Karl Roth erhält Ehrentitel „Altlandrat“
Landrat a. D. Karl Roth darf nun künftig den Titel des Altlandrats führen. Der Ehrentitel wurde ihm am Montag im Rahmen der Kreistagssitzung in der Starnberger Schlossberghalle verliehen. Vor den rund 60 Kreisrätinnen und Kreisräten, sowie Verwaltungsmitarbeitern würdigte Landrat Stefan Frey die Verdienste Roths.
Landrat Stefan Frey übergab die Ehrenurkunde an Roth: „Ich gratuliere Dir im Namen des Kreistages, der Kreisverwaltung sowie den Bürgerinnen und Bürgern recht herzlich. Auch persönlich freue ich mich sehr, Deine Arbeit mit dieser Auszeichnung entsprechend würdigen zu können. Dein Engagement und Weitblick sowie Dein hohes Verantwortungsbewusstsein werden den Landkreis noch lange Prägen! Chapeau - ich ziehe meinen Hut vor dieser Leistung, vor dem Mensch Karl Roth, der so viel für den Landkreis Starnberg geleistet hat.“
Die Gäste dankten Roth mit stehendem, langanhaltendem Applaus. Zum Abschluss übergab Landrat Stefan Frey noch eine kleine Überraschung an den frisch gebackenen Altlandrat: ein „Hausnamenschild“ aus grünem Emaille, angelehnt an die historischen Namenstafeln der alten Erlinger Häuser. Darauf geschrieben steht „Roth - Anwesen des Altlandrats, Landrat des Landkreises Starnberg von 2008 - 2020“. Altlandrat Karl Roth ging in seiner Dankesrede auf den ein oder anderen Meilenstein ein. Er dankte vielen Wegbegleiter, vor allem aber seiner Frau, mit der er heute seinen 46. Hochzeitstag feiern kann. "Es war mir eine Ehre", beendete der frisch gebackene Altlandrat Karl Roth seine Rede.
Karl Roth war von 2008 bis 2020 Landrat des Landkreises Starnberg. Der amtierende Landrat Stefan Frey ließ in seiner Laudatio die Meilensteine seines Amtsvorgängers noch einmal Revue passieren. „Deine Amtszeit war stets geprägt von pragmatischer Politik mit der Bereitschaft, vernünftige Kompromisse über alle Parteigrenzen hinweg zu erzielen. Du hast Dein Amt stets mit Weitsicht, Herz und Verstand ausgeführt und so maßgeblich zu der positiven Entwicklung des Landkreises beigetragen.“ betonte Frey.
Karl Roth wurde 1996 zum Bürgermeister der Gemeinde Andechs und in den Starnberger Kreistag gewählt. Ab Mai 2002 war er auch stellvertretender Landrat. Diese Ämter hatte er bis zu seiner Wahl als Landrat des Landkreises im Jahr 2008 inne.
In seiner Amtszeit erfolgte die umfangreiche Umstrukturierung der örtlichen Gesundheitsversorgung sowie die Neuausrichtung des Starnberger Klinikums zum heutigen Verbund der Starnberger Kliniken GmbH. Schritt für Schritt wurden die Kliniken Starnberg, Penzberg, Seefeld, Herrsching sowie die Geburtshilfe in Wolfratshausen zu einer zukunftsweisenden Gesundheitsversorgung unter einem Dach vereint.
Für die Anliegen der regionalen Wirtschaft hatte der ehemalige Landrat stets ein offenes Ohr und trug maßgeblich zur heutigen Entwicklung des Landkreises als attraktiver Wirtschaftsstandort bei. Die Überführung des Tourismusverbandes und der der damaligen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung in eine gemeinsame Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung (gwt) geht ebenfalls auf Roths Konto. Im Zuge der Fusion entstand auch die Regionenmarke „StarnbergAmmersee“. Roth begleitete auch die Fusion der Kreissparkasse München Starnberg mit der Kreissparkasse Ebersberg. Das Angebot an Buslinien wurde unter Karl Roth´s Führung kontinuierlich ausgebaut, verbessert und attraktiver getaktet. So können Nutzer heute zum Beispiel mit dem Expressbus landkreisübergreifend nach Fürstenfeldbruck oder zur U-Bahn nach Großhadern fahren.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Bildung. Und so erhielt der Landkreis die Auszeichnung „Bildungsregion in Bayern“. Karl Roth stellte die Weichen für den Neubau eines Gymnasiums in Herrsching, sowie der Einrichtung von Fachoberschulklassen mit geplantem Neubau in Starnberg. „Bildung ist unser höchstes Gut“ betonte Roth stets. Ihm war es bei seinen Entscheidungen immer wichtig, wertschätzend mit den Menschen umzugehen und möglichst alle mitzunehmen. „Gleiche Chancen für alle“ war sein Credo und so wurden unter seiner Führung viele soziale Bereiche ausgebaut. Neben einem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept wurde auch ein Aktionsplan für Menschen mit Behinderungen unter dem Motto „Gemeinsam stärker“ erarbeitet und ein hauptamtlicher Behindertenbeauftragter eingestellt.
Auch Energie- und Umweltthemen nahmen in der Ära Roth Fahrt auf. Der Landkreis stellte eine Klimaschutzmanagerin ein, gab sich ein integriertes Klimaschutzkonzept, führte den Energiepreis ein und wurde als Fairtrade-Landkreis ausgezeichnet. Bayernweite Aufmerksamkeit erlangte die gemeinsame Planung mit allen Landkreiskommunen für mögliche Standorte von Windkraftanlagen. Er unterstützte das Vorhaben der Gemeinde Berg zum Bau von Windräder in den Wadlhauser Gräben und das trotz vieler sehr persönlicher Angriffe.
Eine der größten Herausforderung seiner Amtszeit war aber sicherlich die Bewältigung der Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Der Landkreis Starnberg erarbeitete einen gemeinsamen Integrationsfahrplan und schaffte es mit einer wohl einzigartigen Zusammenarbeit aller 13 Gemeinden und der Stadt Starnberg, die Hilfesuchenden gleichmäßig im Landkreis unterzubringen. Roths Weitblick und Verhandlungsgeschick ist es zu verdanken, dass bei diesem sensiblen Thema vorausschauend und pragmatisch gehandelt wurde.
Roth war stets sportlich und kulturell unterwegs, Verlieh den jährlichen Kulturpreis und übernahm gerne Schirmherrschaften für besondere Projekte. Auch die Ausrichtung und Teilnahme am Landkreislauf war ihm immer wichtig um andere zu motivieren und den Breitensport zu stärken. Die Partnerschaften mit dem Landkreis Bad Dürkheim und der Stadt New Taipei City auf Taiwan pflegte Roth auf sehr freundschaftliche Weise. Daraus entstand unter anderem das Schüleraustauschprogramm der San Ming Highshool auf Taiwan mit dem Landschulheim Kempfenhausen. Von einer Reise nach Taipei kam Roth spontan mit einer neuen „Freundschaft“ mit dem Landkreis Hualien im Gepäck zurück.
Dass all die Projekte eine moderne Landkreisverwaltung brauchen, war Roth stets klar. Und so führte er den eingeschlagenen Weg, das Landratsamt als kundenfreundlicher Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger zu etablieren, kontinuierlich fort. Dazu gehörte, die inzwischen im Stadtgebiet verteilte Verwaltung wieder unter einem Dach zu vereinen ebenso, wie für die Mitarbeitenden moderne und nicht mehr beengte Arbeitsplätze zu schaffen. Und so konnte der Anbau an das preisgekrönte Landratsamt beschlossen und 2019 der Grundstein gelegt werden. Inzwischen ist der Anbau fertig und konnte am vergangenen Freitag, unter seinem Beisein, offiziell eingeweiht werden.
Auf Grund des Pandemiegeschehens und der damit verbundenen Auflagen, wurde die Titelverleihung erst rund ein Jahr später vollzogen. Der Kreistag hatte dies bereits im Juli des vergangenen Jahres beschlossen.
Quelle: Landratsamt Starnberg
Karl Roth erhält Ehrentitel „Altlandrat“
Landrat a. D. Karl Roth darf nun künftig den Titel des Altlandrats führen. Der Ehrentitel wurde ihm am Montag im Rahmen der Kreistagssitzung in der Starnberger Schlossberghalle verliehen. Vor den rund 60 Kreisrätinnen und Kreisräten, sowie Verwaltungsmitarbeitern würdigte Landrat Stefan Frey die Verdienste Roths.
Landrat Stefan Frey übergab die Ehrenurkunde an Roth: „Ich gratuliere Dir im Namen des Kreistages, der Kreisverwaltung sowie den Bürgerinnen und Bürgern recht herzlich. Auch persönlich freue ich mich sehr, Deine Arbeit mit dieser Auszeichnung entsprechend würdigen zu können. Dein Engagement und Weitblick sowie Dein hohes Verantwortungsbewusstsein werden den Landkreis noch lange Prägen! Chapeau - ich ziehe meinen Hut vor dieser Leistung, vor dem Mensch Karl Roth, der so viel für den Landkreis Starnberg geleistet hat.“
Die Gäste dankten Roth mit stehendem, langanhaltendem Applaus. Zum Abschluss übergab Landrat Stefan Frey noch eine kleine Überraschung an den frisch gebackenen Altlandrat: ein „Hausnamenschild“ aus grünem Emaille, angelehnt an die historischen Namenstafeln der alten Erlinger Häuser. Darauf geschrieben steht „Roth - Anwesen des Altlandrats, Landrat des Landkreises Starnberg von 2008 - 2020“. Altlandrat Karl Roth ging in seiner Dankesrede auf den ein oder anderen Meilenstein ein. Er dankte vielen Wegbegleiter, vor allem aber seiner Frau, mit der er heute seinen 46. Hochzeitstag feiern kann. "Es war mir eine Ehre", beendete der frisch gebackene Altlandrat Karl Roth seine Rede.
Karl Roth war von 2008 bis 2020 Landrat des Landkreises Starnberg. Der amtierende Landrat Stefan Frey ließ in seiner Laudatio die Meilensteine seines Amtsvorgängers noch einmal Revue passieren. „Deine Amtszeit war stets geprägt von pragmatischer Politik mit der Bereitschaft, vernünftige Kompromisse über alle Parteigrenzen hinweg zu erzielen. Du hast Dein Amt stets mit Weitsicht, Herz und Verstand ausgeführt und so maßgeblich zu der positiven Entwicklung des Landkreises beigetragen.“ betonte Frey.
Karl Roth wurde 1996 zum Bürgermeister der Gemeinde Andechs und in den Starnberger Kreistag gewählt. Ab Mai 2002 war er auch stellvertretender Landrat. Diese Ämter hatte er bis zu seiner Wahl als Landrat des Landkreises im Jahr 2008 inne.
In seiner Amtszeit erfolgte die umfangreiche Umstrukturierung der örtlichen Gesundheitsversorgung sowie die Neuausrichtung des Starnberger Klinikums zum heutigen Verbund der Starnberger Kliniken GmbH. Schritt für Schritt wurden die Kliniken Starnberg, Penzberg, Seefeld, Herrsching sowie die Geburtshilfe in Wolfratshausen zu einer zukunftsweisenden Gesundheitsversorgung unter einem Dach vereint.
Für die Anliegen der regionalen Wirtschaft hatte der ehemalige Landrat stets ein offenes Ohr und trug maßgeblich zur heutigen Entwicklung des Landkreises als attraktiver Wirtschaftsstandort bei. Die Überführung des Tourismusverbandes und der der damaligen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung in eine gemeinsame Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung (gwt) geht ebenfalls auf Roths Konto. Im Zuge der Fusion entstand auch die Regionenmarke „StarnbergAmmersee“. Roth begleitete auch die Fusion der Kreissparkasse München Starnberg mit der Kreissparkasse Ebersberg. Das Angebot an Buslinien wurde unter Karl Roth´s Führung kontinuierlich ausgebaut, verbessert und attraktiver getaktet. So können Nutzer heute zum Beispiel mit dem Expressbus landkreisübergreifend nach Fürstenfeldbruck oder zur U-Bahn nach Großhadern fahren.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Bildung. Und so erhielt der Landkreis die Auszeichnung „Bildungsregion in Bayern“. Karl Roth stellte die Weichen für den Neubau eines Gymnasiums in Herrsching, sowie der Einrichtung von Fachoberschulklassen mit geplantem Neubau in Starnberg. „Bildung ist unser höchstes Gut“ betonte Roth stets. Ihm war es bei seinen Entscheidungen immer wichtig, wertschätzend mit den Menschen umzugehen und möglichst alle mitzunehmen. „Gleiche Chancen für alle“ war sein Credo und so wurden unter seiner Führung viele soziale Bereiche ausgebaut. Neben einem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept wurde auch ein Aktionsplan für Menschen mit Behinderungen unter dem Motto „Gemeinsam stärker“ erarbeitet und ein hauptamtlicher Behindertenbeauftragter eingestellt.
Auch Energie- und Umweltthemen nahmen in der Ära Roth Fahrt auf. Der Landkreis stellte eine Klimaschutzmanagerin ein, gab sich ein integriertes Klimaschutzkonzept, führte den Energiepreis ein und wurde als Fairtrade-Landkreis ausgezeichnet. Bayernweite Aufmerksamkeit erlangte die gemeinsame Planung mit allen Landkreiskommunen für mögliche Standorte von Windkraftanlagen. Er unterstützte das Vorhaben der Gemeinde Berg zum Bau von Windräder in den Wadlhauser Gräben und das trotz vieler sehr persönlicher Angriffe.
Eine der größten Herausforderung seiner Amtszeit war aber sicherlich die Bewältigung der Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Der Landkreis Starnberg erarbeitete einen gemeinsamen Integrationsfahrplan und schaffte es mit einer wohl einzigartigen Zusammenarbeit aller 13 Gemeinden und der Stadt Starnberg, die Hilfesuchenden gleichmäßig im Landkreis unterzubringen. Roths Weitblick und Verhandlungsgeschick ist es zu verdanken, dass bei diesem sensiblen Thema vorausschauend und pragmatisch gehandelt wurde.
Roth war stets sportlich und kulturell unterwegs, Verlieh den jährlichen Kulturpreis und übernahm gerne Schirmherrschaften für besondere Projekte. Auch die Ausrichtung und Teilnahme am Landkreislauf war ihm immer wichtig um andere zu motivieren und den Breitensport zu stärken. Die Partnerschaften mit dem Landkreis Bad Dürkheim und der Stadt New Taipei City auf Taiwan pflegte Roth auf sehr freundschaftliche Weise. Daraus entstand unter anderem das Schüleraustauschprogramm der San Ming Highshool auf Taiwan mit dem Landschulheim Kempfenhausen. Von einer Reise nach Taipei kam Roth spontan mit einer neuen „Freundschaft“ mit dem Landkreis Hualien im Gepäck zurück.
Dass all die Projekte eine moderne Landkreisverwaltung brauchen, war Roth stets klar. Und so führte er den eingeschlagenen Weg, das Landratsamt als kundenfreundlicher Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger zu etablieren, kontinuierlich fort. Dazu gehörte, die inzwischen im Stadtgebiet verteilte Verwaltung wieder unter einem Dach zu vereinen ebenso, wie für die Mitarbeitenden moderne und nicht mehr beengte Arbeitsplätze zu schaffen. Und so konnte der Anbau an das preisgekrönte Landratsamt beschlossen und 2019 der Grundstein gelegt werden. Inzwischen ist der Anbau fertig und konnte am vergangenen Freitag, unter seinem Beisein, offiziell eingeweiht werden.
Auf Grund des Pandemiegeschehens und der damit verbundenen Auflagen, wurde die Titelverleihung erst rund ein Jahr später vollzogen. Der Kreistag hatte dies bereits im Juli des vergangenen Jahres beschlossen.
Quelle: Landratsamt Starnberg
Karl Roth erhält Ehrentitel „Altlandrat“
Landrat a. D. Karl Roth darf nun künftig den Titel des Altlandrats führen. Der Ehrentitel wurde ihm am Montag im Rahmen der Kreistagssitzung in der Starnberger Schlossberghalle verliehen. Vor den rund 60 Kreisrätinnen und Kreisräten, sowie Verwaltungsmitarbeitern würdigte Landrat Stefan Frey die Verdienste Roths.
Landrat Stefan Frey übergab die Ehrenurkunde an Roth: „Ich gratuliere Dir im Namen des Kreistages, der Kreisverwaltung sowie den Bürgerinnen und Bürgern recht herzlich. Auch persönlich freue ich mich sehr, Deine Arbeit mit dieser Auszeichnung entsprechend würdigen zu können. Dein Engagement und Weitblick sowie Dein hohes Verantwortungsbewusstsein werden den Landkreis noch lange Prägen! Chapeau - ich ziehe meinen Hut vor dieser Leistung, vor dem Mensch Karl Roth, der so viel für den Landkreis Starnberg geleistet hat.“
Die Gäste dankten Roth mit stehendem, langanhaltendem Applaus. Zum Abschluss übergab Landrat Stefan Frey noch eine kleine Überraschung an den frisch gebackenen Altlandrat: ein „Hausnamenschild“ aus grünem Emaille, angelehnt an die historischen Namenstafeln der alten Erlinger Häuser. Darauf geschrieben steht „Roth - Anwesen des Altlandrats, Landrat des Landkreises Starnberg von 2008 - 2020“. Altlandrat Karl Roth ging in seiner Dankesrede auf den ein oder anderen Meilenstein ein. Er dankte vielen Wegbegleiter, vor allem aber seiner Frau, mit der er heute seinen 46. Hochzeitstag feiern kann. "Es war mir eine Ehre", beendete der frisch gebackene Altlandrat Karl Roth seine Rede.
Karl Roth war von 2008 bis 2020 Landrat des Landkreises Starnberg. Der amtierende Landrat Stefan Frey ließ in seiner Laudatio die Meilensteine seines Amtsvorgängers noch einmal Revue passieren. „Deine Amtszeit war stets geprägt von pragmatischer Politik mit der Bereitschaft, vernünftige Kompromisse über alle Parteigrenzen hinweg zu erzielen. Du hast Dein Amt stets mit Weitsicht, Herz und Verstand ausgeführt und so maßgeblich zu der positiven Entwicklung des Landkreises beigetragen.“ betonte Frey.
Karl Roth wurde 1996 zum Bürgermeister der Gemeinde Andechs und in den Starnberger Kreistag gewählt. Ab Mai 2002 war er auch stellvertretender Landrat. Diese Ämter hatte er bis zu seiner Wahl als Landrat des Landkreises im Jahr 2008 inne.
In seiner Amtszeit erfolgte die umfangreiche Umstrukturierung der örtlichen Gesundheitsversorgung sowie die Neuausrichtung des Starnberger Klinikums zum heutigen Verbund der Starnberger Kliniken GmbH. Schritt für Schritt wurden die Kliniken Starnberg, Penzberg, Seefeld, Herrsching sowie die Geburtshilfe in Wolfratshausen zu einer zukunftsweisenden Gesundheitsversorgung unter einem Dach vereint.
Für die Anliegen der regionalen Wirtschaft hatte der ehemalige Landrat stets ein offenes Ohr und trug maßgeblich zur heutigen Entwicklung des Landkreises als attraktiver Wirtschaftsstandort bei. Die Überführung des Tourismusverbandes und der der damaligen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung in eine gemeinsame Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung (gwt) geht ebenfalls auf Roths Konto. Im Zuge der Fusion entstand auch die Regionenmarke „StarnbergAmmersee“. Roth begleitete auch die Fusion der Kreissparkasse München Starnberg mit der Kreissparkasse Ebersberg. Das Angebot an Buslinien wurde unter Karl Roth´s Führung kontinuierlich ausgebaut, verbessert und attraktiver getaktet. So können Nutzer heute zum Beispiel mit dem Expressbus landkreisübergreifend nach Fürstenfeldbruck oder zur U-Bahn nach Großhadern fahren.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Bildung. Und so erhielt der Landkreis die Auszeichnung „Bildungsregion in Bayern“. Karl Roth stellte die Weichen für den Neubau eines Gymnasiums in Herrsching, sowie der Einrichtung von Fachoberschulklassen mit geplantem Neubau in Starnberg. „Bildung ist unser höchstes Gut“ betonte Roth stets. Ihm war es bei seinen Entscheidungen immer wichtig, wertschätzend mit den Menschen umzugehen und möglichst alle mitzunehmen. „Gleiche Chancen für alle“ war sein Credo und so wurden unter seiner Führung viele soziale Bereiche ausgebaut. Neben einem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept wurde auch ein Aktionsplan für Menschen mit Behinderungen unter dem Motto „Gemeinsam stärker“ erarbeitet und ein hauptamtlicher Behindertenbeauftragter eingestellt.
Auch Energie- und Umweltthemen nahmen in der Ära Roth Fahrt auf. Der Landkreis stellte eine Klimaschutzmanagerin ein, gab sich ein integriertes Klimaschutzkonzept, führte den Energiepreis ein und wurde als Fairtrade-Landkreis ausgezeichnet. Bayernweite Aufmerksamkeit erlangte die gemeinsame Planung mit allen Landkreiskommunen für mögliche Standorte von Windkraftanlagen. Er unterstützte das Vorhaben der Gemeinde Berg zum Bau von Windräder in den Wadlhauser Gräben und das trotz vieler sehr persönlicher Angriffe.
Eine der größten Herausforderung seiner Amtszeit war aber sicherlich die Bewältigung der Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Der Landkreis Starnberg erarbeitete einen gemeinsamen Integrationsfahrplan und schaffte es mit einer wohl einzigartigen Zusammenarbeit aller 13 Gemeinden und der Stadt Starnberg, die Hilfesuchenden gleichmäßig im Landkreis unterzubringen. Roths Weitblick und Verhandlungsgeschick ist es zu verdanken, dass bei diesem sensiblen Thema vorausschauend und pragmatisch gehandelt wurde.
Roth war stets sportlich und kulturell unterwegs, Verlieh den jährlichen Kulturpreis und übernahm gerne Schirmherrschaften für besondere Projekte. Auch die Ausrichtung und Teilnahme am Landkreislauf war ihm immer wichtig um andere zu motivieren und den Breitensport zu stärken. Die Partnerschaften mit dem Landkreis Bad Dürkheim und der Stadt New Taipei City auf Taiwan pflegte Roth auf sehr freundschaftliche Weise. Daraus entstand unter anderem das Schüleraustauschprogramm der San Ming Highshool auf Taiwan mit dem Landschulheim Kempfenhausen. Von einer Reise nach Taipei kam Roth spontan mit einer neuen „Freundschaft“ mit dem Landkreis Hualien im Gepäck zurück.
Dass all die Projekte eine moderne Landkreisverwaltung brauchen, war Roth stets klar. Und so führte er den eingeschlagenen Weg, das Landratsamt als kundenfreundlicher Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger zu etablieren, kontinuierlich fort. Dazu gehörte, die inzwischen im Stadtgebiet verteilte Verwaltung wieder unter einem Dach zu vereinen ebenso, wie für die Mitarbeitenden moderne und nicht mehr beengte Arbeitsplätze zu schaffen. Und so konnte der Anbau an das preisgekrönte Landratsamt beschlossen und 2019 der Grundstein gelegt werden. Inzwischen ist der Anbau fertig und konnte am vergangenen Freitag, unter seinem Beisein, offiziell eingeweiht werden.
Auf Grund des Pandemiegeschehens und der damit verbundenen Auflagen, wurde die Titelverleihung erst rund ein Jahr später vollzogen. Der Kreistag hatte dies bereits im Juli des vergangenen Jahres beschlossen.
Quelle: Landratsamt Starnberg