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Verwaltung | | von Unser Würmtal
Bürgermeister Rudolph Haux bei seinem Rechenschaftsbericht, rechts Landrat Stefan Frey, links leitende Mitarbeiter aus dem Rathaus. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
Die Gewerbeentwicklung stand im Mittelpunkt der Kraillinger Bürgerversammlung. Bürgermeister Rudolph Haux bei seinem Rechenschaftsbericht, rechts Landrat Stefan Frey, links leitende Mitarbeiter aus dem Rathaus. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

Krailling muss den Gürtel eng schnallen

Nach zweijähriger Corona-Pause fand am Dienstag in Krailling eine gut besuchte Bürgerversammlung statt.

Nach zweijähriger Corona-Pause finden allerorts wieder Bürgerversammlungen statt. Die Kraillinger war mit rund 70 Bürgern gut besucht. Kritische Wortmeldungen oder unangenehme Fragen musste sich Bürgermeister Rudolph Haux und sein Verwaltungsteam allerdings nicht anhören. Die Bürgerschaft interessierte sich eher für Tempo 30 in der Gautinger Straße, die Gefahrenstelle am Höhenweg und den Ausbau der Fahrradwege.

Die Themen Finanzen und Gewerbe dominierten auf der Kraillinger Bürgerversammlung. Bürgermeister Haux verglich die Rückstellungen der Würmtalgemeinden. Während Gewerbesteuer-Sieger Gräfelfing 126 Millionen Euro zurücklegen könne und der Nachbar Planegg immerhin noch auf knappe sechs Millionen Euro kommt, blieben Krailling nur mehr schmale vier Millionen Euro.

„Das ist wenig für das, was die Gemeinde an Pflichtaufgaben hat“, so Haux. Nämlich Feuerwehr, Kinderbetreuung, Schule, Straßenbau und mehr. Die Sparmaßnahmen betrafen alle Bereiche. Die Feuerwehr hat ein Gebrauchtwagen bekommen, die maroden Straßen werden in diesem Jahr vorerst mit einer Kaltasphaltdecke versehen, um das Gröbste an Schäden abzuwenden.

Zwei Feste für neue Ortsmitte

Und die Sanierung der Schule ist auf unbestimmt verschoben. Die ehemals geplanten 25 Millionen Euro Baukosten, die im (Gewerbesteuer-) fetten Jahr 2017 angepeilt wurden, seien heute utopisch. „Davon sind wir weit, weit entfernt“, so Haux. „Wir sind momentan an einer Neuplanung. Gemeinderat Sefzig als Architekt hat die Projektleitung übernommen, damit wir wissen, was nötig ist und was wir uns davon in welchem Maße leisten können.“

Die Ortsmitte-Gestaltung sei trotz leerer Kassen durchgezogen worden. Bis 15. April laufen die Restarbeiten noch, „dann ist wirklich alles fertig.“ Er lud die Bürgerschaft gleich schon für zwei Feste ein, um die neue Ortsmitte gebührend einzuweihen.

„Am 1. Mai wollen wir nach mehrjähriger Pause endlich wieder einen Maibaum aufstellen“, freute er sich und wies gleich noch auf die Hilfe durch die Maibaumfreunde Stockdorf (irrtümlich hatte die Redaktion die Stockdorfer Feuerwehr genannt) hin, die mit Schwaiberln für eine traditionsgerechte Aufstellung vorbeikommen. Zwei Wochen später, am 14. Mai, gibt es den traditionellen Markttag in der Ortsmitte. „Das ist unsere eigentliche Einweihung“, erklärte Haux und zählte gleich auch einige Attraktionen auf.

„KIM – unsere Lebensader“

Viel Lob spendete er dem engagierten Gewerbeverband, der nicht nur als Netzwerk und Ansprechpartner für die Gewerbetreibenden tätig ist, sondern sich auch ums Kulturelle in Krailling kümmere. Für die KIM gab Haux einige Neuerungen bekannt. Soeben kaufte die Gemeinde ein beträchtliches Grundstück von eos GmbH zurück, das wegen dem vorherrschenden Homeoffice-Kultur doch nicht für ein großes Bürogebäude benötigt wird.

„Wir werden hier Büroflächen für neue Firmen und Erweiterungen für die Bestandsfirmen anbieten können. Und erstmals wird es eine Nahversorgung und ein Restaurant in der KIM geben.“ Immerhin seien dort mittlerweile 2.200 Leute beschäftigt – „Tendenz steigend“.

„Wenn man bedenkt, dass die KIM am Anfang für 800 Mitarbeiter geplant war, kann man sich vorstellen, wie gut es sein wird, wenn dort auch Gastro und Nahversorgung entsteht.“ Er bezeichnete die KIM als „unsere Lebensader“ und rechtfertigte damit alle Planungsprioritäten für dieses Gebiet.

Vier Windräder in den Kreuzlinger Forst?

Planungsprioritäten gibt es auch fürs Tanklager: ein 240 Hektar großer Bereich mit ungewöhnlicher Geschichte und Entwicklung. Schließlich ruhen hier mehrere Millionen Öl und Gas in 20 Metern Tiefe. „Auch der Flughafen München wird von uns betankt.“ Das eingezäunte Gebiet sei ein „idealer Fleck absolut unberührter Natur. Das ist einfach toll.“ Er freue sich, dass das Tanklagergebiet auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde und kündigte darauf vorsichtige Gewerbeentwicklung an.

„Was passt dahin? Natürlich alles, was mit nachhaltiger Energie zu tun hat.“ Selbst Nahwärme und Windräder seien im Gespräch. „Ob tatsächlich vier Windräder kommen werden, lässt sich nicht sagen. Derzeit werden die Voraussetzungen geprüft. Denn sowohl die notwendige Flughöhe für die Luftfahrt als auch die Windströmung sind eigentlich nicht ideal für Windkraft.“

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Bürgermeister Rudolph Haux bei seinem Rechenschaftsbericht, rechts Landrat Stefan Frey, links leitende Mitarbeiter aus dem Rathaus. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)
Die Gewerbeentwicklung stand im Mittelpunkt der Kraillinger Bürgerversammlung. Bürgermeister Rudolph Haux bei seinem Rechenschaftsbericht, rechts Landrat Stefan Frey, links leitende Mitarbeiter aus dem Rathaus. (Foto: Ulrike Seiffert/Unser Würmtal)

Krailling muss den Gürtel eng schnallen

Nach zweijähriger Corona-Pause fand am Dienstag in Krailling eine gut besuchte Bürgerversammlung statt.

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Nach zweijähriger Corona-Pause finden allerorts wieder Bürgerversammlungen statt. Die Kraillinger war mit rund 70 Bürgern gut besucht. Kritische Wortmeldungen oder unangenehme Fragen musste sich Bürgermeister Rudolph Haux und sein Verwaltungsteam allerdings nicht anhören. Die Bürgerschaft interessierte sich eher für Tempo 30 in der Gautinger Straße, die Gefahrenstelle am Höhenweg und den Ausbau der Fahrradwege.

Die Themen Finanzen und Gewerbe dominierten auf der Kraillinger Bürgerversammlung. Bürgermeister Haux verglich die Rückstellungen der Würmtalgemeinden. Während Gewerbesteuer-Sieger Gräfelfing 126 Millionen Euro zurücklegen könne und der Nachbar Planegg immerhin noch auf knappe sechs Millionen Euro kommt, blieben Krailling nur mehr schmale vier Millionen Euro.

„Das ist wenig für das, was die Gemeinde an Pflichtaufgaben hat“, so Haux. Nämlich Feuerwehr, Kinderbetreuung, Schule, Straßenbau und mehr. Die Sparmaßnahmen betrafen alle Bereiche. Die Feuerwehr hat ein Gebrauchtwagen bekommen, die maroden Straßen werden in diesem Jahr vorerst mit einer Kaltasphaltdecke versehen, um das Gröbste an Schäden abzuwenden.

Zwei Feste für neue Ortsmitte

Und die Sanierung der Schule ist auf unbestimmt verschoben. Die ehemals geplanten 25 Millionen Euro Baukosten, die im (Gewerbesteuer-) fetten Jahr 2017 angepeilt wurden, seien heute utopisch. „Davon sind wir weit, weit entfernt“, so Haux. „Wir sind momentan an einer Neuplanung. Gemeinderat Sefzig als Architekt hat die Projektleitung übernommen, damit wir wissen, was nötig ist und was wir uns davon in welchem Maße leisten können.“

Die Ortsmitte-Gestaltung sei trotz leerer Kassen durchgezogen worden. Bis 15. April laufen die Restarbeiten noch, „dann ist wirklich alles fertig.“ Er lud die Bürgerschaft gleich schon für zwei Feste ein, um die neue Ortsmitte gebührend einzuweihen.

„Am 1. Mai wollen wir nach mehrjähriger Pause endlich wieder einen Maibaum aufstellen“, freute er sich und wies gleich noch auf die Hilfe durch die Maibaumfreunde Stockdorf (irrtümlich hatte die Redaktion die Stockdorfer Feuerwehr genannt) hin, die mit Schwaiberln für eine traditionsgerechte Aufstellung vorbeikommen. Zwei Wochen später, am 14. Mai, gibt es den traditionellen Markttag in der Ortsmitte. „Das ist unsere eigentliche Einweihung“, erklärte Haux und zählte gleich auch einige Attraktionen auf.

„KIM – unsere Lebensader“

Viel Lob spendete er dem engagierten Gewerbeverband, der nicht nur als Netzwerk und Ansprechpartner für die Gewerbetreibenden tätig ist, sondern sich auch ums Kulturelle in Krailling kümmere. Für die KIM gab Haux einige Neuerungen bekannt. Soeben kaufte die Gemeinde ein beträchtliches Grundstück von eos GmbH zurück, das wegen dem vorherrschenden Homeoffice-Kultur doch nicht für ein großes Bürogebäude benötigt wird.

„Wir werden hier Büroflächen für neue Firmen und Erweiterungen für die Bestandsfirmen anbieten können. Und erstmals wird es eine Nahversorgung und ein Restaurant in der KIM geben.“ Immerhin seien dort mittlerweile 2.200 Leute beschäftigt – „Tendenz steigend“.

„Wenn man bedenkt, dass die KIM am Anfang für 800 Mitarbeiter geplant war, kann man sich vorstellen, wie gut es sein wird, wenn dort auch Gastro und Nahversorgung entsteht.“ Er bezeichnete die KIM als „unsere Lebensader“ und rechtfertigte damit alle Planungsprioritäten für dieses Gebiet.

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Planungsprioritäten gibt es auch fürs Tanklager: ein 240 Hektar großer Bereich mit ungewöhnlicher Geschichte und Entwicklung. Schließlich ruhen hier mehrere Millionen Öl und Gas in 20 Metern Tiefe. „Auch der Flughafen München wird von uns betankt.“ Das eingezäunte Gebiet sei ein „idealer Fleck absolut unberührter Natur. Das ist einfach toll.“ Er freue sich, dass das Tanklagergebiet auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde und kündigte darauf vorsichtige Gewerbeentwicklung an.

„Was passt dahin? Natürlich alles, was mit nachhaltiger Energie zu tun hat.“ Selbst Nahwärme und Windräder seien im Gespräch. „Ob tatsächlich vier Windräder kommen werden, lässt sich nicht sagen. Derzeit werden die Voraussetzungen geprüft. Denn sowohl die notwendige Flughöhe für die Luftfahrt als auch die Windströmung sind eigentlich nicht ideal für Windkraft.“

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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