Spatenstich für grünen Wasserstoff
In Pfeffenhausen beginnt der Bau eines 5-Megawatt-Elektrolyseurs für die Wasserstofferzeugung mit Beteiligung des Landkreis München
Spatenstich für „grünen Wasserstoff aus Bayern“ auf dem Gelände des zukünftigen Wasserstoffzentrums in Pfeffenhausen. Im Beisein von Ministerpräsident Markus Söder, Staatsminister Hubert Aiwanger sowie Vertretern des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) fand am 15. September 2022 der Spatenstich für den Bau des ersten Fünf- Megawatt-Elektrolyseurs in der Metropolregion München statt. Errichtet wird die Wasserstofferzeugungsanlage von der Hy2B Wasserstoff GmbH, an der auch der Landkreis München beteiligt ist.
Produktionsstart
Der Produktionsstart für grünen Wasserstoff in der HyPerformer Modellregion HyBayern der Landkreise Landshut, Ebersberg und München ist für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant. Ab der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres sollen in Pfeffenhausen jährlich 440 Tonnen, nach dem Ausbau auf die Maximalkapazität bis zu 1.000 Tonnen grüner Wasserstoff für den Regionalbusverkehr des MVV, das benachbarte Wasserstoffzentrum, bestehende und neue Wasserstofftankstellen in der Metropolregion München sowie weitere Abnehmer in Bayern erzeugt werden.
Die Erschließungsarbeiten für die Stromversorgung, Wasser-, Abwasser- und Datenleitungen sowie für den Straßenbau haben bereits begonnen. Dank der starken Unterstützung durch die Planungs-, Erschließungs- und Umsetzungspartner sowie der lokalen Genehmigungsbehörden des Landkreises Landshut kann nun mit den Tiefbauarbeiten auf dem Grundstück südlich der Schmatzhausener Straße auf dem Gemeindegebiet des Marktes Pfeffenhausen begonnen werden. In Pfeffenhausen wird in den kommenden Jahren auch das Wasserstoff Technologie- und Anwenderzentrum errichtet.
Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 soll die Wasserstoff-Elektrolyseanlage dann grünen Wasserstoff bevorzugt mit erneuerbarem Strom aus einer neu errichteten Photovoltaik-Freiflächenanlage und später auch aus Windkraftanlagen in der unmittelbaren Umgebung erzeugen. Mit seiner lokalen grünen Wasserstofferzeugung liefert der HyBayern-Elektrolyseur einen Beitrag zur Energiesicherheit, zum beschleunigten Ausbau der regionalen erneuerbaren Stromerzeugung und zur Erreichung der Klimaziele gleichermaßen.
Klimafreundliche Mobilität
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Grüner Wasserstoff bietet uns die Möglichkeit, die Mobilität klimafreundlich aufzustellen. Mit unserer Förderung des Elektrolyseurs in Pfeffenhausen helfen wir dabei, dass grüner Wasserstoff in Bayern produziert und vor Ort verwendet werden kann. Damit stärken wir die regionale Industrie und bringen die klimafreundliche Mobilität voran. Von den regionalen Erfahrungen in der Produktion, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff profitieren auch künftige Verkehrsprojekte – national und international.“
Staatsminister Hubert Aiwanger: "Der heutige Startschuss für den 5-Megawatt-Elektrolyseur ist eine Ansage an die aktuelle Energie- und Stromkrise. Ich bin überzeugt: Die Zukunft gehört dem Energieträger Wasserstoff, auch für PKWs und LKWs. Diese Anlage ist die ideale Ergänzung zum geplanten Wasserstoff Technologie- und Anwenderzentrum (WTAZ). Hier in Pfeffenhausen entsteht dadurch ein bayerischer Wasserstoff-Hub, der für den gesamten süddeutschen Raum von Bedeutung sein wird. Die drei Landkreise Landshut, München und Ebersberg haben mit ihrer gemeinsamen Initiative HyBayern politische Weitsicht bewiesen und konsequent auf die Wasserstoff-Technologie gesetzt. Mit dem ersten Elektrolyseur der Region werden nun Fakten für die Produktion von grünem Wasserstoff geschaffen. Die dafür notwendige Photovoltaik-Freiflächenanlage mit zehn Megawatt Leistung wird nächstes Jahr ans Netz gehen, zwei weitere Windkraftanlagen sind schon in Planung. Das ist der richtige Unternehmergeist, um optimistisch in die Zukunft zu schauen."
Regionale Produktion
„Der Spatenstich für den Hy2B-Elektrolyseur ist ein wichtiges und starkes Signal für zukunftsgerichtete Energieerzeugung. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen energiepolitischen Lage ist es wichtiger denn je, dass wir neue Technologien wie die grüne Wasserstofferzeugung nachhaltig vorantreiben und mit regionaler Produktion unsere Energieversorgung unabhängiger gestalten. Gleichzeitig gehen wir damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung für eine klimaschonende Umgestaltung des öffentlichen Nahverkehrs sowie des Warenlieferverkehrs. Im Thema Mobilität finden wir die größte Stellschraube, wenn wir langfristig unsere Emissionen senken und unseren Lebensraum auch für kommende Generationen so lebenswert erhalten wollen“, so Landrat Christoph Göbel am Rande des Spatenstichs in Pfeffenhausen.
Ab Betriebsstart soll die Elektrolyseanlage im Mittel 1.200 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Tag erzeugen, auf bis zu 450 bar verdichten und in einer Abfüllstation in Druckgastrailer mit einer Kapazität von 1.250 kg abfüllen. Die Lastwägen werden den grünen Wasserstoff unter anderem an zwei Bus- und Lkw-Tankstellen in den Landkreisen München und Ebersberg ausliefern. Dort können dann ab 2023 die ersten zehn Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse der HyPerformer-Region HyBayern tanken und ihren Betrieb im Regionalverkehr des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) aufnehmen.
Zusätzliche Busse für weitere Buslinien sind bereits in Planung. Mit dem verbleibenden grünen Wasserstoff werden Kunden aus dem Mobilitäts- und Energiebereich versorgt. Ein Teil des grünen Wasserstoffs soll an die bestehenden und geplanten bayerischen Wasserstofftankstellen der H2 MOBILITY Deutschland ausgeliefert werden, um die Dekarbonisierung des Verkehrs in Bayern zu beschleunigen und den Tankstellen-Netzausbau zu unterstützen. Ab 2024/25 soll das in direkter Nachbarschaft des Hy2B- Elektrolyseurs geplante Wasserstoff-Technologie-Anwenderzentrum (WTAZ) mit grünem Wasserstoff beliefert werden.
Förderung
Das WTAZ in Pfeffenhausen, das vom Bund mit 72,5 Mio. Euro und vom Freistaat Bayern mit mindestens 30 Mio. Euro unterstützt wird, soll als eines von bundesweit vier Wasserstoffzentren das Nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff (ITZ) mitbegründen. Der grüne Strom für die grüne Wasserstofferzeugung soll vorwiegend in der Region um die Elektrolyseanlage erzeugt werden.
Den Start macht eine bis zu zwölf Megawatt starke Photovoltaik-Freiflächenanlage der BürgerEnergie Niederbayern eG, die direkt an den Elektrolyseur angeschlossen und über diesen mit dem Netz verbunden werden soll. Dadurch wird ein netzdienlicher und wirtschaftlicher Betrieb des Elektrolyseurs ermöglicht und den regionalen Erzeugern eine kurzfristige Anschluss- und Abnahmemöglichkeit für ihren erneuerbaren Solar- und Windstrom geboten. Somit verhilft der Elektrolyseur zusätzlichen erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen zu einer zeitnahen Inbetriebnahme und Grünstrom wird insbesondere dann, wenn das Netz ihn nicht aufnehmen kann, zu grünem Wasserstoff veredelt.
Dieser grüne Wasserstoff wird dann in mobilen und stationären Anwendungen genutzt und führt so zu einer jährlichen Einsparung von mehr als 4.500 Tonnen CO2 in der Modellregion HyBayern. Die Entwicklung der Region HyBayern als Wasserstoffregion wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) mit bis zu 20 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Quelle: Landkreis München
Spatenstich für grünen Wasserstoff
In Pfeffenhausen beginnt der Bau eines 5-Megawatt-Elektrolyseurs für die Wasserstofferzeugung mit Beteiligung des Landkreis München
Spatenstich für „grünen Wasserstoff aus Bayern“ auf dem Gelände des zukünftigen Wasserstoffzentrums in Pfeffenhausen. Im Beisein von Ministerpräsident Markus Söder, Staatsminister Hubert Aiwanger sowie Vertretern des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) fand am 15. September 2022 der Spatenstich für den Bau des ersten Fünf- Megawatt-Elektrolyseurs in der Metropolregion München statt. Errichtet wird die Wasserstofferzeugungsanlage von der Hy2B Wasserstoff GmbH, an der auch der Landkreis München beteiligt ist.
Produktionsstart
Der Produktionsstart für grünen Wasserstoff in der HyPerformer Modellregion HyBayern der Landkreise Landshut, Ebersberg und München ist für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant. Ab der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres sollen in Pfeffenhausen jährlich 440 Tonnen, nach dem Ausbau auf die Maximalkapazität bis zu 1.000 Tonnen grüner Wasserstoff für den Regionalbusverkehr des MVV, das benachbarte Wasserstoffzentrum, bestehende und neue Wasserstofftankstellen in der Metropolregion München sowie weitere Abnehmer in Bayern erzeugt werden.
Die Erschließungsarbeiten für die Stromversorgung, Wasser-, Abwasser- und Datenleitungen sowie für den Straßenbau haben bereits begonnen. Dank der starken Unterstützung durch die Planungs-, Erschließungs- und Umsetzungspartner sowie der lokalen Genehmigungsbehörden des Landkreises Landshut kann nun mit den Tiefbauarbeiten auf dem Grundstück südlich der Schmatzhausener Straße auf dem Gemeindegebiet des Marktes Pfeffenhausen begonnen werden. In Pfeffenhausen wird in den kommenden Jahren auch das Wasserstoff Technologie- und Anwenderzentrum errichtet.
Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 soll die Wasserstoff-Elektrolyseanlage dann grünen Wasserstoff bevorzugt mit erneuerbarem Strom aus einer neu errichteten Photovoltaik-Freiflächenanlage und später auch aus Windkraftanlagen in der unmittelbaren Umgebung erzeugen. Mit seiner lokalen grünen Wasserstofferzeugung liefert der HyBayern-Elektrolyseur einen Beitrag zur Energiesicherheit, zum beschleunigten Ausbau der regionalen erneuerbaren Stromerzeugung und zur Erreichung der Klimaziele gleichermaßen.
Klimafreundliche Mobilität
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Grüner Wasserstoff bietet uns die Möglichkeit, die Mobilität klimafreundlich aufzustellen. Mit unserer Förderung des Elektrolyseurs in Pfeffenhausen helfen wir dabei, dass grüner Wasserstoff in Bayern produziert und vor Ort verwendet werden kann. Damit stärken wir die regionale Industrie und bringen die klimafreundliche Mobilität voran. Von den regionalen Erfahrungen in der Produktion, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff profitieren auch künftige Verkehrsprojekte – national und international.“
Staatsminister Hubert Aiwanger: "Der heutige Startschuss für den 5-Megawatt-Elektrolyseur ist eine Ansage an die aktuelle Energie- und Stromkrise. Ich bin überzeugt: Die Zukunft gehört dem Energieträger Wasserstoff, auch für PKWs und LKWs. Diese Anlage ist die ideale Ergänzung zum geplanten Wasserstoff Technologie- und Anwenderzentrum (WTAZ). Hier in Pfeffenhausen entsteht dadurch ein bayerischer Wasserstoff-Hub, der für den gesamten süddeutschen Raum von Bedeutung sein wird. Die drei Landkreise Landshut, München und Ebersberg haben mit ihrer gemeinsamen Initiative HyBayern politische Weitsicht bewiesen und konsequent auf die Wasserstoff-Technologie gesetzt. Mit dem ersten Elektrolyseur der Region werden nun Fakten für die Produktion von grünem Wasserstoff geschaffen. Die dafür notwendige Photovoltaik-Freiflächenanlage mit zehn Megawatt Leistung wird nächstes Jahr ans Netz gehen, zwei weitere Windkraftanlagen sind schon in Planung. Das ist der richtige Unternehmergeist, um optimistisch in die Zukunft zu schauen."
Regionale Produktion
„Der Spatenstich für den Hy2B-Elektrolyseur ist ein wichtiges und starkes Signal für zukunftsgerichtete Energieerzeugung. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen energiepolitischen Lage ist es wichtiger denn je, dass wir neue Technologien wie die grüne Wasserstofferzeugung nachhaltig vorantreiben und mit regionaler Produktion unsere Energieversorgung unabhängiger gestalten. Gleichzeitig gehen wir damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung für eine klimaschonende Umgestaltung des öffentlichen Nahverkehrs sowie des Warenlieferverkehrs. Im Thema Mobilität finden wir die größte Stellschraube, wenn wir langfristig unsere Emissionen senken und unseren Lebensraum auch für kommende Generationen so lebenswert erhalten wollen“, so Landrat Christoph Göbel am Rande des Spatenstichs in Pfeffenhausen.
Ab Betriebsstart soll die Elektrolyseanlage im Mittel 1.200 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Tag erzeugen, auf bis zu 450 bar verdichten und in einer Abfüllstation in Druckgastrailer mit einer Kapazität von 1.250 kg abfüllen. Die Lastwägen werden den grünen Wasserstoff unter anderem an zwei Bus- und Lkw-Tankstellen in den Landkreisen München und Ebersberg ausliefern. Dort können dann ab 2023 die ersten zehn Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse der HyPerformer-Region HyBayern tanken und ihren Betrieb im Regionalverkehr des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) aufnehmen.
Zusätzliche Busse für weitere Buslinien sind bereits in Planung. Mit dem verbleibenden grünen Wasserstoff werden Kunden aus dem Mobilitäts- und Energiebereich versorgt. Ein Teil des grünen Wasserstoffs soll an die bestehenden und geplanten bayerischen Wasserstofftankstellen der H2 MOBILITY Deutschland ausgeliefert werden, um die Dekarbonisierung des Verkehrs in Bayern zu beschleunigen und den Tankstellen-Netzausbau zu unterstützen. Ab 2024/25 soll das in direkter Nachbarschaft des Hy2B- Elektrolyseurs geplante Wasserstoff-Technologie-Anwenderzentrum (WTAZ) mit grünem Wasserstoff beliefert werden.
Förderung
Das WTAZ in Pfeffenhausen, das vom Bund mit 72,5 Mio. Euro und vom Freistaat Bayern mit mindestens 30 Mio. Euro unterstützt wird, soll als eines von bundesweit vier Wasserstoffzentren das Nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff (ITZ) mitbegründen. Der grüne Strom für die grüne Wasserstofferzeugung soll vorwiegend in der Region um die Elektrolyseanlage erzeugt werden.
Den Start macht eine bis zu zwölf Megawatt starke Photovoltaik-Freiflächenanlage der BürgerEnergie Niederbayern eG, die direkt an den Elektrolyseur angeschlossen und über diesen mit dem Netz verbunden werden soll. Dadurch wird ein netzdienlicher und wirtschaftlicher Betrieb des Elektrolyseurs ermöglicht und den regionalen Erzeugern eine kurzfristige Anschluss- und Abnahmemöglichkeit für ihren erneuerbaren Solar- und Windstrom geboten. Somit verhilft der Elektrolyseur zusätzlichen erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen zu einer zeitnahen Inbetriebnahme und Grünstrom wird insbesondere dann, wenn das Netz ihn nicht aufnehmen kann, zu grünem Wasserstoff veredelt.
Dieser grüne Wasserstoff wird dann in mobilen und stationären Anwendungen genutzt und führt so zu einer jährlichen Einsparung von mehr als 4.500 Tonnen CO2 in der Modellregion HyBayern. Die Entwicklung der Region HyBayern als Wasserstoffregion wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) mit bis zu 20 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Quelle: Landkreis München
Spatenstich für grünen Wasserstoff
In Pfeffenhausen beginnt der Bau eines 5-Megawatt-Elektrolyseurs für die Wasserstofferzeugung mit Beteiligung des Landkreis München
Spatenstich für „grünen Wasserstoff aus Bayern“ auf dem Gelände des zukünftigen Wasserstoffzentrums in Pfeffenhausen. Im Beisein von Ministerpräsident Markus Söder, Staatsminister Hubert Aiwanger sowie Vertretern des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) fand am 15. September 2022 der Spatenstich für den Bau des ersten Fünf- Megawatt-Elektrolyseurs in der Metropolregion München statt. Errichtet wird die Wasserstofferzeugungsanlage von der Hy2B Wasserstoff GmbH, an der auch der Landkreis München beteiligt ist.
Produktionsstart
Der Produktionsstart für grünen Wasserstoff in der HyPerformer Modellregion HyBayern der Landkreise Landshut, Ebersberg und München ist für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant. Ab der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres sollen in Pfeffenhausen jährlich 440 Tonnen, nach dem Ausbau auf die Maximalkapazität bis zu 1.000 Tonnen grüner Wasserstoff für den Regionalbusverkehr des MVV, das benachbarte Wasserstoffzentrum, bestehende und neue Wasserstofftankstellen in der Metropolregion München sowie weitere Abnehmer in Bayern erzeugt werden.
Die Erschließungsarbeiten für die Stromversorgung, Wasser-, Abwasser- und Datenleitungen sowie für den Straßenbau haben bereits begonnen. Dank der starken Unterstützung durch die Planungs-, Erschließungs- und Umsetzungspartner sowie der lokalen Genehmigungsbehörden des Landkreises Landshut kann nun mit den Tiefbauarbeiten auf dem Grundstück südlich der Schmatzhausener Straße auf dem Gemeindegebiet des Marktes Pfeffenhausen begonnen werden. In Pfeffenhausen wird in den kommenden Jahren auch das Wasserstoff Technologie- und Anwenderzentrum errichtet.
Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 soll die Wasserstoff-Elektrolyseanlage dann grünen Wasserstoff bevorzugt mit erneuerbarem Strom aus einer neu errichteten Photovoltaik-Freiflächenanlage und später auch aus Windkraftanlagen in der unmittelbaren Umgebung erzeugen. Mit seiner lokalen grünen Wasserstofferzeugung liefert der HyBayern-Elektrolyseur einen Beitrag zur Energiesicherheit, zum beschleunigten Ausbau der regionalen erneuerbaren Stromerzeugung und zur Erreichung der Klimaziele gleichermaßen.
Klimafreundliche Mobilität
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Grüner Wasserstoff bietet uns die Möglichkeit, die Mobilität klimafreundlich aufzustellen. Mit unserer Förderung des Elektrolyseurs in Pfeffenhausen helfen wir dabei, dass grüner Wasserstoff in Bayern produziert und vor Ort verwendet werden kann. Damit stärken wir die regionale Industrie und bringen die klimafreundliche Mobilität voran. Von den regionalen Erfahrungen in der Produktion, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff profitieren auch künftige Verkehrsprojekte – national und international.“
Staatsminister Hubert Aiwanger: "Der heutige Startschuss für den 5-Megawatt-Elektrolyseur ist eine Ansage an die aktuelle Energie- und Stromkrise. Ich bin überzeugt: Die Zukunft gehört dem Energieträger Wasserstoff, auch für PKWs und LKWs. Diese Anlage ist die ideale Ergänzung zum geplanten Wasserstoff Technologie- und Anwenderzentrum (WTAZ). Hier in Pfeffenhausen entsteht dadurch ein bayerischer Wasserstoff-Hub, der für den gesamten süddeutschen Raum von Bedeutung sein wird. Die drei Landkreise Landshut, München und Ebersberg haben mit ihrer gemeinsamen Initiative HyBayern politische Weitsicht bewiesen und konsequent auf die Wasserstoff-Technologie gesetzt. Mit dem ersten Elektrolyseur der Region werden nun Fakten für die Produktion von grünem Wasserstoff geschaffen. Die dafür notwendige Photovoltaik-Freiflächenanlage mit zehn Megawatt Leistung wird nächstes Jahr ans Netz gehen, zwei weitere Windkraftanlagen sind schon in Planung. Das ist der richtige Unternehmergeist, um optimistisch in die Zukunft zu schauen."
Regionale Produktion
„Der Spatenstich für den Hy2B-Elektrolyseur ist ein wichtiges und starkes Signal für zukunftsgerichtete Energieerzeugung. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen energiepolitischen Lage ist es wichtiger denn je, dass wir neue Technologien wie die grüne Wasserstofferzeugung nachhaltig vorantreiben und mit regionaler Produktion unsere Energieversorgung unabhängiger gestalten. Gleichzeitig gehen wir damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung für eine klimaschonende Umgestaltung des öffentlichen Nahverkehrs sowie des Warenlieferverkehrs. Im Thema Mobilität finden wir die größte Stellschraube, wenn wir langfristig unsere Emissionen senken und unseren Lebensraum auch für kommende Generationen so lebenswert erhalten wollen“, so Landrat Christoph Göbel am Rande des Spatenstichs in Pfeffenhausen.
Ab Betriebsstart soll die Elektrolyseanlage im Mittel 1.200 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Tag erzeugen, auf bis zu 450 bar verdichten und in einer Abfüllstation in Druckgastrailer mit einer Kapazität von 1.250 kg abfüllen. Die Lastwägen werden den grünen Wasserstoff unter anderem an zwei Bus- und Lkw-Tankstellen in den Landkreisen München und Ebersberg ausliefern. Dort können dann ab 2023 die ersten zehn Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse der HyPerformer-Region HyBayern tanken und ihren Betrieb im Regionalverkehr des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) aufnehmen.
Zusätzliche Busse für weitere Buslinien sind bereits in Planung. Mit dem verbleibenden grünen Wasserstoff werden Kunden aus dem Mobilitäts- und Energiebereich versorgt. Ein Teil des grünen Wasserstoffs soll an die bestehenden und geplanten bayerischen Wasserstofftankstellen der H2 MOBILITY Deutschland ausgeliefert werden, um die Dekarbonisierung des Verkehrs in Bayern zu beschleunigen und den Tankstellen-Netzausbau zu unterstützen. Ab 2024/25 soll das in direkter Nachbarschaft des Hy2B- Elektrolyseurs geplante Wasserstoff-Technologie-Anwenderzentrum (WTAZ) mit grünem Wasserstoff beliefert werden.
Förderung
Das WTAZ in Pfeffenhausen, das vom Bund mit 72,5 Mio. Euro und vom Freistaat Bayern mit mindestens 30 Mio. Euro unterstützt wird, soll als eines von bundesweit vier Wasserstoffzentren das Nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff (ITZ) mitbegründen. Der grüne Strom für die grüne Wasserstofferzeugung soll vorwiegend in der Region um die Elektrolyseanlage erzeugt werden.
Den Start macht eine bis zu zwölf Megawatt starke Photovoltaik-Freiflächenanlage der BürgerEnergie Niederbayern eG, die direkt an den Elektrolyseur angeschlossen und über diesen mit dem Netz verbunden werden soll. Dadurch wird ein netzdienlicher und wirtschaftlicher Betrieb des Elektrolyseurs ermöglicht und den regionalen Erzeugern eine kurzfristige Anschluss- und Abnahmemöglichkeit für ihren erneuerbaren Solar- und Windstrom geboten. Somit verhilft der Elektrolyseur zusätzlichen erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen zu einer zeitnahen Inbetriebnahme und Grünstrom wird insbesondere dann, wenn das Netz ihn nicht aufnehmen kann, zu grünem Wasserstoff veredelt.
Dieser grüne Wasserstoff wird dann in mobilen und stationären Anwendungen genutzt und führt so zu einer jährlichen Einsparung von mehr als 4.500 Tonnen CO2 in der Modellregion HyBayern. Die Entwicklung der Region HyBayern als Wasserstoffregion wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) mit bis zu 20 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Quelle: Landkreis München