Im Planegger Etat ist der Wurm drin
Die Planegger haben sich dank falscher Vorgaben vom Landratsamt um fast zwei Millionen Euro verrechnet
Im Planegger Etat für 2024 ist der Wurm drin: Um fast zwei Millionen Euro hat man sich verrechnet, weil offenbar das Landratsamt München falsche Vorgaben geliefert hat.
Es geht um die Berechnungsgrundlage für den jährlichen Zuschuss, den die Gemeinde an den Zweckverband Staatliches Gymnasium Würmtal – also das Feo in Planegg- zahlen muss. Von zwei Prozent ist man in Planegg bisher ausgegangen, jetzt hat eine Mitarbeiterin im Rathaus herausgefunden, dass es eher fünf Prozent sein müssten. Vier Jahre lief das so unbemerkt.
Bei der ersten öffentlichen Diskussion des Etats für das laufende Jahr kam der ungewöhnliche Rechenfehler jetzt ans Licht und sorgte bei Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) und seiner Kämmerin Katharina Gaspers für Ärger und Verwunderung. Denn es sind in vier Jahren immerhin 1,7 Millionen Euro aufgelaufen, die die Gemeinde nun zusätzlich stemmen muss.
123.000.000 Euro
Ansonsten muss sich Planegg seines Etats auch für das laufende Jahr nicht schämen. Zwar ist er im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gesunken – von rund 138 Millionen auf nun 123 Millionen Euro. Die ganz gute Nachricht lautet, dass die Gemeinde auch weiterhin schuldenfrei bleiben kann – und das bei etlichen millionenschweren Investitionen, die in den kommenden Jahren zwingend notwendig werden, beispielsweise die Renovierung des Rathauses, der Bau eines neuen Kindergartens, neue Wohnungen in der Münchner Straße, Investitionen im Energiebereich, Planungskosten für das Bahnhofsumfeld, um nur die wichtigsten Posten zu nennen.
Ganz vorne natürlich der Anteil, den die Kommune für den Bau der U-Bahnverlängerung nach Martinsried zahlen muss: Über 17 Millionen Euro wird Planegg anteilig für die rund einen Kilometer lange Strecke zwischen dem Klinikum Großhadern und dem Campus in Martinsried zahlen müssen. Der U-Bahnwagen, ein Vollzug, der obligatorisch erworben werden muss, ist da noch gar nicht mitgerechnet: Vor Jahren waren dafür zehn Millionen Euro angesetzt, Tendenz steigend.
Höchste Kreisumlage
Einen Riesenbatzen Geld muss Planegg an den Landkreis München als Kreisumlage hinlegen: Mit 42 Millionen Euro ist das die Hälfte des gesamten Verwaltungshaushalts, den Planegg für Investitionen und Infrastrukturmaßnahmen im Landkreis München heuer mitbezahlen muss, die höchste je gezahlte Summe.
Die Gewerbesteuer, die sicherste Einnahmequelle der Kommune, wird voraussichtlich auch heuer wieder eine ansehnliche Höhe erreichen, wenn auch nicht ganz so viel einbringen wie im vergangenen Jahr: 38,7 Millionen hat man 2023 erwirtschaftet, 2024 werden rund 32 Millionen erwartet. „Die Entwicklung läuft nach Plan“, sagt Kämmerin Gaspers.
Gestiegene Personalkosten
Ein ganz dicker Brocken auf der Ausgabenseite des Etats sind die Personalkosten, 12,9 Millionen Euro machen sie aus. Allein die Tarifrunde 2023 im öffentlichen Dienst belastet die Kommune mit fast 700000 Euro, etliche neue Stellen wurden geschaffen – und dennoch gibt es weitere 25 offene Stellen im Planegger Rathaus.
Auf dem Bildungssektor sticht in diesem und nächsten Jahr besonders die komplette Umgestaltung des Pausenhof-Bereichs der Grundschule Martinsried heraus: 1,4 Millionen Euro will sich die Gemeinde das kosten lassen. Geplant sind mehr Ruhe- und Schattenbereiche auf dem bisher eintönigen Pausenhof und auch ein kleiner Brunnen soll gebaut werden.
Die Spielkiste Planegg wird neu gebaut, bis 2027 wird das vier Millionen Euro kosten, für den bereits fertigen neuen Kindergarten St.Martin gibt die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 3,7 Millionen Euro.
Konkreter werden in den nächsten beiden Jahren die Planungen für das Bahnhofsumfeld, dafür will man rund 750 000 Euro ausgeben, für Tiefbauarbeiten am Bahnhof sind bereits über zwei Millionen Euro angesetzt.
An der Münchner Straße entstehen bis 2027 neue Gemeindewohnungen, sie sollen 4,5 Millionen Euro kosten.
Eiswunder zur nächsten Saison?
Und dann gibt es noch die lang ersehnte gute Nachricht für alle Freunde des Eissports: 650.000 Euro wurden wieder in den Etat eingestellt für eine Sanierung des Planegger Eiswunders am Feodor-Lynen-Gymnasium. Nach welchem technischen Prinzip das Eis erzeugt werden soll und ob auch eine Überdachung der Fläche geplant ist, ist noch offen. Darüber soll im Frühjahr entschieden werden, rechtzeitig also, um in der Wintersaison 2024/25 das Eiswunder hauptsächlich wieder den vielen Jugendlichen und Kindern anbieten zu können.
Vor einigen Monaten gab es dazu am Rathaus Planegg eine viel beachtete Demonstration. Der Gemeinderat und Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) stehen bei Jugend und Vereinen seit mehr als einem Jahr im Wort. Das will man einlösen. Im Gemeinderat zeichnet sich jedenfalls eine deutliche Mehrheit für eine Wiederbelebung des Eiswunders ab. Das Geld ist da.
Redaktion Unser Würmtal / zu
Im Planegger Etat ist der Wurm drin
Die Planegger haben sich dank falscher Vorgaben vom Landratsamt um fast zwei Millionen Euro verrechnet
Im Planegger Etat für 2024 ist der Wurm drin: Um fast zwei Millionen Euro hat man sich verrechnet, weil offenbar das Landratsamt München falsche Vorgaben geliefert hat.
Es geht um die Berechnungsgrundlage für den jährlichen Zuschuss, den die Gemeinde an den Zweckverband Staatliches Gymnasium Würmtal – also das Feo in Planegg- zahlen muss. Von zwei Prozent ist man in Planegg bisher ausgegangen, jetzt hat eine Mitarbeiterin im Rathaus herausgefunden, dass es eher fünf Prozent sein müssten. Vier Jahre lief das so unbemerkt.
Bei der ersten öffentlichen Diskussion des Etats für das laufende Jahr kam der ungewöhnliche Rechenfehler jetzt ans Licht und sorgte bei Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) und seiner Kämmerin Katharina Gaspers für Ärger und Verwunderung. Denn es sind in vier Jahren immerhin 1,7 Millionen Euro aufgelaufen, die die Gemeinde nun zusätzlich stemmen muss.
123.000.000 Euro
Ansonsten muss sich Planegg seines Etats auch für das laufende Jahr nicht schämen. Zwar ist er im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gesunken – von rund 138 Millionen auf nun 123 Millionen Euro. Die ganz gute Nachricht lautet, dass die Gemeinde auch weiterhin schuldenfrei bleiben kann – und das bei etlichen millionenschweren Investitionen, die in den kommenden Jahren zwingend notwendig werden, beispielsweise die Renovierung des Rathauses, der Bau eines neuen Kindergartens, neue Wohnungen in der Münchner Straße, Investitionen im Energiebereich, Planungskosten für das Bahnhofsumfeld, um nur die wichtigsten Posten zu nennen.
Ganz vorne natürlich der Anteil, den die Kommune für den Bau der U-Bahnverlängerung nach Martinsried zahlen muss: Über 17 Millionen Euro wird Planegg anteilig für die rund einen Kilometer lange Strecke zwischen dem Klinikum Großhadern und dem Campus in Martinsried zahlen müssen. Der U-Bahnwagen, ein Vollzug, der obligatorisch erworben werden muss, ist da noch gar nicht mitgerechnet: Vor Jahren waren dafür zehn Millionen Euro angesetzt, Tendenz steigend.
Höchste Kreisumlage
Einen Riesenbatzen Geld muss Planegg an den Landkreis München als Kreisumlage hinlegen: Mit 42 Millionen Euro ist das die Hälfte des gesamten Verwaltungshaushalts, den Planegg für Investitionen und Infrastrukturmaßnahmen im Landkreis München heuer mitbezahlen muss, die höchste je gezahlte Summe.
Die Gewerbesteuer, die sicherste Einnahmequelle der Kommune, wird voraussichtlich auch heuer wieder eine ansehnliche Höhe erreichen, wenn auch nicht ganz so viel einbringen wie im vergangenen Jahr: 38,7 Millionen hat man 2023 erwirtschaftet, 2024 werden rund 32 Millionen erwartet. „Die Entwicklung läuft nach Plan“, sagt Kämmerin Gaspers.
Gestiegene Personalkosten
Ein ganz dicker Brocken auf der Ausgabenseite des Etats sind die Personalkosten, 12,9 Millionen Euro machen sie aus. Allein die Tarifrunde 2023 im öffentlichen Dienst belastet die Kommune mit fast 700000 Euro, etliche neue Stellen wurden geschaffen – und dennoch gibt es weitere 25 offene Stellen im Planegger Rathaus.
Auf dem Bildungssektor sticht in diesem und nächsten Jahr besonders die komplette Umgestaltung des Pausenhof-Bereichs der Grundschule Martinsried heraus: 1,4 Millionen Euro will sich die Gemeinde das kosten lassen. Geplant sind mehr Ruhe- und Schattenbereiche auf dem bisher eintönigen Pausenhof und auch ein kleiner Brunnen soll gebaut werden.
Die Spielkiste Planegg wird neu gebaut, bis 2027 wird das vier Millionen Euro kosten, für den bereits fertigen neuen Kindergarten St.Martin gibt die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 3,7 Millionen Euro.
Konkreter werden in den nächsten beiden Jahren die Planungen für das Bahnhofsumfeld, dafür will man rund 750 000 Euro ausgeben, für Tiefbauarbeiten am Bahnhof sind bereits über zwei Millionen Euro angesetzt.
An der Münchner Straße entstehen bis 2027 neue Gemeindewohnungen, sie sollen 4,5 Millionen Euro kosten.
Eiswunder zur nächsten Saison?
Und dann gibt es noch die lang ersehnte gute Nachricht für alle Freunde des Eissports: 650.000 Euro wurden wieder in den Etat eingestellt für eine Sanierung des Planegger Eiswunders am Feodor-Lynen-Gymnasium. Nach welchem technischen Prinzip das Eis erzeugt werden soll und ob auch eine Überdachung der Fläche geplant ist, ist noch offen. Darüber soll im Frühjahr entschieden werden, rechtzeitig also, um in der Wintersaison 2024/25 das Eiswunder hauptsächlich wieder den vielen Jugendlichen und Kindern anbieten zu können.
Vor einigen Monaten gab es dazu am Rathaus Planegg eine viel beachtete Demonstration. Der Gemeinderat und Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) stehen bei Jugend und Vereinen seit mehr als einem Jahr im Wort. Das will man einlösen. Im Gemeinderat zeichnet sich jedenfalls eine deutliche Mehrheit für eine Wiederbelebung des Eiswunders ab. Das Geld ist da.
Redaktion Unser Würmtal / zu
Im Planegger Etat ist der Wurm drin
Die Planegger haben sich dank falscher Vorgaben vom Landratsamt um fast zwei Millionen Euro verrechnet
Im Planegger Etat für 2024 ist der Wurm drin: Um fast zwei Millionen Euro hat man sich verrechnet, weil offenbar das Landratsamt München falsche Vorgaben geliefert hat.
Es geht um die Berechnungsgrundlage für den jährlichen Zuschuss, den die Gemeinde an den Zweckverband Staatliches Gymnasium Würmtal – also das Feo in Planegg- zahlen muss. Von zwei Prozent ist man in Planegg bisher ausgegangen, jetzt hat eine Mitarbeiterin im Rathaus herausgefunden, dass es eher fünf Prozent sein müssten. Vier Jahre lief das so unbemerkt.
Bei der ersten öffentlichen Diskussion des Etats für das laufende Jahr kam der ungewöhnliche Rechenfehler jetzt ans Licht und sorgte bei Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) und seiner Kämmerin Katharina Gaspers für Ärger und Verwunderung. Denn es sind in vier Jahren immerhin 1,7 Millionen Euro aufgelaufen, die die Gemeinde nun zusätzlich stemmen muss.
123.000.000 Euro
Ansonsten muss sich Planegg seines Etats auch für das laufende Jahr nicht schämen. Zwar ist er im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gesunken – von rund 138 Millionen auf nun 123 Millionen Euro. Die ganz gute Nachricht lautet, dass die Gemeinde auch weiterhin schuldenfrei bleiben kann – und das bei etlichen millionenschweren Investitionen, die in den kommenden Jahren zwingend notwendig werden, beispielsweise die Renovierung des Rathauses, der Bau eines neuen Kindergartens, neue Wohnungen in der Münchner Straße, Investitionen im Energiebereich, Planungskosten für das Bahnhofsumfeld, um nur die wichtigsten Posten zu nennen.
Ganz vorne natürlich der Anteil, den die Kommune für den Bau der U-Bahnverlängerung nach Martinsried zahlen muss: Über 17 Millionen Euro wird Planegg anteilig für die rund einen Kilometer lange Strecke zwischen dem Klinikum Großhadern und dem Campus in Martinsried zahlen müssen. Der U-Bahnwagen, ein Vollzug, der obligatorisch erworben werden muss, ist da noch gar nicht mitgerechnet: Vor Jahren waren dafür zehn Millionen Euro angesetzt, Tendenz steigend.
Höchste Kreisumlage
Einen Riesenbatzen Geld muss Planegg an den Landkreis München als Kreisumlage hinlegen: Mit 42 Millionen Euro ist das die Hälfte des gesamten Verwaltungshaushalts, den Planegg für Investitionen und Infrastrukturmaßnahmen im Landkreis München heuer mitbezahlen muss, die höchste je gezahlte Summe.
Die Gewerbesteuer, die sicherste Einnahmequelle der Kommune, wird voraussichtlich auch heuer wieder eine ansehnliche Höhe erreichen, wenn auch nicht ganz so viel einbringen wie im vergangenen Jahr: 38,7 Millionen hat man 2023 erwirtschaftet, 2024 werden rund 32 Millionen erwartet. „Die Entwicklung läuft nach Plan“, sagt Kämmerin Gaspers.
Gestiegene Personalkosten
Ein ganz dicker Brocken auf der Ausgabenseite des Etats sind die Personalkosten, 12,9 Millionen Euro machen sie aus. Allein die Tarifrunde 2023 im öffentlichen Dienst belastet die Kommune mit fast 700000 Euro, etliche neue Stellen wurden geschaffen – und dennoch gibt es weitere 25 offene Stellen im Planegger Rathaus.
Auf dem Bildungssektor sticht in diesem und nächsten Jahr besonders die komplette Umgestaltung des Pausenhof-Bereichs der Grundschule Martinsried heraus: 1,4 Millionen Euro will sich die Gemeinde das kosten lassen. Geplant sind mehr Ruhe- und Schattenbereiche auf dem bisher eintönigen Pausenhof und auch ein kleiner Brunnen soll gebaut werden.
Die Spielkiste Planegg wird neu gebaut, bis 2027 wird das vier Millionen Euro kosten, für den bereits fertigen neuen Kindergarten St.Martin gibt die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 3,7 Millionen Euro.
Konkreter werden in den nächsten beiden Jahren die Planungen für das Bahnhofsumfeld, dafür will man rund 750 000 Euro ausgeben, für Tiefbauarbeiten am Bahnhof sind bereits über zwei Millionen Euro angesetzt.
An der Münchner Straße entstehen bis 2027 neue Gemeindewohnungen, sie sollen 4,5 Millionen Euro kosten.
Eiswunder zur nächsten Saison?
Und dann gibt es noch die lang ersehnte gute Nachricht für alle Freunde des Eissports: 650.000 Euro wurden wieder in den Etat eingestellt für eine Sanierung des Planegger Eiswunders am Feodor-Lynen-Gymnasium. Nach welchem technischen Prinzip das Eis erzeugt werden soll und ob auch eine Überdachung der Fläche geplant ist, ist noch offen. Darüber soll im Frühjahr entschieden werden, rechtzeitig also, um in der Wintersaison 2024/25 das Eiswunder hauptsächlich wieder den vielen Jugendlichen und Kindern anbieten zu können.
Vor einigen Monaten gab es dazu am Rathaus Planegg eine viel beachtete Demonstration. Der Gemeinderat und Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) stehen bei Jugend und Vereinen seit mehr als einem Jahr im Wort. Das will man einlösen. Im Gemeinderat zeichnet sich jedenfalls eine deutliche Mehrheit für eine Wiederbelebung des Eiswunders ab. Das Geld ist da.
Redaktion Unser Würmtal / zu