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Vision | | von Unser Würmtal
Theresa Schnelll und Helena Eichlinger (v.l.) gehören zur kleinen Gruppe, die aus der Villa Krapf ein Wohnprojekt für alle Generationen machen wollen. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
Theresa Schnelll und Helena Eichlinger (v.l.) gehören zur kleinen Gruppe, die aus der Villa Krapf ein Wohnprojekt für alle Generationen machen wollen. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

Gemeinschaftliches Wohnen am Krapfberg

Idee von Gemeinschaftseigentum und gemeinschaftlichem Wohnen in Gauting umsetzen

Schon im Herbst 2015 hatte der Gautinger Gemeinderat einstimmig den Verkauf der Villa am Krapfberg 5 beschlossen. Doch seitdem tat sich recht wenig im historischen Haus. Die Gemeinde tat nichts mehr für die Erhaltung, der Efeu holte sich weite Teile des Gartens und am Schluss mussten noch die Fenster mit Sperrholzplatten vernagelt werden, um den Verfall aufzuhalten. Nun aber gibt es ein Bieterverfahren für den Verkauf. Bis zum 12. April können Angebote für die Villa in der Gemeinde abgegeben werden.

„Ich laufe schon seit Jahren an dem Grundstück vorbei und habe mich immer gefragt, was aus diesem schönen Gebäude werden soll“, erzählte Theresa Schnell. Auf Nachfragen erhielt sie die Mitteilung über das Bieterverfahren. „Das Grundstück kann demnach gekauft oder in Erbpacht erworben werden. Und hilfreich ist es, eine Planung einzureichen.“

Für Schnell und ihre Mitstreiterin und Architektin Helena Eichlinger ist dieses Projekt ein „absoluter Glücksfall. Wir möchten hier unsere Idee von Gemeinschaftseigentum und gemeinschaftlichem Wohnen verwirklichen“, erklärte Eichlinger, „wo viele verschiedene Familien und Einzelpersonen ein Zuhause finden können.“

Genossenschaftsmodell

Den beiden und weitere drei Mitstreitern schwebt ein Genossenschaftswohnmodell für bis zu 15 Bewohnern vor. Dafür wollen sie ein maßgeschneidertes und flexibles Raumkonzept verwirklichen und einen Holzanbau in den Garten setzen. „Leerstand wird es bei uns nicht geben, denn unsere Räume werden sich immer neu an die Bedürfnisse der Bewohner anpassen können“, so Architektin Eichlinger.

Auf jeden Fall will die Gruppe die alte Villa erhalten. „Das ist unsere Vorstellung von Nachhaltigkeit. Denn was an Energiekosten bei einem Abriss anfällt, das kann später überhaupt nicht mehr reingeholt werden.“ Und auch den Denkmalschutz und die Bajuwarengräber-Funde auf Grundstück haben die jungen Leute im Hinterkopf.

Ein Modell für andere Projekte

Je mehr geplant werde, desto konkreter und ambitionierter werden die Vorstellungen. „Wir wollen hier ein ganz neues Wohnmodell verwirklichen. Wie genau das aussehen kann, muss sich aber erst noch entwickeln.“ Denn zunächst braucht die kleine Gruppe den Zuschlag der Gemeinde, um weitere Mitstreiter gewinnen zu können beziehungsweise ernsthaft planen zu können.

„Möglich sind Gemeinschaftsbad, Gemeinschaftsküche oder andere Dinge, wie ein gemeinsamer Yogaraum, die wir diskutieren werden“, so Schnell. „In München und im Umland entwickeln sich gerade viele solcher Alternativmodelle. Warum nicht auch hier? Wir könnten zeigen, wie man wohnen kann auch in Hinblick auf die vielen großen Grundstücke mit großen Häusern und vielen leerstehenden Zimmern. Wir möchten hier sehr gern etwas wirklich Zukunftsfähiges realisieren.“

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Theresa Schnelll und Helena Eichlinger (v.l.) gehören zur kleinen Gruppe, die aus der Villa Krapf ein Wohnprojekt für alle Generationen machen wollen. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
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Schon im Herbst 2015 hatte der Gautinger Gemeinderat einstimmig den Verkauf der Villa am Krapfberg 5 beschlossen. Doch seitdem tat sich recht wenig im historischen Haus. Die Gemeinde tat nichts mehr für die Erhaltung, der Efeu holte sich weite Teile des Gartens und am Schluss mussten noch die Fenster mit Sperrholzplatten vernagelt werden, um den Verfall aufzuhalten. Nun aber gibt es ein Bieterverfahren für den Verkauf. Bis zum 12. April können Angebote für die Villa in der Gemeinde abgegeben werden.

„Ich laufe schon seit Jahren an dem Grundstück vorbei und habe mich immer gefragt, was aus diesem schönen Gebäude werden soll“, erzählte Theresa Schnell. Auf Nachfragen erhielt sie die Mitteilung über das Bieterverfahren. „Das Grundstück kann demnach gekauft oder in Erbpacht erworben werden. Und hilfreich ist es, eine Planung einzureichen.“

Für Schnell und ihre Mitstreiterin und Architektin Helena Eichlinger ist dieses Projekt ein „absoluter Glücksfall. Wir möchten hier unsere Idee von Gemeinschaftseigentum und gemeinschaftlichem Wohnen verwirklichen“, erklärte Eichlinger, „wo viele verschiedene Familien und Einzelpersonen ein Zuhause finden können.“

Genossenschaftsmodell

Den beiden und weitere drei Mitstreitern schwebt ein Genossenschaftswohnmodell für bis zu 15 Bewohnern vor. Dafür wollen sie ein maßgeschneidertes und flexibles Raumkonzept verwirklichen und einen Holzanbau in den Garten setzen. „Leerstand wird es bei uns nicht geben, denn unsere Räume werden sich immer neu an die Bedürfnisse der Bewohner anpassen können“, so Architektin Eichlinger.

Auf jeden Fall will die Gruppe die alte Villa erhalten. „Das ist unsere Vorstellung von Nachhaltigkeit. Denn was an Energiekosten bei einem Abriss anfällt, das kann später überhaupt nicht mehr reingeholt werden.“ Und auch den Denkmalschutz und die Bajuwarengräber-Funde auf Grundstück haben die jungen Leute im Hinterkopf.

Ein Modell für andere Projekte

Je mehr geplant werde, desto konkreter und ambitionierter werden die Vorstellungen. „Wir wollen hier ein ganz neues Wohnmodell verwirklichen. Wie genau das aussehen kann, muss sich aber erst noch entwickeln.“ Denn zunächst braucht die kleine Gruppe den Zuschlag der Gemeinde, um weitere Mitstreiter gewinnen zu können beziehungsweise ernsthaft planen zu können.

„Möglich sind Gemeinschaftsbad, Gemeinschaftsküche oder andere Dinge, wie ein gemeinsamer Yogaraum, die wir diskutieren werden“, so Schnell. „In München und im Umland entwickeln sich gerade viele solcher Alternativmodelle. Warum nicht auch hier? Wir könnten zeigen, wie man wohnen kann auch in Hinblick auf die vielen großen Grundstücke mit großen Häusern und vielen leerstehenden Zimmern. Wir möchten hier sehr gern etwas wirklich Zukunftsfähiges realisieren.“

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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