
Heide-Abriss
Der Bahnhofsvorplatz wird nun doch schneller als gedacht zur Großbaustelle – allerdings nicht, um Wohnungen und Geschäfte zu schaffen, sondern erst einmal, um die häßliche Ruine des früheren Heide Volm abzureissen
Der Planegger Gemeinderat entschied sich jetzt, das nicht einfache Vorhaben auf eigene Kosten zu übernehmen, „damit wir die Planungshoheit behalten“, wie 2. Bürgermeisterin Judith Grimme (Grüne) meinte. Geschaffen werden soll eine glatte Fläche, die Platz bietet, Zwischenlösungen, etwa kleinere Freizeiteinrichtungen, zu schaffen. Mindestens 1,2 Millionen Euro wird der Abriss – im Architektenjargon „Rückbau“ genannt - die Planegger Steuerbürger kosten, möglicherweise auch mehr, denn noch ist offenbar nicht absehbar, wie sehr der Boden mit schädlichen Baustoffen oder Chemikalien verseucht ist, die noch aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammen könnten, wie Gemeinderat Jürgen Peters (Grüne) und Architekt Andreas May betonten.
Wild abgerupft
Als der Heide Volm vor mehr als drei Jahren in den Besitz der Gemeinde Planegg überging, vollzog sich die Abwicklung und der Auszug aus den diversen Gebäuden, die teils mehr als 80 Jahre alt sind, offenbar ziemlich ungeordnet und hektisch. Jedenfalls berichtete Architekt May den staunenden Gemeinderäten von ausgesprochen skurrilen Entdeckungen bei den letzten Begehungen in den Ruinen: „Wild abgerupft ist das Gelände kurz nach dem Verkauf worden“, meinte der Fachmann: „In den Küchen standen beispielsweise noch die Kuchenteller, alles ist wohl im laufenden Galopp weggeräumt worden, auch hochwertige Dinge“. Gefunden habe man beispielsweise auch eine vollwertige und moderne Toilettenanlage, „ausgesprochen hochwertig“, fand May und weiter: „Lager, Kegelbahnen, lange Kellergänge, viel Technik, natürlich auch mit asbesthaltigen Teilen, möglicherweise auch mit Cadmium verseucht.“
Kriegsrelikte oder Bomben-Blindgänger
All das müsse jetzt sorgfältig getrennt und entsorgt werden, alleine dafür hat die Gemeinde rund 350 000 Euro zur Verfügung gestellt. Gefunden habe man „auch lange Kabelstränge“, Teile, die der Architekt als „möglicherweise durchaus kritisch“ ansieht, vor allem mit Blick auf „Kriegsrelikte oder auch Bomben-Blindgänger“. Tatsächlich war das Gelände, beziehungsweise die nähere Umgebung – etwa der Bahnhof – in den letzten Kriegsjahren 1944 und 1945 noch bombardiert worden.
Cornelia David (Unabhängige) ging noch weiter. Sie wies darauf hin, dass durchaus auch der Boden auf dem gesamten Gelände verseucht sein könnte. Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) sprach allerdings von Bodenproben, „die nichts Dramatisches erbracht haben“.
Zäsur, die Planegg bevorsteht
In der Aussprache fanden einige Gemeinderäte auch ganz persönliche Worte, Erinnerungen an eine Jugend in Planegg, bei der der Heide Volm mit seinen vielen beliebten Veranstaltungen eine ganz zentrale Rolle gespielt habe. Fritz Haugg (FDP) beispielsweise sprach von „Wehmut“, die ihn befalle angesichts der „Zäsur, die Planegg jetzt bevorsteht“. Haugg regte an, „die vielen verwertbaren Dinge“ zu sortieren und einer möglichen neuen Nutzung zuzuführen. Für ihn ist das beispielsweise die Aufzuganlage. Bürgermeister Nafziger sieht das allerdings kritisch: „Das müsste schon alles sehr exakt passen“, was er bezweifelt.
Die Toiletten retten
Retten will der Bürgermeister allerdings die Toilettenanlage am Rande des Biergartens. Nafziger hatte in den Diskussionen im Gemeinderat in den letzten Monaten schon oft betont, dass die Toilettenanlage in gutem Zustand sei und mit wenigen Mitteln hergestellt werden könnte. Den – vom Gemeinderat bereits gebilligten – Kauf einer komplett neuen Toilettenanlage am künftigen Busbahnhof, sieht Nafziger kritisch. Den Vorhalt von Felix Kempf (SPD) und anderen Gemeinderäten, er müsse sich an bestehende Gemeinderatsbeschlüsse halten, konterte Nafziger etwas ungehalten so: „Sie brauchen keine Angst zu haben. Kein Mensch hat vor, etwas an der Demokratie vorbei zu tun.“
Redaktion Unser Würmtal / zu

Heide-Abriss
Der Bahnhofsvorplatz wird nun doch schneller als gedacht zur Großbaustelle – allerdings nicht, um Wohnungen und Geschäfte zu schaffen, sondern erst einmal, um die häßliche Ruine des früheren Heide Volm abzureissen
Der Planegger Gemeinderat entschied sich jetzt, das nicht einfache Vorhaben auf eigene Kosten zu übernehmen, „damit wir die Planungshoheit behalten“, wie 2. Bürgermeisterin Judith Grimme (Grüne) meinte. Geschaffen werden soll eine glatte Fläche, die Platz bietet, Zwischenlösungen, etwa kleinere Freizeiteinrichtungen, zu schaffen. Mindestens 1,2 Millionen Euro wird der Abriss – im Architektenjargon „Rückbau“ genannt - die Planegger Steuerbürger kosten, möglicherweise auch mehr, denn noch ist offenbar nicht absehbar, wie sehr der Boden mit schädlichen Baustoffen oder Chemikalien verseucht ist, die noch aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammen könnten, wie Gemeinderat Jürgen Peters (Grüne) und Architekt Andreas May betonten.
Wild abgerupft
Als der Heide Volm vor mehr als drei Jahren in den Besitz der Gemeinde Planegg überging, vollzog sich die Abwicklung und der Auszug aus den diversen Gebäuden, die teils mehr als 80 Jahre alt sind, offenbar ziemlich ungeordnet und hektisch. Jedenfalls berichtete Architekt May den staunenden Gemeinderäten von ausgesprochen skurrilen Entdeckungen bei den letzten Begehungen in den Ruinen: „Wild abgerupft ist das Gelände kurz nach dem Verkauf worden“, meinte der Fachmann: „In den Küchen standen beispielsweise noch die Kuchenteller, alles ist wohl im laufenden Galopp weggeräumt worden, auch hochwertige Dinge“. Gefunden habe man beispielsweise auch eine vollwertige und moderne Toilettenanlage, „ausgesprochen hochwertig“, fand May und weiter: „Lager, Kegelbahnen, lange Kellergänge, viel Technik, natürlich auch mit asbesthaltigen Teilen, möglicherweise auch mit Cadmium verseucht.“
Kriegsrelikte oder Bomben-Blindgänger
All das müsse jetzt sorgfältig getrennt und entsorgt werden, alleine dafür hat die Gemeinde rund 350 000 Euro zur Verfügung gestellt. Gefunden habe man „auch lange Kabelstränge“, Teile, die der Architekt als „möglicherweise durchaus kritisch“ ansieht, vor allem mit Blick auf „Kriegsrelikte oder auch Bomben-Blindgänger“. Tatsächlich war das Gelände, beziehungsweise die nähere Umgebung – etwa der Bahnhof – in den letzten Kriegsjahren 1944 und 1945 noch bombardiert worden.
Cornelia David (Unabhängige) ging noch weiter. Sie wies darauf hin, dass durchaus auch der Boden auf dem gesamten Gelände verseucht sein könnte. Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) sprach allerdings von Bodenproben, „die nichts Dramatisches erbracht haben“.
Zäsur, die Planegg bevorsteht
In der Aussprache fanden einige Gemeinderäte auch ganz persönliche Worte, Erinnerungen an eine Jugend in Planegg, bei der der Heide Volm mit seinen vielen beliebten Veranstaltungen eine ganz zentrale Rolle gespielt habe. Fritz Haugg (FDP) beispielsweise sprach von „Wehmut“, die ihn befalle angesichts der „Zäsur, die Planegg jetzt bevorsteht“. Haugg regte an, „die vielen verwertbaren Dinge“ zu sortieren und einer möglichen neuen Nutzung zuzuführen. Für ihn ist das beispielsweise die Aufzuganlage. Bürgermeister Nafziger sieht das allerdings kritisch: „Das müsste schon alles sehr exakt passen“, was er bezweifelt.
Die Toiletten retten
Retten will der Bürgermeister allerdings die Toilettenanlage am Rande des Biergartens. Nafziger hatte in den Diskussionen im Gemeinderat in den letzten Monaten schon oft betont, dass die Toilettenanlage in gutem Zustand sei und mit wenigen Mitteln hergestellt werden könnte. Den – vom Gemeinderat bereits gebilligten – Kauf einer komplett neuen Toilettenanlage am künftigen Busbahnhof, sieht Nafziger kritisch. Den Vorhalt von Felix Kempf (SPD) und anderen Gemeinderäten, er müsse sich an bestehende Gemeinderatsbeschlüsse halten, konterte Nafziger etwas ungehalten so: „Sie brauchen keine Angst zu haben. Kein Mensch hat vor, etwas an der Demokratie vorbei zu tun.“
Redaktion Unser Würmtal / zu

Heide-Abriss
Der Bahnhofsvorplatz wird nun doch schneller als gedacht zur Großbaustelle – allerdings nicht, um Wohnungen und Geschäfte zu schaffen, sondern erst einmal, um die häßliche Ruine des früheren Heide Volm abzureissen
Der Planegger Gemeinderat entschied sich jetzt, das nicht einfache Vorhaben auf eigene Kosten zu übernehmen, „damit wir die Planungshoheit behalten“, wie 2. Bürgermeisterin Judith Grimme (Grüne) meinte. Geschaffen werden soll eine glatte Fläche, die Platz bietet, Zwischenlösungen, etwa kleinere Freizeiteinrichtungen, zu schaffen. Mindestens 1,2 Millionen Euro wird der Abriss – im Architektenjargon „Rückbau“ genannt - die Planegger Steuerbürger kosten, möglicherweise auch mehr, denn noch ist offenbar nicht absehbar, wie sehr der Boden mit schädlichen Baustoffen oder Chemikalien verseucht ist, die noch aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammen könnten, wie Gemeinderat Jürgen Peters (Grüne) und Architekt Andreas May betonten.
Wild abgerupft
Als der Heide Volm vor mehr als drei Jahren in den Besitz der Gemeinde Planegg überging, vollzog sich die Abwicklung und der Auszug aus den diversen Gebäuden, die teils mehr als 80 Jahre alt sind, offenbar ziemlich ungeordnet und hektisch. Jedenfalls berichtete Architekt May den staunenden Gemeinderäten von ausgesprochen skurrilen Entdeckungen bei den letzten Begehungen in den Ruinen: „Wild abgerupft ist das Gelände kurz nach dem Verkauf worden“, meinte der Fachmann: „In den Küchen standen beispielsweise noch die Kuchenteller, alles ist wohl im laufenden Galopp weggeräumt worden, auch hochwertige Dinge“. Gefunden habe man beispielsweise auch eine vollwertige und moderne Toilettenanlage, „ausgesprochen hochwertig“, fand May und weiter: „Lager, Kegelbahnen, lange Kellergänge, viel Technik, natürlich auch mit asbesthaltigen Teilen, möglicherweise auch mit Cadmium verseucht.“
Kriegsrelikte oder Bomben-Blindgänger
All das müsse jetzt sorgfältig getrennt und entsorgt werden, alleine dafür hat die Gemeinde rund 350 000 Euro zur Verfügung gestellt. Gefunden habe man „auch lange Kabelstränge“, Teile, die der Architekt als „möglicherweise durchaus kritisch“ ansieht, vor allem mit Blick auf „Kriegsrelikte oder auch Bomben-Blindgänger“. Tatsächlich war das Gelände, beziehungsweise die nähere Umgebung – etwa der Bahnhof – in den letzten Kriegsjahren 1944 und 1945 noch bombardiert worden.
Cornelia David (Unabhängige) ging noch weiter. Sie wies darauf hin, dass durchaus auch der Boden auf dem gesamten Gelände verseucht sein könnte. Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) sprach allerdings von Bodenproben, „die nichts Dramatisches erbracht haben“.
Zäsur, die Planegg bevorsteht
In der Aussprache fanden einige Gemeinderäte auch ganz persönliche Worte, Erinnerungen an eine Jugend in Planegg, bei der der Heide Volm mit seinen vielen beliebten Veranstaltungen eine ganz zentrale Rolle gespielt habe. Fritz Haugg (FDP) beispielsweise sprach von „Wehmut“, die ihn befalle angesichts der „Zäsur, die Planegg jetzt bevorsteht“. Haugg regte an, „die vielen verwertbaren Dinge“ zu sortieren und einer möglichen neuen Nutzung zuzuführen. Für ihn ist das beispielsweise die Aufzuganlage. Bürgermeister Nafziger sieht das allerdings kritisch: „Das müsste schon alles sehr exakt passen“, was er bezweifelt.
Die Toiletten retten
Retten will der Bürgermeister allerdings die Toilettenanlage am Rande des Biergartens. Nafziger hatte in den Diskussionen im Gemeinderat in den letzten Monaten schon oft betont, dass die Toilettenanlage in gutem Zustand sei und mit wenigen Mitteln hergestellt werden könnte. Den – vom Gemeinderat bereits gebilligten – Kauf einer komplett neuen Toilettenanlage am künftigen Busbahnhof, sieht Nafziger kritisch. Den Vorhalt von Felix Kempf (SPD) und anderen Gemeinderäten, er müsse sich an bestehende Gemeinderatsbeschlüsse halten, konterte Nafziger etwas ungehalten so: „Sie brauchen keine Angst zu haben. Kein Mensch hat vor, etwas an der Demokratie vorbei zu tun.“
Redaktion Unser Würmtal / zu