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Gesellschaft | | von Malteser

Auch die Politik würdigte das Jubiläum (v.l.n.r.): Starnbergs Landrat Stefan Frey, Gilchings Bürgermeister Manfred Walter, Michael Sturm, Bürgermeister in Weßling, Yvonne Bär, Leiterin Malteser Hospizdienste, Harald Zipfel, Bürgermeister von Neuried, Peter Köstler, Bürgermeister von Gräfelfing, der stellvertretende Landrat für München Otto Bußjäger und die dritte Bürgermeisterin von Planegg Christine Hallinger (Foto: Wilhelm Horlemann).

Jubiläum der Malteser Hospizdienste

Der Erwachsenenhospizdienst der Malteser wurde Ende der Neunziger Jahre in Gräfelfing gegründet und beschäftigt heute 88 ehrenamtliche Helfende

25 Jahre Begleitung Schwerkranker und sterbender Menschen

Wenn eine schwere Krankheit oder das Sterben eines geliebten Menschen die gesamte Familie erschüttern, dann brauchen Betroffene schnell kompetente, einfühlsame und professionelle Hilfe. Seit nun mehr 25 Jahren bringen ehrenamtliche Hospizhelfende Zeit und Zuwendung ein, lindern Einsamkeit und Ängste, helfen letzte Dinge zu regeln und führen Gespräche.

Der Erwachsenenhospizdienst der Malteser wurde Ende der Neunziger Jahre in Gräfelfing gegründet und beschäftigt heute 88 ehrenamtliche Hospizhelfende, die Schwerkranke oder sterbende Menschen zu Hause oder in Alten- und Pflegeeinrichtungen begleiten. Beim Malteser Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst unterstützen aktuell 37 ehrenamtliche Hospizhelfende 27 Familien mit schwerkranken Kindern und Familien in Trauer.

1600 Patienten begleitet

„In den zurückliegenden 25 Jahren haben wir 1600 Patienten und Patientinnen in ihrer letzten Lebenszeit begleitet“, sagt Yvonne Bär, die seit letztem Jahr die Malteser Hospizdienste leitet. „Das Rückgrat der beiden Hospizdienste bilden dabei unsere Ehrenamtlichen“, sagt Yvonne Bär. Innerhalb der Hospizbewegung kommt der Ehrenamtlichkeit eine besondere Bedeutung zu, denn in Deutschland liegen die Wurzeln der Hospizbewegung im bürgerschaftlichen Engagement begründet.

„Ehrenamtliche Hospizarbeit fordert Flexibilität, die Bereitschaft, sich auf den Mitmenschen einzulassen, Entscheidungen des Gegenübers zu akzeptieren, nichts besser zu wissen, mitfühlend Situationen mit auszuhalten und immer wieder Abschied zu nehmen“, sagt Yvonne Bär.

Die Flexibilität der Ehrenamtlichen wurde in den letzten Jahren einer besonderen Prüfung unterzogen. „Niemand von uns hat damit gerechnet, dass das Jubiläumsjahr ausgerechnet mitten in eine Pandemie fällt“, fährt Yvonne Bär fort. Das hat nicht nur die Planung der großen Jubiläumsfeier im Gräfelfinger Bürgerhaus mit geladenen Gästen erschwert, viel belastender war, wie nachhaltig Corona die ehrenamtliche Arbeit der Hospizhelfenden mit Schwerkranken und sterbenden Menschen beeinträchtigt hat.

„Zu Beginn konnten unsere Helfer wegen strikter Kontaktbeschränkungen ihre zu Betreuenden nicht mehr persönlich besuchen. Also haben wir versucht, wo immer es möglich war, sie telefonisch oder per Brief zu begleiten“, berichtet Beate Peters Dürrschmidt, stellvertretende Leiterin der Hospizdienste und Palliative Care Fachkraft. „Aber das ersetzt nicht das persönliche Gespräch, bei dem auch mal eine Berührung guttut.“

2022 gibt es noch ein zweites Jubiläum zu feiern: Seit 15 Jahren begleiten Hospizhelfende unter der Schirmherrschaft der Schauspielerin Ulrike Kriener Familien mit schwerkranken Kindern oder Jugendlichen. Eng eingebunden in Hospiz- und Palliativnetzwerke vermitteln die ambulanten Malteser Hospizdienste bei Bedarf Pflegedienste, ambulante Palliativversorgung, eine Palliativstation oder das nächste Hospiz, immer in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten und Fachkräften.

Nicht nur Betroffene

Dabei werden nicht nur die kranken Kinder und ihre Geschwister von ehrenamtlichen Hospizhelfenden unterstützt. Seit 2016 dürfen Hospizdienste auch Kinder in Familien begleiten, in denen ein Erwachsener erkrankt ist. „Weil wir sowohl Ehrenamtliche im Erwachsenenhospizdienst vermitteln, aber auch für Kinder das passende Unterstützungsangebot haben, sind wir Malteser im Großraum München der einzige Hospizdienst, der betroffene Familien als ganzes System begleiten kann“, berichtet Yvonne Bär.

Unter den Ehrenamtlichen der Malteser gibt es Hospizhelfende, die sowohl eine Ausbildung für den Erwachsenenhospizdienst als auch für den Kinderhospizdienst abgeschlossen haben und damit doppelt qualifiziert sind. „Beide Hospizdienste arbeiten eng zusammen und ein schneller Austausch führt hier zu guten Lösungen für die ganze Familie“, ergänzt Beate Peters-Dürrschmidt.

Auch für trauernde Menschen bieten die Malteser Hospizdienste unterstützende Angebote. In der von Maltesern fachlich geleiteten Gruppe finden Trauernde Hilfe und Austausch, um nach dem Verlust eines geliebten Menschen zu einer Neuorientierung in ihrem Leben zu kommen. Für Trauernde, die nicht mehr mobil sind, bieten die Malteser aufsuchende Begleitung durch geschulte Ehrenamtliche. Neu im Angebot ist der Abendkurs „Erste Hilfe für Trauernde“, der zum ersten Mal auch für Unterstützer von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine angeboten wird.

Kontakt:

Wer sich für die Malteser Hospizdienste interessiert oder sich selbst einbringen möchte, kann sich gerne bei Yvonne Bär, Leiterin der Malteser Hospizdienste melden: Telefon 089-85837988 oder per E-Mail hospizdienst.wuermtal@malteser.org oder hospizdienst.gilching@malteser.org
Mehr Informationen zur den Malteser Hospizdiensten gibt es im Internet.

Quelle: Malteser Hilfsdienst gemeinnützige GmbH

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Gesellschaft | | von Malteser

Auch die Politik würdigte das Jubiläum (v.l.n.r.): Starnbergs Landrat Stefan Frey, Gilchings Bürgermeister Manfred Walter, Michael Sturm, Bürgermeister in Weßling, Yvonne Bär, Leiterin Malteser Hospizdienste, Harald Zipfel, Bürgermeister von Neuried, Peter Köstler, Bürgermeister von Gräfelfing, der stellvertretende Landrat für München Otto Bußjäger und die dritte Bürgermeisterin von Planegg Christine Hallinger (Foto: Wilhelm Horlemann).

Jubiläum der Malteser Hospizdienste

Der Erwachsenenhospizdienst der Malteser wurde Ende der Neunziger Jahre in Gräfelfing gegründet und beschäftigt heute 88 ehrenamtliche Helfende

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25 Jahre Begleitung Schwerkranker und sterbender Menschen

Wenn eine schwere Krankheit oder das Sterben eines geliebten Menschen die gesamte Familie erschüttern, dann brauchen Betroffene schnell kompetente, einfühlsame und professionelle Hilfe. Seit nun mehr 25 Jahren bringen ehrenamtliche Hospizhelfende Zeit und Zuwendung ein, lindern Einsamkeit und Ängste, helfen letzte Dinge zu regeln und führen Gespräche.

Der Erwachsenenhospizdienst der Malteser wurde Ende der Neunziger Jahre in Gräfelfing gegründet und beschäftigt heute 88 ehrenamtliche Hospizhelfende, die Schwerkranke oder sterbende Menschen zu Hause oder in Alten- und Pflegeeinrichtungen begleiten. Beim Malteser Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst unterstützen aktuell 37 ehrenamtliche Hospizhelfende 27 Familien mit schwerkranken Kindern und Familien in Trauer.

1600 Patienten begleitet

„In den zurückliegenden 25 Jahren haben wir 1600 Patienten und Patientinnen in ihrer letzten Lebenszeit begleitet“, sagt Yvonne Bär, die seit letztem Jahr die Malteser Hospizdienste leitet. „Das Rückgrat der beiden Hospizdienste bilden dabei unsere Ehrenamtlichen“, sagt Yvonne Bär. Innerhalb der Hospizbewegung kommt der Ehrenamtlichkeit eine besondere Bedeutung zu, denn in Deutschland liegen die Wurzeln der Hospizbewegung im bürgerschaftlichen Engagement begründet.

„Ehrenamtliche Hospizarbeit fordert Flexibilität, die Bereitschaft, sich auf den Mitmenschen einzulassen, Entscheidungen des Gegenübers zu akzeptieren, nichts besser zu wissen, mitfühlend Situationen mit auszuhalten und immer wieder Abschied zu nehmen“, sagt Yvonne Bär.

Die Flexibilität der Ehrenamtlichen wurde in den letzten Jahren einer besonderen Prüfung unterzogen. „Niemand von uns hat damit gerechnet, dass das Jubiläumsjahr ausgerechnet mitten in eine Pandemie fällt“, fährt Yvonne Bär fort. Das hat nicht nur die Planung der großen Jubiläumsfeier im Gräfelfinger Bürgerhaus mit geladenen Gästen erschwert, viel belastender war, wie nachhaltig Corona die ehrenamtliche Arbeit der Hospizhelfenden mit Schwerkranken und sterbenden Menschen beeinträchtigt hat.

„Zu Beginn konnten unsere Helfer wegen strikter Kontaktbeschränkungen ihre zu Betreuenden nicht mehr persönlich besuchen. Also haben wir versucht, wo immer es möglich war, sie telefonisch oder per Brief zu begleiten“, berichtet Beate Peters Dürrschmidt, stellvertretende Leiterin der Hospizdienste und Palliative Care Fachkraft. „Aber das ersetzt nicht das persönliche Gespräch, bei dem auch mal eine Berührung guttut.“

2022 gibt es noch ein zweites Jubiläum zu feiern: Seit 15 Jahren begleiten Hospizhelfende unter der Schirmherrschaft der Schauspielerin Ulrike Kriener Familien mit schwerkranken Kindern oder Jugendlichen. Eng eingebunden in Hospiz- und Palliativnetzwerke vermitteln die ambulanten Malteser Hospizdienste bei Bedarf Pflegedienste, ambulante Palliativversorgung, eine Palliativstation oder das nächste Hospiz, immer in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten und Fachkräften.

Nicht nur Betroffene

Dabei werden nicht nur die kranken Kinder und ihre Geschwister von ehrenamtlichen Hospizhelfenden unterstützt. Seit 2016 dürfen Hospizdienste auch Kinder in Familien begleiten, in denen ein Erwachsener erkrankt ist. „Weil wir sowohl Ehrenamtliche im Erwachsenenhospizdienst vermitteln, aber auch für Kinder das passende Unterstützungsangebot haben, sind wir Malteser im Großraum München der einzige Hospizdienst, der betroffene Familien als ganzes System begleiten kann“, berichtet Yvonne Bär.

Unter den Ehrenamtlichen der Malteser gibt es Hospizhelfende, die sowohl eine Ausbildung für den Erwachsenenhospizdienst als auch für den Kinderhospizdienst abgeschlossen haben und damit doppelt qualifiziert sind. „Beide Hospizdienste arbeiten eng zusammen und ein schneller Austausch führt hier zu guten Lösungen für die ganze Familie“, ergänzt Beate Peters-Dürrschmidt.

Auch für trauernde Menschen bieten die Malteser Hospizdienste unterstützende Angebote. In der von Maltesern fachlich geleiteten Gruppe finden Trauernde Hilfe und Austausch, um nach dem Verlust eines geliebten Menschen zu einer Neuorientierung in ihrem Leben zu kommen. Für Trauernde, die nicht mehr mobil sind, bieten die Malteser aufsuchende Begleitung durch geschulte Ehrenamtliche. Neu im Angebot ist der Abendkurs „Erste Hilfe für Trauernde“, der zum ersten Mal auch für Unterstützer von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine angeboten wird.

Kontakt:

Wer sich für die Malteser Hospizdienste interessiert oder sich selbst einbringen möchte, kann sich gerne bei Yvonne Bär, Leiterin der Malteser Hospizdienste melden: Telefon 089-85837988 oder per E-Mail hospizdienst.wuermtal@malteser.org oder hospizdienst.gilching@malteser.org
Mehr Informationen zur den Malteser Hospizdiensten gibt es im Internet.

Quelle: Malteser Hilfsdienst gemeinnützige GmbH

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