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Brauchtum | | von Unser Würmtal

Maifest in Krailling (Video: Andreas Zeitlberger/Dronecaptain, Jürgen Haubeil/Unser Würmtal)

Nach der langen pandemiebedingten Pause gab es gleich in den Gemeinden Gräfelfing, Krailling und Planegg neue Maibäume

[[ Update 02.05.2022 - 10:00 - Auch die Gautinger haben einen neuen Maibaum aufgestellt. Damit gibt es vier neue Maibäume im Würmtal (s.u.) ]]

Den Würmtalern war trotz mäßigem Wetter einfach wieder nach Feiern zumute. Alle drei Feste waren außerordentlich gut besucht.

Um 12 Uhr war der Maibaum in Krailling sicher befestigt (Foto: Jürgen Haubeil/Unser Würmtal))
Um 12 Uhr war der Maibaum in Krailling sicher befestigt (Foto: Jürgen Haubeil/Unser Würmtal))

Krailling

Für die Kraillinger war es seit 2013 der erste neue Maibaum. Zudem bekam der Maibaum einen neuen Standort auf dem Paulhan-Platz. Mit Unterstützung der Maibaumfreunde Stockdorf stellte die Kraillinger Feuerwehr den 27 Meter langen Baum nach traditioneller Weise mit Schwaiberln und Muskelkraft auf. Der eingesetzte Kran diente ausschließlich der Sicherheit.

Bürgermeister Rudolph Haux sprach den Kraillingern aus der Seele: „Wir werden wenige kompakte Reden halten, denn wir sind hier nicht zusammen gekommen um Reden zu halten. Wir wollen zusammen den Maibaum und die neue Ortsmitte feiern.“

Um 20 Minuten vor 12 Uhr hatten die Kraillinger Feuerwehr und die Maibaumfreunde Stockdorf den Maibaum aufgestellt und die Hubertusschützen ließen es krachen. Für eine zünftige Atmosphäre sorgte die Hochberghauser Blasmusik. Über 800 Kraillinger bewiesen Ausdauer beim Feiern. Gegen Abend waren noch immer zahlreiche Tische belegt.

Gräfelfing

v.l.: Nach dem Aufstellen gab es eine Ehrenrunde zum Gipfel für Landrat Christoph Göbel, Alt-Bürgermeister Eberhard Reichert (verdeckt) und Gemeinderat Florian Ernstberger (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
v.l.: Nach dem Aufstellen gab es eine Ehrenrunde zum Gipfel für Landrat Christoph Göbel, Alt-Bürgermeister Eberhard Reichert (verdeckt) und Gemeinderat Florian Ernstberger (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

Nach zackigen zwanzig Minuten Kranarbeiten stand der Gräfelfinger Maibaum am Traditionsort an der Würm. Noch einmal so lange dauerte es, bis die Befestigungsbolzen eingeschlagen waren und der Baum stabil stand. „Wir freuen uns, dass alles gut gegangen ist“, meinte Markus Feuerer, Sprecher der Gräfelfinger Maibaumfreunde.

„Und vor allem wurde unser Baum nicht geklaut.“ Während der vergangenen drei Wochen seien die Gräfelfinger zwar regelmäßig ausspioniert wurden, „und es gab auch mindestens zwei Versuche, unseren Maibaum zu klauen. Wir waren aber wachsam und hatten ein sicheres Auge auf unseren Baum.“

Die zünftige Maifeier war ein Fest für alle Gräfelfinger. Mehr als tausend Leute kamen vorbei und freuten sich über das erste große Gemeindefest nach langer Corona-Zwangspause.

Neuer Standort in Planegg

Die Tradition vertraten in Planegg D‘Almarösler (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
Die Tradition vertraten in Planegg D‘Almarösler (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

Die Nachbarn in Planegg feierten ebenso ausgelassen. Auch wenn der Kran hier deutlich länger brauchte. „Der Maibaumstandort ist etwas näher zur Bahnhofstraße gerückt“, erklärte dazu Joseph Stöckl vom Trachtenverein Almarösler. „Zuerst haben wir falsch gestanden und mussten uns noch einmal neu ausrichten. An den neuen Ort müssen wir uns erst gewöhnen. Beim nächsten Mal wird es schneller gehen.“

Mit Hindernissen und gutem Ausgang

Der Planegger Maibaum hatte während der vergangenen drei Wochen einen unfreiwilligen Ausflug nach Unterbrunn machen müssen. Denn am letzten Sonntagmorgen klauten die Unterbrunner Burschenschaft den Baum. „War an sich kein Problem, am Abend drauf war der Baum ja wieder bei uns“, meinte Stöckl. Mit den Mal- und Verzierarbeiten sei man trotzdem gut hingekommen. „Wir hätten den Baum auch in Unterbrunn fertig malen können. Dieses Angebot stand.“

Die Auslöse ist teuer, nämlich mindestens 100 Liter Bier und Brotzeit für die Burschenschaft beim Fest am 14. Mai. „Das Maibaumklauen gehört zur Tradition dazu“, sagte Bürgermeister Hermann Nafziger. „Und wie es der Brauch will, gehen damit immer Schaden und Spott einher. Mit dem Spott soll es jetzt genug sein. Und damit der Schaden für die Almarösler nicht zu groß wird, übernimmt die Gemeinde die Brotzeit und das Bier stiftet Baron von Hirsch.“

Auch die Maibaambuam Gauting haben ihren Baum auf traditionelle Weise aufgestellt.  (Foto: Carsten Schmitz / Unser Würmtal)
Auch die Maibaambuam Gauting haben ihren Baum auf traditionelle Weise aufgestellt. (Foto: Carsten Schmitz / Unser Würmtal)

Auch Gauting mit neuem Maibaum

Und da sind es auf einmal vier neue Maibäume im Würmtal.

Leider hatte die Unser Würmtal-Redaktion keine Informationen aus Gauting. Auch die Maibaambuam Gauting haben ihren Baum auf traditionelle Weise aufgestellt - und das ohne jegliche Absicherung! Außerdem hatten sich die Maibaambuam Gauting eine originelle Idee einfallen lassen: Die Sitzbänke, gefertigt in liebevoller Handarbeit aus dem originalen Maibaum der letzten 5 Jahre, konnten ersteigern werden.

Redaktion Ulrike Seiffert (Gräfelfing und Planegg) und Jürgen Haubeil (Krailling) / Unser Würmtal

 

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Nach der langen pandemiebedingten Pause gab es gleich in den Gemeinden Gräfelfing, Krailling und Planegg neue Maibäume

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[[ Update 02.05.2022 - 10:00 - Auch die Gautinger haben einen neuen Maibaum aufgestellt. Damit gibt es vier neue Maibäume im Würmtal (s.u.) ]]

Den Würmtalern war trotz mäßigem Wetter einfach wieder nach Feiern zumute. Alle drei Feste waren außerordentlich gut besucht.

Um 12 Uhr war der Maibaum in Krailling sicher befestigt (Foto: Jürgen Haubeil/Unser Würmtal))
Um 12 Uhr war der Maibaum in Krailling sicher befestigt (Foto: Jürgen Haubeil/Unser Würmtal))

Krailling

Für die Kraillinger war es seit 2013 der erste neue Maibaum. Zudem bekam der Maibaum einen neuen Standort auf dem Paulhan-Platz. Mit Unterstützung der Maibaumfreunde Stockdorf stellte die Kraillinger Feuerwehr den 27 Meter langen Baum nach traditioneller Weise mit Schwaiberln und Muskelkraft auf. Der eingesetzte Kran diente ausschließlich der Sicherheit.

Bürgermeister Rudolph Haux sprach den Kraillingern aus der Seele: „Wir werden wenige kompakte Reden halten, denn wir sind hier nicht zusammen gekommen um Reden zu halten. Wir wollen zusammen den Maibaum und die neue Ortsmitte feiern.“

Um 20 Minuten vor 12 Uhr hatten die Kraillinger Feuerwehr und die Maibaumfreunde Stockdorf den Maibaum aufgestellt und die Hubertusschützen ließen es krachen. Für eine zünftige Atmosphäre sorgte die Hochberghauser Blasmusik. Über 800 Kraillinger bewiesen Ausdauer beim Feiern. Gegen Abend waren noch immer zahlreiche Tische belegt.

Gräfelfing

v.l.: Nach dem Aufstellen gab es eine Ehrenrunde zum Gipfel für Landrat Christoph Göbel, Alt-Bürgermeister Eberhard Reichert (verdeckt) und Gemeinderat Florian Ernstberger (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
v.l.: Nach dem Aufstellen gab es eine Ehrenrunde zum Gipfel für Landrat Christoph Göbel, Alt-Bürgermeister Eberhard Reichert (verdeckt) und Gemeinderat Florian Ernstberger (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

Nach zackigen zwanzig Minuten Kranarbeiten stand der Gräfelfinger Maibaum am Traditionsort an der Würm. Noch einmal so lange dauerte es, bis die Befestigungsbolzen eingeschlagen waren und der Baum stabil stand. „Wir freuen uns, dass alles gut gegangen ist“, meinte Markus Feuerer, Sprecher der Gräfelfinger Maibaumfreunde.

„Und vor allem wurde unser Baum nicht geklaut.“ Während der vergangenen drei Wochen seien die Gräfelfinger zwar regelmäßig ausspioniert wurden, „und es gab auch mindestens zwei Versuche, unseren Maibaum zu klauen. Wir waren aber wachsam und hatten ein sicheres Auge auf unseren Baum.“

Die zünftige Maifeier war ein Fest für alle Gräfelfinger. Mehr als tausend Leute kamen vorbei und freuten sich über das erste große Gemeindefest nach langer Corona-Zwangspause.

Neuer Standort in Planegg

Die Tradition vertraten in Planegg D‘Almarösler (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
Die Tradition vertraten in Planegg D‘Almarösler (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

Die Nachbarn in Planegg feierten ebenso ausgelassen. Auch wenn der Kran hier deutlich länger brauchte. „Der Maibaumstandort ist etwas näher zur Bahnhofstraße gerückt“, erklärte dazu Joseph Stöckl vom Trachtenverein Almarösler. „Zuerst haben wir falsch gestanden und mussten uns noch einmal neu ausrichten. An den neuen Ort müssen wir uns erst gewöhnen. Beim nächsten Mal wird es schneller gehen.“

Mit Hindernissen und gutem Ausgang

Der Planegger Maibaum hatte während der vergangenen drei Wochen einen unfreiwilligen Ausflug nach Unterbrunn machen müssen. Denn am letzten Sonntagmorgen klauten die Unterbrunner Burschenschaft den Baum. „War an sich kein Problem, am Abend drauf war der Baum ja wieder bei uns“, meinte Stöckl. Mit den Mal- und Verzierarbeiten sei man trotzdem gut hingekommen. „Wir hätten den Baum auch in Unterbrunn fertig malen können. Dieses Angebot stand.“

Die Auslöse ist teuer, nämlich mindestens 100 Liter Bier und Brotzeit für die Burschenschaft beim Fest am 14. Mai. „Das Maibaumklauen gehört zur Tradition dazu“, sagte Bürgermeister Hermann Nafziger. „Und wie es der Brauch will, gehen damit immer Schaden und Spott einher. Mit dem Spott soll es jetzt genug sein. Und damit der Schaden für die Almarösler nicht zu groß wird, übernimmt die Gemeinde die Brotzeit und das Bier stiftet Baron von Hirsch.“

Auch die Maibaambuam Gauting haben ihren Baum auf traditionelle Weise aufgestellt.  (Foto: Carsten Schmitz / Unser Würmtal)
Auch die Maibaambuam Gauting haben ihren Baum auf traditionelle Weise aufgestellt. (Foto: Carsten Schmitz / Unser Würmtal)

Auch Gauting mit neuem Maibaum

Und da sind es auf einmal vier neue Maibäume im Würmtal.

Leider hatte die Unser Würmtal-Redaktion keine Informationen aus Gauting. Auch die Maibaambuam Gauting haben ihren Baum auf traditionelle Weise aufgestellt - und das ohne jegliche Absicherung! Außerdem hatten sich die Maibaambuam Gauting eine originelle Idee einfallen lassen: Die Sitzbänke, gefertigt in liebevoller Handarbeit aus dem originalen Maibaum der letzten 5 Jahre, konnten ersteigern werden.

Redaktion Ulrike Seiffert (Gräfelfing und Planegg) und Jürgen Haubeil (Krailling) / Unser Würmtal

 

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