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Gauting | | von Unser Würmtal
Quirin Schuster, evangelischer Religionslehrer am Otto-von-Taube-Gymnasium (l., stehend) und Behindertenbeauftragte Martina Ottmar (r.) von der Gautinger Insel, präsentieren die Legorampen zusammen Schüler*innen des Gymnasiums.
Quirin Schuster, evangelischer Religionslehrer am Otto-von-Taube-Gymnasium (l., stehend) und Behindertenbeauftragte Martina Ottmar (r.) von der Gautinger Insel, präsentieren die Legorampen zusammen Schüler*innen des Gymnasiums. (Foto: Ulrike Seiffert)

Mit Lego Inklusion fördern

Barrierefreiheit mit Legosteinen? Das will das Projekt „Legorampen“ von Aktion Mensch erreichen. Schon in 2017 entstanden die ersten bunten Rampen in Köln. Weitere Städte folgten. Jetzt haben auch vier Gautinger Geschäfte ihren Wunsch nach einer bunten Rampe geäußert – die Gautinger Insel und Sechstklässler aus dem Otto-von-Taube-Gymnasium sind seitdem am Planen und Basteln.

Die Idee der Legorampen in Gauting wollte Behindertenbeauftragte Martina Ottmar von der Gautinger Insel schon vor einem Jahr umsetzen. „Der Gedanke, mit Lego bunte Rollstuhlrampen zu bauen, fand ich einfach umwerfend“, erzählte sie. „Ich habe mich dann ziemlich bald auf die Suche nach Gautinger Geschäften gemacht, die beim Projekt mitmachen würden. Und ich war auf der Suche nach Leuten, die das ebenso spannend fanden und mir beim Ausführen helfen würden.“

In Quirin Schuster, Lehrer für evangelische Religion am Otto-von-Taube-Gymnasium, fand sie einen Mitstreiter. „Es ist wie immer in der Inklusion, die lebt vom Miteinander. Alleine kann man wenig bewirken“, so Ottmar. „Man braucht Mitwirkende. Das war in Quirin Schuster gegeben.“

Vier Gautinger Geschäfte im Boot

„Tolle Sache! Unbedingt unterstützenswert“, meinte Schuster gleich und machte sich im Herbst mit 24 Kindern aus der sechsten Klasse ans Werk. Zunächst einmal als Ausflug zu den vier Geschäften, die bunte Legorampen „bestellt“ haben: „Saus und Brause“, Bäcker Cramer, Naturkost und Phantasia Reisedienst.

Dort wurde vermessen, um später in der Schule Höhe, Breite und vor allem das Gefälle zu berechnen. „Im Unterricht kam da viel zusammen: Mathe, ein bisschen Physik und natürlich Religion. Wir konnten viel über Nächstenliebe, Inklusion und den christlichen Hintergrund sprechen, der da mitschwingt. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, den Blick mal auf andere zu richten.“

Gesucht: Legoplatten und Dachsteine

Der größte Teil des Unterrichts sei allerdings „geordnetes Chaos, in das ich zwei Riesentüten Legosteine trage und wo ich am Schluss die übrigen Steine mit einem Besen wieder zusammenfege.“ Die zwei fertigen Rampen (übrigens mit einem Gefälle von acht Prozent) seien das Ergebnis von vier Schulstunden.

„Nach Weihnachten könnten wir fertig sein. Allerdings fehlt uns noch Material.“ Gesucht seien vor allem Legoplatten und Dachsteine. „Wer uns welche spendieren möchte, kann sie sehr gern in der Gautinger Insel abgeben.“ Zuviel könne man nicht haben, meinte er schmunzelnd. Entweder würden weitere Klassen einsteigen oder die Steine würden wiederum gespendet werden.

Wenn alles fertig ist, folgt die Testphase. „Am Erfolg zweifle ich nicht“, so Schuster. „Wenn die Rampen allerdings noch wegrutschen sollten, dann müssten wir eben rutschfestes Material zwischen Gehweg und Rampen legen.“ Geschraubt wird jedenfalls nichts, „die Rampen sollen portabel bleiben.“ Und Ottmar ergänzte: „Wir sind alle schon super gespannt, wie sich die Rampen im Alltag machen. Ich freue mich sehr auf die bunten Inklusionshelfer bei uns in der Gemeinde.“


Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Quirin Schuster, evangelischer Religionslehrer am Otto-von-Taube-Gymnasium (l., stehend) und Behindertenbeauftragte Martina Ottmar (r.) von der Gautinger Insel, präsentieren die Legorampen zusammen Schüler*innen des Gymnasiums. (Foto: Ulrike Seiffert)

Mit Lego Inklusion fördern

Barrierefreiheit mit Legosteinen? Das will das Projekt „Legorampen“ von Aktion Mensch erreichen. Schon in 2017 entstanden die ersten bunten Rampen in Köln. Weitere Städte folgten. Jetzt haben auch vier Gautinger Geschäfte ihren Wunsch nach einer bunten Rampe geäußert – die Gautinger Insel und Sechstklässler aus dem Otto-von-Taube-Gymnasium sind seitdem am Planen und Basteln.

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Die Idee der Legorampen in Gauting wollte Behindertenbeauftragte Martina Ottmar von der Gautinger Insel schon vor einem Jahr umsetzen. „Der Gedanke, mit Lego bunte Rollstuhlrampen zu bauen, fand ich einfach umwerfend“, erzählte sie. „Ich habe mich dann ziemlich bald auf die Suche nach Gautinger Geschäften gemacht, die beim Projekt mitmachen würden. Und ich war auf der Suche nach Leuten, die das ebenso spannend fanden und mir beim Ausführen helfen würden.“

In Quirin Schuster, Lehrer für evangelische Religion am Otto-von-Taube-Gymnasium, fand sie einen Mitstreiter. „Es ist wie immer in der Inklusion, die lebt vom Miteinander. Alleine kann man wenig bewirken“, so Ottmar. „Man braucht Mitwirkende. Das war in Quirin Schuster gegeben.“

Vier Gautinger Geschäfte im Boot

„Tolle Sache! Unbedingt unterstützenswert“, meinte Schuster gleich und machte sich im Herbst mit 24 Kindern aus der sechsten Klasse ans Werk. Zunächst einmal als Ausflug zu den vier Geschäften, die bunte Legorampen „bestellt“ haben: „Saus und Brause“, Bäcker Cramer, Naturkost und Phantasia Reisedienst.

Dort wurde vermessen, um später in der Schule Höhe, Breite und vor allem das Gefälle zu berechnen. „Im Unterricht kam da viel zusammen: Mathe, ein bisschen Physik und natürlich Religion. Wir konnten viel über Nächstenliebe, Inklusion und den christlichen Hintergrund sprechen, der da mitschwingt. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, den Blick mal auf andere zu richten.“

Gesucht: Legoplatten und Dachsteine

Der größte Teil des Unterrichts sei allerdings „geordnetes Chaos, in das ich zwei Riesentüten Legosteine trage und wo ich am Schluss die übrigen Steine mit einem Besen wieder zusammenfege.“ Die zwei fertigen Rampen (übrigens mit einem Gefälle von acht Prozent) seien das Ergebnis von vier Schulstunden.

„Nach Weihnachten könnten wir fertig sein. Allerdings fehlt uns noch Material.“ Gesucht seien vor allem Legoplatten und Dachsteine. „Wer uns welche spendieren möchte, kann sie sehr gern in der Gautinger Insel abgeben.“ Zuviel könne man nicht haben, meinte er schmunzelnd. Entweder würden weitere Klassen einsteigen oder die Steine würden wiederum gespendet werden.

Wenn alles fertig ist, folgt die Testphase. „Am Erfolg zweifle ich nicht“, so Schuster. „Wenn die Rampen allerdings noch wegrutschen sollten, dann müssten wir eben rutschfestes Material zwischen Gehweg und Rampen legen.“ Geschraubt wird jedenfalls nichts, „die Rampen sollen portabel bleiben.“ Und Ottmar ergänzte: „Wir sind alle schon super gespannt, wie sich die Rampen im Alltag machen. Ich freue mich sehr auf die bunten Inklusionshelfer bei uns in der Gemeinde.“


Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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