1 Termin - 2 Veranstaltungen - 1 Thema
Gibt es eine Lösung des Konflikts zwischen Naturschutz und der Erweiterung des Kraillinger Gewerbegebiets KIM?
Im Kraillinger Rathaus fand am Montag der "KIM-Talk" statt. Hier trafen sich Gemeinderäte und Vertreter der KIM-Firmen. Dazu war die Presse, jedoch nicht die Kraillinger Bürger, eingeladen. Eigentlich war nicht viel Neues zu erwarten.
Diskussion Naturschutz
Zeitgleich hatten die Mitglieder des Bund Naturschutz die Kraillinger Bürger ins Restaurant "Bambus" in Stockdorf eingeladen. Sie wollten die Probleme des Naturschutz und die Bannwaldproblematik bei einer eventuellen Erweiterung des Gewerbegebiets aufzeigen. Während der gut besuchten Veranstaltung wurden bekannte Positionen des Bund Naturschutz und des Grünzugzug Netzwerks von Dipl.-Ing. Simon Tangerding, Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Bayern e.V., und von Dr. Herbert Stepp vom Grünzugzug Netzwerk vorgestellt und begründet. Bei der Diskussion ging es letztlich nicht nur um die KIM-Erweiterung, sondern auch um den Kiesabbau zwischen Großhadern und den Würmtalgemeinden.
Landtagskandidatin Andrea Schulte-Krauss von den Grünen freute sich, dass auch ihr Gemeinderatskollege Sebastian Sefzig (FDP) den Weg ins Bambus gefunden hatte. Der hatte auch gleich eine Frage zur Lagerung von Humus nach eine vorhergehenden Erläuterung von Tangerding zum Aufbau und Leben in einer Humusschicht. "Kann man Humus nicht schichtweise abheben und ein oder zwei Jahre zwischen lagern?" wollte Sefzig wissen. Tangerding verneinte das und erklärte, dass der Humus dann vor allem wegen der Kleinstlebewesen unbrauchbar würde.
Tagerding hatte in seinem Vortrag besonders auf den Klimaschutzbedürfnisse der Stadt München hingewiesen. Auf die Frage, ob die Stadt München nicht auch selber mehr für den Klimaschutz tun müsse und nicht ungebremst mit Neubaugebiete wie z.B. Freiham Flächen versiegeln dürfe, erklärte Tangerding: "Dazu steht nichts im LEP (Landesentwicklungsplan). Das ist nicht vorgesehen, aber eigentlich muss man darüber mal nachdenken!"
KIM Talk
Der KIM e.V. hatte schon bei einer Pressekonferenz Mitte August im Rathaus klar gemacht, dass Firmen abwandern müssen, wenn nicht zeitnah Grundstücke für Erweiterung der Firmen bereitgestellt werden können. "Und das sind die erfolgreichen Firmen, denn nur solche müssen erweitern", erklärte der Kraillinger Altbürgermeister und Ehrenvorsitzender des Kim e.V., Dieter Hager.
Hager hatte sich in den 90ziger-Jahren als Kraillinger Bürgermeister für die Gründung des Gewerbegebiets stark gemacht. "Bei der Amtsübergabe hat mir mein Vorgänger Helmuth Schreyer erklärt, dass er mir eine Gemeinde geordneter Armut übergibt. Das habe ich nicht als besonders reizvoll empfunden", erklärte Hager seine damalige Motivation, sich für das Gewerbegebiet einzusetzen.
Wachstum und Umwelt
Günther Kadege aus dem Vorstand des KIM-Vereins schilderte ruhig und sachlich die Probleme der KIM-Firmen. Er betonte stets das Verständnis der KIM-Firmen für den Naturschutz und erklärte auch, dass die KIM-Firmen sich für den Umweltschutz einsetzen würden. So unterstützen viele Firmen finanziell ihre Mitarbeiter bei der Nutzung des ÖPNV und beim Einsatz von Leihfahrrädern. Der KIM-Verein setzt sich auch massiv für eine verbesserte Fahrradanbindung ein. Ein besserer Weg nach Germering und ein Fahrradweg an der Pentenrieder Straße in Richtung Frohnloh seien aus Sicherheitsgründen unverzichtbar.
8 Firmen benötigen nach Aussage von Kadege mehr Platz für ihre Produktion, Forschung oder Logistik. Den dafür erforderliche Flächenbedarf bezifferte Kadege auf 18.000 m². Eventuell könnten diese Firmen wegen der Ansiedlung einer großen Firma nicht bei der Vergabe der Sportplatz-Grundstücke berücksichtigt werden. Für die Fall brachte Kadege erneut eine vielleicht kurzfristig machbare Erweiterung auf der unbebauten Seite der Luise-Meitner-Straße ins Spiel.
Thomas Roggenkamp, Geschäftsführer von Trane und gebürtiger Kraillinger, erläuterte die heute möglichen Optionen zur Energie-Gewinnung und -Einsparung im Gebäudesektor. Diese nutzen heute schon viele KIM-Firmen und wollen ihr Engagement, auch aus wirtschaftlichen Gründen, noch verstärken. Roggenkamp verwies auch auf das Wachstum von Trane-Roggenkamp: Zur Zeit des KIM-Einzugs im Jahr 2000 beschäftige die Firma 35 Mitarbeiter, heute sind es 170!
Eine ähnliche Entwicklung hat auch die Firma Inolas hinter sich. Mitbegründer und Geschäftsführer Richard Grundmüller schildere das Wachstum und die Aufteilung in mehrere Tochterfirmen. "Ein neu gegründete Firma fängt halt nicht mit 100 Mio Euro Umsatz an und kann daher nicht gleich entsprechende Grundstücke und Gebäude erwerben. Firmen fangen klein an und wachsen im Erfolgsfall", stellte Grundmüller klar. Inolas hat die Tochterfirmen ziemlich autark aufgestellt. Daher ist eine Verteilung der Firmen über das ganze KIM-Gelände für sie kein Problem. "Aber so können nicht alle arbeiten und außerdem muss auch das Glück haben, passende Gebäude zu finden", fuhr Grundmüller fort.
Doch Neuigkeiten
Günter Kadege vom KIM-Verein forderte Werner Engl (Die Grünen) auf, seine Sicht darzustellen. Engl forderte, dass die Erweiterungsmöglichkeiten in alle Richtungen geprüft werden müssten. Sobald das erfolgt sei, müssten diese vorgestellt werden. Engl selber zeigte auch eine mögliche Option zur Erweiterung entlang eines Weges am Tanklager auf. Auch das müsse geprüft werden.
Bernhard Breitsamter, Geschäftsführer der das Tanklager betreibenden Firma G1 Krailling Real Estate GmbH, verwies nach Rücksprache mit Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux auf die Möglichkeit, das Gewerbegebiet auf das Tanklagergelände auszuweiten. Dafür könnten unter Umständen bis zu 3,5 ha zur Verfügung stehen. Warum war davon bisher nie die Rede?
Nachdem neue Optionen bekannt wurden, könnte die Erweiterung eventuell ohne oder mit geringerem Eingriff in den Bannwald geplant werden. Engl forderte erneut, dass alle Erweiterungsmöglichkeiten und auch die Pläne zur weiteren Entwicklung des Tanklagers gesamt betrachtet werden müssten.
Anschließend wurde die Diskussion in lockerer Runde bei Wein und Wasser im Foyer des Rathauses fortgesetzt.
Redaktion Unser Würmtal / jh
1 Termin - 2 Veranstaltungen - 1 Thema
Gibt es eine Lösung des Konflikts zwischen Naturschutz und der Erweiterung des Kraillinger Gewerbegebiets KIM?
Im Kraillinger Rathaus fand am Montag der "KIM-Talk" statt. Hier trafen sich Gemeinderäte und Vertreter der KIM-Firmen. Dazu war die Presse, jedoch nicht die Kraillinger Bürger, eingeladen. Eigentlich war nicht viel Neues zu erwarten.
Diskussion Naturschutz
Zeitgleich hatten die Mitglieder des Bund Naturschutz die Kraillinger Bürger ins Restaurant "Bambus" in Stockdorf eingeladen. Sie wollten die Probleme des Naturschutz und die Bannwaldproblematik bei einer eventuellen Erweiterung des Gewerbegebiets aufzeigen. Während der gut besuchten Veranstaltung wurden bekannte Positionen des Bund Naturschutz und des Grünzugzug Netzwerks von Dipl.-Ing. Simon Tangerding, Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Bayern e.V., und von Dr. Herbert Stepp vom Grünzugzug Netzwerk vorgestellt und begründet. Bei der Diskussion ging es letztlich nicht nur um die KIM-Erweiterung, sondern auch um den Kiesabbau zwischen Großhadern und den Würmtalgemeinden.
Landtagskandidatin Andrea Schulte-Krauss von den Grünen freute sich, dass auch ihr Gemeinderatskollege Sebastian Sefzig (FDP) den Weg ins Bambus gefunden hatte. Der hatte auch gleich eine Frage zur Lagerung von Humus nach eine vorhergehenden Erläuterung von Tangerding zum Aufbau und Leben in einer Humusschicht. "Kann man Humus nicht schichtweise abheben und ein oder zwei Jahre zwischen lagern?" wollte Sefzig wissen. Tangerding verneinte das und erklärte, dass der Humus dann vor allem wegen der Kleinstlebewesen unbrauchbar würde.
Tagerding hatte in seinem Vortrag besonders auf den Klimaschutzbedürfnisse der Stadt München hingewiesen. Auf die Frage, ob die Stadt München nicht auch selber mehr für den Klimaschutz tun müsse und nicht ungebremst mit Neubaugebiete wie z.B. Freiham Flächen versiegeln dürfe, erklärte Tangerding: "Dazu steht nichts im LEP (Landesentwicklungsplan). Das ist nicht vorgesehen, aber eigentlich muss man darüber mal nachdenken!"
KIM Talk
Der KIM e.V. hatte schon bei einer Pressekonferenz Mitte August im Rathaus klar gemacht, dass Firmen abwandern müssen, wenn nicht zeitnah Grundstücke für Erweiterung der Firmen bereitgestellt werden können. "Und das sind die erfolgreichen Firmen, denn nur solche müssen erweitern", erklärte der Kraillinger Altbürgermeister und Ehrenvorsitzender des Kim e.V., Dieter Hager.
Hager hatte sich in den 90ziger-Jahren als Kraillinger Bürgermeister für die Gründung des Gewerbegebiets stark gemacht. "Bei der Amtsübergabe hat mir mein Vorgänger Helmuth Schreyer erklärt, dass er mir eine Gemeinde geordneter Armut übergibt. Das habe ich nicht als besonders reizvoll empfunden", erklärte Hager seine damalige Motivation, sich für das Gewerbegebiet einzusetzen.
Wachstum und Umwelt
Günther Kadege aus dem Vorstand des KIM-Vereins schilderte ruhig und sachlich die Probleme der KIM-Firmen. Er betonte stets das Verständnis der KIM-Firmen für den Naturschutz und erklärte auch, dass die KIM-Firmen sich für den Umweltschutz einsetzen würden. So unterstützen viele Firmen finanziell ihre Mitarbeiter bei der Nutzung des ÖPNV und beim Einsatz von Leihfahrrädern. Der KIM-Verein setzt sich auch massiv für eine verbesserte Fahrradanbindung ein. Ein besserer Weg nach Germering und ein Fahrradweg an der Pentenrieder Straße in Richtung Frohnloh seien aus Sicherheitsgründen unverzichtbar.
8 Firmen benötigen nach Aussage von Kadege mehr Platz für ihre Produktion, Forschung oder Logistik. Den dafür erforderliche Flächenbedarf bezifferte Kadege auf 18.000 m². Eventuell könnten diese Firmen wegen der Ansiedlung einer großen Firma nicht bei der Vergabe der Sportplatz-Grundstücke berücksichtigt werden. Für die Fall brachte Kadege erneut eine vielleicht kurzfristig machbare Erweiterung auf der unbebauten Seite der Luise-Meitner-Straße ins Spiel.
Thomas Roggenkamp, Geschäftsführer von Trane und gebürtiger Kraillinger, erläuterte die heute möglichen Optionen zur Energie-Gewinnung und -Einsparung im Gebäudesektor. Diese nutzen heute schon viele KIM-Firmen und wollen ihr Engagement, auch aus wirtschaftlichen Gründen, noch verstärken. Roggenkamp verwies auch auf das Wachstum von Trane-Roggenkamp: Zur Zeit des KIM-Einzugs im Jahr 2000 beschäftige die Firma 35 Mitarbeiter, heute sind es 170!
Eine ähnliche Entwicklung hat auch die Firma Inolas hinter sich. Mitbegründer und Geschäftsführer Richard Grundmüller schildere das Wachstum und die Aufteilung in mehrere Tochterfirmen. "Ein neu gegründete Firma fängt halt nicht mit 100 Mio Euro Umsatz an und kann daher nicht gleich entsprechende Grundstücke und Gebäude erwerben. Firmen fangen klein an und wachsen im Erfolgsfall", stellte Grundmüller klar. Inolas hat die Tochterfirmen ziemlich autark aufgestellt. Daher ist eine Verteilung der Firmen über das ganze KIM-Gelände für sie kein Problem. "Aber so können nicht alle arbeiten und außerdem muss auch das Glück haben, passende Gebäude zu finden", fuhr Grundmüller fort.
Doch Neuigkeiten
Günter Kadege vom KIM-Verein forderte Werner Engl (Die Grünen) auf, seine Sicht darzustellen. Engl forderte, dass die Erweiterungsmöglichkeiten in alle Richtungen geprüft werden müssten. Sobald das erfolgt sei, müssten diese vorgestellt werden. Engl selber zeigte auch eine mögliche Option zur Erweiterung entlang eines Weges am Tanklager auf. Auch das müsse geprüft werden.
Bernhard Breitsamter, Geschäftsführer der das Tanklager betreibenden Firma G1 Krailling Real Estate GmbH, verwies nach Rücksprache mit Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux auf die Möglichkeit, das Gewerbegebiet auf das Tanklagergelände auszuweiten. Dafür könnten unter Umständen bis zu 3,5 ha zur Verfügung stehen. Warum war davon bisher nie die Rede?
Nachdem neue Optionen bekannt wurden, könnte die Erweiterung eventuell ohne oder mit geringerem Eingriff in den Bannwald geplant werden. Engl forderte erneut, dass alle Erweiterungsmöglichkeiten und auch die Pläne zur weiteren Entwicklung des Tanklagers gesamt betrachtet werden müssten.
Anschließend wurde die Diskussion in lockerer Runde bei Wein und Wasser im Foyer des Rathauses fortgesetzt.
Redaktion Unser Würmtal / jh
1 Termin - 2 Veranstaltungen - 1 Thema
Gibt es eine Lösung des Konflikts zwischen Naturschutz und der Erweiterung des Kraillinger Gewerbegebiets KIM?
Im Kraillinger Rathaus fand am Montag der "KIM-Talk" statt. Hier trafen sich Gemeinderäte und Vertreter der KIM-Firmen. Dazu war die Presse, jedoch nicht die Kraillinger Bürger, eingeladen. Eigentlich war nicht viel Neues zu erwarten.
Diskussion Naturschutz
Zeitgleich hatten die Mitglieder des Bund Naturschutz die Kraillinger Bürger ins Restaurant "Bambus" in Stockdorf eingeladen. Sie wollten die Probleme des Naturschutz und die Bannwaldproblematik bei einer eventuellen Erweiterung des Gewerbegebiets aufzeigen. Während der gut besuchten Veranstaltung wurden bekannte Positionen des Bund Naturschutz und des Grünzugzug Netzwerks von Dipl.-Ing. Simon Tangerding, Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Bayern e.V., und von Dr. Herbert Stepp vom Grünzugzug Netzwerk vorgestellt und begründet. Bei der Diskussion ging es letztlich nicht nur um die KIM-Erweiterung, sondern auch um den Kiesabbau zwischen Großhadern und den Würmtalgemeinden.
Landtagskandidatin Andrea Schulte-Krauss von den Grünen freute sich, dass auch ihr Gemeinderatskollege Sebastian Sefzig (FDP) den Weg ins Bambus gefunden hatte. Der hatte auch gleich eine Frage zur Lagerung von Humus nach eine vorhergehenden Erläuterung von Tangerding zum Aufbau und Leben in einer Humusschicht. "Kann man Humus nicht schichtweise abheben und ein oder zwei Jahre zwischen lagern?" wollte Sefzig wissen. Tangerding verneinte das und erklärte, dass der Humus dann vor allem wegen der Kleinstlebewesen unbrauchbar würde.
Tagerding hatte in seinem Vortrag besonders auf den Klimaschutzbedürfnisse der Stadt München hingewiesen. Auf die Frage, ob die Stadt München nicht auch selber mehr für den Klimaschutz tun müsse und nicht ungebremst mit Neubaugebiete wie z.B. Freiham Flächen versiegeln dürfe, erklärte Tangerding: "Dazu steht nichts im LEP (Landesentwicklungsplan). Das ist nicht vorgesehen, aber eigentlich muss man darüber mal nachdenken!"
KIM Talk
Der KIM e.V. hatte schon bei einer Pressekonferenz Mitte August im Rathaus klar gemacht, dass Firmen abwandern müssen, wenn nicht zeitnah Grundstücke für Erweiterung der Firmen bereitgestellt werden können. "Und das sind die erfolgreichen Firmen, denn nur solche müssen erweitern", erklärte der Kraillinger Altbürgermeister und Ehrenvorsitzender des Kim e.V., Dieter Hager.
Hager hatte sich in den 90ziger-Jahren als Kraillinger Bürgermeister für die Gründung des Gewerbegebiets stark gemacht. "Bei der Amtsübergabe hat mir mein Vorgänger Helmuth Schreyer erklärt, dass er mir eine Gemeinde geordneter Armut übergibt. Das habe ich nicht als besonders reizvoll empfunden", erklärte Hager seine damalige Motivation, sich für das Gewerbegebiet einzusetzen.
Wachstum und Umwelt
Günther Kadege aus dem Vorstand des KIM-Vereins schilderte ruhig und sachlich die Probleme der KIM-Firmen. Er betonte stets das Verständnis der KIM-Firmen für den Naturschutz und erklärte auch, dass die KIM-Firmen sich für den Umweltschutz einsetzen würden. So unterstützen viele Firmen finanziell ihre Mitarbeiter bei der Nutzung des ÖPNV und beim Einsatz von Leihfahrrädern. Der KIM-Verein setzt sich auch massiv für eine verbesserte Fahrradanbindung ein. Ein besserer Weg nach Germering und ein Fahrradweg an der Pentenrieder Straße in Richtung Frohnloh seien aus Sicherheitsgründen unverzichtbar.
8 Firmen benötigen nach Aussage von Kadege mehr Platz für ihre Produktion, Forschung oder Logistik. Den dafür erforderliche Flächenbedarf bezifferte Kadege auf 18.000 m². Eventuell könnten diese Firmen wegen der Ansiedlung einer großen Firma nicht bei der Vergabe der Sportplatz-Grundstücke berücksichtigt werden. Für die Fall brachte Kadege erneut eine vielleicht kurzfristig machbare Erweiterung auf der unbebauten Seite der Luise-Meitner-Straße ins Spiel.
Thomas Roggenkamp, Geschäftsführer von Trane und gebürtiger Kraillinger, erläuterte die heute möglichen Optionen zur Energie-Gewinnung und -Einsparung im Gebäudesektor. Diese nutzen heute schon viele KIM-Firmen und wollen ihr Engagement, auch aus wirtschaftlichen Gründen, noch verstärken. Roggenkamp verwies auch auf das Wachstum von Trane-Roggenkamp: Zur Zeit des KIM-Einzugs im Jahr 2000 beschäftige die Firma 35 Mitarbeiter, heute sind es 170!
Eine ähnliche Entwicklung hat auch die Firma Inolas hinter sich. Mitbegründer und Geschäftsführer Richard Grundmüller schildere das Wachstum und die Aufteilung in mehrere Tochterfirmen. "Ein neu gegründete Firma fängt halt nicht mit 100 Mio Euro Umsatz an und kann daher nicht gleich entsprechende Grundstücke und Gebäude erwerben. Firmen fangen klein an und wachsen im Erfolgsfall", stellte Grundmüller klar. Inolas hat die Tochterfirmen ziemlich autark aufgestellt. Daher ist eine Verteilung der Firmen über das ganze KIM-Gelände für sie kein Problem. "Aber so können nicht alle arbeiten und außerdem muss auch das Glück haben, passende Gebäude zu finden", fuhr Grundmüller fort.
Doch Neuigkeiten
Günter Kadege vom KIM-Verein forderte Werner Engl (Die Grünen) auf, seine Sicht darzustellen. Engl forderte, dass die Erweiterungsmöglichkeiten in alle Richtungen geprüft werden müssten. Sobald das erfolgt sei, müssten diese vorgestellt werden. Engl selber zeigte auch eine mögliche Option zur Erweiterung entlang eines Weges am Tanklager auf. Auch das müsse geprüft werden.
Bernhard Breitsamter, Geschäftsführer der das Tanklager betreibenden Firma G1 Krailling Real Estate GmbH, verwies nach Rücksprache mit Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux auf die Möglichkeit, das Gewerbegebiet auf das Tanklagergelände auszuweiten. Dafür könnten unter Umständen bis zu 3,5 ha zur Verfügung stehen. Warum war davon bisher nie die Rede?
Nachdem neue Optionen bekannt wurden, könnte die Erweiterung eventuell ohne oder mit geringerem Eingriff in den Bannwald geplant werden. Engl forderte erneut, dass alle Erweiterungsmöglichkeiten und auch die Pläne zur weiteren Entwicklung des Tanklagers gesamt betrachtet werden müssten.
Anschließend wurde die Diskussion in lockerer Runde bei Wein und Wasser im Foyer des Rathauses fortgesetzt.
Redaktion Unser Würmtal / jh