Noch Hoffnung auf ein gutes Bienenjahr
Seit 90 Jahren besteht der Imkerverein Gräfelfing und Umgebung e.V., wobei „und Umgebung“ durchaus weit gefasst zu verstehen ist. Auch aus Germering, Gilching, Fürstenfeldbruck und Starnberg kommen die insgesamt rund 200 Mitglieder. Der Mitgliederzuwachs ist enorm, vor allem Jungimker und Bieneninteressierte zieht es zum Verein.
„Eigentlich hat das Jahr ganz gut angefangen“, erklärte die Vorsitzende des Imkervereins Annette Rossellen. „Doch dann kam der nasse und kalte Mai. Die Blüte ist praktisch total ausgefallen. Unsere Bienen haben kaum Futter gefunden.“ Dementsprechend mau ist die Honigernte ausgefallen. „Wir können keinen Frühlingshonig anbieten.“ Stattdessen mussten die Imker mit Zuckerwasser zufüttern, damit die Völker stark und gesund bleiben und nicht etwa schrumpfen oder gar eingehen.
Rossellen sprach von einer „traurigen Situation, aber es bleibt die Hoffnung auf einen schönen Sommer.“ Im Moment blühen die Bäume. „Das ist eine Art Zwischenblüte, die für die Honigernte sowieso nicht sehr ergiebig ist. Aber die Völker können sich erholen.“ Grund zum Hoffen auf eine bessere Lage gebe es durch die vielen Schwärme, die die Imker in der letzten Zeit einfangen mussten. Das hieße, die Völker beginnen durchaus zu wachsen.
Bienenschwarm? Imker rufen!
„Schlüpft eine zweite Königin, teilt sich das Volk und eins sucht sich in einer Höhle oder abgestorbenen Ast eine neue Bleibe.“ Leute, die solch einen Schwarm beobachten, sollten keinesfalls in Panik verfallen. „Uns rufen, wir fangen die Bienen ein.“ Das geschehe mittels Bienenschwarmsack.
„Das ist eigentlich ganz einfach. Die Bienen hängen alle aneinander, wie bei einer Kette. Man muss nur zart am Ast klopfen und die Bienen fallen in den Sack oder in eine Kiste“, erklärte Uschi Grünenwald vom Vorstand und schränkte ein: „Bitte nicht selbst probieren. Das Einfangen will gelernt sein. Sonst verfallen die ausgeschwärmten Bienen in Panik.“
Vorsicht: Amerikanische Faulbrut
Das Knowhow dazu lernen alle Jungimker bei den Ausbildungen im Verein oder den kooperierenden Einrichtungen. „Im Jahr kommen immer so 30 bis 40 Bieneninteressierte“, so Rossellen. „Uns geht es bei der Ausbildung darum, die Verantwortung für die Natur und die Tiere zu vermitteln. Imkern ist nicht nur mal Honigschleudern und Genießen. Imkern zieht einen Riesenrattenschwanz an Tätigkeiten nach sich. Zu tun ist immer etwas, zu jeder Jahreszeit.“ In der Ausbildung gehe es auch um die Wabenhygiene, Wachsziehen, Bienenkrankheiten.
Besonders auf die Amerikanische Faulbrut machten die beiden aufmerksam. „Für Menschen total ungefährlich, für Bienen bedeutet sie oft den Tod. Wenn ein Volk betroffen ist, wird vom Veterinäramt eine großflächige Sperrung ausgeschrieben und die Völker nicht selten gekeult – wirklich schlimm.“
Vereinsstandort in der Lochhamer Rudolfstraße
Die Sporen würden oftmals vom Ausland in gemischten Honigen eingeschleppt und blieben an den Gläsern hängen. Wir bitten alle Leute, die leeren Honiggläser zu spülen, bevor sie entsorgt werden. Bienen riechen Honig und holen sich den auch aus dem Müll – und infizieren sich, wenn es ganz blöd läuft.“
Viele Infos dazu gibt es auf der Vereinswebseite. „Und wir bieten wieder Führungen an unserem Standort in der Lochhamer Rudolfstraße an“, so Rossellen. Das Grundstück sei ein wahres Bienenparadies geworden. „Vorbeischauen lohnt sich. Vielleicht“, wünscht sie sich, „können wir irgendwann einmal einen festen Standort beziehen. Dann hätten wir die Möglichkeit für mehr Vorträge und Veranstaltungen oder auch Schleudervorführungen.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Noch Hoffnung auf ein gutes Bienenjahr
Seit 90 Jahren besteht der Imkerverein Gräfelfing und Umgebung e.V., wobei „und Umgebung“ durchaus weit gefasst zu verstehen ist. Auch aus Germering, Gilching, Fürstenfeldbruck und Starnberg kommen die insgesamt rund 200 Mitglieder. Der Mitgliederzuwachs ist enorm, vor allem Jungimker und Bieneninteressierte zieht es zum Verein.
„Eigentlich hat das Jahr ganz gut angefangen“, erklärte die Vorsitzende des Imkervereins Annette Rossellen. „Doch dann kam der nasse und kalte Mai. Die Blüte ist praktisch total ausgefallen. Unsere Bienen haben kaum Futter gefunden.“ Dementsprechend mau ist die Honigernte ausgefallen. „Wir können keinen Frühlingshonig anbieten.“ Stattdessen mussten die Imker mit Zuckerwasser zufüttern, damit die Völker stark und gesund bleiben und nicht etwa schrumpfen oder gar eingehen.
Rossellen sprach von einer „traurigen Situation, aber es bleibt die Hoffnung auf einen schönen Sommer.“ Im Moment blühen die Bäume. „Das ist eine Art Zwischenblüte, die für die Honigernte sowieso nicht sehr ergiebig ist. Aber die Völker können sich erholen.“ Grund zum Hoffen auf eine bessere Lage gebe es durch die vielen Schwärme, die die Imker in der letzten Zeit einfangen mussten. Das hieße, die Völker beginnen durchaus zu wachsen.
Bienenschwarm? Imker rufen!
„Schlüpft eine zweite Königin, teilt sich das Volk und eins sucht sich in einer Höhle oder abgestorbenen Ast eine neue Bleibe.“ Leute, die solch einen Schwarm beobachten, sollten keinesfalls in Panik verfallen. „Uns rufen, wir fangen die Bienen ein.“ Das geschehe mittels Bienenschwarmsack.
„Das ist eigentlich ganz einfach. Die Bienen hängen alle aneinander, wie bei einer Kette. Man muss nur zart am Ast klopfen und die Bienen fallen in den Sack oder in eine Kiste“, erklärte Uschi Grünenwald vom Vorstand und schränkte ein: „Bitte nicht selbst probieren. Das Einfangen will gelernt sein. Sonst verfallen die ausgeschwärmten Bienen in Panik.“
Vorsicht: Amerikanische Faulbrut
Das Knowhow dazu lernen alle Jungimker bei den Ausbildungen im Verein oder den kooperierenden Einrichtungen. „Im Jahr kommen immer so 30 bis 40 Bieneninteressierte“, so Rossellen. „Uns geht es bei der Ausbildung darum, die Verantwortung für die Natur und die Tiere zu vermitteln. Imkern ist nicht nur mal Honigschleudern und Genießen. Imkern zieht einen Riesenrattenschwanz an Tätigkeiten nach sich. Zu tun ist immer etwas, zu jeder Jahreszeit.“ In der Ausbildung gehe es auch um die Wabenhygiene, Wachsziehen, Bienenkrankheiten.
Besonders auf die Amerikanische Faulbrut machten die beiden aufmerksam. „Für Menschen total ungefährlich, für Bienen bedeutet sie oft den Tod. Wenn ein Volk betroffen ist, wird vom Veterinäramt eine großflächige Sperrung ausgeschrieben und die Völker nicht selten gekeult – wirklich schlimm.“
Vereinsstandort in der Lochhamer Rudolfstraße
Die Sporen würden oftmals vom Ausland in gemischten Honigen eingeschleppt und blieben an den Gläsern hängen. Wir bitten alle Leute, die leeren Honiggläser zu spülen, bevor sie entsorgt werden. Bienen riechen Honig und holen sich den auch aus dem Müll – und infizieren sich, wenn es ganz blöd läuft.“
Viele Infos dazu gibt es auf der Vereinswebseite. „Und wir bieten wieder Führungen an unserem Standort in der Lochhamer Rudolfstraße an“, so Rossellen. Das Grundstück sei ein wahres Bienenparadies geworden. „Vorbeischauen lohnt sich. Vielleicht“, wünscht sie sich, „können wir irgendwann einmal einen festen Standort beziehen. Dann hätten wir die Möglichkeit für mehr Vorträge und Veranstaltungen oder auch Schleudervorführungen.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Noch Hoffnung auf ein gutes Bienenjahr
Seit 90 Jahren besteht der Imkerverein Gräfelfing und Umgebung e.V., wobei „und Umgebung“ durchaus weit gefasst zu verstehen ist. Auch aus Germering, Gilching, Fürstenfeldbruck und Starnberg kommen die insgesamt rund 200 Mitglieder. Der Mitgliederzuwachs ist enorm, vor allem Jungimker und Bieneninteressierte zieht es zum Verein.
„Eigentlich hat das Jahr ganz gut angefangen“, erklärte die Vorsitzende des Imkervereins Annette Rossellen. „Doch dann kam der nasse und kalte Mai. Die Blüte ist praktisch total ausgefallen. Unsere Bienen haben kaum Futter gefunden.“ Dementsprechend mau ist die Honigernte ausgefallen. „Wir können keinen Frühlingshonig anbieten.“ Stattdessen mussten die Imker mit Zuckerwasser zufüttern, damit die Völker stark und gesund bleiben und nicht etwa schrumpfen oder gar eingehen.
Rossellen sprach von einer „traurigen Situation, aber es bleibt die Hoffnung auf einen schönen Sommer.“ Im Moment blühen die Bäume. „Das ist eine Art Zwischenblüte, die für die Honigernte sowieso nicht sehr ergiebig ist. Aber die Völker können sich erholen.“ Grund zum Hoffen auf eine bessere Lage gebe es durch die vielen Schwärme, die die Imker in der letzten Zeit einfangen mussten. Das hieße, die Völker beginnen durchaus zu wachsen.
Bienenschwarm? Imker rufen!
„Schlüpft eine zweite Königin, teilt sich das Volk und eins sucht sich in einer Höhle oder abgestorbenen Ast eine neue Bleibe.“ Leute, die solch einen Schwarm beobachten, sollten keinesfalls in Panik verfallen. „Uns rufen, wir fangen die Bienen ein.“ Das geschehe mittels Bienenschwarmsack.
„Das ist eigentlich ganz einfach. Die Bienen hängen alle aneinander, wie bei einer Kette. Man muss nur zart am Ast klopfen und die Bienen fallen in den Sack oder in eine Kiste“, erklärte Uschi Grünenwald vom Vorstand und schränkte ein: „Bitte nicht selbst probieren. Das Einfangen will gelernt sein. Sonst verfallen die ausgeschwärmten Bienen in Panik.“
Vorsicht: Amerikanische Faulbrut
Das Knowhow dazu lernen alle Jungimker bei den Ausbildungen im Verein oder den kooperierenden Einrichtungen. „Im Jahr kommen immer so 30 bis 40 Bieneninteressierte“, so Rossellen. „Uns geht es bei der Ausbildung darum, die Verantwortung für die Natur und die Tiere zu vermitteln. Imkern ist nicht nur mal Honigschleudern und Genießen. Imkern zieht einen Riesenrattenschwanz an Tätigkeiten nach sich. Zu tun ist immer etwas, zu jeder Jahreszeit.“ In der Ausbildung gehe es auch um die Wabenhygiene, Wachsziehen, Bienenkrankheiten.
Besonders auf die Amerikanische Faulbrut machten die beiden aufmerksam. „Für Menschen total ungefährlich, für Bienen bedeutet sie oft den Tod. Wenn ein Volk betroffen ist, wird vom Veterinäramt eine großflächige Sperrung ausgeschrieben und die Völker nicht selten gekeult – wirklich schlimm.“
Vereinsstandort in der Lochhamer Rudolfstraße
Die Sporen würden oftmals vom Ausland in gemischten Honigen eingeschleppt und blieben an den Gläsern hängen. Wir bitten alle Leute, die leeren Honiggläser zu spülen, bevor sie entsorgt werden. Bienen riechen Honig und holen sich den auch aus dem Müll – und infizieren sich, wenn es ganz blöd läuft.“
Viele Infos dazu gibt es auf der Vereinswebseite. „Und wir bieten wieder Führungen an unserem Standort in der Lochhamer Rudolfstraße an“, so Rossellen. Das Grundstück sei ein wahres Bienenparadies geworden. „Vorbeischauen lohnt sich. Vielleicht“, wünscht sie sich, „können wir irgendwann einmal einen festen Standort beziehen. Dann hätten wir die Möglichkeit für mehr Vorträge und Veranstaltungen oder auch Schleudervorführungen.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal