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Orstentwicklung | | von Unser Würmtal
So könnten die knapp 4.000 Quadratmeter genutzt werden
So könnten die knapp 4.000 Quadratmeter genutzt werden

Gräfelfinger Leuchtturm-Wohnprojekt

Auf dem Gelände der alten Brauakademie in Gräfelfing ist seit dem Umzug von Doemens ein alternatives Mehr­generations­wohnen im Gespräch

Ein Mehr an Wohnen durch Wohnprojekt in der Stefanusstraße

Am so genannten Doemens-Campus in der Gräfelfinger Stefanusstraße ist schon seit Auszug der Brauakademie im Jahr 2018 ein alternatives Mehr­generations­wohnen im Gespräch. Der gemeindliche Bauberater und Architekt Bertold Ziersch hatte dafür in 2021 geschaut, welche Entwicklungsmöglichkeiten das 3.700 Quadratmeter große Areal hat. Inzwischen gibt es einen sehr aktiven Verein, die Interessen­gemeinschaft „Alte Brauakademie“ e.V., die das „neue Wohnen“ plant.

4.000 Quadratmeter

Mit einer extra Infoveranstaltung gaben die Gemeinde Gräfelfing, die Gemeindebau GmbH und die IG „Alte Brauakademie“ e.V. den Stand der Planungen fürs besondere Wohnprojekt in der Stefanusstraße bekannt. Hier soll anstelle der Doemens-Brauakademie auf knapp 4.000 Quadratmeter Fläche Wohnen auf maximal drei Geschossen ermöglicht werden. Hinzu kommen Gemeinschaftsräume, Grünfläche, vielleicht ein Laden oder Café und eine Tiefgarage mit 40 Stellplätzen. Insgesamt 41 Wohnungen erscheinen den Planern machbar.

Die Interessenten fürs Projekt kamen zahlreich, viele wollten sich bereits auf die Warteliste für die Wohnungen setzen. Doch bis es soweit ist, muss noch „Etliches an Hirnschmalz“, so Bürgermeister Köstler, investiert werden. Er warb um Geduld. „Ich freue mich sehr, dass hier eine andere Art des Wohnens möglich sein wird“, sagte er und umriss die Zielsetzung: bezahlbarer Wohnraum, ökologisches Bauen mit einem modernen Mobilitäts­konzept und aktiver Bezug zur bestehenden Nachbarschaft.

Schlüsselübergabe im Juni 2026?

Den Hauptanteil der Mieter solle aus Gräfelfing kommen. „Gräfelfing ist schon immer etwas Besonderes. Jetzt haben wir unser ganz besonderes Projekt. Danke an die engagierten Ehrenamtlichen, die dieses Leuchtturmprojekt mit Leben füllen. Danke auch an die Gemeindebau, die dem Projekt mit viel Offenheit begegnet“, so Köstler.

Bauamtsleiter und Geschäftsleiter der Gemeinde, Markus Ramsauer konnte sogar schon einiges zum Zeitplan sagen. Der Bauleitplan solle im März 2023 fertig sein, dann könnte sich bis August der Architektenwettbewerb anschließen. Planungsprozess und Baugenehmigungen sollten bis September 2024 vorliegen. Baubeginn sah er für März 2025 und die Baufertigstellung für Juni 2026. Doch welche Ausmaße der Bau habe, ob das alte Schulhaus stehen bleiben könne und ob ein weiteres Haus in Holz­ständer­bau­weise aufs Grundstück passe, „das muss diskutiert werden.“

„Wir können uns noch alles wünschen“

Fürs soziale Drumherum ist der Verein zuständig. Mit seinen 29 Mitgliedern und 41 interessierten (Noch-)Nichtmitgliedern kümmert er sich um Fragen wie Wohnformen, Gemeinschaftsleben, Mobilität und neue Mitglieder. Martin Feldner und Patricia Young-Balik vertraten an diesem Abend den Vorstand und erzählten von gelaufenen Workshops und den Hoffnungen des Vereins.

Gästeräume, Gärten, Bürgerwerkstatt, Carsharing und mehr - „wir können uns noch alles wünschen“, meinte Feldner. „Wir müssen uns nur klarmachen, was wir uns ernsthaft vornehmen können“, meinte Feldner und warb gleich noch für neue Mitglieder. „Wir haben viel vor und freuen uns über Mitstreiter.“ Diese sollten später übrigens nicht bei der Wohnungs­vergabe bevorzugt werden, sondern seien dafür da, ihre Ideen zu teilen und das Projekt voranzubringen.

Leidiges Finanzthema

Den nächsten Meilenstein nannte Feldner übrigens auch schon. „Am 16. November von 18 bis 20 Uhr veranstalten wir ein Workshop zum Raum­konzept gleich vor Ort an der Stefanusvstraße.“ Schließlich müsse man sich klarwerden, wie genau man Wohnen wolle. „Wir haben die Hoffnung, dass unser Raumkonzept Anhaltspunkt für die Architekten sein wird und wir vielleicht ein Mitspracherecht bei der Preisvergabe haben werden.“

Till Reichert von der Gemeindebau Gräfelfing GmbH als späterer Bauherr mahnte ein flexibles Raumkonzept an, um auch weiteren Mietern passend zu sein. „Was muss, was soll, was kann – diese Fragen müssen gut überlegt sein.“ Heutige Gebäude hätten eine geschätzte Lebensdauer von 60 bis 80 Jahren. „In der Zeit müssen sich die Baukosten rentiert haben. Wenn wir bezahlbaren Wohnraum realisieren, müssen wir das mit einkalkulieren. Nicht alles wird möglich sein.“

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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Ein Mehr an Wohnen durch Wohnprojekt in der Stefanusstraße

Am so genannten Doemens-Campus in der Gräfelfinger Stefanusstraße ist schon seit Auszug der Brauakademie im Jahr 2018 ein alternatives Mehr­generations­wohnen im Gespräch. Der gemeindliche Bauberater und Architekt Bertold Ziersch hatte dafür in 2021 geschaut, welche Entwicklungsmöglichkeiten das 3.700 Quadratmeter große Areal hat. Inzwischen gibt es einen sehr aktiven Verein, die Interessen­gemeinschaft „Alte Brauakademie“ e.V., die das „neue Wohnen“ plant.

4.000 Quadratmeter

Mit einer extra Infoveranstaltung gaben die Gemeinde Gräfelfing, die Gemeindebau GmbH und die IG „Alte Brauakademie“ e.V. den Stand der Planungen fürs besondere Wohnprojekt in der Stefanusstraße bekannt. Hier soll anstelle der Doemens-Brauakademie auf knapp 4.000 Quadratmeter Fläche Wohnen auf maximal drei Geschossen ermöglicht werden. Hinzu kommen Gemeinschaftsräume, Grünfläche, vielleicht ein Laden oder Café und eine Tiefgarage mit 40 Stellplätzen. Insgesamt 41 Wohnungen erscheinen den Planern machbar.

Die Interessenten fürs Projekt kamen zahlreich, viele wollten sich bereits auf die Warteliste für die Wohnungen setzen. Doch bis es soweit ist, muss noch „Etliches an Hirnschmalz“, so Bürgermeister Köstler, investiert werden. Er warb um Geduld. „Ich freue mich sehr, dass hier eine andere Art des Wohnens möglich sein wird“, sagte er und umriss die Zielsetzung: bezahlbarer Wohnraum, ökologisches Bauen mit einem modernen Mobilitäts­konzept und aktiver Bezug zur bestehenden Nachbarschaft.

Schlüsselübergabe im Juni 2026?

Den Hauptanteil der Mieter solle aus Gräfelfing kommen. „Gräfelfing ist schon immer etwas Besonderes. Jetzt haben wir unser ganz besonderes Projekt. Danke an die engagierten Ehrenamtlichen, die dieses Leuchtturmprojekt mit Leben füllen. Danke auch an die Gemeindebau, die dem Projekt mit viel Offenheit begegnet“, so Köstler.

Bauamtsleiter und Geschäftsleiter der Gemeinde, Markus Ramsauer konnte sogar schon einiges zum Zeitplan sagen. Der Bauleitplan solle im März 2023 fertig sein, dann könnte sich bis August der Architektenwettbewerb anschließen. Planungsprozess und Baugenehmigungen sollten bis September 2024 vorliegen. Baubeginn sah er für März 2025 und die Baufertigstellung für Juni 2026. Doch welche Ausmaße der Bau habe, ob das alte Schulhaus stehen bleiben könne und ob ein weiteres Haus in Holz­ständer­bau­weise aufs Grundstück passe, „das muss diskutiert werden.“

„Wir können uns noch alles wünschen“

Fürs soziale Drumherum ist der Verein zuständig. Mit seinen 29 Mitgliedern und 41 interessierten (Noch-)Nichtmitgliedern kümmert er sich um Fragen wie Wohnformen, Gemeinschaftsleben, Mobilität und neue Mitglieder. Martin Feldner und Patricia Young-Balik vertraten an diesem Abend den Vorstand und erzählten von gelaufenen Workshops und den Hoffnungen des Vereins.

Gästeräume, Gärten, Bürgerwerkstatt, Carsharing und mehr - „wir können uns noch alles wünschen“, meinte Feldner. „Wir müssen uns nur klarmachen, was wir uns ernsthaft vornehmen können“, meinte Feldner und warb gleich noch für neue Mitglieder. „Wir haben viel vor und freuen uns über Mitstreiter.“ Diese sollten später übrigens nicht bei der Wohnungs­vergabe bevorzugt werden, sondern seien dafür da, ihre Ideen zu teilen und das Projekt voranzubringen.

Leidiges Finanzthema

Den nächsten Meilenstein nannte Feldner übrigens auch schon. „Am 16. November von 18 bis 20 Uhr veranstalten wir ein Workshop zum Raum­konzept gleich vor Ort an der Stefanusvstraße.“ Schließlich müsse man sich klarwerden, wie genau man Wohnen wolle. „Wir haben die Hoffnung, dass unser Raumkonzept Anhaltspunkt für die Architekten sein wird und wir vielleicht ein Mitspracherecht bei der Preisvergabe haben werden.“

Till Reichert von der Gemeindebau Gräfelfing GmbH als späterer Bauherr mahnte ein flexibles Raumkonzept an, um auch weiteren Mietern passend zu sein. „Was muss, was soll, was kann – diese Fragen müssen gut überlegt sein.“ Heutige Gebäude hätten eine geschätzte Lebensdauer von 60 bis 80 Jahren. „In der Zeit müssen sich die Baukosten rentiert haben. Wenn wir bezahlbaren Wohnraum realisieren, müssen wir das mit einkalkulieren. Nicht alles wird möglich sein.“

Redaktion Ulrike Seiffert / Unser Würmtal

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