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Politik | | von Unser Würmtal
Innenminister Joachim Herrmann beim Neujahrsempfang der CSU Gauting im Bosco (Foto: Unser Würmtal)
Innenminister Joachim Herrmann beim Neujahrsempfang der CSU Gauting im Bosco (Foto: Unser Würmtal)

Neujahrsempfang mit dem „Schwarzen Sheriff“

Die CSU Gauting hat Innenminister Joachim Herrmann zum Neujahrsempfang ins Bosco eingeladen

Neben dem Faschingsorden der Perchalla – hier an der Krawatte – kann sich der passionierte Motorradfahrer Joachim Herrmann als Geschenk des CSU-Ortsverbands das Buch „99 x Oberbayern für Motorradfahrer: Kurven, Erlebnisse, Glücksgefühle“ mit nach Hause nehmen.

Besser rutschen

Die CSU Gauting hatte zum Neujahrsempfang ins Bosco geladen und gedachte gleich zu Beginn des Abends ihrem unerwartet verstorbenen Steffen Pilz, Olympiateilnehmer und Europameister im Schwimmen, bei dem viele Gautinger lernten, sich über Wasser zu halten. Ortsvorsitzender Maximilian Platzer, der mit Krücken die Bühne bestieg, wünschte den rund 100 Anwesenden, dass sie besser als er selbst ins Neue Jahr gerutscht sein mögen. Er betonte, dass 2024 mit der Europawahl ein herausforderndes Jahr werden wird. Für die Parteien der Mitte gelte es, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.

In ihren Grußworten forderten Bürgermeisterin Kössinger („Mehr Mut statt Wut!“), Landrat Stefan Frey („Demokratieaufbau durch Demokratieabbau!“), Bezirksrat Harald Schwab („Gegen Miesepetrigkeit, für Optimismus!“) dazu auf, anzupacken und Verantwortung zu übernehmen. Die Landtagsabgeordnete Ute Eiling-Hütig bereitete das Publikum dann schon einmal auf den Ehrengast und Hauptredner, den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, vor, indem sie sein Engagement hinsichtlich Asylgesetzgebung und Grenzkontrollen für die Sicherheit im Freistaat lobte. Sie betonte, dass die Integrationsmöglichkeiten nicht endlos seien und kritisierte die jüngsten Änderungen der Bundesregierung beim Staatsbürgerschaftsrecht.

Bedrohungen von links und rechts

Nach den Grußworten gab es eine Tanzvorstellung der Starnberger Faschingsgesellschaft, ehe Herrmann, der sich selbst scherzhaft als „Schwarzen Sheriff“ bezeichnete, ans Rednerpult trat und sowohl innen- wie außenpolitische Themen streifte. Für das Zusammenleben hierzulande brauche es klare Regeln („ein paar mehr als die Zehn Gebote“), auch wenn er grundsätzlich für einen Bürokratieabbau plädiere. Gefahren für die Demokratie sieht Herrmann von links wie von rechts. Sowohl die AfD als auch die Bewegung um Sarah Wagenknecht forderten den Austritt aus EU und Nato und biederten sich dem Kriegstreiber Putin an.

Bayern sei das sicherste aller Bundesländer und beschäftigt 8.000 Polizisten mehr als vor 15 Jahren – zufällig die Spanne seiner Amtszeit. Ein starker Staat müsse aber auch seine Grenzen sichern. Die Sicherung der Außengrenzen sei im Schengen-Abkommen klar geregelt, woran sich aber einige Staaten aber nicht hielten, weil sie paradoxerweise die Einreise beschleunigen, wenn jemand ohne Pass ankommt. Die seit Oktober 2023 verstärkten Kontrollen an den Grenzen hätten zu einem Rückgang der Flüchtlingszahlen geführt.

Die CSU sieht sich in der Mitte der Gesellschaft und begrüßt das Engagement der Demonstranten des vergangenen Wochenendes für Demokratie und gegen Hass und Hetze. Dass diese sich in Fragen zu Asylpolitik und Staatsbürgerrecht aber überwiegend anders positionieren, fällt dabei erst einmal unter den Tisch.

Redaktion Unser Würmtal / tc

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Neujahrsempfang mit dem „Schwarzen Sheriff“

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Besser rutschen

Die CSU Gauting hatte zum Neujahrsempfang ins Bosco geladen und gedachte gleich zu Beginn des Abends ihrem unerwartet verstorbenen Steffen Pilz, Olympiateilnehmer und Europameister im Schwimmen, bei dem viele Gautinger lernten, sich über Wasser zu halten. Ortsvorsitzender Maximilian Platzer, der mit Krücken die Bühne bestieg, wünschte den rund 100 Anwesenden, dass sie besser als er selbst ins Neue Jahr gerutscht sein mögen. Er betonte, dass 2024 mit der Europawahl ein herausforderndes Jahr werden wird. Für die Parteien der Mitte gelte es, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.

In ihren Grußworten forderten Bürgermeisterin Kössinger („Mehr Mut statt Wut!“), Landrat Stefan Frey („Demokratieaufbau durch Demokratieabbau!“), Bezirksrat Harald Schwab („Gegen Miesepetrigkeit, für Optimismus!“) dazu auf, anzupacken und Verantwortung zu übernehmen. Die Landtagsabgeordnete Ute Eiling-Hütig bereitete das Publikum dann schon einmal auf den Ehrengast und Hauptredner, den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, vor, indem sie sein Engagement hinsichtlich Asylgesetzgebung und Grenzkontrollen für die Sicherheit im Freistaat lobte. Sie betonte, dass die Integrationsmöglichkeiten nicht endlos seien und kritisierte die jüngsten Änderungen der Bundesregierung beim Staatsbürgerschaftsrecht.

Bedrohungen von links und rechts

Nach den Grußworten gab es eine Tanzvorstellung der Starnberger Faschingsgesellschaft, ehe Herrmann, der sich selbst scherzhaft als „Schwarzen Sheriff“ bezeichnete, ans Rednerpult trat und sowohl innen- wie außenpolitische Themen streifte. Für das Zusammenleben hierzulande brauche es klare Regeln („ein paar mehr als die Zehn Gebote“), auch wenn er grundsätzlich für einen Bürokratieabbau plädiere. Gefahren für die Demokratie sieht Herrmann von links wie von rechts. Sowohl die AfD als auch die Bewegung um Sarah Wagenknecht forderten den Austritt aus EU und Nato und biederten sich dem Kriegstreiber Putin an.

Bayern sei das sicherste aller Bundesländer und beschäftigt 8.000 Polizisten mehr als vor 15 Jahren – zufällig die Spanne seiner Amtszeit. Ein starker Staat müsse aber auch seine Grenzen sichern. Die Sicherung der Außengrenzen sei im Schengen-Abkommen klar geregelt, woran sich aber einige Staaten aber nicht hielten, weil sie paradoxerweise die Einreise beschleunigen, wenn jemand ohne Pass ankommt. Die seit Oktober 2023 verstärkten Kontrollen an den Grenzen hätten zu einem Rückgang der Flüchtlingszahlen geführt.

Die CSU sieht sich in der Mitte der Gesellschaft und begrüßt das Engagement der Demonstranten des vergangenen Wochenendes für Demokratie und gegen Hass und Hetze. Dass diese sich in Fragen zu Asylpolitik und Staatsbürgerrecht aber überwiegend anders positionieren, fällt dabei erst einmal unter den Tisch.

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