Neue Fachrichtung am KHG in Gräfelfing
Der neue, sozialwissenschaftlichen Zweig kann bereits zum nächsten Schuljahr in Gräfelfing angeboten werden
Kultusministerium erteilt Zusage für zusätzlichen sozialwissenschaftlichen Zweig
Das Kurt-Huber-Gymnasium in Gräfelfing ist eines der wenigen Gymnasien im Landkreis München, das bisher nur einen sprachlichen Zweig mit drei Fremdsprachen anbietet. Das zu ändern hatten sich Direktorin Anita Groß und die erweiterte Schulleitung auf die Fahnen geschrieben. Anfang 2023 brachten sie den Stein ins Rollen: Nach einer Vorstellung der Idee im Ausschuss für soziale Angelegenheiten, Schul-, Kultur- und Sportfragen der Gemeinde beantragten sie die Angliederung eines zusätzlichen sozialwissenschaftlichen Zweigs beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Breite Rückendeckung von Bürgermeister Peter Köstler, dem Gemeinderat, dem Elternbeirat sowie dem gesamten Kollegium war ihnen dabei sicher.
Kurz vor den Weihnachtsferien am 22.12.2023 erreichte nun die gute Nachricht die Schule: Der neue Zweig darf eingerichtet und bereits zum nächsten Schuljahr 2024/2025 für die jetzigen Schüler der 7. Jahrgangsstufe angeboten werden.
Das Kurt-Huber-Gymnasium hat sich als neusprachliches Gymnasium den Spracherwerb und die interkulturellen Kompetenzen auf die Fahnen geschrieben. Das sprachliche Profil wurde in den letzten Jahren auch weiter geschärft: Man hat sich noch stärker für internationale Kontakte geöffnet, beispielsweise mit der Einführung von Italienisch als spät beginnender Fremdsprache, sowie zusätzlichen Austauschprogrammen. Die Schüler fit für die Zukunft zu machen in einer modernen, globalisierten Welt, das ist Direktorin Anita Groß wichtig.
Angebot fehlte bisher
Dazu gehöre jedoch auch, die politische Bildung, das Demokratieverständnis und die gesellschaftliche Verantwortung zu fördern. Für politikinteressierte, nicht ganz so Sprachen-affine Jungen, fehlte jedoch bisher ein zusätzliches Angebot. Zwar gebe es sozialwissenschaftliche Gymnasien im Landkreis, so Anita Groß, aber die meisten seien nur für Mädchen zugänglich. Jungen müssten weit fahren, um eine entsprechende Schule mit sozialwissenschaftlichem Zweig zu erreichen.
„Irgendwann war klar: Es wäre ein elegantes Zusatzangebot, das auch sehr gut zu unserer Schule passen würde“, so die Direktorin. „Sozialwissenschaftlich heißt ja nicht putzen und kochen. Sozialwissenschaften – das ist die Lehre von den politischen Systemen und der Gesellschaft. Das ist heute wichtiger denn je. Durch unseren Namensgeber Kurt Huber war die politische Bildung bei uns immer schon weit oben aufgehängt, allerdings nicht als Zweig. Wir betreiben eine sehr aktive Erinnerungskultur und Auseinandersetzung mit politischen Themen, gerade auch wieder 2023 mit dem 80. Todestag bzw. 130. Geburtstag von Kurt Huber. Zu beiden Anlässen haben wir Gedenkveranstaltungen organisiert. Außerdem haben wir die Tansania AG, die seit vielen Jahren sozial und interkulturell einiges bewegt. Da habe ich gesagt: Das probieren wir jetzt mit dem neuen Zweig! Die Schülerschaft, das Kollegium sowie die Eltern waren gleichermaßen begeistert von der Idee. Und auch die Gemeinde als Sachaufwandsträger stand voll hinter uns und hatte eine Stellungnahme zu unseren Gunsten abgegeben. Nicht zuletzt durch unsere vielen Projekte und Wahlfächer im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit sind wir einfach prädestiniert für die Einführung einer zusätzlichen Ausbildungsrichtung im sozialwissenschaftlichen Bereich.“
Gelungener Schritt
Auch Bürgermeister Peter Köstler freut sich über die Einwilligung des zuständigen Ministeriums: „Ich denke, der neue Zweig passt tatsächlich sehr gut in das Profil der Schule. Und die Inhalte der neuen Ausbildungsrichtung werden in unserem gesellschaftlichen Kontext immer wichtiger. Insofern war das ein wirklich gelungener Schritt, für den ich mich bei der Schulleitung und allen Beteiligten herzlich bedanke. Die Gemeinde unterstützt das Unterfangen nach bestem Wissen und Gewissen.“
Katharina Herrmann, Fachschaftsleiterin für Politik und Gesellschaft erläutert die konkreten Inhalte näher: „Der Schwerpunkt liegt auf gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Themen und deren Zusammenhängen. Damit haben wir die Chance, die Demokratiefähigkeit unserer Schüler*innen zu fördern.“
Katharina Herrmann ist gemeinsam mit Anita Groß zuständig für die Implementierung des neuen Zweigs. „Wir Sozialkundelehrer freuen uns sehr darauf! Es ist ein sehr abwechslungsreicher und Schüler-naher Lehrplan. Man kann in diesem Rahmen Themen unterrichten wie Werteerziehung, Teamfähigkeit und andere Schlüsselkompetenzen. Ein Thema in der 8. Klasse lautet beispielsweise: „Die Jugendphase bewusst erleben und gestalten“. Das ist Identitätsfindung im Sinne von „Wer bin ich? Welche Rolle nehme ich in meinem engeren Freundeskreis (Peergroup) ein?“ Später weitet sich die Perspektive auf alle sozialen Rollen, die man im Laufe des Lebens einnehmen wird. Neben der Vermittlung von Faktenwissen ist viel Zeit vorgesehen für den Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, die Übernahme von Verantwortung, aber auch Wertevermittlung. Ebenso ein 15-tägiges Praktikum. Für dieses kommen zahlreiche gesellschaftliche Institutionen infrage – von Kinderbetreuungen über die Gemeindeverwaltung, Seniorenheime, aber auch politische Institutionen oder Verbände. Sehr spannend!“
Die Politik soll stärker als Gestaltungsmittel für das Zusammenleben vor Ort wahrgenommen werden. Wie können Jugendliche sich dabei einbringen? Es gehe dabei auch um Mitwirkungsmöglichkeiten, um gesellschaftliche Teilhabe, Inklusion, oder das Ehrenamt. Mit aufsteigenden Jahrgangsstufen werden die Themen komplexer bis hin zu europaweiten und globalen politischen Zusammenhängen. Daneben sei aber auch Medienkompetenz Teil des Lehrplans. Außerdem Orientierung in den Sozialen Medien, gesunde Ernährung sowie psychische Gesundheit. „Letzteres ist vor allem wichtig in den höheren Jahrgangsstufen, wenn der Leistungsdruck zunimmt“, erläutert Herrmann.
Das Fach hieß bisher – im G8-Gymnasium – „Sozialkunde“. In dem neuen Zweig und dem „hinaufwachsenden“ G9-Gymnasium heißt es dann „Politik und Gesellschaft“. „Das Fach wird vierstündig sein“, so Katharina Herrmann. „Bis zur elften Klasse bleiben es vier Stunden. Allerdings ist das Fach geteilt. In der achten Klasse beginnt es mit Politik und Gesellschaft dreistündig und einer Stunde, die sich „Profilstunde“ nennt. In dieser hat man ein bisschen Zeit für den Praxisbezug des Faches, der ja auch ganz großgeschrieben wird. Ab der neunten Klasse wird das Fach geteilt in zweistündig „Politik und Gesellschaft“ sowie zweistündig „Sozialpraktische Grundbildung“.
Zeitplan der Neueinführung
Im März stehen der Informationsabend für die neuen Fünftklässler ab Herbst 2024 an sowie der Elternabend für die Siebtklässler. „Natürlich wird der neue Zweig dabei ein großes Thema sein“, ist sich Anita Groß sicher. „Eine umfassende und möglichst fundierte Information ist uns wichtig, damit die Eltern auf einer soliden Grundlage entscheiden können, mit welchem Zweig ihr Kind die nächsten Jahre seine Schullaufbahn bestreiten wird.“ Die Anmeldephase folgt dann im Mai.
Zum neuen Schuljahr im September 2024 soll es schon losgehen. Mit vier Sozialkundelehrer*innen sei man gut ausgestattet. Auch räumlich sei alles bestens vorbereitet, da der neue Zweig keine Anforderungen in punkto spezieller Ausstattungen stelle. „Die Stimmung ist insgesamt sehr positiv“, weiß die Direktorin. „Alle freuen sich schon auf den Start! Wir sind ganz überzeugt und denken, dass das gut ankommen wird. Der neue Zweig passt einfach zu uns. “
Quelle: Gemeinde Gräfelfing
Katharina Herrmann, Fachschaftsleiterin für Politik und Gesellschaft erläutert die konkreten Inhalte näher: „Der Schwerpunkt liegt auf gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Themen und deren Zusammenhängen. Damit haben wir die Chance, die Demokratiefähigkeit unserer Schüler*innen zu fördern.“
Katharina Herrmann ist gemeinsam mit Anita Groß zuständig für die Implementierung des neuen Zweigs. „Wir Sozialkundelehrer freuen uns sehr darauf! Es ist ein sehr abwechslungsreicher und Schüler-naher Lehrplan. Man kann in diesem Rahmen Themen unterrichten wie Werteerziehung, Teamfähigkeit und andere Schlüsselkompetenzen. Ein Thema in der 8. Klasse lautet beispielsweise: „Die Jugendphase bewusst erleben und gestalten“. Das ist Identitätsfindung im Sinne von „Wer bin ich? Welche Rolle nehme ich in meinem engeren Freundeskreis (Peergroup) ein?“ Später weitet sich die Perspektive auf alle sozialen Rollen, die man im Laufe des Lebens einnehmen wird. Neben der Vermittlung von Faktenwissen ist viel Zeit vorgesehen für den Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, die Übernahme von Verantwortung, aber auch Wertevermittlung. Ebenso ein 15-tägiges Praktikum. Für dieses kommen zahlreiche gesellschaftliche Institutionen infrage – von Kinderbetreuungen über die Gemeindeverwaltung, Seniorenheime, aber auch politische Institutionen oder Verbände. Sehr spannend!“
Die Politik soll stärker als Gestaltungsmittel für das Zusammenleben vor Ort wahrgenommen werden. Wie können Jugendliche sich dabei einbringen? Es gehe dabei auch um Mitwirkungsmöglichkeiten, um gesellschaftliche Teilhabe, Inklusion, oder das Ehrenamt. Mit aufsteigenden Jahrgangsstufen werden die Themen komplexer bis hin zu europaweiten und globalen politischen Zusammenhängen. Daneben sei aber auch Medienkompetenz Teil des Lehrplans. Außerdem Orientierung in den Sozialen Medien, gesunde Ernährung sowie psychische Gesundheit. „Letzteres ist vor allem wichtig in den höheren Jahrgangsstufen, wenn der Leistungsdruck zunimmt“, erläutert Herrmann.
Das Fach hieß bisher – im G8-Gymnasium – „Sozialkunde“. In dem neuen Zweig und dem „hinaufwachsenden“ G9-Gymnasium heißt es dann „Politik und Gesellschaft“. „Das Fach wird vierstündig sein“, so Katharina Herrmann. „Bis zur elften Klasse bleiben es vier Stunden. Allerdings ist das Fach geteilt. In der achten Klasse beginnt es mit Politik und Gesellschaft dreistündig und einer Stunde, die sich „Profilstunde“ nennt. In dieser hat man ein bisschen Zeit für den Praxisbezug des Faches, der ja auch ganz großgeschrieben wird. Ab der neunten Klasse wird das Fach geteilt in zweistündig „Politik und Gesellschaft“ sowie zweistündig „Sozialpraktische Grundbildung“.
Zeitplan der Neueinführung
Im März stehen der Informationsabend für die neuen Fünftklässler ab Herbst 2024 an sowie der Elternabend für die Siebtklässler. „Natürlich wird der neue Zweig dabei ein großes Thema sein“, ist sich Anita Groß sicher. „Eine umfassende und möglichst fundierte Information ist uns wichtig, damit die Eltern auf einer soliden Grundlage entscheiden können, mit welchem Zweig ihr Kind die nächsten Jahre seine Schullaufbahn bestreiten wird.“ Die Anmeldephase folgt dann im Mai.
Zum neuen Schuljahr im September 2024 soll es schon losgehen. Mit vier Sozialkundelehrer*innen sei man gut ausgestattet. Auch räumlich sei alles bestens vorbereitet, da der neue Zweig keine Anforderungen in punkto spezieller Ausstattungen stelle. „Die Stimmung ist insgesamt sehr positiv“, weiß die Direktorin. „Alle freuen sich schon auf den Start! Wir sind ganz überzeugt und denken, dass das gut ankommen wird. Der neue Zweig passt einfach zu uns. “
Quelle: Gemeinde Gräfelfing
Neue Fachrichtung am KHG in Gräfelfing
Der neue, sozialwissenschaftlichen Zweig kann bereits zum nächsten Schuljahr in Gräfelfing angeboten werden
Kultusministerium erteilt Zusage für zusätzlichen sozialwissenschaftlichen Zweig
Das Kurt-Huber-Gymnasium in Gräfelfing ist eines der wenigen Gymnasien im Landkreis München, das bisher nur einen sprachlichen Zweig mit drei Fremdsprachen anbietet. Das zu ändern hatten sich Direktorin Anita Groß und die erweiterte Schulleitung auf die Fahnen geschrieben. Anfang 2023 brachten sie den Stein ins Rollen: Nach einer Vorstellung der Idee im Ausschuss für soziale Angelegenheiten, Schul-, Kultur- und Sportfragen der Gemeinde beantragten sie die Angliederung eines zusätzlichen sozialwissenschaftlichen Zweigs beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Breite Rückendeckung von Bürgermeister Peter Köstler, dem Gemeinderat, dem Elternbeirat sowie dem gesamten Kollegium war ihnen dabei sicher.
Kurz vor den Weihnachtsferien am 22.12.2023 erreichte nun die gute Nachricht die Schule: Der neue Zweig darf eingerichtet und bereits zum nächsten Schuljahr 2024/2025 für die jetzigen Schüler der 7. Jahrgangsstufe angeboten werden.
Das Kurt-Huber-Gymnasium hat sich als neusprachliches Gymnasium den Spracherwerb und die interkulturellen Kompetenzen auf die Fahnen geschrieben. Das sprachliche Profil wurde in den letzten Jahren auch weiter geschärft: Man hat sich noch stärker für internationale Kontakte geöffnet, beispielsweise mit der Einführung von Italienisch als spät beginnender Fremdsprache, sowie zusätzlichen Austauschprogrammen. Die Schüler fit für die Zukunft zu machen in einer modernen, globalisierten Welt, das ist Direktorin Anita Groß wichtig.
Angebot fehlte bisher
Dazu gehöre jedoch auch, die politische Bildung, das Demokratieverständnis und die gesellschaftliche Verantwortung zu fördern. Für politikinteressierte, nicht ganz so Sprachen-affine Jungen, fehlte jedoch bisher ein zusätzliches Angebot. Zwar gebe es sozialwissenschaftliche Gymnasien im Landkreis, so Anita Groß, aber die meisten seien nur für Mädchen zugänglich. Jungen müssten weit fahren, um eine entsprechende Schule mit sozialwissenschaftlichem Zweig zu erreichen.
„Irgendwann war klar: Es wäre ein elegantes Zusatzangebot, das auch sehr gut zu unserer Schule passen würde“, so die Direktorin. „Sozialwissenschaftlich heißt ja nicht putzen und kochen. Sozialwissenschaften – das ist die Lehre von den politischen Systemen und der Gesellschaft. Das ist heute wichtiger denn je. Durch unseren Namensgeber Kurt Huber war die politische Bildung bei uns immer schon weit oben aufgehängt, allerdings nicht als Zweig. Wir betreiben eine sehr aktive Erinnerungskultur und Auseinandersetzung mit politischen Themen, gerade auch wieder 2023 mit dem 80. Todestag bzw. 130. Geburtstag von Kurt Huber. Zu beiden Anlässen haben wir Gedenkveranstaltungen organisiert. Außerdem haben wir die Tansania AG, die seit vielen Jahren sozial und interkulturell einiges bewegt. Da habe ich gesagt: Das probieren wir jetzt mit dem neuen Zweig! Die Schülerschaft, das Kollegium sowie die Eltern waren gleichermaßen begeistert von der Idee. Und auch die Gemeinde als Sachaufwandsträger stand voll hinter uns und hatte eine Stellungnahme zu unseren Gunsten abgegeben. Nicht zuletzt durch unsere vielen Projekte und Wahlfächer im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit sind wir einfach prädestiniert für die Einführung einer zusätzlichen Ausbildungsrichtung im sozialwissenschaftlichen Bereich.“
Gelungener Schritt
Auch Bürgermeister Peter Köstler freut sich über die Einwilligung des zuständigen Ministeriums: „Ich denke, der neue Zweig passt tatsächlich sehr gut in das Profil der Schule. Und die Inhalte der neuen Ausbildungsrichtung werden in unserem gesellschaftlichen Kontext immer wichtiger. Insofern war das ein wirklich gelungener Schritt, für den ich mich bei der Schulleitung und allen Beteiligten herzlich bedanke. Die Gemeinde unterstützt das Unterfangen nach bestem Wissen und Gewissen.“
Katharina Herrmann, Fachschaftsleiterin für Politik und Gesellschaft erläutert die konkreten Inhalte näher: „Der Schwerpunkt liegt auf gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Themen und deren Zusammenhängen. Damit haben wir die Chance, die Demokratiefähigkeit unserer Schüler*innen zu fördern.“
Katharina Herrmann ist gemeinsam mit Anita Groß zuständig für die Implementierung des neuen Zweigs. „Wir Sozialkundelehrer freuen uns sehr darauf! Es ist ein sehr abwechslungsreicher und Schüler-naher Lehrplan. Man kann in diesem Rahmen Themen unterrichten wie Werteerziehung, Teamfähigkeit und andere Schlüsselkompetenzen. Ein Thema in der 8. Klasse lautet beispielsweise: „Die Jugendphase bewusst erleben und gestalten“. Das ist Identitätsfindung im Sinne von „Wer bin ich? Welche Rolle nehme ich in meinem engeren Freundeskreis (Peergroup) ein?“ Später weitet sich die Perspektive auf alle sozialen Rollen, die man im Laufe des Lebens einnehmen wird. Neben der Vermittlung von Faktenwissen ist viel Zeit vorgesehen für den Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, die Übernahme von Verantwortung, aber auch Wertevermittlung. Ebenso ein 15-tägiges Praktikum. Für dieses kommen zahlreiche gesellschaftliche Institutionen infrage – von Kinderbetreuungen über die Gemeindeverwaltung, Seniorenheime, aber auch politische Institutionen oder Verbände. Sehr spannend!“
Die Politik soll stärker als Gestaltungsmittel für das Zusammenleben vor Ort wahrgenommen werden. Wie können Jugendliche sich dabei einbringen? Es gehe dabei auch um Mitwirkungsmöglichkeiten, um gesellschaftliche Teilhabe, Inklusion, oder das Ehrenamt. Mit aufsteigenden Jahrgangsstufen werden die Themen komplexer bis hin zu europaweiten und globalen politischen Zusammenhängen. Daneben sei aber auch Medienkompetenz Teil des Lehrplans. Außerdem Orientierung in den Sozialen Medien, gesunde Ernährung sowie psychische Gesundheit. „Letzteres ist vor allem wichtig in den höheren Jahrgangsstufen, wenn der Leistungsdruck zunimmt“, erläutert Herrmann.
Das Fach hieß bisher – im G8-Gymnasium – „Sozialkunde“. In dem neuen Zweig und dem „hinaufwachsenden“ G9-Gymnasium heißt es dann „Politik und Gesellschaft“. „Das Fach wird vierstündig sein“, so Katharina Herrmann. „Bis zur elften Klasse bleiben es vier Stunden. Allerdings ist das Fach geteilt. In der achten Klasse beginnt es mit Politik und Gesellschaft dreistündig und einer Stunde, die sich „Profilstunde“ nennt. In dieser hat man ein bisschen Zeit für den Praxisbezug des Faches, der ja auch ganz großgeschrieben wird. Ab der neunten Klasse wird das Fach geteilt in zweistündig „Politik und Gesellschaft“ sowie zweistündig „Sozialpraktische Grundbildung“.
Zeitplan der Neueinführung
Im März stehen der Informationsabend für die neuen Fünftklässler ab Herbst 2024 an sowie der Elternabend für die Siebtklässler. „Natürlich wird der neue Zweig dabei ein großes Thema sein“, ist sich Anita Groß sicher. „Eine umfassende und möglichst fundierte Information ist uns wichtig, damit die Eltern auf einer soliden Grundlage entscheiden können, mit welchem Zweig ihr Kind die nächsten Jahre seine Schullaufbahn bestreiten wird.“ Die Anmeldephase folgt dann im Mai.
Zum neuen Schuljahr im September 2024 soll es schon losgehen. Mit vier Sozialkundelehrer*innen sei man gut ausgestattet. Auch räumlich sei alles bestens vorbereitet, da der neue Zweig keine Anforderungen in punkto spezieller Ausstattungen stelle. „Die Stimmung ist insgesamt sehr positiv“, weiß die Direktorin. „Alle freuen sich schon auf den Start! Wir sind ganz überzeugt und denken, dass das gut ankommen wird. Der neue Zweig passt einfach zu uns. “
Quelle: Gemeinde Gräfelfing
Katharina Herrmann, Fachschaftsleiterin für Politik und Gesellschaft erläutert die konkreten Inhalte näher: „Der Schwerpunkt liegt auf gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Themen und deren Zusammenhängen. Damit haben wir die Chance, die Demokratiefähigkeit unserer Schüler*innen zu fördern.“
Katharina Herrmann ist gemeinsam mit Anita Groß zuständig für die Implementierung des neuen Zweigs. „Wir Sozialkundelehrer freuen uns sehr darauf! Es ist ein sehr abwechslungsreicher und Schüler-naher Lehrplan. Man kann in diesem Rahmen Themen unterrichten wie Werteerziehung, Teamfähigkeit und andere Schlüsselkompetenzen. Ein Thema in der 8. Klasse lautet beispielsweise: „Die Jugendphase bewusst erleben und gestalten“. Das ist Identitätsfindung im Sinne von „Wer bin ich? Welche Rolle nehme ich in meinem engeren Freundeskreis (Peergroup) ein?“ Später weitet sich die Perspektive auf alle sozialen Rollen, die man im Laufe des Lebens einnehmen wird. Neben der Vermittlung von Faktenwissen ist viel Zeit vorgesehen für den Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, die Übernahme von Verantwortung, aber auch Wertevermittlung. Ebenso ein 15-tägiges Praktikum. Für dieses kommen zahlreiche gesellschaftliche Institutionen infrage – von Kinderbetreuungen über die Gemeindeverwaltung, Seniorenheime, aber auch politische Institutionen oder Verbände. Sehr spannend!“
Die Politik soll stärker als Gestaltungsmittel für das Zusammenleben vor Ort wahrgenommen werden. Wie können Jugendliche sich dabei einbringen? Es gehe dabei auch um Mitwirkungsmöglichkeiten, um gesellschaftliche Teilhabe, Inklusion, oder das Ehrenamt. Mit aufsteigenden Jahrgangsstufen werden die Themen komplexer bis hin zu europaweiten und globalen politischen Zusammenhängen. Daneben sei aber auch Medienkompetenz Teil des Lehrplans. Außerdem Orientierung in den Sozialen Medien, gesunde Ernährung sowie psychische Gesundheit. „Letzteres ist vor allem wichtig in den höheren Jahrgangsstufen, wenn der Leistungsdruck zunimmt“, erläutert Herrmann.
Das Fach hieß bisher – im G8-Gymnasium – „Sozialkunde“. In dem neuen Zweig und dem „hinaufwachsenden“ G9-Gymnasium heißt es dann „Politik und Gesellschaft“. „Das Fach wird vierstündig sein“, so Katharina Herrmann. „Bis zur elften Klasse bleiben es vier Stunden. Allerdings ist das Fach geteilt. In der achten Klasse beginnt es mit Politik und Gesellschaft dreistündig und einer Stunde, die sich „Profilstunde“ nennt. In dieser hat man ein bisschen Zeit für den Praxisbezug des Faches, der ja auch ganz großgeschrieben wird. Ab der neunten Klasse wird das Fach geteilt in zweistündig „Politik und Gesellschaft“ sowie zweistündig „Sozialpraktische Grundbildung“.
Zeitplan der Neueinführung
Im März stehen der Informationsabend für die neuen Fünftklässler ab Herbst 2024 an sowie der Elternabend für die Siebtklässler. „Natürlich wird der neue Zweig dabei ein großes Thema sein“, ist sich Anita Groß sicher. „Eine umfassende und möglichst fundierte Information ist uns wichtig, damit die Eltern auf einer soliden Grundlage entscheiden können, mit welchem Zweig ihr Kind die nächsten Jahre seine Schullaufbahn bestreiten wird.“ Die Anmeldephase folgt dann im Mai.
Zum neuen Schuljahr im September 2024 soll es schon losgehen. Mit vier Sozialkundelehrer*innen sei man gut ausgestattet. Auch räumlich sei alles bestens vorbereitet, da der neue Zweig keine Anforderungen in punkto spezieller Ausstattungen stelle. „Die Stimmung ist insgesamt sehr positiv“, weiß die Direktorin. „Alle freuen sich schon auf den Start! Wir sind ganz überzeugt und denken, dass das gut ankommen wird. Der neue Zweig passt einfach zu uns. “
Quelle: Gemeinde Gräfelfing
Neue Fachrichtung am KHG in Gräfelfing
Der neue, sozialwissenschaftlichen Zweig kann bereits zum nächsten Schuljahr in Gräfelfing angeboten werden
Kultusministerium erteilt Zusage für zusätzlichen sozialwissenschaftlichen Zweig
Das Kurt-Huber-Gymnasium in Gräfelfing ist eines der wenigen Gymnasien im Landkreis München, das bisher nur einen sprachlichen Zweig mit drei Fremdsprachen anbietet. Das zu ändern hatten sich Direktorin Anita Groß und die erweiterte Schulleitung auf die Fahnen geschrieben. Anfang 2023 brachten sie den Stein ins Rollen: Nach einer Vorstellung der Idee im Ausschuss für soziale Angelegenheiten, Schul-, Kultur- und Sportfragen der Gemeinde beantragten sie die Angliederung eines zusätzlichen sozialwissenschaftlichen Zweigs beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Breite Rückendeckung von Bürgermeister Peter Köstler, dem Gemeinderat, dem Elternbeirat sowie dem gesamten Kollegium war ihnen dabei sicher.
Kurz vor den Weihnachtsferien am 22.12.2023 erreichte nun die gute Nachricht die Schule: Der neue Zweig darf eingerichtet und bereits zum nächsten Schuljahr 2024/2025 für die jetzigen Schüler der 7. Jahrgangsstufe angeboten werden.
Das Kurt-Huber-Gymnasium hat sich als neusprachliches Gymnasium den Spracherwerb und die interkulturellen Kompetenzen auf die Fahnen geschrieben. Das sprachliche Profil wurde in den letzten Jahren auch weiter geschärft: Man hat sich noch stärker für internationale Kontakte geöffnet, beispielsweise mit der Einführung von Italienisch als spät beginnender Fremdsprache, sowie zusätzlichen Austauschprogrammen. Die Schüler fit für die Zukunft zu machen in einer modernen, globalisierten Welt, das ist Direktorin Anita Groß wichtig.
Angebot fehlte bisher
Dazu gehöre jedoch auch, die politische Bildung, das Demokratieverständnis und die gesellschaftliche Verantwortung zu fördern. Für politikinteressierte, nicht ganz so Sprachen-affine Jungen, fehlte jedoch bisher ein zusätzliches Angebot. Zwar gebe es sozialwissenschaftliche Gymnasien im Landkreis, so Anita Groß, aber die meisten seien nur für Mädchen zugänglich. Jungen müssten weit fahren, um eine entsprechende Schule mit sozialwissenschaftlichem Zweig zu erreichen.
„Irgendwann war klar: Es wäre ein elegantes Zusatzangebot, das auch sehr gut zu unserer Schule passen würde“, so die Direktorin. „Sozialwissenschaftlich heißt ja nicht putzen und kochen. Sozialwissenschaften – das ist die Lehre von den politischen Systemen und der Gesellschaft. Das ist heute wichtiger denn je. Durch unseren Namensgeber Kurt Huber war die politische Bildung bei uns immer schon weit oben aufgehängt, allerdings nicht als Zweig. Wir betreiben eine sehr aktive Erinnerungskultur und Auseinandersetzung mit politischen Themen, gerade auch wieder 2023 mit dem 80. Todestag bzw. 130. Geburtstag von Kurt Huber. Zu beiden Anlässen haben wir Gedenkveranstaltungen organisiert. Außerdem haben wir die Tansania AG, die seit vielen Jahren sozial und interkulturell einiges bewegt. Da habe ich gesagt: Das probieren wir jetzt mit dem neuen Zweig! Die Schülerschaft, das Kollegium sowie die Eltern waren gleichermaßen begeistert von der Idee. Und auch die Gemeinde als Sachaufwandsträger stand voll hinter uns und hatte eine Stellungnahme zu unseren Gunsten abgegeben. Nicht zuletzt durch unsere vielen Projekte und Wahlfächer im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit sind wir einfach prädestiniert für die Einführung einer zusätzlichen Ausbildungsrichtung im sozialwissenschaftlichen Bereich.“
Gelungener Schritt
Auch Bürgermeister Peter Köstler freut sich über die Einwilligung des zuständigen Ministeriums: „Ich denke, der neue Zweig passt tatsächlich sehr gut in das Profil der Schule. Und die Inhalte der neuen Ausbildungsrichtung werden in unserem gesellschaftlichen Kontext immer wichtiger. Insofern war das ein wirklich gelungener Schritt, für den ich mich bei der Schulleitung und allen Beteiligten herzlich bedanke. Die Gemeinde unterstützt das Unterfangen nach bestem Wissen und Gewissen.“
Katharina Herrmann, Fachschaftsleiterin für Politik und Gesellschaft erläutert die konkreten Inhalte näher: „Der Schwerpunkt liegt auf gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Themen und deren Zusammenhängen. Damit haben wir die Chance, die Demokratiefähigkeit unserer Schüler*innen zu fördern.“
Katharina Herrmann ist gemeinsam mit Anita Groß zuständig für die Implementierung des neuen Zweigs. „Wir Sozialkundelehrer freuen uns sehr darauf! Es ist ein sehr abwechslungsreicher und Schüler-naher Lehrplan. Man kann in diesem Rahmen Themen unterrichten wie Werteerziehung, Teamfähigkeit und andere Schlüsselkompetenzen. Ein Thema in der 8. Klasse lautet beispielsweise: „Die Jugendphase bewusst erleben und gestalten“. Das ist Identitätsfindung im Sinne von „Wer bin ich? Welche Rolle nehme ich in meinem engeren Freundeskreis (Peergroup) ein?“ Später weitet sich die Perspektive auf alle sozialen Rollen, die man im Laufe des Lebens einnehmen wird. Neben der Vermittlung von Faktenwissen ist viel Zeit vorgesehen für den Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, die Übernahme von Verantwortung, aber auch Wertevermittlung. Ebenso ein 15-tägiges Praktikum. Für dieses kommen zahlreiche gesellschaftliche Institutionen infrage – von Kinderbetreuungen über die Gemeindeverwaltung, Seniorenheime, aber auch politische Institutionen oder Verbände. Sehr spannend!“
Die Politik soll stärker als Gestaltungsmittel für das Zusammenleben vor Ort wahrgenommen werden. Wie können Jugendliche sich dabei einbringen? Es gehe dabei auch um Mitwirkungsmöglichkeiten, um gesellschaftliche Teilhabe, Inklusion, oder das Ehrenamt. Mit aufsteigenden Jahrgangsstufen werden die Themen komplexer bis hin zu europaweiten und globalen politischen Zusammenhängen. Daneben sei aber auch Medienkompetenz Teil des Lehrplans. Außerdem Orientierung in den Sozialen Medien, gesunde Ernährung sowie psychische Gesundheit. „Letzteres ist vor allem wichtig in den höheren Jahrgangsstufen, wenn der Leistungsdruck zunimmt“, erläutert Herrmann.
Das Fach hieß bisher – im G8-Gymnasium – „Sozialkunde“. In dem neuen Zweig und dem „hinaufwachsenden“ G9-Gymnasium heißt es dann „Politik und Gesellschaft“. „Das Fach wird vierstündig sein“, so Katharina Herrmann. „Bis zur elften Klasse bleiben es vier Stunden. Allerdings ist das Fach geteilt. In der achten Klasse beginnt es mit Politik und Gesellschaft dreistündig und einer Stunde, die sich „Profilstunde“ nennt. In dieser hat man ein bisschen Zeit für den Praxisbezug des Faches, der ja auch ganz großgeschrieben wird. Ab der neunten Klasse wird das Fach geteilt in zweistündig „Politik und Gesellschaft“ sowie zweistündig „Sozialpraktische Grundbildung“.
Zeitplan der Neueinführung
Im März stehen der Informationsabend für die neuen Fünftklässler ab Herbst 2024 an sowie der Elternabend für die Siebtklässler. „Natürlich wird der neue Zweig dabei ein großes Thema sein“, ist sich Anita Groß sicher. „Eine umfassende und möglichst fundierte Information ist uns wichtig, damit die Eltern auf einer soliden Grundlage entscheiden können, mit welchem Zweig ihr Kind die nächsten Jahre seine Schullaufbahn bestreiten wird.“ Die Anmeldephase folgt dann im Mai.
Zum neuen Schuljahr im September 2024 soll es schon losgehen. Mit vier Sozialkundelehrer*innen sei man gut ausgestattet. Auch räumlich sei alles bestens vorbereitet, da der neue Zweig keine Anforderungen in punkto spezieller Ausstattungen stelle. „Die Stimmung ist insgesamt sehr positiv“, weiß die Direktorin. „Alle freuen sich schon auf den Start! Wir sind ganz überzeugt und denken, dass das gut ankommen wird. Der neue Zweig passt einfach zu uns. “
Quelle: Gemeinde Gräfelfing
Katharina Herrmann, Fachschaftsleiterin für Politik und Gesellschaft erläutert die konkreten Inhalte näher: „Der Schwerpunkt liegt auf gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Themen und deren Zusammenhängen. Damit haben wir die Chance, die Demokratiefähigkeit unserer Schüler*innen zu fördern.“
Katharina Herrmann ist gemeinsam mit Anita Groß zuständig für die Implementierung des neuen Zweigs. „Wir Sozialkundelehrer freuen uns sehr darauf! Es ist ein sehr abwechslungsreicher und Schüler-naher Lehrplan. Man kann in diesem Rahmen Themen unterrichten wie Werteerziehung, Teamfähigkeit und andere Schlüsselkompetenzen. Ein Thema in der 8. Klasse lautet beispielsweise: „Die Jugendphase bewusst erleben und gestalten“. Das ist Identitätsfindung im Sinne von „Wer bin ich? Welche Rolle nehme ich in meinem engeren Freundeskreis (Peergroup) ein?“ Später weitet sich die Perspektive auf alle sozialen Rollen, die man im Laufe des Lebens einnehmen wird. Neben der Vermittlung von Faktenwissen ist viel Zeit vorgesehen für den Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, die Übernahme von Verantwortung, aber auch Wertevermittlung. Ebenso ein 15-tägiges Praktikum. Für dieses kommen zahlreiche gesellschaftliche Institutionen infrage – von Kinderbetreuungen über die Gemeindeverwaltung, Seniorenheime, aber auch politische Institutionen oder Verbände. Sehr spannend!“
Die Politik soll stärker als Gestaltungsmittel für das Zusammenleben vor Ort wahrgenommen werden. Wie können Jugendliche sich dabei einbringen? Es gehe dabei auch um Mitwirkungsmöglichkeiten, um gesellschaftliche Teilhabe, Inklusion, oder das Ehrenamt. Mit aufsteigenden Jahrgangsstufen werden die Themen komplexer bis hin zu europaweiten und globalen politischen Zusammenhängen. Daneben sei aber auch Medienkompetenz Teil des Lehrplans. Außerdem Orientierung in den Sozialen Medien, gesunde Ernährung sowie psychische Gesundheit. „Letzteres ist vor allem wichtig in den höheren Jahrgangsstufen, wenn der Leistungsdruck zunimmt“, erläutert Herrmann.
Das Fach hieß bisher – im G8-Gymnasium – „Sozialkunde“. In dem neuen Zweig und dem „hinaufwachsenden“ G9-Gymnasium heißt es dann „Politik und Gesellschaft“. „Das Fach wird vierstündig sein“, so Katharina Herrmann. „Bis zur elften Klasse bleiben es vier Stunden. Allerdings ist das Fach geteilt. In der achten Klasse beginnt es mit Politik und Gesellschaft dreistündig und einer Stunde, die sich „Profilstunde“ nennt. In dieser hat man ein bisschen Zeit für den Praxisbezug des Faches, der ja auch ganz großgeschrieben wird. Ab der neunten Klasse wird das Fach geteilt in zweistündig „Politik und Gesellschaft“ sowie zweistündig „Sozialpraktische Grundbildung“.
Zeitplan der Neueinführung
Im März stehen der Informationsabend für die neuen Fünftklässler ab Herbst 2024 an sowie der Elternabend für die Siebtklässler. „Natürlich wird der neue Zweig dabei ein großes Thema sein“, ist sich Anita Groß sicher. „Eine umfassende und möglichst fundierte Information ist uns wichtig, damit die Eltern auf einer soliden Grundlage entscheiden können, mit welchem Zweig ihr Kind die nächsten Jahre seine Schullaufbahn bestreiten wird.“ Die Anmeldephase folgt dann im Mai.
Zum neuen Schuljahr im September 2024 soll es schon losgehen. Mit vier Sozialkundelehrer*innen sei man gut ausgestattet. Auch räumlich sei alles bestens vorbereitet, da der neue Zweig keine Anforderungen in punkto spezieller Ausstattungen stelle. „Die Stimmung ist insgesamt sehr positiv“, weiß die Direktorin. „Alle freuen sich schon auf den Start! Wir sind ganz überzeugt und denken, dass das gut ankommen wird. Der neue Zweig passt einfach zu uns. “
Quelle: Gemeinde Gräfelfing