrieben bekommt. Da hoffe ich natürlich auf große Unterstützung für unser Breitwand-Kino“, wünschte sich Matthias Helwig. „Ich bin gespannt wie das angenommen. Und wer weiß, vielleicht haben wir hier das Modell für die Lockdown-Zeit der Kinos gefunden.“


Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Matthias Helwig (l.), Inhaber des Breitwand, und Christiane Lüst von Öko & Fair stellten die Idee des Online-Kinobesuchs und den zum Film passenden Geschenkkorb vor.
Matthias Helwig (l.), Inhaber des Breitwand, und Christiane Lüst von Öko & Fair stellten die Idee des Online-Kinobesuchs und den zum Film passenden Geschenkkorb vor. (Foto: Ulrike Seiffert)

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Wie Kinofilme in die Öffentlichkeit bringen, wenn die Kinos nicht öffnen dürfen? Matthias Helwig vom Breitwand-Kino und Christiane Lüst von Öko & Fair haben dazu eine ganz besondere Kooperation geschlossen. Der Film „Das neue Evangelium“ ist mittels Zugangscode ab 17. Dezember im Internet zu sehen und die Zuschauer können beim Ticketkauf über Öko & Fair ein Kino ihrer Wahl begünstigen.

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Zum Filmfest in Venedig hatte der Film „Das neue Evangelium“ von Milo Rau Premiere. Jetzt käme er in unsere Kinos, wenn diese nicht wegen Corona geschlossen bleiben müssten. Das Gautinger Umweltzentrum Öko & Fair und das Breitwandkino haben deshalb einen Weg gesucht, um vielen Menschen das Filmschauen zu ermöglichen.

„Es ist ein ganz toller Film“, schwärmte Christiane Lüst vom Umweltzentrum. „Letztendlich sind wir seit Drehbeginn in Kontakt mit Milo Rau. Wir fahren schon allein wegen dem Flüchtlingsdorf Riace so oft es geht nach Süditalien und kennen die Flüchtlingssituation dort. Es ist uns ein Herzensanliegen, den Film zu fördern.“ Die Unterstützung für den Film, der Kartenverkauf und die Werbung dafür sei für sie eine Selbstverständlichkeit.

NO CAP – freies und selbstbestimmtes Arbeiten

Alle Protagonisten kommen aus einem der vier großen Flüchtlingsprojekte in und um Matera in Süditalien. Auf seinen Reisen fiel dem Regisseur Milo Rau Hauptdarsteller Yvan Sagnet sofort auf. „Yvan Sagnet ist eine Leuchtfigur dort unten, setzt sich für die Menschen ein und kümmert sich darum, dass sie frei und selbstbestimmt arbeiten. So entstanden die Produkte mit dem Siegel „NO CAP – no caporalato“, erklärte Lüst dazu. „Corporalato“ ist der italienische Begriff für die Anwerbung von Schwarzarbeitern.

Das Umweltzentrum importiert die NO-CAP-Produkte – Tomatenpüree, Salsa, getrocknete Tomaten und anderes – nach Deutschland, verkauft sie bei sich und vertreibt sie auch über andere Händler oder Organisationen. „Bei Unterstützung und Interesse gerne bei uns melden“, bittet Frau Lüst.

Ein modernes, politisches Passionsspiel

Nach der Filmpremiere in Venedig ging „ein Berg von Bestellungen“ aus ganz Deutschland in Gauting ein. „Wir haben uns mächtig gefreut, dass die Produkte so guten Anklang bei den Leuten gefunden haben. Jetzt versenden wir auch. Es ist einfach schön, dass die Bewegung dort unten hier ins Bewusstsein kommt.“

Im Film selbst spielt Sagnet den Jesus des 21. Jahrhunderts. Inszeniert als modernes und vor allem politisches Passionsspiel zeigt Regisseur im Film eine Gesellschaft, die von Ungerechtigkeiten geprägt ist. „Ich denke, dass es ein ganz, ganz wichtiger Film für die heutige Zeit ist“, so Matthias Helwig vom Breitwand-Kino, „ähnlich Milo Raus ersten Film „Das Kongo Tribunal“, der ja auch dort gespielt hat.“

Chance für die Kinos während des Lockdowns

Matthias Helwig möchte den Film auch auf dem Fünf-Seen-Filmfest im nächsten Jahr zeigen. „Ich würde mich freuen, Regisseur und Hauptdarsteller hierher einladen zu können.“

Ab 17. Dezember kann man den Film aber bereits online sehen. „Die Tickets kosten 9,90 Euro – also wie eine Kinokarte – und sind einen Tag lang gültig. Das bedeutet, mit dem Zugangscode kann der Film in einem Zeitraum von 24 Stunden abgespielt werden.

Erhältlich sind die Online-Kinotickets über Öko & Fair – entweder „pur“ oder in verschiedenen Geschenkpaket-Varianten mit NO-CAP-Produkten. Alle Informationen finden Interessierte hier auf der Öko & Fair-Webseite

Beim Kauf der Tickets kann man ein Kino bestimmen, das die Hälfte des Preises gutgeschrieben bekommt. Da hoffe ich natürlich auf große Unterstützung für unser Breitwand-Kino“, wünschte sich Matthias Helwig. „Ich bin gespannt wie das angenommen. Und wer weiß, vielleicht haben wir hier das Modell für die Lockdown-Zeit der Kinos gefunden.“


Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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