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Feste | | von Unser Würmtal
Selbst die jüngsten Kinder führten ihren Tanz mit auf (Foto: Gemeinde Neuried)
Selbst die jüngsten Kinder führten ihren Tanz mit auf (Foto: Gemeinde Neuried)

Kindergarten am Haderner Weg feiert 50. Geburtstag

Kinder, Eltern und Erzieherteam feiern ein buntes Fest bei dem auch bei den anwesenden Erwachsenen Erinnerungen wach werden. Denn einige der Kinder früherer Jahrgänge kommen nun mit ihrem eigenen Nachwuchs hierher. Und auch die Finanzlage Neurieds wies im Herbst 1974 Parallelen zu heute auf.

Die Bässe, die in diesen ruhigen Samstag Vormittag aus dem Siebziger-Jahre-Gebäude dröhnen, stammen nicht von Kinderliedern. Viel mehr sind es rockige Klänge wie Stevie Wonders „Happy Birthday“. Am Eingang hängen bunte Ballons mit der aufgedruckten Zahl 50, ein Plakat klärt einen gleich auf: „Hier wird das 50jährige Bestehen des Kindergartens am Haderner Weg gefeiert“. Die Zahl 1974 ist aus lauter kleinen Bildern von Kindern gebildet. Drei der in Dirndl gekleideten Erzieherinnen begrüßen die Gäste und bieten ihnen in bruchsicheren Kunstoffgläsern Sekt oder Orangensaft an, sodass auch die ganz Kleinen was davon haben. Nicht nur das pädagogische Team des Kindergartens, auch viele der Kinder und Eltern tragen Tracht, passend zur Wiesnzeit. Überall in den Innenräumen hängen gebastelte Brezn, aber auch bunte Papier-Blumen sowie Lichterketten. Einige der Eltern, die an diesem letzten Samstag im September mit ihren Kindern das Fest besuchen, sind schon selbst hier in den Kindergarten gegangen. Auf den aufgestellten Fotowänden können sie nach Erinnerungen stöbern.

Nach einer Zeit des Ankommens bittet Kindergartenleiterin Sandra Huber nach draußen, in den Garten, zum offiziellen Teil. Neben einigen Biertischen und -bänken, ist auch ein Kreis mit Absperrband gebildet worden, zum Glück alles mit Zelten überdacht, denn es wechseln sich leichte Regenschauer und sonnige Abschnitte ab. Die Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder, die sich um den Kreis versammeln und ihre Smartphones zum Fotografieren gezückt halten, haben nicht so viel Glück, für sie reicht das Zeltdach nicht mehr. Das ist aber ganz vergessen, als die Kleinen in ihren Gruppen mitsamt ihren jeweiligen Erzieherinnen oder Erziehern nacheinander in den Kreis einlaufen, ganz so wie bei den olympischen Spielen, nur dass hier die Namen der Teams nicht „Deutschland“, „Frankreich“ oder „Kenia“ heißen, sondern „Pinocchio“, „Pumuckl“, „Micky Maus“, „Biene Maja“ und „Schlumpf“. Dabei werden die Melodien aus den jeweiligen Fernsehserien vom Band abgespielt, die auch vielen der Erwachsenen aus der eigenen Kindheit vertraut sein dürften. Als alle im Kreis versammelt sind, führen die Kindern einen Tanz zum selbst gesungenen Lied „I mog di“ auf.

18.262 Tage

Nach dem Tanz übernehmen wieder die Erwachsenen das Ruder. Leiterin Sandra Huber macht deutlich, dass 50 Jahre auch 18.262 Tage seien, gefüllt mit Kinderlachen, manchmal auch mit Tränen, mit Eingewöhnung, mit Laternen basteln, Weihnachten und Fasching feiern, mit Ostereier suchen und mit Elternabenden auf viel zu kleinen Stühlen. Daraufhin bedankt sie sich bei ihrem Team für die Organisation sowie bei allen Mitarbeitenden der Gemeinde, die mit den Belangen des Kindergartens betraut sind. Besonders bejubelt wird Elke Kohlenbeck, die nun in den Kreis gebeten wird. 43 Jahre lang hielt sie die Zügel des Kindergartens in der Hand. Die heutige Leiterin Sandra Huber, die seit 2018 den Kindergarten führt, rühmt sie mit den Worten: „Sie haben den Kindergarten zu dem gemacht, was er heute ist.“

Neurieds 3. Bürgermeister Dr. Dieter Maier übernimmt nun das Wort und macht darauf aufmerksam, dass die Feier glücklicherweise stattfinden kann, obwohl Neurieds Ausgaben durch eine Haushaltssperre eingeschränkt sind. Bereits bei der Eröffnung 1974 musste die Feier abgeblasen werden, weil der Haushalt sich in einer angespannten Lage befand. „Das ist etwas, was man in Neuried schon kennt.“ Aber Maier kommt auch auf das Jahr 1988 zurück, als bei einem Fest des Kindergartens wohl keine Kosten und Mühen gescheut wurden und man den damals sehr beliebten BR-Moderatoren Fritz Egner engagiert hat, um durchs Programm zu führen. Maier erinnert auch daran, dass die renommierte Fotografin Herlinde Koelbl, die unter anderem Fotoserien mit Angela Merkel gemacht hat und viele andere Größen vor ihrer Linse hatte, auch die Kinder am Haderner Weg auf Fotos verewigt habe. Falls 1974 ein Fest mit solch bekannten Größen geplant war, verstehe er, warum es abgeblasen wurde. Dieses Mal ist dagegen nicht nur für eine Feier etwas Geld da: Maier überreicht im Anschluss an seine Rede ein Kuvert an die Leiterin und ihr Team, zudem erhalten alle Kita-Mitarbeitenden noch eine Sonnenblume.

Als der offizielle Teil vorüber ist, warten auf alle großen und kleinen Besucher Würstchen, Zuckerwatte und Getränke, auch solche, die es in einem Kindergarten normalerweise nicht gibt wie Bier und Radler. In einem Raum wird Kinderschminken angeboten, in einem anderen können alle, die wollen, auf dem Schaukelesel aus Metall reiten. Am Nachmittag kommt noch die Musikschule vorbei, um mit einem Ständchen zu gratulieren und es findet ein Ballonsteigen statt. Bei so viel Rummel und Trubel dürfte wohl kaum jemand vor Ort sich lieber auf das Oktoberfest gewünscht haben.

Redaktion Unser Würmtal / aw

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Selbst die jüngsten Kinder führten ihren Tanz mit auf (Foto: Gemeinde Neuried)
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Kindergarten am Haderner Weg feiert 50. Geburtstag

Kinder, Eltern und Erzieherteam feiern ein buntes Fest bei dem auch bei den anwesenden Erwachsenen Erinnerungen wach werden. Denn einige der Kinder früherer Jahrgänge kommen nun mit ihrem eigenen Nachwuchs hierher. Und auch die Finanzlage Neurieds wies im Herbst 1974 Parallelen zu heute auf.

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Die Bässe, die in diesen ruhigen Samstag Vormittag aus dem Siebziger-Jahre-Gebäude dröhnen, stammen nicht von Kinderliedern. Viel mehr sind es rockige Klänge wie Stevie Wonders „Happy Birthday“. Am Eingang hängen bunte Ballons mit der aufgedruckten Zahl 50, ein Plakat klärt einen gleich auf: „Hier wird das 50jährige Bestehen des Kindergartens am Haderner Weg gefeiert“. Die Zahl 1974 ist aus lauter kleinen Bildern von Kindern gebildet. Drei der in Dirndl gekleideten Erzieherinnen begrüßen die Gäste und bieten ihnen in bruchsicheren Kunstoffgläsern Sekt oder Orangensaft an, sodass auch die ganz Kleinen was davon haben. Nicht nur das pädagogische Team des Kindergartens, auch viele der Kinder und Eltern tragen Tracht, passend zur Wiesnzeit. Überall in den Innenräumen hängen gebastelte Brezn, aber auch bunte Papier-Blumen sowie Lichterketten. Einige der Eltern, die an diesem letzten Samstag im September mit ihren Kindern das Fest besuchen, sind schon selbst hier in den Kindergarten gegangen. Auf den aufgestellten Fotowänden können sie nach Erinnerungen stöbern.

Nach einer Zeit des Ankommens bittet Kindergartenleiterin Sandra Huber nach draußen, in den Garten, zum offiziellen Teil. Neben einigen Biertischen und -bänken, ist auch ein Kreis mit Absperrband gebildet worden, zum Glück alles mit Zelten überdacht, denn es wechseln sich leichte Regenschauer und sonnige Abschnitte ab. Die Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder, die sich um den Kreis versammeln und ihre Smartphones zum Fotografieren gezückt halten, haben nicht so viel Glück, für sie reicht das Zeltdach nicht mehr. Das ist aber ganz vergessen, als die Kleinen in ihren Gruppen mitsamt ihren jeweiligen Erzieherinnen oder Erziehern nacheinander in den Kreis einlaufen, ganz so wie bei den olympischen Spielen, nur dass hier die Namen der Teams nicht „Deutschland“, „Frankreich“ oder „Kenia“ heißen, sondern „Pinocchio“, „Pumuckl“, „Micky Maus“, „Biene Maja“ und „Schlumpf“. Dabei werden die Melodien aus den jeweiligen Fernsehserien vom Band abgespielt, die auch vielen der Erwachsenen aus der eigenen Kindheit vertraut sein dürften. Als alle im Kreis versammelt sind, führen die Kindern einen Tanz zum selbst gesungenen Lied „I mog di“ auf.

18.262 Tage

Nach dem Tanz übernehmen wieder die Erwachsenen das Ruder. Leiterin Sandra Huber macht deutlich, dass 50 Jahre auch 18.262 Tage seien, gefüllt mit Kinderlachen, manchmal auch mit Tränen, mit Eingewöhnung, mit Laternen basteln, Weihnachten und Fasching feiern, mit Ostereier suchen und mit Elternabenden auf viel zu kleinen Stühlen. Daraufhin bedankt sie sich bei ihrem Team für die Organisation sowie bei allen Mitarbeitenden der Gemeinde, die mit den Belangen des Kindergartens betraut sind. Besonders bejubelt wird Elke Kohlenbeck, die nun in den Kreis gebeten wird. 43 Jahre lang hielt sie die Zügel des Kindergartens in der Hand. Die heutige Leiterin Sandra Huber, die seit 2018 den Kindergarten führt, rühmt sie mit den Worten: „Sie haben den Kindergarten zu dem gemacht, was er heute ist.“

Neurieds 3. Bürgermeister Dr. Dieter Maier übernimmt nun das Wort und macht darauf aufmerksam, dass die Feier glücklicherweise stattfinden kann, obwohl Neurieds Ausgaben durch eine Haushaltssperre eingeschränkt sind. Bereits bei der Eröffnung 1974 musste die Feier abgeblasen werden, weil der Haushalt sich in einer angespannten Lage befand. „Das ist etwas, was man in Neuried schon kennt.“ Aber Maier kommt auch auf das Jahr 1988 zurück, als bei einem Fest des Kindergartens wohl keine Kosten und Mühen gescheut wurden und man den damals sehr beliebten BR-Moderatoren Fritz Egner engagiert hat, um durchs Programm zu führen. Maier erinnert auch daran, dass die renommierte Fotografin Herlinde Koelbl, die unter anderem Fotoserien mit Angela Merkel gemacht hat und viele andere Größen vor ihrer Linse hatte, auch die Kinder am Haderner Weg auf Fotos verewigt habe. Falls 1974 ein Fest mit solch bekannten Größen geplant war, verstehe er, warum es abgeblasen wurde. Dieses Mal ist dagegen nicht nur für eine Feier etwas Geld da: Maier überreicht im Anschluss an seine Rede ein Kuvert an die Leiterin und ihr Team, zudem erhalten alle Kita-Mitarbeitenden noch eine Sonnenblume.

Als der offizielle Teil vorüber ist, warten auf alle großen und kleinen Besucher Würstchen, Zuckerwatte und Getränke, auch solche, die es in einem Kindergarten normalerweise nicht gibt wie Bier und Radler. In einem Raum wird Kinderschminken angeboten, in einem anderen können alle, die wollen, auf dem Schaukelesel aus Metall reiten. Am Nachmittag kommt noch die Musikschule vorbei, um mit einem Ständchen zu gratulieren und es findet ein Ballonsteigen statt. Bei so viel Rummel und Trubel dürfte wohl kaum jemand vor Ort sich lieber auf das Oktoberfest gewünscht haben.

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