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Ortsentwicklung | | von Unser Würmtal
Die alte Schlosswirtschaft in Planegg - erhaltenswert oder ein Schandfleck für den ganzen Ort? (Foto: Unser Würmtal)
Die alte Schlosswirtschaft in Planegg - erhaltenswert oder ein Schandfleck für den ganzen Ort? (Foto: Unser Würmtal)

Neues zur Alten Schlosswirtschaft in Planegg

Es scheint Bewegung in die Themen "Denkmalschutz", "Abriss" und "Sperrung der Pasinger Straße" in Planegg zu kommen

Seit mehr als 30 Jahren liegt die Familie des Planegger Freiherrn von Hirsch im Clinch mit den bayerischen Denkmalschutzbehörden. Der Grund: die alteingesessene adelige Familie möchte die alte, aus dem 15. Jahrhundert stammende Schlosswirtschaft an der Pasinger Straße abreissen und hier Wohnungen bauen. Die Behörde will das denkmalgeschützte Gebäude erhalten und würde dafür auch einen erheblichen finanziellen Beitrag leisten. Jetzt könnte eine Entscheidung unmittelbar bevorstehen.

Endlich Abbruch der Ruine?

Nach Auskunft von Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) hat die Regierung von Oberbayern als eigentlich zuständige Genehmigungsbehörde angekündigt, sich noch im Januar für ein Pro oder Contra zu entscheiden. Nafziger ist sehr zuversichtlich, dass ein Abbruch genehmigt wird: „Niemand kann diese Ruine gebrauchen. Ich denke, dass das endlich eingesehen wird.“ Eine Abrisserlaubnis würde auch bedeuten, dass die direkt an der Ruine vorbeiführende stark frequentierte Pasinger Straße wieder geöffnet werden kann.

Die Straße war im Herbst letzten Jahres auf Anordnung des Landratsamts München und der Gemeinde Planegg gesperrt worden, nachdem es im hinteren Bereich der Ruine zu einem Teileinsturz gekommen war. Die Behörden befürchten eine Gefährdung des vorbei fließenden Verkehrs. Die Denkmalschützer allerdings hatten eine solche Gefährdung ausgeschlossen, konnten sich mit ihrer Einschätzung aber nicht durchsetzen. Vorläufig ist die Sperrung der Straße bis Ende Februar datiert. Nafziger hofft aber, dass es nach einer Abbruchgenehmigung schnell gehen könnte. Der Baron, Nafzigers Parteifreund und CSU-Gemeinderat Philipp von Hirsch, stehe sozusagen Gewehr bei Fuß, signalisiert der Bürgermeister.

Die Familie von Hirsch hatte immer einen Abriss favorisiert, weil eine Sanierung des Gebäudes extrem teuer wäre, trotz hoher Zuschüsse im Millionen-Euro-Bereich. Aus der Regierung von Oberbayern war aber auch zu hören, dass noch im vergangenen Jahr eine Sanierung zeitweise im Gespräch war. Bürgermeister Nafziger weiß davon nichts. Er verweist auf die seit mindestens 1995 bestehenden intensiven Bemühungen der Familie von Hirsch, durch Gutachten und Anträge einen Abriss durchzusetzen.

Dazu läuft seit 1995 ein anwaltschaftliches Widerspruchsverfahren gegen eine Verweigerung zum Abriss, wie es die Denkmalschutzbehörden wünschen. Unzählige Ortstermine hatten in den letzten Jahrzehnten zu keiner Entscheidung geführt. Das alte Haus ist nach Ansicht des Bürgermeisters „ein Schandfleck für unsere Gemeinde“. Er verweist darauf, dass auch Landrat Christoph Göbel (CSU) sich mehrfach für einen Abbruch ausgesprochen habe. „Was sollen wir auch mit dieser Ruine“, findet Nafziger.

Kein Gesprächstermin

Das Kuppelwalmdach der alten Schlosswirtschaft in Plaengg (Foto: Unser Würmtal)
Das Kuppelwalmdach der alten Schlosswirtschaft in Plaengg (Foto: Unser Würmtal)

Nach dem Teileinsturz waren die Aktivitäten auf beiden Seiten wieder aufgelebt: Philipp von Hirsch, Geschäftsführer einer Verwaltungs- und Grundstücksgesellschaft, wollte durch ein neuerliches Gutachten die Gefährdung, die von der Ruine ausgeht, belegen. Die Denkmalschützer dagegen konnten keine Änderung der Lage durch den Teileinsturz erkennen. Daraufhin regte Bürgermeister Nafziger einen Runden Tisch mit allen Beteiligten an, der allerdings nicht zustande kam. Nafziger weiß nicht, warum: „Nähere Gründe wurden mir nicht genannt.“

Auch ein neuer Termin für ein Gespräch im neuen Jahr wurde jetzt abgelehnt, für Nafziger Grund und Hoffnung, „dass sich jetzt endlich etwas bewegt hat. Der Druck auf die Behörden ist einfach zu groß – auch durch die Sperrung der Pasinger Straße“. Die führt nämlich innerorts täglich zu Staus. Hier läuft der Gesamtverkehr zwischen Planegg und Starnberg, mehrere MVV-Buslinien verkehren auf der Straße.

Die alte Schlosswirtschaft wird erstmals in Dokumenten aus dem Jahr 1425 erwähnt. Das Haus mit Wirtschaftsgebäuden hatte in den Jahrhunderten mehrere unterschiedliche Nutzungen. Es diente als landwirtschaftliches Gebäude, aber später auch als beliebte Taverne und Wirtschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wohnten hier Flüchtlinge, auch ein Kunstmaler. Seit Anfang der 1970er Jahre steht die Ruine leer und verfällt zusehendes. Für die Denkmalschützer ist besonders das Kuppelwalmdach erhaltenswert, es stammt aus dem Spätbarock.

Redaktion Unser Würmtal / zu

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Die alte Schlosswirtschaft in Planegg - erhaltenswert oder ein Schandfleck für den ganzen Ort? (Foto: Unser Würmtal)
Die alte Schlosswirtschaft in Planegg - erhaltenswert oder ein Schandfleck für den ganzen Ort? (Foto: Unser Würmtal)

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Seit mehr als 30 Jahren liegt die Familie des Planegger Freiherrn von Hirsch im Clinch mit den bayerischen Denkmalschutzbehörden. Der Grund: die alteingesessene adelige Familie möchte die alte, aus dem 15. Jahrhundert stammende Schlosswirtschaft an der Pasinger Straße abreissen und hier Wohnungen bauen. Die Behörde will das denkmalgeschützte Gebäude erhalten und würde dafür auch einen erheblichen finanziellen Beitrag leisten. Jetzt könnte eine Entscheidung unmittelbar bevorstehen.

Endlich Abbruch der Ruine?

Nach Auskunft von Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) hat die Regierung von Oberbayern als eigentlich zuständige Genehmigungsbehörde angekündigt, sich noch im Januar für ein Pro oder Contra zu entscheiden. Nafziger ist sehr zuversichtlich, dass ein Abbruch genehmigt wird: „Niemand kann diese Ruine gebrauchen. Ich denke, dass das endlich eingesehen wird.“ Eine Abrisserlaubnis würde auch bedeuten, dass die direkt an der Ruine vorbeiführende stark frequentierte Pasinger Straße wieder geöffnet werden kann.

Die Straße war im Herbst letzten Jahres auf Anordnung des Landratsamts München und der Gemeinde Planegg gesperrt worden, nachdem es im hinteren Bereich der Ruine zu einem Teileinsturz gekommen war. Die Behörden befürchten eine Gefährdung des vorbei fließenden Verkehrs. Die Denkmalschützer allerdings hatten eine solche Gefährdung ausgeschlossen, konnten sich mit ihrer Einschätzung aber nicht durchsetzen. Vorläufig ist die Sperrung der Straße bis Ende Februar datiert. Nafziger hofft aber, dass es nach einer Abbruchgenehmigung schnell gehen könnte. Der Baron, Nafzigers Parteifreund und CSU-Gemeinderat Philipp von Hirsch, stehe sozusagen Gewehr bei Fuß, signalisiert der Bürgermeister.

Die Familie von Hirsch hatte immer einen Abriss favorisiert, weil eine Sanierung des Gebäudes extrem teuer wäre, trotz hoher Zuschüsse im Millionen-Euro-Bereich. Aus der Regierung von Oberbayern war aber auch zu hören, dass noch im vergangenen Jahr eine Sanierung zeitweise im Gespräch war. Bürgermeister Nafziger weiß davon nichts. Er verweist auf die seit mindestens 1995 bestehenden intensiven Bemühungen der Familie von Hirsch, durch Gutachten und Anträge einen Abriss durchzusetzen.

Dazu läuft seit 1995 ein anwaltschaftliches Widerspruchsverfahren gegen eine Verweigerung zum Abriss, wie es die Denkmalschutzbehörden wünschen. Unzählige Ortstermine hatten in den letzten Jahrzehnten zu keiner Entscheidung geführt. Das alte Haus ist nach Ansicht des Bürgermeisters „ein Schandfleck für unsere Gemeinde“. Er verweist darauf, dass auch Landrat Christoph Göbel (CSU) sich mehrfach für einen Abbruch ausgesprochen habe. „Was sollen wir auch mit dieser Ruine“, findet Nafziger.

Kein Gesprächstermin

Das Kuppelwalmdach der alten Schlosswirtschaft in Plaengg (Foto: Unser Würmtal)
Das Kuppelwalmdach der alten Schlosswirtschaft in Plaengg (Foto: Unser Würmtal)

Nach dem Teileinsturz waren die Aktivitäten auf beiden Seiten wieder aufgelebt: Philipp von Hirsch, Geschäftsführer einer Verwaltungs- und Grundstücksgesellschaft, wollte durch ein neuerliches Gutachten die Gefährdung, die von der Ruine ausgeht, belegen. Die Denkmalschützer dagegen konnten keine Änderung der Lage durch den Teileinsturz erkennen. Daraufhin regte Bürgermeister Nafziger einen Runden Tisch mit allen Beteiligten an, der allerdings nicht zustande kam. Nafziger weiß nicht, warum: „Nähere Gründe wurden mir nicht genannt.“

Auch ein neuer Termin für ein Gespräch im neuen Jahr wurde jetzt abgelehnt, für Nafziger Grund und Hoffnung, „dass sich jetzt endlich etwas bewegt hat. Der Druck auf die Behörden ist einfach zu groß – auch durch die Sperrung der Pasinger Straße“. Die führt nämlich innerorts täglich zu Staus. Hier läuft der Gesamtverkehr zwischen Planegg und Starnberg, mehrere MVV-Buslinien verkehren auf der Straße.

Die alte Schlosswirtschaft wird erstmals in Dokumenten aus dem Jahr 1425 erwähnt. Das Haus mit Wirtschaftsgebäuden hatte in den Jahrhunderten mehrere unterschiedliche Nutzungen. Es diente als landwirtschaftliches Gebäude, aber später auch als beliebte Taverne und Wirtschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wohnten hier Flüchtlinge, auch ein Kunstmaler. Seit Anfang der 1970er Jahre steht die Ruine leer und verfällt zusehendes. Für die Denkmalschützer ist besonders das Kuppelwalmdach erhaltenswert, es stammt aus dem Spätbarock.

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