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Wirtschaft | | von Unser Würmtal
Bürgermeister Hermann Nafziger (2.v.l.) und Wirtschaftsförderin Bärbel Zeller (r.) begrüßten die rund 130 Gäste. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
Bürgermeister Hermann Nafziger (2.v.l.) und Wirtschaftsförderin Bärbel Zeller (r.) begrüßten die rund 130 Gäste – im Bild das Wissenschafts-Unternehmerehepaar Prof Martin und Dr. Friederike Lohse von Isar Bio Science. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

Gute Stimmung – guter Redner

Wirtschaftsförderin Bärbel Zeller freute sich, dass nach zwei Jahren Pause der Planegger Unternehmerempfang wieder stattfinden konnte

Nach zwei Jahren Corona bedingter Pause konnte dieses Jahr wieder der Planegger Unternehmerempfang im Kupferhaus stattfinden. Bärbel Zeller von der Wirtschaftsförderung zeigte sich sichtlich erfreut darüber und führte durch den Abend. Vortragsredner, Coach und Autor Saliya Kahawatte berührte mit seiner packenden Lebensgeschichte die zahlreich anwesenden Gäste auf seine ganz besondere Art.

„Erinnern Sie sich noch, wann Sie die Entscheidung getroffen haben, ein Unternehmen zu gründen oder eine führende Position einzunehmen?“ Mit dieser Frage eröffnete Bürgermeister Hermann Nafziger den Abend. Er brachte damit den Begriff der Verantwortung ins Spiel, der unweigerlich damit verbunden sei. Aus eigener Erfahrung weiß er zu berichten, dass man in seine Rolle hineinwachse und so auch bereit für schwierige Aufgaben sei. Und besonders die letzten zwei Jahre seien „kein Kinderspiel“ gewesen.

Gefragter Produktionsstandort

Die Planegger Unternehmen hätten „aus der Ferne betrachtet“ diese Zeit aber gut überstanden. Als Biotech- und gefragter Produktionsstandort befinde man sich in einer wirtschaftlichen stabilen Lage. Aber man dürfe nicht „blauäugig“ sein. Weitere Anstrengungen müssten unternommen werden, um sich auch nachhaltig diese Position zu sichern. Dazu zähle die Verbesserung der Infrastruktur, der Bau von Wohnungen, Förderung regenerativen Energien und ganz besonders der U-Bahn-Anschluss des Gewerbegebiets Martinsried.

Bemerkenswert sei, so Nafziger, dass man in Planegg in einer großen Partnerschaft lebe, in der sich Gemeinde und Unternehmen gegenseitig förderten und unterstützten. Mit den motivierenden Worten „lassen Sie uns diese Erfahrung nutzen!“ leitete er zum darauf folgenden Keynote-Speaker über, der unweigerlich auch diesem Leitgedanken gefolgt sein musste: Saliya Kahawatte.

Glück durch Flexibilität

Saliyas Story ist heftig. Als Teenager verliert er den Großteil seines Sehvermögens durch eine schwere Netzhautablösung. Trotz seiner hochgradigen Sehbehinderung versucht der Junge in der Welt der Sehenden zu bestehen. Durch bloßes Zuhören schafft Saliya das Abitur auf der Regelschule, absolviert eine Ausbildung zum Hotelfachmann und macht Karriere in der Hotellerie.

Jahrelang verschweigt er dabei sein Handicap und zahlt dafür einen hohen Preis. Nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie und einer Behindertenwerkstatt schafft er das fast Unmögliche. Er absolviert als erster hochgradig Sehbehinderter ein internationales Management-Studium und gründet danach aus Hartz IV heraus ein Kleinunternehmen.

Saliyas Firma operiert mittlerweile im In- und Ausland und zählt börsennotierte Konzerne, mittelständische Betriebe sowie Privatpersonen zu ihren Kunden. Saliyas Autobiografie war ein Bestseller, der in viele Sprachen übersetzt wurde. Der Kinofilm zum Buch kam 2017 in die deutschen Kinos und ging um die Welt.

Für seinen Vortrag erhält Saliya Kahawatte tosenden Beifall. Seine abschließenden Leitgedanken knüpfen an den Optimismus des Bürgermeisters an: „Erfolg ist ein Ausdauersport“, „das Auftreten eines Problems impliziert eine Lösung“ und „Wer oft glücklich sein wird, muss sich ganz oft verändern“.

130 Gäste waren ins Kupferhaus gekommen. Bürgermeister Nafziger freute sich über die vielen Besucher und Gespräche.

Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal

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Bürgermeister Hermann Nafziger (2.v.l.) und Wirtschaftsförderin Bärbel Zeller (r.) begrüßten die rund 130 Gäste. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
Bürgermeister Hermann Nafziger (2.v.l.) und Wirtschaftsförderin Bärbel Zeller (r.) begrüßten die rund 130 Gäste – im Bild das Wissenschafts-Unternehmerehepaar Prof Martin und Dr. Friederike Lohse von Isar Bio Science. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

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Wirtschaftsförderin Bärbel Zeller freute sich, dass nach zwei Jahren Pause der Planegger Unternehmerempfang wieder stattfinden konnte

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„Erinnern Sie sich noch, wann Sie die Entscheidung getroffen haben, ein Unternehmen zu gründen oder eine führende Position einzunehmen?“ Mit dieser Frage eröffnete Bürgermeister Hermann Nafziger den Abend. Er brachte damit den Begriff der Verantwortung ins Spiel, der unweigerlich damit verbunden sei. Aus eigener Erfahrung weiß er zu berichten, dass man in seine Rolle hineinwachse und so auch bereit für schwierige Aufgaben sei. Und besonders die letzten zwei Jahre seien „kein Kinderspiel“ gewesen.

Gefragter Produktionsstandort

Die Planegger Unternehmen hätten „aus der Ferne betrachtet“ diese Zeit aber gut überstanden. Als Biotech- und gefragter Produktionsstandort befinde man sich in einer wirtschaftlichen stabilen Lage. Aber man dürfe nicht „blauäugig“ sein. Weitere Anstrengungen müssten unternommen werden, um sich auch nachhaltig diese Position zu sichern. Dazu zähle die Verbesserung der Infrastruktur, der Bau von Wohnungen, Förderung regenerativen Energien und ganz besonders der U-Bahn-Anschluss des Gewerbegebiets Martinsried.

Bemerkenswert sei, so Nafziger, dass man in Planegg in einer großen Partnerschaft lebe, in der sich Gemeinde und Unternehmen gegenseitig förderten und unterstützten. Mit den motivierenden Worten „lassen Sie uns diese Erfahrung nutzen!“ leitete er zum darauf folgenden Keynote-Speaker über, der unweigerlich auch diesem Leitgedanken gefolgt sein musste: Saliya Kahawatte.

Glück durch Flexibilität

Saliyas Story ist heftig. Als Teenager verliert er den Großteil seines Sehvermögens durch eine schwere Netzhautablösung. Trotz seiner hochgradigen Sehbehinderung versucht der Junge in der Welt der Sehenden zu bestehen. Durch bloßes Zuhören schafft Saliya das Abitur auf der Regelschule, absolviert eine Ausbildung zum Hotelfachmann und macht Karriere in der Hotellerie.

Jahrelang verschweigt er dabei sein Handicap und zahlt dafür einen hohen Preis. Nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie und einer Behindertenwerkstatt schafft er das fast Unmögliche. Er absolviert als erster hochgradig Sehbehinderter ein internationales Management-Studium und gründet danach aus Hartz IV heraus ein Kleinunternehmen.

Saliyas Firma operiert mittlerweile im In- und Ausland und zählt börsennotierte Konzerne, mittelständische Betriebe sowie Privatpersonen zu ihren Kunden. Saliyas Autobiografie war ein Bestseller, der in viele Sprachen übersetzt wurde. Der Kinofilm zum Buch kam 2017 in die deutschen Kinos und ging um die Welt.

Für seinen Vortrag erhält Saliya Kahawatte tosenden Beifall. Seine abschließenden Leitgedanken knüpfen an den Optimismus des Bürgermeisters an: „Erfolg ist ein Ausdauersport“, „das Auftreten eines Problems impliziert eine Lösung“ und „Wer oft glücklich sein wird, muss sich ganz oft verändern“.

130 Gäste waren ins Kupferhaus gekommen. Bürgermeister Nafziger freute sich über die vielen Besucher und Gespräche.

Redaktion Isabelle Keck / Unser Würmtal

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