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Ortsentwicklung | | von Unser Würmtal
Ortsmitte Nord (Foto: Unser Würmtal)
Ortsmitte Nord (Foto: Unser Würmtal)

Neurieder Ortsmitte - wie geht es weiter?

Vor drei Jahren wurde ein Architektenwettbewerb für die Ortsmitte in Neuried ausgerufen, aber bis jetzt ist wenig passiert

Bereits Mitte der Neunziger Jahre gab es schon einen Wettbewerb zur Umgestaltung der Ortsmitte. Zu einer Umsetzung ist es damals nicht gekommen. 2020/21 wurde eine neue Ausschreibung ins Leben gerufen.

Seit Neuried einen Architekturwettbewerb für die Neugestaltung des Areals um das alte Rathaus herum gestartet hat, sind mittlerweile mehr als drei Jahre vergangen. Gebaut ist bis jetzt noch nichts. Wie stehen momentan die Dinge?

Umsetzung in Baurecht

Unterhalb der Münchner Straße befindet sich das gemeindliche Grundstück (Foto: Unser Würmtal)
Überblick - Unterhalb der Münchner Straße befindet sich das gemeindliche Grundstück, oberhalb die Ortsmitte Süd (Foto: Unser Würmtal)

Man ist mit der Umsetzung des Gewinnerentwurfs in gültiges Baurecht beschäftigt, erklärt der Leiter des Bauamts Andreas Braun. Größte Änderung zum Entwurf: Es wird kein neues Rathaus auf dem Gelände entstehen.

Im März 2019 ist die Kommune mit all ihren Ämtern in ein eigens dafür erworbenes Gebäude im Gewerbegebiet am Hainbuchenring gezogen und wird dort bleiben. Nur das Bauamt ist vorerst noch an der Planegger Straße verblieben, wo es quasi vor Ort die Strippen für die Neugestaltung zieht.

Das ganze Areal, auch Ortsmitte Nord genannt, soll in Erbpacht veräußert werden. „Darüber wie lange die Pacht andauern und wie hoch der Zins sein soll, wird momentan noch verhandelt“, sagt Andreas Braun. „Es müssen noch die Wettbewerbsparameter für die Investoren geklärt werden.“

Vorgaben der Gemeinde

Die Gemeinde Neuried will das Gebiet nicht veräußern ohne vorher zu bestimmen, was auf dem Gelände passieren soll. Bis vor Kurzem gab es noch Streitigkeiten wegen zweier Linden. Mittlerweile wurde eine Lösung gefunden, bei der die beiden Bäume erhalten bleiben können. Dazu mussten auch Fragen der Entwässerung und des Umweltschutzes geklärt werden.

Weitere Auflagen sind im Gespräch, z.B. über einzuhaltende Energiestandards. Geplant ist der Bau eines Gebäudes, das rein für Gemeindezwecke genutzt werden soll, beispielsweise als zusätzlicher Raum für das Ganztagesprogramm der benachbarten Grundschule.

Überlegungen gibt es auch für ein Bürgerhaus. Nach dem Umzug des Bauamts in den Hainbuchenring könnte das denkmalgeschützte alte Rathaus diese Funktion übernehmen, aber eine Nutzung als Vereinsheim wäre ebenso denkbar. Die Idee eines Gastronomiebetriebs mit Live-Musik-Events wird ebenfalls verfolgt.

Investor gesucht

Ortsmitte Süd (Foto: Unser Würmtal)
Ortsmitte Süd (Foto: Unser Würmtal)

Ob sich leicht ein Investor finden lässt? Zwar hatten sich bei Bekanntgabe der Entscheidung, das Gelände als Erbpacht zu veräußern, einige Interessenten gemeldet. Doch Bauamtsleiter Braun äußert Zweifel, ob diese noch zu ihrem Angebot stehen.

In der Zwischenzeit hat sich viel verändert, Zinsen gab es damals im Gegensatz zu heute fast gar keine und die Erwartungen der Gemeinde sind gestiegen. Alle Interessenten müssen einen Gestaltungsplan vorlegen, über den im Gemeinderat abgestimmt wird.

Dennoch lässt der aktuelle Plan viel Spielraum für die Visionen von Investoren. „Der Bebauungsplan von 1995 war zu konkret“, meint Braun. „Für so eine kleine Gemeinde ist ein derartiger Aufwand (Umgestaltung der Ortsmitte) gewaltig, da muss schon alles zusammenwirken.“ Da sich die baurechtliche Umsetzung damals über Jahre hingestreckt hatte, entsprach der konkrete Entwurf letztendlich nicht mehr dem Zeitgeist. Solche Fehler sollen dieses Mal vermieden werden.

Auf der gegenüber liegenden Seite der Planegger Straße, der Ortsmitte Süd, ist die Situation auf dem ersten Blick ganz anderes: Hier gibt es Privateigentümer, die das Areal umgestalten wollen und hierfür schon Pläne eingereicht haben. Diese wurden von der Gemeinde genehmigt, und ähnlich dem Gebiet im Norden sind nun noch bürokratische Hürden zu nehmen. Eine Weile kann es noch dauern bis die Bagger anrücken.

Bauamtsleiter Braun hat für sich persönlich das Ziel Ende 2024 angesetzt, dann sollen nach seinem Willen alle behördlichen Verfahren abgeschlossen sein. Ob er das Ziel erreichen kann, wird sich im Lauf des Jahres zeigen.

Redaktion Unser Würmtal / aw

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Ortsmitte Nord (Foto: Unser Würmtal)
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Bereits Mitte der Neunziger Jahre gab es schon einen Wettbewerb zur Umgestaltung der Ortsmitte. Zu einer Umsetzung ist es damals nicht gekommen. 2020/21 wurde eine neue Ausschreibung ins Leben gerufen.

Seit Neuried einen Architekturwettbewerb für die Neugestaltung des Areals um das alte Rathaus herum gestartet hat, sind mittlerweile mehr als drei Jahre vergangen. Gebaut ist bis jetzt noch nichts. Wie stehen momentan die Dinge?

Umsetzung in Baurecht

Unterhalb der Münchner Straße befindet sich das gemeindliche Grundstück (Foto: Unser Würmtal)
Überblick - Unterhalb der Münchner Straße befindet sich das gemeindliche Grundstück, oberhalb die Ortsmitte Süd (Foto: Unser Würmtal)

Man ist mit der Umsetzung des Gewinnerentwurfs in gültiges Baurecht beschäftigt, erklärt der Leiter des Bauamts Andreas Braun. Größte Änderung zum Entwurf: Es wird kein neues Rathaus auf dem Gelände entstehen.

Im März 2019 ist die Kommune mit all ihren Ämtern in ein eigens dafür erworbenes Gebäude im Gewerbegebiet am Hainbuchenring gezogen und wird dort bleiben. Nur das Bauamt ist vorerst noch an der Planegger Straße verblieben, wo es quasi vor Ort die Strippen für die Neugestaltung zieht.

Das ganze Areal, auch Ortsmitte Nord genannt, soll in Erbpacht veräußert werden. „Darüber wie lange die Pacht andauern und wie hoch der Zins sein soll, wird momentan noch verhandelt“, sagt Andreas Braun. „Es müssen noch die Wettbewerbsparameter für die Investoren geklärt werden.“

Vorgaben der Gemeinde

Die Gemeinde Neuried will das Gebiet nicht veräußern ohne vorher zu bestimmen, was auf dem Gelände passieren soll. Bis vor Kurzem gab es noch Streitigkeiten wegen zweier Linden. Mittlerweile wurde eine Lösung gefunden, bei der die beiden Bäume erhalten bleiben können. Dazu mussten auch Fragen der Entwässerung und des Umweltschutzes geklärt werden.

Weitere Auflagen sind im Gespräch, z.B. über einzuhaltende Energiestandards. Geplant ist der Bau eines Gebäudes, das rein für Gemeindezwecke genutzt werden soll, beispielsweise als zusätzlicher Raum für das Ganztagesprogramm der benachbarten Grundschule.

Überlegungen gibt es auch für ein Bürgerhaus. Nach dem Umzug des Bauamts in den Hainbuchenring könnte das denkmalgeschützte alte Rathaus diese Funktion übernehmen, aber eine Nutzung als Vereinsheim wäre ebenso denkbar. Die Idee eines Gastronomiebetriebs mit Live-Musik-Events wird ebenfalls verfolgt.

Investor gesucht

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Ob sich leicht ein Investor finden lässt? Zwar hatten sich bei Bekanntgabe der Entscheidung, das Gelände als Erbpacht zu veräußern, einige Interessenten gemeldet. Doch Bauamtsleiter Braun äußert Zweifel, ob diese noch zu ihrem Angebot stehen.

In der Zwischenzeit hat sich viel verändert, Zinsen gab es damals im Gegensatz zu heute fast gar keine und die Erwartungen der Gemeinde sind gestiegen. Alle Interessenten müssen einen Gestaltungsplan vorlegen, über den im Gemeinderat abgestimmt wird.

Dennoch lässt der aktuelle Plan viel Spielraum für die Visionen von Investoren. „Der Bebauungsplan von 1995 war zu konkret“, meint Braun. „Für so eine kleine Gemeinde ist ein derartiger Aufwand (Umgestaltung der Ortsmitte) gewaltig, da muss schon alles zusammenwirken.“ Da sich die baurechtliche Umsetzung damals über Jahre hingestreckt hatte, entsprach der konkrete Entwurf letztendlich nicht mehr dem Zeitgeist. Solche Fehler sollen dieses Mal vermieden werden.

Auf der gegenüber liegenden Seite der Planegger Straße, der Ortsmitte Süd, ist die Situation auf dem ersten Blick ganz anderes: Hier gibt es Privateigentümer, die das Areal umgestalten wollen und hierfür schon Pläne eingereicht haben. Diese wurden von der Gemeinde genehmigt, und ähnlich dem Gebiet im Norden sind nun noch bürokratische Hürden zu nehmen. Eine Weile kann es noch dauern bis die Bagger anrücken.

Bauamtsleiter Braun hat für sich persönlich das Ziel Ende 2024 angesetzt, dann sollen nach seinem Willen alle behördlichen Verfahren abgeschlossen sein. Ob er das Ziel erreichen kann, wird sich im Lauf des Jahres zeigen.

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