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Neuried | | von Unser Würmtal

Monika Beltinger von LARS consult GmbH als Wettbewerbsbetreuender, die Siegerarchitekten Georg Ackermann und Cornelia Renner sowie Landschaftsarchitekt Tobias Nowak, Vorsitzender des Preisgerichts Thomas Meusburger und Bürgermeister Harald Zipfel (v.l.n.r.) bei der Präsentation der Architektenentwürfe. (Foto: Ulrike Seiffert)

Künftige Neurieder Ortsmitte nimmt Gestalt an

Die Gemeinde Neuried will ihre Ortsmitte rund um das historische Rathaus neu gestalten und rief dazu einen nichtoffenen Realisierungswettbewerb aus. 18 Architektenbüros reichten ihre Arbeiten dazu ein. Zwei Tage lang diskutierte das Preisgericht und stellte nun die Siegerentwürfe in der Mehrzweckhalle vor. Bis zum 13. Februar sind die alle Entwürfe in der Mehrzweckhalle zu sehen.

„Ich bin froh, dass der Wettbewerb geschafft ist“, eröffnete erleichtert Bürgermeister Harald Zipfel die Präsentation der Architektenentwürfe für die neue Neurieder Ortsmitte. Im Wettbewerb sei es um „neue Räume“ gegangen, „die man sich leisten kann und will. Wir sind sehr glücklich und begeistert über die vielen Vorschläge und Ideen. Wir können damit beste Qualitäten für unseren besten Ort schaffen – für unser Wohnzimmer“, meinte Zipfel und betonte weiter: „Alle dürstet es danach, dass in der Ortsmitte etwas passiert.“

Sämtliche Arbeiten hätten „sehr schöne und interessante Ideen und tolle Lösungen für die städtebauliche Gestaltung enthalten. Auch das Konzept Kosten/Nutzen sei mit verschiedenen Lösungen für integriertes Gewerbe für berücksichtigt worden, erwähnte Zipfel. Am Ende habe es Sieger gegeben und welche, die leider leer ausgegangen seien.

18 eingereichte Arbeiten

Monika Beltinger von LARS consult aus Memmingen betreute den ausgelobten Wettbewerb als Beraterin und Moderatorin und ging näher auf die Wettbewerbsteilnehmer ein. 70 Bewerbungen seien für den Wettbewerb eingegangen. Doch habe die Obergrenze bei 20 Büros gelegen. „So wurden im Losverfahren zwölf Architektenbüros gelost. Noch einmal acht Büros waren im Vorfeld angefragt worden und kamen als gesetzte Teilnehmer in den Wettbewerb. Am Ende wurden 18 Arbeiten für den Wettbewerb eingereicht.“

Als Wettbewerbsgrundlage erklärte sie den Rathausneubau sowie den nördlichen Abschluss des Angers. „Ein Filetstück!“, meinte dazu Thomas Meusburger, Vorsitzender des Preisgerichts. Mit rund 13.000 Quadratmetern Fläche sei das Gebiet ein „großer Stadtbaustein und immens wichtig für die Ortsentwicklung“.

Kooperation aus Berlin und Landshut gewinnt

Die Frage nach verträglicher Verdichtung, Nutzungsschwerpunkte und Lebensqualität sei von sämtlichen Büros sehr gut gelöst worden. „Wir haben uns nun auf drei Preisträger geeinigt. 15 Büros gehen leer aus. Wir danken ihnen allen für ihre qualitativen Beiträge, ihr Knowhow, ihre Kreativität und ihre Wirtschaftskraft, die sie in den Wettbewerb gesteckt haben!“

Der Siegerentwurf des Berliner Büros Ackermann + Renner Architekten sowie des Kooperationspartners Landschaftsarchitekt Tobias Nowak aus Landshut verdiente besonders durch seine „starke Ensemblebildung und dem Zusammenspiel der beiden markanten Gebäuden“ große Beachtung, betonte Meusburger.

Hofstruktur mit Harmonie

Hinterm historischen Rathaus präsentierte das Büro ein modernes, offenes viergeschossiges Rathaus „mit fließenden Räumen“, einem markanten, vielseitig nutzbaren Sitzungssaal und Aufenthaltsqualität im Freien. Einzig die Höhe des Sitzungssaals monierte das Preisgericht.

Die weiteren Gebäude des Entwurfs sowie die gezeichneten Plätze und Nischen „ergeben eine sehr qualitätsvolle Hofstruktur. Wirklich eine ganz tolle Harmonie, die da gezeichnet wird“, lobte Meusburger. „Das ist ein robustes Konzept, aus dem ablesbar ist, was wir uns für die Ortsmitte vorstellen.“
   

Der Siegerentwurf von Ackermann+Renner Architekten

Der Siegerentwurf von Ackermann+Renner Architekten sieht vor, dass das „Filetstück von Neuried“ an der Münchner/Planegger Straße weitläufig und einladend gestaltet wird. Hinterm alten Rathaus soll das neue entstehen, rechts daneben ein Haus für Gewerbe und Wohnen. (Illustration: Ackermann + Renner Architekten)
   

Achse St. Nikolaus – altes Rathaus

So viel Lob löste große Freude bei den Wettbewerbssiegern aus. „Wir haben sehr gerungen um die Baukörper, die Höhen und Plätze“, erklärte Cornelia Renner. „Danke, dass Sie als Jury unsere Ideen dahinter erkannt haben.“

Grundidee sei es gewesen, die beiden Pole – nämlich die alte Kirche St. Nikolaus und das alte Rathaus – miteinander in Beziehung zu setzen. „Was daneben entsteht ist eine Abfolge des Neurieder gesellschaftlichen Lebens. Dafür bieten wir räumliche Konstrukte einschließlich der Überleitung in die Ruhezone im grünen zum Wohnen“, meinte sie.

Bürger soll sehen können, was im Rathaus passiert

Ihr Kollege Georg Ackermann ergänzte: „Die Betonung liegt auf dem Rathaus. Transparenz ist uns wichtig. Der Bürger soll sehen, was im Rathaus passiert.“ Und beteiligter Landschaftsarchitekt Nowak meinte zur Bewertung: „Alles wurde gesehen und gewürdigt. Auch die Bemühungen, alte Baumbestände zu erhalten. Danke dafür!“, so Nowak weiter. „Wir wollen einen Ort schaffe, an dem man gern sein möchte, auch noch in 20-25 Jahren.“

Die beiden Büros haben schon mehrmals einen Wettbewerb gewonnen, „allerdings noch nicht miteinander tatsächlich gebaut“, erklärte Nowak. Und auch hier in Neuried sei die Realisierung des Projekts noch abhängig von vielerlei nötigen Verfahren.

In den nächsten Wochen wird der Siegerentwurf zunächst im Gemeinderat zum Beschluss vorgestellt und mit den drei Preisträgern Honorarverhandlungen geführt. Darauf aufbauend wird ein Vergabevorschlag erarbeitet.

Die Öffentlichkeit kann sich ebenfalls ein Bild von allen 18 eingereichten Architektenentwürfen machen. Die Ausstellung dazu ist bis zum 13. Februar in der Mehrzweckhalle, Am Haderner Winkel 2, zu sehen: montags bis freitags von 16.00 bis 19.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 14.00 Uhr.


Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Monika Beltinger von LARS consult GmbH als Wettbewerbsbetreuender, die Siegerarchitekten Georg Ackermann und Cornelia Renner sowie Landschaftsarchitekt Tobias Nowak, Vorsitzender des Preisgerichts Thomas Meusburger und Bürgermeister Harald Zipfel (v.l.n.r.) bei der Präsentation der Architektenentwürfe. (Foto: Ulrike Seiffert)

Künftige Neurieder Ortsmitte nimmt Gestalt an

Die Gemeinde Neuried will ihre Ortsmitte rund um das historische Rathaus neu gestalten und rief dazu einen nichtoffenen Realisierungswettbewerb aus. 18 Architektenbüros reichten ihre Arbeiten dazu ein. Zwei Tage lang diskutierte das Preisgericht und stellte nun die Siegerentwürfe in der Mehrzweckhalle vor. Bis zum 13. Februar sind die alle Entwürfe in der Mehrzweckhalle zu sehen.

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„Ich bin froh, dass der Wettbewerb geschafft ist“, eröffnete erleichtert Bürgermeister Harald Zipfel die Präsentation der Architektenentwürfe für die neue Neurieder Ortsmitte. Im Wettbewerb sei es um „neue Räume“ gegangen, „die man sich leisten kann und will. Wir sind sehr glücklich und begeistert über die vielen Vorschläge und Ideen. Wir können damit beste Qualitäten für unseren besten Ort schaffen – für unser Wohnzimmer“, meinte Zipfel und betonte weiter: „Alle dürstet es danach, dass in der Ortsmitte etwas passiert.“

Sämtliche Arbeiten hätten „sehr schöne und interessante Ideen und tolle Lösungen für die städtebauliche Gestaltung enthalten. Auch das Konzept Kosten/Nutzen sei mit verschiedenen Lösungen für integriertes Gewerbe für berücksichtigt worden, erwähnte Zipfel. Am Ende habe es Sieger gegeben und welche, die leider leer ausgegangen seien.

18 eingereichte Arbeiten

Monika Beltinger von LARS consult aus Memmingen betreute den ausgelobten Wettbewerb als Beraterin und Moderatorin und ging näher auf die Wettbewerbsteilnehmer ein. 70 Bewerbungen seien für den Wettbewerb eingegangen. Doch habe die Obergrenze bei 20 Büros gelegen. „So wurden im Losverfahren zwölf Architektenbüros gelost. Noch einmal acht Büros waren im Vorfeld angefragt worden und kamen als gesetzte Teilnehmer in den Wettbewerb. Am Ende wurden 18 Arbeiten für den Wettbewerb eingereicht.“

Als Wettbewerbsgrundlage erklärte sie den Rathausneubau sowie den nördlichen Abschluss des Angers. „Ein Filetstück!“, meinte dazu Thomas Meusburger, Vorsitzender des Preisgerichts. Mit rund 13.000 Quadratmetern Fläche sei das Gebiet ein „großer Stadtbaustein und immens wichtig für die Ortsentwicklung“.

Kooperation aus Berlin und Landshut gewinnt

Die Frage nach verträglicher Verdichtung, Nutzungsschwerpunkte und Lebensqualität sei von sämtlichen Büros sehr gut gelöst worden. „Wir haben uns nun auf drei Preisträger geeinigt. 15 Büros gehen leer aus. Wir danken ihnen allen für ihre qualitativen Beiträge, ihr Knowhow, ihre Kreativität und ihre Wirtschaftskraft, die sie in den Wettbewerb gesteckt haben!“

Der Siegerentwurf des Berliner Büros Ackermann + Renner Architekten sowie des Kooperationspartners Landschaftsarchitekt Tobias Nowak aus Landshut verdiente besonders durch seine „starke Ensemblebildung und dem Zusammenspiel der beiden markanten Gebäuden“ große Beachtung, betonte Meusburger.

Hofstruktur mit Harmonie

Hinterm historischen Rathaus präsentierte das Büro ein modernes, offenes viergeschossiges Rathaus „mit fließenden Räumen“, einem markanten, vielseitig nutzbaren Sitzungssaal und Aufenthaltsqualität im Freien. Einzig die Höhe des Sitzungssaals monierte das Preisgericht.

Die weiteren Gebäude des Entwurfs sowie die gezeichneten Plätze und Nischen „ergeben eine sehr qualitätsvolle Hofstruktur. Wirklich eine ganz tolle Harmonie, die da gezeichnet wird“, lobte Meusburger. „Das ist ein robustes Konzept, aus dem ablesbar ist, was wir uns für die Ortsmitte vorstellen.“
   

Der Siegerentwurf von Ackermann+Renner Architekten

Der Siegerentwurf von Ackermann+Renner Architekten sieht vor, dass das „Filetstück von Neuried“ an der Münchner/Planegger Straße weitläufig und einladend gestaltet wird. Hinterm alten Rathaus soll das neue entstehen, rechts daneben ein Haus für Gewerbe und Wohnen. (Illustration: Ackermann + Renner Architekten)
   

Achse St. Nikolaus – altes Rathaus

So viel Lob löste große Freude bei den Wettbewerbssiegern aus. „Wir haben sehr gerungen um die Baukörper, die Höhen und Plätze“, erklärte Cornelia Renner. „Danke, dass Sie als Jury unsere Ideen dahinter erkannt haben.“

Grundidee sei es gewesen, die beiden Pole – nämlich die alte Kirche St. Nikolaus und das alte Rathaus – miteinander in Beziehung zu setzen. „Was daneben entsteht ist eine Abfolge des Neurieder gesellschaftlichen Lebens. Dafür bieten wir räumliche Konstrukte einschließlich der Überleitung in die Ruhezone im grünen zum Wohnen“, meinte sie.

Bürger soll sehen können, was im Rathaus passiert

Ihr Kollege Georg Ackermann ergänzte: „Die Betonung liegt auf dem Rathaus. Transparenz ist uns wichtig. Der Bürger soll sehen, was im Rathaus passiert.“ Und beteiligter Landschaftsarchitekt Nowak meinte zur Bewertung: „Alles wurde gesehen und gewürdigt. Auch die Bemühungen, alte Baumbestände zu erhalten. Danke dafür!“, so Nowak weiter. „Wir wollen einen Ort schaffe, an dem man gern sein möchte, auch noch in 20-25 Jahren.“

Die beiden Büros haben schon mehrmals einen Wettbewerb gewonnen, „allerdings noch nicht miteinander tatsächlich gebaut“, erklärte Nowak. Und auch hier in Neuried sei die Realisierung des Projekts noch abhängig von vielerlei nötigen Verfahren.

In den nächsten Wochen wird der Siegerentwurf zunächst im Gemeinderat zum Beschluss vorgestellt und mit den drei Preisträgern Honorarverhandlungen geführt. Darauf aufbauend wird ein Vergabevorschlag erarbeitet.

Die Öffentlichkeit kann sich ebenfalls ein Bild von allen 18 eingereichten Architektenentwürfen machen. Die Ausstellung dazu ist bis zum 13. Februar in der Mehrzweckhalle, Am Haderner Winkel 2, zu sehen: montags bis freitags von 16.00 bis 19.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 14.00 Uhr.


Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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