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Bildung | | von Unser Würmtal
Der Waldkindergarten in Krailling sucht dringend Personal mit waldpädagogischer Erfahrung (Foto: Unser Würmtal)
Der Waldkindergarten in Krailling sucht dringend Personal mit waldpädagogischer Erfahrung (Foto: Unser Würmtal)

Ohne Pädagogen kein Waldkindergarten in Krailling

Eine der beiden Erzieherinnen im Waldkindergarten Krailling hat gekündigt und droht dem Kindergarten die Schließung

Ohne Waldpädagogen ist im September Schluss

Seit April 2022 gibt es den Waldkindergarten „Die kleinen Ritter“ in Krailling. Nun hat eine der beiden Erzieherinnen gekündigt - und dem Kindergarten droht trotz ausreichendem Zulauf die Schließung.

Erziehermangel

Man kann es nicht übersehen, in Zeitungsanzeigen, auf Aushängen an Zäunen, in Schaukästen und sogar an den Pfosten von Verkehrsschildern und Ampeln werden sie dringend gesucht: „Erzieher/-innen“, „Pädagogische Fachkräfte“ oder romantischer formuliert: „Liebevolle Begleiterinnen für kleine Weltentdecker“. Im ganzen Land gibt es wohl keine KITA, die nicht unter Personalmangel leidet. Ganz schlimm trifft es aber nun den Waldkindergarten „Die kleinen Ritter“ auf der Schusteralm in Krailling. Falls sich dort bis September keine Fachkraft findet, muss der Kindergarten schließen.

Bitter wäre das vor allem für die sieben Kinder, die dort noch weiter hingehen würden. Ebenfalls für weitere sechs, deren Eltern schon einen abgeschlossenen Betreuungsvertrag in den Händen hielten, jedoch aufgrund der aktuellen Situation wieder abgewiesen werden mussten. Die momentan 18 Kinder im Waldkindergarten werden von zwei qualifizierten Kräften betreut. Aufgrund der kurzfristigen Kündigung einer der beiden aus persönlichen Gründen vor einer Woche ist diese missliche Lage entstanden. Sechs Kinder verlassen regulär im Sommer den Kindergarten, weil sie in die Schule kommen oder aus anderem Anlass, der nichts mit der momentanen Situation zu tun hat. Fünf haben in Gräfelfinger Kindergärten Unterschlupf gefunden. Die übrigen Kinder hängen nun in der Luft.

Kommunale Unterstützung begrenzt

Der Waldkindergarten, idyllisch gelegen auf der Schusteralm am Ortsrand der Gemeinde (Foto: Unser Würmtal)
Der Waldkindergarten, idyllisch gelegen auf der Schusteralm am Ortsrand der Gemeinde (Foto: Unser Würmtal)

Der Waldkindergarten auf der Schusteralm in der Hubertusstraße in Krailling gehört der GmbH „Die kleinen Ritter“, die auch in Gräfelfing und Pasing Kindergärten und Krippen hat. Auch wenn er nicht von der Gemeinde selbst betrieben wird, arbeitet sie mit Hochdruck daran, diesen „besonderen Kindergarten“, wie Kraillings 1. Bürgermeister Rudolph Haux ihn voller Anerkennung nennt, zu erhalten. An dem Vormittag, an dem „Unser Würmtal“ mit Haux spricht, ist er seit früh morgens nur mit diesem einen Thema beschäftigt, das auch für die Gemeinde „sehr plötzlich kam“. Nach einer ersten „medialen Unterstützung“, bei der die Presseabteilung die örtlichen Medien auf das Problem aufmerksam gemacht hat, arbeitet die Gemeinde nun an Übergangslösungen.

Zu Details dazu möchte sich Haux nicht äußern, da noch nichts Konkretes feststeht. Eine Möglichkeit wäre, den Personalschlüssel zu ändern, sodass eine einzelne Kraft mehr Kinder betreuen könnte. Die Genehmigung der Zwischenlösungen obliegt der Rechtsaufsicht des Landratsamts, mit dem Krailling gerade in Verhandlungen steckt.

„Wir sind alle massiv daran, eine Lösung zu finden“, betont Haux. Mit Dienstwohnungen oder E-Bike-Leasing-Modellen, wie sie als Anreize für Erzieherinnen und Erzieher in anderen Kommunen angeboten werden, kann die Gemeinde Krailling allerdings nicht aufwarten, weil es die schlichtweg in Krailling nicht gibt. „Wir haben zudem kein Geld“, bedauert der Bürgermeister. Auch die Tatsache, dass alle Kinderbetreuungseinrichtungen in Krailling in fremder Hand sind, schränkt die Möglichkeiten der Gemeinde einzugreifen ein. Allerdings unterstütze man die privaten oder kirchlichen Träger mit Defizitverträgen und helfe bei der Beantragung von Zulagen.

Klaus Ritter, der seit 24 Jahren die „Die kleinen Ritter“ im Würmtal betreibt, ist froh über die „100%ige“ Unterstützung, die er von der Gemeinde erhält. Es ist „immer schwierig, wenn eine Stelle frei wird“ eine Nachfolge zu finden, sagt er. Bislang ist es „Den kleinen Rittern“ immer gelungen, aus „personellen Ressourcen die Stelle“ wieder zu besetzen. Dieses Mal hat das nicht geklappt.

Auf die Stellenanzeigen, die vor ein paar Tagen in den üblichen Medien geschaltet worden sind, hat sich bislang noch niemand gemeldet. Besonders schwierig gestaltet sich die Suche auch, da „es tatsächlich schon wichtig ist, dass jemand mit waldpädagogischer Erfahrung“ die Stelle antritt. Finden „Die kleinen Ritter“ bis September niemanden, muss der Waldkindergarten leider nach noch nicht einmal 2 ½ Jahren in Krailling seine Pforten wieder schließen.

Kontakt

Interessierte Betreuer oder Erzieherinnen mit waldpädagogischer Erfahrung können sich an wenden:

Die kleinen Ritter“ oder die Gemeinde Krailling

Redaktion Unser Würmtal / aw

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Der Waldkindergarten in Krailling sucht dringend Personal mit waldpädagogischer Erfahrung (Foto: Unser Würmtal)
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Erziehermangel

Man kann es nicht übersehen, in Zeitungsanzeigen, auf Aushängen an Zäunen, in Schaukästen und sogar an den Pfosten von Verkehrsschildern und Ampeln werden sie dringend gesucht: „Erzieher/-innen“, „Pädagogische Fachkräfte“ oder romantischer formuliert: „Liebevolle Begleiterinnen für kleine Weltentdecker“. Im ganzen Land gibt es wohl keine KITA, die nicht unter Personalmangel leidet. Ganz schlimm trifft es aber nun den Waldkindergarten „Die kleinen Ritter“ auf der Schusteralm in Krailling. Falls sich dort bis September keine Fachkraft findet, muss der Kindergarten schließen.

Bitter wäre das vor allem für die sieben Kinder, die dort noch weiter hingehen würden. Ebenfalls für weitere sechs, deren Eltern schon einen abgeschlossenen Betreuungsvertrag in den Händen hielten, jedoch aufgrund der aktuellen Situation wieder abgewiesen werden mussten. Die momentan 18 Kinder im Waldkindergarten werden von zwei qualifizierten Kräften betreut. Aufgrund der kurzfristigen Kündigung einer der beiden aus persönlichen Gründen vor einer Woche ist diese missliche Lage entstanden. Sechs Kinder verlassen regulär im Sommer den Kindergarten, weil sie in die Schule kommen oder aus anderem Anlass, der nichts mit der momentanen Situation zu tun hat. Fünf haben in Gräfelfinger Kindergärten Unterschlupf gefunden. Die übrigen Kinder hängen nun in der Luft.

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Der Waldkindergarten, idyllisch gelegen auf der Schusteralm am Ortsrand der Gemeinde (Foto: Unser Würmtal)
Der Waldkindergarten, idyllisch gelegen auf der Schusteralm am Ortsrand der Gemeinde (Foto: Unser Würmtal)

Der Waldkindergarten auf der Schusteralm in der Hubertusstraße in Krailling gehört der GmbH „Die kleinen Ritter“, die auch in Gräfelfing und Pasing Kindergärten und Krippen hat. Auch wenn er nicht von der Gemeinde selbst betrieben wird, arbeitet sie mit Hochdruck daran, diesen „besonderen Kindergarten“, wie Kraillings 1. Bürgermeister Rudolph Haux ihn voller Anerkennung nennt, zu erhalten. An dem Vormittag, an dem „Unser Würmtal“ mit Haux spricht, ist er seit früh morgens nur mit diesem einen Thema beschäftigt, das auch für die Gemeinde „sehr plötzlich kam“. Nach einer ersten „medialen Unterstützung“, bei der die Presseabteilung die örtlichen Medien auf das Problem aufmerksam gemacht hat, arbeitet die Gemeinde nun an Übergangslösungen.

Zu Details dazu möchte sich Haux nicht äußern, da noch nichts Konkretes feststeht. Eine Möglichkeit wäre, den Personalschlüssel zu ändern, sodass eine einzelne Kraft mehr Kinder betreuen könnte. Die Genehmigung der Zwischenlösungen obliegt der Rechtsaufsicht des Landratsamts, mit dem Krailling gerade in Verhandlungen steckt.

„Wir sind alle massiv daran, eine Lösung zu finden“, betont Haux. Mit Dienstwohnungen oder E-Bike-Leasing-Modellen, wie sie als Anreize für Erzieherinnen und Erzieher in anderen Kommunen angeboten werden, kann die Gemeinde Krailling allerdings nicht aufwarten, weil es die schlichtweg in Krailling nicht gibt. „Wir haben zudem kein Geld“, bedauert der Bürgermeister. Auch die Tatsache, dass alle Kinderbetreuungseinrichtungen in Krailling in fremder Hand sind, schränkt die Möglichkeiten der Gemeinde einzugreifen ein. Allerdings unterstütze man die privaten oder kirchlichen Träger mit Defizitverträgen und helfe bei der Beantragung von Zulagen.

Klaus Ritter, der seit 24 Jahren die „Die kleinen Ritter“ im Würmtal betreibt, ist froh über die „100%ige“ Unterstützung, die er von der Gemeinde erhält. Es ist „immer schwierig, wenn eine Stelle frei wird“ eine Nachfolge zu finden, sagt er. Bislang ist es „Den kleinen Rittern“ immer gelungen, aus „personellen Ressourcen die Stelle“ wieder zu besetzen. Dieses Mal hat das nicht geklappt.

Auf die Stellenanzeigen, die vor ein paar Tagen in den üblichen Medien geschaltet worden sind, hat sich bislang noch niemand gemeldet. Besonders schwierig gestaltet sich die Suche auch, da „es tatsächlich schon wichtig ist, dass jemand mit waldpädagogischer Erfahrung“ die Stelle antritt. Finden „Die kleinen Ritter“ bis September niemanden, muss der Waldkindergarten leider nach noch nicht einmal 2 ½ Jahren in Krailling seine Pforten wieder schließen.

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Die kleinen Ritter“ oder die Gemeinde Krailling

Redaktion Unser Würmtal / aw

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