Gute Luft fürs FLG
Uneingeschränkter und vor allem gemeinsamer Unterricht für alle Schüler – das ist der Wunsch von allen Schulen, wie auch der Schulfamilie am Planegger Feodor-Lynen-Gymnasium. Aus diesem Grund sollen zusätzlich zu den sechs bereits bestellten mobilen Luftreinigungsgeräten weitere 31 fürs FLG angeschafft werden. Denn die CO2-Konzentration gilt als Indikator für das Infektionsrisiko mit Covid19, laut Robert-Koch-Institut ist das Einatmen von virushaltigen Aerosolen einer der Hauptübertragungswege.
„Schon im Dezember hat der Freistaat ein großzügiges Förderprogramm für mobile Lüftungsgeräte aufgelegt“, erklärte Tanja Gilger, stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende am Feodor-Lynen-Gymnasium (FLG). „Damals entschied sich der Zweckverband und die Schule für sechs Geräte, um die wirklich schlecht zu lüftenden Räume zu versorgen.“
Auch vom zweiten aufgelegten Förderprogramm sollte die Schule profitieren. „Das war im Januar. Damals haben wir uns an den Zweckverband gewandt, damit noch zusätzlich 31 Geräte für ganz normale Klassenzimmer und Lehrerzimmer bestellt werden.“ Das Gespräch über die richtigen Geräte gestaltete sich anfangs zögerlich. „Das ist nicht verwunderlich, denn die Geräte sind wirklich teuer und eine gründliche Abwägung war notwendig. In einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Zweckverband konnte die Sache von allen Parteien gut gelöst werden.“
3.730 Euro für ein mobiles Lüftungsgerät
Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf 115.630 Euro, wovon der Freistaat ungefähr die Hälfte fördern würde. Blieben der nicht unerhebliche Rest und vor allem der Druck, dass die Förderung nur bis zum 31. März abgerufen werden kann. Beim Runden Tisch mit Zweckverband, Schulleitung, Elternvertreter, Bürgermeistern und Landrat Christoph Göbel kam zunächst keine Einigung zustande. Landrat Göbel verwies auf die Gleichbehandlung aller Schulen im Landkreis und regte eine Gemeindebeteiligung im Verhältnis zur Schülerzahl an.
Das wären für Planegg rund 16.000 Euro, für Neuried 11.174 Euro und für Krailling knapp 8.000 Euro. Die Bürgermeister nahmen die Finanzierungsforderung mit zu ihren Gemeinderäten. „Ich war zur Sitzung schon etwas entsetzt“, erinnerte sich Peter von Schall-Riaucour, Planegger FDP-Gemeinderat und Mitglied im Zweckverband. „So ein Zögern ist doch traurig. Schließlich geht es um unsere Kinder. Und meines Erachtens können die Bürgermeister über 10.000 Euro im Namen der Gemeinden verfügen.“
Neurieder Gemeinderat verweigert Mitfinanzierung
In seiner Heimatgemeinde Planegg war die Unterstützung für die Schule kein Thema. „Entsprechende Mittel sind im Haushalt bereits eingestellt“, meinte Geschäftsleiter Stefan Schaudig in der Ratssitzung. „Das ist eine gute Investition für die Zukunft“, so Cornelia David (Freie), „denn die Geräte filtern auch Feinstaub und Pollen.“ Einstimmig genehmigte der Gemeinderat die Zahlung. Außerdem spendeten von Schall-Riaucour 500 Euro und Max Gum-Bauer (Freie) noch einmal 50 Euro.
Auch in Krailling stimmte der Rat für die Bereitstellung der Mittel. Anders in Neuried. Dort stimmte nur ein einziges Ratsmitglied für die Zahlung. „Der Gemeinderat hat die Mitfinanzierung abgelehnt mit der Begründung, dass dies Aufgabe der Landratsämter sei“, erklärte Rathaussprecherin Inke Franzen. „Man könne versuchen, über Spenden einen Teil der Finanzierung zu bekommen. Auch war es das Argument, dass die Gemeinde gerade vorher den Haushalt verabschiedet hat mit allen zur Verfügung stehenden Einsparungen. Wenige Minuten später eine Finanzierung von über 11.000 Euro zu beschließen war bei der Haushaltslage nicht möglich.“
Eltern und Förderverein übernehmen Neurieder Anteil
„Nach den Erfolgen in Planegg und Krailling waren wir alle wirklich sehr negativ überrascht über die Neurieder“, so Gilger vom Elternbeirat. „Das hat uns schon niedergeschlagen.“ Doch die Lüfter könnten dennoch nach Planegg finden. „Der Elternbeirat hat eine anonyme Rundfrage unter den Eltern gestartet mit den Fragen: sollen Lüfter bestellt werden und würde man sich beteiligen“, erzählte sie weiter. 97 Prozent der 490 Teilnehmer (bei insgesamt 950 Schülern) waren für die Lüfter und gaben gleich noch ihre Spendenzusage.
„Jetzt bekommen wir die fehlenden 36.000 Euro tatsächlich in der Elternschaft zusammen. Diese riesengroße Bereitschaft der Elternschaft hat uns echt umgehauen. Jetzt kriegen wir das wirklich hin!“ Der Dank des Elternbeirats gehe natürlich an die Eltern, aber genauso an die Schulleitung. „Zu keinem Zeitpunkt zweifelte die Schulleitung an unserem Vorhaben. Im Gegenteil, sie haben uns unglaublich unterstützt. Dafür danken wir von Herzen.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Gute Luft fürs FLG
Uneingeschränkter und vor allem gemeinsamer Unterricht für alle Schüler – das ist der Wunsch von allen Schulen, wie auch der Schulfamilie am Planegger Feodor-Lynen-Gymnasium. Aus diesem Grund sollen zusätzlich zu den sechs bereits bestellten mobilen Luftreinigungsgeräten weitere 31 fürs FLG angeschafft werden. Denn die CO2-Konzentration gilt als Indikator für das Infektionsrisiko mit Covid19, laut Robert-Koch-Institut ist das Einatmen von virushaltigen Aerosolen einer der Hauptübertragungswege.
„Schon im Dezember hat der Freistaat ein großzügiges Förderprogramm für mobile Lüftungsgeräte aufgelegt“, erklärte Tanja Gilger, stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende am Feodor-Lynen-Gymnasium (FLG). „Damals entschied sich der Zweckverband und die Schule für sechs Geräte, um die wirklich schlecht zu lüftenden Räume zu versorgen.“
Auch vom zweiten aufgelegten Förderprogramm sollte die Schule profitieren. „Das war im Januar. Damals haben wir uns an den Zweckverband gewandt, damit noch zusätzlich 31 Geräte für ganz normale Klassenzimmer und Lehrerzimmer bestellt werden.“ Das Gespräch über die richtigen Geräte gestaltete sich anfangs zögerlich. „Das ist nicht verwunderlich, denn die Geräte sind wirklich teuer und eine gründliche Abwägung war notwendig. In einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Zweckverband konnte die Sache von allen Parteien gut gelöst werden.“
3.730 Euro für ein mobiles Lüftungsgerät
Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf 115.630 Euro, wovon der Freistaat ungefähr die Hälfte fördern würde. Blieben der nicht unerhebliche Rest und vor allem der Druck, dass die Förderung nur bis zum 31. März abgerufen werden kann. Beim Runden Tisch mit Zweckverband, Schulleitung, Elternvertreter, Bürgermeistern und Landrat Christoph Göbel kam zunächst keine Einigung zustande. Landrat Göbel verwies auf die Gleichbehandlung aller Schulen im Landkreis und regte eine Gemeindebeteiligung im Verhältnis zur Schülerzahl an.
Das wären für Planegg rund 16.000 Euro, für Neuried 11.174 Euro und für Krailling knapp 8.000 Euro. Die Bürgermeister nahmen die Finanzierungsforderung mit zu ihren Gemeinderäten. „Ich war zur Sitzung schon etwas entsetzt“, erinnerte sich Peter von Schall-Riaucour, Planegger FDP-Gemeinderat und Mitglied im Zweckverband. „So ein Zögern ist doch traurig. Schließlich geht es um unsere Kinder. Und meines Erachtens können die Bürgermeister über 10.000 Euro im Namen der Gemeinden verfügen.“
Neurieder Gemeinderat verweigert Mitfinanzierung
In seiner Heimatgemeinde Planegg war die Unterstützung für die Schule kein Thema. „Entsprechende Mittel sind im Haushalt bereits eingestellt“, meinte Geschäftsleiter Stefan Schaudig in der Ratssitzung. „Das ist eine gute Investition für die Zukunft“, so Cornelia David (Freie), „denn die Geräte filtern auch Feinstaub und Pollen.“ Einstimmig genehmigte der Gemeinderat die Zahlung. Außerdem spendeten von Schall-Riaucour 500 Euro und Max Gum-Bauer (Freie) noch einmal 50 Euro.
Auch in Krailling stimmte der Rat für die Bereitstellung der Mittel. Anders in Neuried. Dort stimmte nur ein einziges Ratsmitglied für die Zahlung. „Der Gemeinderat hat die Mitfinanzierung abgelehnt mit der Begründung, dass dies Aufgabe der Landratsämter sei“, erklärte Rathaussprecherin Inke Franzen. „Man könne versuchen, über Spenden einen Teil der Finanzierung zu bekommen. Auch war es das Argument, dass die Gemeinde gerade vorher den Haushalt verabschiedet hat mit allen zur Verfügung stehenden Einsparungen. Wenige Minuten später eine Finanzierung von über 11.000 Euro zu beschließen war bei der Haushaltslage nicht möglich.“
Eltern und Förderverein übernehmen Neurieder Anteil
„Nach den Erfolgen in Planegg und Krailling waren wir alle wirklich sehr negativ überrascht über die Neurieder“, so Gilger vom Elternbeirat. „Das hat uns schon niedergeschlagen.“ Doch die Lüfter könnten dennoch nach Planegg finden. „Der Elternbeirat hat eine anonyme Rundfrage unter den Eltern gestartet mit den Fragen: sollen Lüfter bestellt werden und würde man sich beteiligen“, erzählte sie weiter. 97 Prozent der 490 Teilnehmer (bei insgesamt 950 Schülern) waren für die Lüfter und gaben gleich noch ihre Spendenzusage.
„Jetzt bekommen wir die fehlenden 36.000 Euro tatsächlich in der Elternschaft zusammen. Diese riesengroße Bereitschaft der Elternschaft hat uns echt umgehauen. Jetzt kriegen wir das wirklich hin!“ Der Dank des Elternbeirats gehe natürlich an die Eltern, aber genauso an die Schulleitung. „Zu keinem Zeitpunkt zweifelte die Schulleitung an unserem Vorhaben. Im Gegenteil, sie haben uns unglaublich unterstützt. Dafür danken wir von Herzen.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal
Gute Luft fürs FLG
Uneingeschränkter und vor allem gemeinsamer Unterricht für alle Schüler – das ist der Wunsch von allen Schulen, wie auch der Schulfamilie am Planegger Feodor-Lynen-Gymnasium. Aus diesem Grund sollen zusätzlich zu den sechs bereits bestellten mobilen Luftreinigungsgeräten weitere 31 fürs FLG angeschafft werden. Denn die CO2-Konzentration gilt als Indikator für das Infektionsrisiko mit Covid19, laut Robert-Koch-Institut ist das Einatmen von virushaltigen Aerosolen einer der Hauptübertragungswege.
„Schon im Dezember hat der Freistaat ein großzügiges Förderprogramm für mobile Lüftungsgeräte aufgelegt“, erklärte Tanja Gilger, stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende am Feodor-Lynen-Gymnasium (FLG). „Damals entschied sich der Zweckverband und die Schule für sechs Geräte, um die wirklich schlecht zu lüftenden Räume zu versorgen.“
Auch vom zweiten aufgelegten Förderprogramm sollte die Schule profitieren. „Das war im Januar. Damals haben wir uns an den Zweckverband gewandt, damit noch zusätzlich 31 Geräte für ganz normale Klassenzimmer und Lehrerzimmer bestellt werden.“ Das Gespräch über die richtigen Geräte gestaltete sich anfangs zögerlich. „Das ist nicht verwunderlich, denn die Geräte sind wirklich teuer und eine gründliche Abwägung war notwendig. In einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Zweckverband konnte die Sache von allen Parteien gut gelöst werden.“
3.730 Euro für ein mobiles Lüftungsgerät
Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf 115.630 Euro, wovon der Freistaat ungefähr die Hälfte fördern würde. Blieben der nicht unerhebliche Rest und vor allem der Druck, dass die Förderung nur bis zum 31. März abgerufen werden kann. Beim Runden Tisch mit Zweckverband, Schulleitung, Elternvertreter, Bürgermeistern und Landrat Christoph Göbel kam zunächst keine Einigung zustande. Landrat Göbel verwies auf die Gleichbehandlung aller Schulen im Landkreis und regte eine Gemeindebeteiligung im Verhältnis zur Schülerzahl an.
Das wären für Planegg rund 16.000 Euro, für Neuried 11.174 Euro und für Krailling knapp 8.000 Euro. Die Bürgermeister nahmen die Finanzierungsforderung mit zu ihren Gemeinderäten. „Ich war zur Sitzung schon etwas entsetzt“, erinnerte sich Peter von Schall-Riaucour, Planegger FDP-Gemeinderat und Mitglied im Zweckverband. „So ein Zögern ist doch traurig. Schließlich geht es um unsere Kinder. Und meines Erachtens können die Bürgermeister über 10.000 Euro im Namen der Gemeinden verfügen.“
Neurieder Gemeinderat verweigert Mitfinanzierung
In seiner Heimatgemeinde Planegg war die Unterstützung für die Schule kein Thema. „Entsprechende Mittel sind im Haushalt bereits eingestellt“, meinte Geschäftsleiter Stefan Schaudig in der Ratssitzung. „Das ist eine gute Investition für die Zukunft“, so Cornelia David (Freie), „denn die Geräte filtern auch Feinstaub und Pollen.“ Einstimmig genehmigte der Gemeinderat die Zahlung. Außerdem spendeten von Schall-Riaucour 500 Euro und Max Gum-Bauer (Freie) noch einmal 50 Euro.
Auch in Krailling stimmte der Rat für die Bereitstellung der Mittel. Anders in Neuried. Dort stimmte nur ein einziges Ratsmitglied für die Zahlung. „Der Gemeinderat hat die Mitfinanzierung abgelehnt mit der Begründung, dass dies Aufgabe der Landratsämter sei“, erklärte Rathaussprecherin Inke Franzen. „Man könne versuchen, über Spenden einen Teil der Finanzierung zu bekommen. Auch war es das Argument, dass die Gemeinde gerade vorher den Haushalt verabschiedet hat mit allen zur Verfügung stehenden Einsparungen. Wenige Minuten später eine Finanzierung von über 11.000 Euro zu beschließen war bei der Haushaltslage nicht möglich.“
Eltern und Förderverein übernehmen Neurieder Anteil
„Nach den Erfolgen in Planegg und Krailling waren wir alle wirklich sehr negativ überrascht über die Neurieder“, so Gilger vom Elternbeirat. „Das hat uns schon niedergeschlagen.“ Doch die Lüfter könnten dennoch nach Planegg finden. „Der Elternbeirat hat eine anonyme Rundfrage unter den Eltern gestartet mit den Fragen: sollen Lüfter bestellt werden und würde man sich beteiligen“, erzählte sie weiter. 97 Prozent der 490 Teilnehmer (bei insgesamt 950 Schülern) waren für die Lüfter und gaben gleich noch ihre Spendenzusage.
„Jetzt bekommen wir die fehlenden 36.000 Euro tatsächlich in der Elternschaft zusammen. Diese riesengroße Bereitschaft der Elternschaft hat uns echt umgehauen. Jetzt kriegen wir das wirklich hin!“ Der Dank des Elternbeirats gehe natürlich an die Eltern, aber genauso an die Schulleitung. „Zu keinem Zeitpunkt zweifelte die Schulleitung an unserem Vorhaben. Im Gegenteil, sie haben uns unglaublich unterstützt. Dafür danken wir von Herzen.“
Redaktion: Ulrike Seiffert / Unser Würmtal