Jahreshauptversammlung
97 der insgesamt 199 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Neuried sind am Abend des 10. Januars zur Jahreshauptversammlung 2025 gekommen. Es gab viel Positives zu vermelden, jedoch der Sparkurs der Gemeinde trifft auch die Feuerwehr.
Der 1. Vorsitzende, Florian Edlhuber, begrüßt zu Beginn die Anwesenden, zu denen auch die drei Bürgermeister Neurieds gehören: Harald Zipfel, Markus Crhak und Dr. Dieter Maier. Edlhuber lässt die Höhepunkte des letztes Jahres Revue passieren. Dazu gehört unter anderem die Teilnahme am Skirennen der Landkreisfeuerwehren in St. Johann oder jene am Faschingszug in Planegg mit dem Wagen „Märchenschloss“, zudem wurden ein Frühschoppen, eine Weinprobe und ein Grillfest organisiert, genauso wie ein Ausflug nach Ingolstadt und der Tag der Offenen Tür, auf dem fünf neue Mitglieder angeworben werden konnten. Insgesamt zählt die Freiwillige Feuerwehr Neuried momentan 83 aktive, 25 passive und 91 Fördermitglieder (davon sind 12 Jugendliche und 6 Ehrenmitglieder).
Dem Bericht des 1. Vorsitzenden folgt jener des Kommandanten Felix Lechner, der mit der Wiedergabe eines kurzen Videos beginnt, worin die Abfahrt der Einsatzfahrzeuge anlässlich der Flutkatastrophe im Juni 2024 gezeigt wird, Die Freiwillige Feuerwehr Neuried transportierte die Sandsäcke aus der Kiesgrube gemeinsam mit dem THW in die Einsatzgebiete. Allein in diesem Zusammenhang erbrachten die Neurieder Feuerwehrleute über 650 ehrenamtliche Einsatzstunden. Für ihr großes Engagement wurden allen, die daran teilgenommen haben, vom bayerischen Minitsterpräsidenten Markus Söder und dem Innenminister Joachim Hermann eine Fluthelfer-Nadel verliehen, die später am Abend den anwesenden Helfern im Rahmen der Ehrungen und Beförderungen ausgehändigt werden sollte.
Realistische Übungsdarstellung
Neu bei der Neurieder Feuerwehr ist die AG Realistische Übungsdarstellung (RÜD). Deren Ziel es ist, die Übungen so realistisch wie möglich zu gestalten. Die Leitung der AG übernimmt Eva Stecher. Kommandant Lechner lobte die 1.489 abgeleisteten Einsatzstunden und die über 4.000 Stunden, die für Übungen und Fortbildungen erbracht wurden. Von allen Aktiven hat Clemens Erken die meisten Einsatzstunden abgeleistet. An 127 Lehrgängen haben die Neurieder Feuerwehrler teilgenommen, zum Beispiel zu den Themen „Gefährliche Stoffe“ oder „Strahlenschutz“.
Doch kein neues Fahrzeug
Aber es gibt nicht nur Positives zu berichten: In seiner Präsentation zeigt Lechner ein rot glänzendes, kleines Feuerwehrauto, auf das sich ein riesiger Geier draufsetzt – mit diesem Bild beklagt der Kommandant, dass das dringend gebrauchte neue Fahrzeug „schon quasi abholbereit“ war und nur noch bezahlt werden musste. Die Haushaltssperre der Gemeinde verhinderte das, die Anschaffung wurde gestoppt. Lechner machte nochmals deutlich, warum man das kleinere Fahrzeug benötigt, vor allem um die Feuerwehrleute zu den Schulungsorten zu bringen, aber auch für die vielen Einsätze, die nicht eines großen Wagens bedürfen. Als Notlösung für die nächsten zwei Jahre fungiert ein PKW, den die Feuerwehr geschenkt bekommen hat und nun von ihr in Stand gesetzt wird. Die Gemeinde hat sich bereit erklärt, die Kosten für den Kraftstoff zu übernehmen.
Jungwart Lucy Böhme ergriff als nächstes das Wort und zeigte sich erfreut über die vier neuen Zugänge der Jugendfeuerwehr. An 36 Übungen hat die Jugend 2024 teilgenommen, auch an solchen für die erwachsenen Kameraden. Zwei Ausflüge wurden unternommen, bei einem der beiden wurde Go-Kart gefahren und das zweite Mal die DRF-Luftrettung in Großhadern besucht. Besonders erfolgreich war die Teilnahme an der Spaßolympiade auf dem Kreisjugendfeuerwehrtag. Die dort stattfindenden Spiele sind gleichzeitig Übungen, in denen jeweils bestimmte Fertigkeiten trainiert werden. Die Neurieder Jugendfeuerwehr trat gegen 22 andere Teams an und belegte den 1. Platz! Als Gewinn gab es einen Tag bei der Bereitschaftspolizei. Ebenfalls nennenswert ist der Besuch der Freiwilligen Feuerwehr aus dem baden-württembergischen Neuried im vergangenen Sommer. „Wir freuen uns, diese Freundschaft zwischen den Feuerwehren aufrecht erhalten“ zu können, sagte Böhme.
Bitte macht weiter so!
Ebenfalls positiv verlief der Bericht des Kassenwarts. Aufgrund vieler Spenden, vor allem einer Erbschaft in Höhe von 50.000 Euro stieg die Summe des Vermögens auf über 100.000 Euro an. Im Anschluss an seinen Bericht wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Neurieds 1. Bürgermeister, Harald Zipfel ergriff nun das Wort und verwies auf die klamme Finanzlage der Gemeinde und ermahnte einerseits die Kameraden zu sparen, andererseits bat er sie: „Bitte macht weiter so!“
Während der Ehrung und Beförderung etlicher Kameradinnen und Kameraden, wurde Tobias Schumann unter begeistertem Applaus zum Zugführer ernannt. Tommy Bauereiß, der seit 2004 aktives Mitglied der Feuerwehr ist, wurde die zivile Ehrennadel in Silber verliehen. Ebenfalls unter großem Applaus fand die Ehrung Franz Apfelböcks statt, der sage und schreibe seit 65 Jahren Mitglied der Feuerwehr ist, 40 Jahre davon aktiv, von 1972-74 sogar Vereinsvorsitzender war und im Lauf der Zeit zahlreiche hohe Ehrungen erhalten hat.
Nicht kaputt sparen
Kreisbrandmeister Martin Ofitsch, der eigentlich schon zu einem früheren Zeitpunkt im Programm vorgesehen war, aber zwischenzeitlich nach Planegg gerufen worden war, bat in seiner Ansprache, an die anwesenden Gemeinderatsmitglieder gerichtet, die Feuerwehr nicht kaputt zu sparen. Dessen Appell wurde mit einem zustimmenden Tischklopfen der Kameraden unterstützt. Anschließend verlieh Ofitsch Guido Lechner die Ehrenmedaille in Gold.
Zu guter Letzt standen noch Änderungen und Anträge auf der Tagesordnung. Bereits im letzten Jahr wurde der Antrag eingebracht, dass der Vorstand nur noch gewählte Mitglieder enthalten solle und der Automatismus, der dafür sorge, dass allein aufgrund des Dienstgrades ein Eintritt in den Vorstand stattfindet, abgeschafft werde. Edlhuber verwies auf die geplante Änderung der Satzung, in der vorgesehen ist, dass alle drei Jahre bis zu fünf Beisitzer gewählt werden. Das soll erst von der 1. Hauptversammlung 2027 an gelten, da die Änderung „noch nicht ganz 100%ig ausformuliert“ sei und deshalb „heute noch nicht final“ gezeigt werden könnte. Zudem soll geändert werden, dass bei Rechtsgeschäften über 250 Euro der 1. Vorsitzende dabei sein muss.
Der Betrag soll auf 500 Euro erhöht werden. Ebenfalls soll es demnächst möglich sein, die Einladung zur Hauptversammlung als E-Mail zu verschicken, bislang bedarf es noch der Papierform. Auch ist geplant, in WhatsApp eine Community für die Freiwillige Feuerwehr Neuried einzurichten, um Abstimmungen leichter bewerkstelligen zu können. Nach der Verkündigung der im Jahr 2025 bevorstehenden Termine und der Einbringung eines Vorschlags für das Ziel des nächsten Ausflugs – Hintertux - wurde zum gemütlichen Teil der Versammlung übergegangen und damit auch zum heiß begehrten Leberkas.
Redaktion Unser Würmtal / aw
Jahreshauptversammlung
97 der insgesamt 199 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Neuried sind am Abend des 10. Januars zur Jahreshauptversammlung 2025 gekommen. Es gab viel Positives zu vermelden, jedoch der Sparkurs der Gemeinde trifft auch die Feuerwehr.
Der 1. Vorsitzende, Florian Edlhuber, begrüßt zu Beginn die Anwesenden, zu denen auch die drei Bürgermeister Neurieds gehören: Harald Zipfel, Markus Crhak und Dr. Dieter Maier. Edlhuber lässt die Höhepunkte des letztes Jahres Revue passieren. Dazu gehört unter anderem die Teilnahme am Skirennen der Landkreisfeuerwehren in St. Johann oder jene am Faschingszug in Planegg mit dem Wagen „Märchenschloss“, zudem wurden ein Frühschoppen, eine Weinprobe und ein Grillfest organisiert, genauso wie ein Ausflug nach Ingolstadt und der Tag der Offenen Tür, auf dem fünf neue Mitglieder angeworben werden konnten. Insgesamt zählt die Freiwillige Feuerwehr Neuried momentan 83 aktive, 25 passive und 91 Fördermitglieder (davon sind 12 Jugendliche und 6 Ehrenmitglieder).
Dem Bericht des 1. Vorsitzenden folgt jener des Kommandanten Felix Lechner, der mit der Wiedergabe eines kurzen Videos beginnt, worin die Abfahrt der Einsatzfahrzeuge anlässlich der Flutkatastrophe im Juni 2024 gezeigt wird, Die Freiwillige Feuerwehr Neuried transportierte die Sandsäcke aus der Kiesgrube gemeinsam mit dem THW in die Einsatzgebiete. Allein in diesem Zusammenhang erbrachten die Neurieder Feuerwehrleute über 650 ehrenamtliche Einsatzstunden. Für ihr großes Engagement wurden allen, die daran teilgenommen haben, vom bayerischen Minitsterpräsidenten Markus Söder und dem Innenminister Joachim Hermann eine Fluthelfer-Nadel verliehen, die später am Abend den anwesenden Helfern im Rahmen der Ehrungen und Beförderungen ausgehändigt werden sollte.
Realistische Übungsdarstellung
Neu bei der Neurieder Feuerwehr ist die AG Realistische Übungsdarstellung (RÜD). Deren Ziel es ist, die Übungen so realistisch wie möglich zu gestalten. Die Leitung der AG übernimmt Eva Stecher. Kommandant Lechner lobte die 1.489 abgeleisteten Einsatzstunden und die über 4.000 Stunden, die für Übungen und Fortbildungen erbracht wurden. Von allen Aktiven hat Clemens Erken die meisten Einsatzstunden abgeleistet. An 127 Lehrgängen haben die Neurieder Feuerwehrler teilgenommen, zum Beispiel zu den Themen „Gefährliche Stoffe“ oder „Strahlenschutz“.
Doch kein neues Fahrzeug
Aber es gibt nicht nur Positives zu berichten: In seiner Präsentation zeigt Lechner ein rot glänzendes, kleines Feuerwehrauto, auf das sich ein riesiger Geier draufsetzt – mit diesem Bild beklagt der Kommandant, dass das dringend gebrauchte neue Fahrzeug „schon quasi abholbereit“ war und nur noch bezahlt werden musste. Die Haushaltssperre der Gemeinde verhinderte das, die Anschaffung wurde gestoppt. Lechner machte nochmals deutlich, warum man das kleinere Fahrzeug benötigt, vor allem um die Feuerwehrleute zu den Schulungsorten zu bringen, aber auch für die vielen Einsätze, die nicht eines großen Wagens bedürfen. Als Notlösung für die nächsten zwei Jahre fungiert ein PKW, den die Feuerwehr geschenkt bekommen hat und nun von ihr in Stand gesetzt wird. Die Gemeinde hat sich bereit erklärt, die Kosten für den Kraftstoff zu übernehmen.
Jungwart Lucy Böhme ergriff als nächstes das Wort und zeigte sich erfreut über die vier neuen Zugänge der Jugendfeuerwehr. An 36 Übungen hat die Jugend 2024 teilgenommen, auch an solchen für die erwachsenen Kameraden. Zwei Ausflüge wurden unternommen, bei einem der beiden wurde Go-Kart gefahren und das zweite Mal die DRF-Luftrettung in Großhadern besucht. Besonders erfolgreich war die Teilnahme an der Spaßolympiade auf dem Kreisjugendfeuerwehrtag. Die dort stattfindenden Spiele sind gleichzeitig Übungen, in denen jeweils bestimmte Fertigkeiten trainiert werden. Die Neurieder Jugendfeuerwehr trat gegen 22 andere Teams an und belegte den 1. Platz! Als Gewinn gab es einen Tag bei der Bereitschaftspolizei. Ebenfalls nennenswert ist der Besuch der Freiwilligen Feuerwehr aus dem baden-württembergischen Neuried im vergangenen Sommer. „Wir freuen uns, diese Freundschaft zwischen den Feuerwehren aufrecht erhalten“ zu können, sagte Böhme.
Bitte macht weiter so!
Ebenfalls positiv verlief der Bericht des Kassenwarts. Aufgrund vieler Spenden, vor allem einer Erbschaft in Höhe von 50.000 Euro stieg die Summe des Vermögens auf über 100.000 Euro an. Im Anschluss an seinen Bericht wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Neurieds 1. Bürgermeister, Harald Zipfel ergriff nun das Wort und verwies auf die klamme Finanzlage der Gemeinde und ermahnte einerseits die Kameraden zu sparen, andererseits bat er sie: „Bitte macht weiter so!“
Während der Ehrung und Beförderung etlicher Kameradinnen und Kameraden, wurde Tobias Schumann unter begeistertem Applaus zum Zugführer ernannt. Tommy Bauereiß, der seit 2004 aktives Mitglied der Feuerwehr ist, wurde die zivile Ehrennadel in Silber verliehen. Ebenfalls unter großem Applaus fand die Ehrung Franz Apfelböcks statt, der sage und schreibe seit 65 Jahren Mitglied der Feuerwehr ist, 40 Jahre davon aktiv, von 1972-74 sogar Vereinsvorsitzender war und im Lauf der Zeit zahlreiche hohe Ehrungen erhalten hat.
Nicht kaputt sparen
Kreisbrandmeister Martin Ofitsch, der eigentlich schon zu einem früheren Zeitpunkt im Programm vorgesehen war, aber zwischenzeitlich nach Planegg gerufen worden war, bat in seiner Ansprache, an die anwesenden Gemeinderatsmitglieder gerichtet, die Feuerwehr nicht kaputt zu sparen. Dessen Appell wurde mit einem zustimmenden Tischklopfen der Kameraden unterstützt. Anschließend verlieh Ofitsch Guido Lechner die Ehrenmedaille in Gold.
Zu guter Letzt standen noch Änderungen und Anträge auf der Tagesordnung. Bereits im letzten Jahr wurde der Antrag eingebracht, dass der Vorstand nur noch gewählte Mitglieder enthalten solle und der Automatismus, der dafür sorge, dass allein aufgrund des Dienstgrades ein Eintritt in den Vorstand stattfindet, abgeschafft werde. Edlhuber verwies auf die geplante Änderung der Satzung, in der vorgesehen ist, dass alle drei Jahre bis zu fünf Beisitzer gewählt werden. Das soll erst von der 1. Hauptversammlung 2027 an gelten, da die Änderung „noch nicht ganz 100%ig ausformuliert“ sei und deshalb „heute noch nicht final“ gezeigt werden könnte. Zudem soll geändert werden, dass bei Rechtsgeschäften über 250 Euro der 1. Vorsitzende dabei sein muss.
Der Betrag soll auf 500 Euro erhöht werden. Ebenfalls soll es demnächst möglich sein, die Einladung zur Hauptversammlung als E-Mail zu verschicken, bislang bedarf es noch der Papierform. Auch ist geplant, in WhatsApp eine Community für die Freiwillige Feuerwehr Neuried einzurichten, um Abstimmungen leichter bewerkstelligen zu können. Nach der Verkündigung der im Jahr 2025 bevorstehenden Termine und der Einbringung eines Vorschlags für das Ziel des nächsten Ausflugs – Hintertux - wurde zum gemütlichen Teil der Versammlung übergegangen und damit auch zum heiß begehrten Leberkas.
Redaktion Unser Würmtal / aw
Jahreshauptversammlung
97 der insgesamt 199 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Neuried sind am Abend des 10. Januars zur Jahreshauptversammlung 2025 gekommen. Es gab viel Positives zu vermelden, jedoch der Sparkurs der Gemeinde trifft auch die Feuerwehr.
Der 1. Vorsitzende, Florian Edlhuber, begrüßt zu Beginn die Anwesenden, zu denen auch die drei Bürgermeister Neurieds gehören: Harald Zipfel, Markus Crhak und Dr. Dieter Maier. Edlhuber lässt die Höhepunkte des letztes Jahres Revue passieren. Dazu gehört unter anderem die Teilnahme am Skirennen der Landkreisfeuerwehren in St. Johann oder jene am Faschingszug in Planegg mit dem Wagen „Märchenschloss“, zudem wurden ein Frühschoppen, eine Weinprobe und ein Grillfest organisiert, genauso wie ein Ausflug nach Ingolstadt und der Tag der Offenen Tür, auf dem fünf neue Mitglieder angeworben werden konnten. Insgesamt zählt die Freiwillige Feuerwehr Neuried momentan 83 aktive, 25 passive und 91 Fördermitglieder (davon sind 12 Jugendliche und 6 Ehrenmitglieder).
Dem Bericht des 1. Vorsitzenden folgt jener des Kommandanten Felix Lechner, der mit der Wiedergabe eines kurzen Videos beginnt, worin die Abfahrt der Einsatzfahrzeuge anlässlich der Flutkatastrophe im Juni 2024 gezeigt wird, Die Freiwillige Feuerwehr Neuried transportierte die Sandsäcke aus der Kiesgrube gemeinsam mit dem THW in die Einsatzgebiete. Allein in diesem Zusammenhang erbrachten die Neurieder Feuerwehrleute über 650 ehrenamtliche Einsatzstunden. Für ihr großes Engagement wurden allen, die daran teilgenommen haben, vom bayerischen Minitsterpräsidenten Markus Söder und dem Innenminister Joachim Hermann eine Fluthelfer-Nadel verliehen, die später am Abend den anwesenden Helfern im Rahmen der Ehrungen und Beförderungen ausgehändigt werden sollte.
Realistische Übungsdarstellung
Neu bei der Neurieder Feuerwehr ist die AG Realistische Übungsdarstellung (RÜD). Deren Ziel es ist, die Übungen so realistisch wie möglich zu gestalten. Die Leitung der AG übernimmt Eva Stecher. Kommandant Lechner lobte die 1.489 abgeleisteten Einsatzstunden und die über 4.000 Stunden, die für Übungen und Fortbildungen erbracht wurden. Von allen Aktiven hat Clemens Erken die meisten Einsatzstunden abgeleistet. An 127 Lehrgängen haben die Neurieder Feuerwehrler teilgenommen, zum Beispiel zu den Themen „Gefährliche Stoffe“ oder „Strahlenschutz“.
Doch kein neues Fahrzeug
Aber es gibt nicht nur Positives zu berichten: In seiner Präsentation zeigt Lechner ein rot glänzendes, kleines Feuerwehrauto, auf das sich ein riesiger Geier draufsetzt – mit diesem Bild beklagt der Kommandant, dass das dringend gebrauchte neue Fahrzeug „schon quasi abholbereit“ war und nur noch bezahlt werden musste. Die Haushaltssperre der Gemeinde verhinderte das, die Anschaffung wurde gestoppt. Lechner machte nochmals deutlich, warum man das kleinere Fahrzeug benötigt, vor allem um die Feuerwehrleute zu den Schulungsorten zu bringen, aber auch für die vielen Einsätze, die nicht eines großen Wagens bedürfen. Als Notlösung für die nächsten zwei Jahre fungiert ein PKW, den die Feuerwehr geschenkt bekommen hat und nun von ihr in Stand gesetzt wird. Die Gemeinde hat sich bereit erklärt, die Kosten für den Kraftstoff zu übernehmen.
Jungwart Lucy Böhme ergriff als nächstes das Wort und zeigte sich erfreut über die vier neuen Zugänge der Jugendfeuerwehr. An 36 Übungen hat die Jugend 2024 teilgenommen, auch an solchen für die erwachsenen Kameraden. Zwei Ausflüge wurden unternommen, bei einem der beiden wurde Go-Kart gefahren und das zweite Mal die DRF-Luftrettung in Großhadern besucht. Besonders erfolgreich war die Teilnahme an der Spaßolympiade auf dem Kreisjugendfeuerwehrtag. Die dort stattfindenden Spiele sind gleichzeitig Übungen, in denen jeweils bestimmte Fertigkeiten trainiert werden. Die Neurieder Jugendfeuerwehr trat gegen 22 andere Teams an und belegte den 1. Platz! Als Gewinn gab es einen Tag bei der Bereitschaftspolizei. Ebenfalls nennenswert ist der Besuch der Freiwilligen Feuerwehr aus dem baden-württembergischen Neuried im vergangenen Sommer. „Wir freuen uns, diese Freundschaft zwischen den Feuerwehren aufrecht erhalten“ zu können, sagte Böhme.
Bitte macht weiter so!
Ebenfalls positiv verlief der Bericht des Kassenwarts. Aufgrund vieler Spenden, vor allem einer Erbschaft in Höhe von 50.000 Euro stieg die Summe des Vermögens auf über 100.000 Euro an. Im Anschluss an seinen Bericht wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Neurieds 1. Bürgermeister, Harald Zipfel ergriff nun das Wort und verwies auf die klamme Finanzlage der Gemeinde und ermahnte einerseits die Kameraden zu sparen, andererseits bat er sie: „Bitte macht weiter so!“
Während der Ehrung und Beförderung etlicher Kameradinnen und Kameraden, wurde Tobias Schumann unter begeistertem Applaus zum Zugführer ernannt. Tommy Bauereiß, der seit 2004 aktives Mitglied der Feuerwehr ist, wurde die zivile Ehrennadel in Silber verliehen. Ebenfalls unter großem Applaus fand die Ehrung Franz Apfelböcks statt, der sage und schreibe seit 65 Jahren Mitglied der Feuerwehr ist, 40 Jahre davon aktiv, von 1972-74 sogar Vereinsvorsitzender war und im Lauf der Zeit zahlreiche hohe Ehrungen erhalten hat.
Nicht kaputt sparen
Kreisbrandmeister Martin Ofitsch, der eigentlich schon zu einem früheren Zeitpunkt im Programm vorgesehen war, aber zwischenzeitlich nach Planegg gerufen worden war, bat in seiner Ansprache, an die anwesenden Gemeinderatsmitglieder gerichtet, die Feuerwehr nicht kaputt zu sparen. Dessen Appell wurde mit einem zustimmenden Tischklopfen der Kameraden unterstützt. Anschließend verlieh Ofitsch Guido Lechner die Ehrenmedaille in Gold.
Zu guter Letzt standen noch Änderungen und Anträge auf der Tagesordnung. Bereits im letzten Jahr wurde der Antrag eingebracht, dass der Vorstand nur noch gewählte Mitglieder enthalten solle und der Automatismus, der dafür sorge, dass allein aufgrund des Dienstgrades ein Eintritt in den Vorstand stattfindet, abgeschafft werde. Edlhuber verwies auf die geplante Änderung der Satzung, in der vorgesehen ist, dass alle drei Jahre bis zu fünf Beisitzer gewählt werden. Das soll erst von der 1. Hauptversammlung 2027 an gelten, da die Änderung „noch nicht ganz 100%ig ausformuliert“ sei und deshalb „heute noch nicht final“ gezeigt werden könnte. Zudem soll geändert werden, dass bei Rechtsgeschäften über 250 Euro der 1. Vorsitzende dabei sein muss.
Der Betrag soll auf 500 Euro erhöht werden. Ebenfalls soll es demnächst möglich sein, die Einladung zur Hauptversammlung als E-Mail zu verschicken, bislang bedarf es noch der Papierform. Auch ist geplant, in WhatsApp eine Community für die Freiwillige Feuerwehr Neuried einzurichten, um Abstimmungen leichter bewerkstelligen zu können. Nach der Verkündigung der im Jahr 2025 bevorstehenden Termine und der Einbringung eines Vorschlags für das Ziel des nächsten Ausflugs – Hintertux - wurde zum gemütlichen Teil der Versammlung übergegangen und damit auch zum heiß begehrten Leberkas.
Redaktion Unser Würmtal / aw