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Wirtschaft | | von Unser Würmtal
Der Lilium-Jet - unausgegorene Idee oder Leuchtturmprojekt? (Foto: Lilium Aviation)
Der Lilium-Jet - unausgegorene Idee oder Leuchtturmprojekt? (Foto: Lilium Aviation)

Lilium subventionieren oder nicht?

Online-Talk über staatliche Mittel für das im Landkreis Starnberg beheimatete Luftfahrt-Startup „Lilium Aviation“

Das bei uns im Landkreis Starnberg beheimatete Luftfahrt-Startup „Lilium Aviation“ hat keine Bürgschaftszusage durch die Bundesrepublik erhalten. Das Unternehmen entwickelt in Oberpfaffenhofen auf dem Gemeindegebiet von Gauting autonome, elektrische betriebene Flugtaxis. Letzte Woche hat Lilium für die beiden deutschen Tochtergesellschaften Lilium GmbH und Lilium eAircraft GmbH ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet.

1,5 Milliarden stehen auf dem Spiel

Seit der Gründung im Jahr 2015 haben Investoren rund 1,5 Milliarden Euro in Lilium gesteckt. Nun wollen die Investoren das Risiko für die hochtrabenden Pläne nicht mehr weiter allein tragen. Lilium-Verkaufschef Sébastien Borel erklärt im Interview auf aeroTELEGRAPH: "Mittlerweile haben wir den Jet 56 mal fest verkauft und über 700 Absichtserklärungen gesammelt." Den Lilium-Jet soll es in einer Standardausführung für 7 Mio Euro und in einer Luxusversion für 10 Mio Euro geben. Die Reichweite wird mit 175 Kilometern angegeben. Mit besseren Batterien wird diese später noch erhöht werden.

Unsicherheiten

Lilium hat seinen Hauptsitz in die Niederlande verlegt und hat bekannt gegeben, auch in Frankreich produzieren zu wollen. Ob der siebensitzige Lilium-Jet die versprochenen Flugleistungen eines Tages erfüllen kann, ist nicht garantiert. Das Produkt ist bei weitem nicht fertig entwickelt und hat noch nicht abgehoben. Bisher waren nur Modelle zu sehen. Die Zulassungsvorschriften für autonome Flugobjekte sind aus Sicherheitsgründen enorm streng. Zudem wird behauptet, dass chinesische und amerikanische Flugzeugbauer deutlich weiter in der Einwicklung seien und Lilium als Verlierer vom Platz gehen könnte.

Lisa Ksienrzyk schreibt in einem Kommentar in der WirtschaftWoche: "Die Lilium-Insolvenz ist ein bitteres Signal für den deutschen Tech-Standort. Lilium ist eine der wenigen echten Innovationen aus der Neuzeit, die aus Deutschland stammen. Und solche Innovationen sollte man unterstützen. Egal, wie sinnvoll sie sind. Die Bundesrepublik wird mittlerweile in derart vielen Bereichen abgehängt, wir können es uns nicht erlauben, noch ein Leuchtturm-Start-up zu verlieren."

Ist das so?

Am Mittwoch, 6. November um 20:30 Uhr findet ein von der Starnberger FDP organisierter Online-Talk mit Dr. Lukas Köhler, MdB, dem Geschäftsführer der gwt Christoph Winkelkötter und dem FDP-Bundestagskandidaten Paul Friedrich statt.

Die Insolvenz von Lilium ist ein schwerer Schlag für die Region und auch für den Innovationsstandort Deutschland. Im Online-Talk geht es um die Auswirkungen und um politische Hintergründe.

Hier der Einwahllink: https://meet.goto.com/283442141

Redaktion Unser Würmtal / jh

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1,5 Milliarden stehen auf dem Spiel

Seit der Gründung im Jahr 2015 haben Investoren rund 1,5 Milliarden Euro in Lilium gesteckt. Nun wollen die Investoren das Risiko für die hochtrabenden Pläne nicht mehr weiter allein tragen. Lilium-Verkaufschef Sébastien Borel erklärt im Interview auf aeroTELEGRAPH: "Mittlerweile haben wir den Jet 56 mal fest verkauft und über 700 Absichtserklärungen gesammelt." Den Lilium-Jet soll es in einer Standardausführung für 7 Mio Euro und in einer Luxusversion für 10 Mio Euro geben. Die Reichweite wird mit 175 Kilometern angegeben. Mit besseren Batterien wird diese später noch erhöht werden.

Unsicherheiten

Lilium hat seinen Hauptsitz in die Niederlande verlegt und hat bekannt gegeben, auch in Frankreich produzieren zu wollen. Ob der siebensitzige Lilium-Jet die versprochenen Flugleistungen eines Tages erfüllen kann, ist nicht garantiert. Das Produkt ist bei weitem nicht fertig entwickelt und hat noch nicht abgehoben. Bisher waren nur Modelle zu sehen. Die Zulassungsvorschriften für autonome Flugobjekte sind aus Sicherheitsgründen enorm streng. Zudem wird behauptet, dass chinesische und amerikanische Flugzeugbauer deutlich weiter in der Einwicklung seien und Lilium als Verlierer vom Platz gehen könnte.

Lisa Ksienrzyk schreibt in einem Kommentar in der WirtschaftWoche: "Die Lilium-Insolvenz ist ein bitteres Signal für den deutschen Tech-Standort. Lilium ist eine der wenigen echten Innovationen aus der Neuzeit, die aus Deutschland stammen. Und solche Innovationen sollte man unterstützen. Egal, wie sinnvoll sie sind. Die Bundesrepublik wird mittlerweile in derart vielen Bereichen abgehängt, wir können es uns nicht erlauben, noch ein Leuchtturm-Start-up zu verlieren."

Ist das so?

Am Mittwoch, 6. November um 20:30 Uhr findet ein von der Starnberger FDP organisierter Online-Talk mit Dr. Lukas Köhler, MdB, dem Geschäftsführer der gwt Christoph Winkelkötter und dem FDP-Bundestagskandidaten Paul Friedrich statt.

Die Insolvenz von Lilium ist ein schwerer Schlag für die Region und auch für den Innovationsstandort Deutschland. Im Online-Talk geht es um die Auswirkungen und um politische Hintergründe.

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